Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriß der Verstehenden SoziologieMohr Siebeck, 2002 - 948 Seiten Weber intendiert eine > verstehende Soziologie“, die soziales Handeln nicht auf einen objektiv bestimmbaren, sondern auf den von den Handelnden subjektiv gemeinten Sinn zurückführt. Mit diesem Ansatz will er u. a. verstehen, warum es gerade im Okzident zu einer solchen Kulmination von Rationalisierungsprozessen kam, wie sie im Kapitalismus, in der modernen Bürokratie, im parlamentarischen Regierungsmodell oder auch in der harmonischen Musik vorliegt. Zu diesem Zweck entwickelt Weber eine feingliedrige Typologie sozialer Verbände und Handlungsformen. Von zentraler Bedeutung ist seine Herrschaftssoziologie, worin er die drei reinen Typen legitimer Herrschaft entwickelt: rationale Herrschaft gründet auf dem Glauben an die Legalität > gesatzter Ordnungen“, traditionale Herrschaft auf dem Glauben an die Heiligkeit althergebrachter Traditionen, und charismatische Herrschaft auf dem Glauben an die außeralltäglichen Qualitäten einer Person oder Ordnung. Mit den sorgfältig definierten soziologischen Kategorien konstruiert Weber idealtypische Vergesellschaftungsformen (wie den > Feudalismus“, die > Parteien“ oder die > Gemeinde“), und verwendet ein umfangreiches kulturvergleichendes historisches Material zur Illustration dieser Typen; die Idealtypen ihrerseits dienen zur kontrastiven Veranschaulichung der historisch vorgefundenen Formen. Weber vertieft so seine schon früher veröffentlichte These, nach welcher die protestantische Wirtschaftsethik mit ihrem Hang zur Askese für den okzidentalen Rationalisierungsschub verantwortlich war. |
Inhalt
II | 1 |
III | 31 |
IV | 122 |
V | 177 |
VI | 180 |
VII | 181 |
IX | 199 |
X | 212 |
XV | 387 |
XVI | 514 |
XVII | 541 |
XVIII | 551 |
XIX | 580 |
XX | 625 |
XXI | 654 |
XXII | 688 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Verweise auf dieses Buch
Time and the Other: How Anthropology Makes Its Object Johannes Fabian Keine Leseprobe verfügbar - 2002 |