Archiv des Kriegsministeriums bezw. in dem Archiv des Generalkommandos des Gardekorps bearbeitet, während sich Premierlieutenant Friß v. Altrock der Durchsicht der Akten der drei Feldzüge 1864, 1866, 1870/71 im Archiv des großen Generalstabes unterzog. Nur insoweit eine Prüfung der Litteratur und der urkundlichen Bestände es gestatteten, sind Theile der vier vorhergenannten Quellen in die vorliegende Darstellung wieder aufgenommen worden. Als ergiebigster Gesichtspunkt für die Bearbeitung leitete den Verfasser die Absicht, das Regiment im Rahmen der Zeitgeschichte erscheinen zu lassen und auch bei der eingehenden Schilderung der kriegerischen Begebenheiten den Verlauf im Großen zu zeigen. Dieses Bestreben beschränkte sich durch die für eine Regimentsgeschichte gebotene Kürze. Für die Gründungszeit des Regiments und das Jahr 1863, in dem das Regiment die polnische Grenze zu sichern hatte, fand sich in den Akten viel Neues. Der durch seine klimatischen Verhältnisse eigenartige Feldzug 1864, während dessen das Regiment über Jahresfrist außergewöhnliche Anstrengungen in glühender Sommerhiße und eisiger Winterkälte zu überwinden hatte, ist unter Heranziehung bisher unbenußter Tagebücher neu bearbeitet. Eingeleitet wird derselbe durch einen Ueberblick über die damaligen taktischen Anschauungen, die Bewaffnung und Gefechtsthätigkeit unserer Infanterie. Bei der Schilderung des Krieges 1866, in dem das Regiment nur in beschränktem Maße an den Feind kam, ist das Gefecht von Alt-Rogniß auf Grund der im Generalstabsarchiv aufbewahrten Gefechtsberichte der einzelnen Kompagnien u. s. w. und eines Briefwechsels mit Mitkämpfern jenes Tages neu bearbeitet. Für das Verständniß der Operationen im Großen sind Textskizzen und kurze Schilderungen beigefügt. Die im Feldzuge gemachten Erfahrungen über Verpflegung, Cholera u. s. w. wurden neu behandelt. Für die Friedenszeit von 1866 bis 1870, insbesondere für die Dresdener Besatzungszeit 1867, brachte ein Briefwechsel mit alten Mitgliedern des Offizierkorps Neues. Die Beschreibung des Feldzuges 1870/71 vom Premierlieutenant v. Haugwiß ist im Ganzen erhalten geblieben, da die Fertigstellung zu beschleunigen war. Jedoch konnten die Wünsche einiger Mitkämpfer berücksichtigt, auch eine Reihe von Veränderungen auf Grund bisher unbenußter Tagebücher vorgenommen werden. Die für das Regiment besonders ruhmvollen Ereignisse von Le Bourget sind in einem kurzen Rückblick neu zusammengefaßt und einige Textskizzen hinzugefügt. Die Friedenszeit von 1871 bis 1896 bildet die Fortsetzung zu den bisherigen Arbeiten. Hierbei war der Verfasser bestrebt, einen Ueberblick dieser Werdezeit unseres heutigen deutschen Heerwesens zu geben, soweit es im Rahmen der Regimentsgeschichte angängig erschien. Neu beigefügt wurde eine Anzahl von Karten, Skizzen und Anlagen, mit diesen auch die Verlustlisten für 1864 und 1866, ein vom Lieutenant Freiherrn v. der Golt verfaßter Lebenslauf des Generals der Infanterie Freiherrn v. Meerscheidt-Hüllessem, nebst dessen Bildniß, ferner Bilder Seiner Majestät des Kaisers und des Regimentsdenkmals. Alle Personalfragen, Ranglisten u. s. w. konnten unter Hinweis auf die 1892 erschienene „Offizier-Stammliste" des Regiments weggelassen und auf die KriegsRanglisten für die drei Feldzüge 1864, 1866, 1870/71 beschränkt werden. Betreffs der vielen erhalten gebliebenen und nicht abgedruckten Kriegslieder des Regiments kann auf das vom Verfasser zusammengestellte und 1895 erschienene „Liederbuch des Regiments" hingewiesen werden. Der Verfasser gedenkt schließlich mit großer Dankbarkeit der ihm vom Hauptmann v. Tippelskirch und den Lieutenants Lyons und v. Seeler entgegengebrachten Unterstützung bei Durchsicht des Manuskripts und der Parolebücher für die leztgeschilderte Friedenszeit. Charlottenburg, im Dezember 1896. Conftantin v. Altrock, Hauptmann und Kompagniechef im Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3. I. Das 3. Garde - Landwehr- Regiment 1859 . II. Das 1. kombinirte Grenadier-Regiment 1860 III. Das 3. Garde - Grenadier - Regiment und das 3. Garde - Grenadier - Regiment Königin Elisabeth Grenzbesetzung gegen Polen 1863 Taktische Anschauungen, Bewaffnung und Gefechtsthätigkeit der Infanterie 1. Kriegsbereitschaft und Ausmarsch in die Mark im November und Dezember 1863. Mobilmachung des Regiments im Januar 1864 2. Ueberblick über die beiderseitigen Streitkräfte und Aufmarsch derselben 4. Vormarsch des III. Korps gegen Jütland am 11. Februar 1864 Truppeneintheilung des III. Korps für den 11. Februar 1864 5. Vormarsch auf Kolding, Aufenthalt daselbst vom 19. Februar bis 7. März 1864 Seite 17. Wiederbeginn der Feindseligkeiten am 26. Juni 1864 18. Marsch des Füsilier-Bataillons nach Süden, Unternehmung gegen Fünen 20. Der Rückmarsch in die Heimath vom 16. November bis 21. Dezember 1864 21. Das Ersatz-Bataillon des Regiments während des Feldzuges 1864 22. Zuwendungen aus der Heimath während des Feldzuges 1864 Das Regiment in Breslau vom 21. Dezember 1864 bis zur Mobilmachung im Der Feldzug gegen Oesterreich und Sachsen 1866 . 1. Verlauf des Feldzuges vom Beginn bis zum 27. Juni 1866 2. Gefecht bei Soor und Alt-Rognih am 28. Juni 1866 3. Vom 29. Juni bis 2. Juli 1866 4. Schlacht bei Königgräß am 3. Juli 1866 5. Vom 4. Juli bis zum Beginn des Rückmarsches am 30. Juli 1866 1. Besezung von Dresden vom 21. August 1866 bis zum 27. Mai 1867 . Der Krieg gegen Frankreich 1870/71 Erster Theil. Vom Verlassen Breslaus bis zum Eintreffen vor Paris. 1. Das Regiment vor und während der Mobilmachung |