Retter in der Nacht: wie eine jüdische Familie im Münsterland überlebte

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LIT Verlag Münster, 1999 - 216 Seiten
Der Überlebensbericht RETTER IN DER NACHT beschreibt das angstvolle gehetzte Leben einer jüdischen Familie im stets gefährdeten münsterländischen Versteck. Gleichzeitig zeigt sich die menschliche Größe, der Mut und das Gottvertrauen der Retter. Ihnen setzt die Autorin in diesem Buch ein Denkmal. Es ist das früheste, farbigste und umfangreichste Zeugnis dieser Art aus Westfalen. Über Jahrhunderte läßt sich die Familiengeschichte verfolgen. Als deutsche Patrioten nahm man am 1. Weltkrieg teil. Dem Holocaust fielen 37 Angehörige zum Opfer. Jüdisches Schicksal im 20. Jahrhundert in Deutschland!

Im Buch

Ausgewählte Seiten

Inhalt

Nachwort auf eine Unbegreiflichkeit
174
Anhang
180
2 Schutzbrief für Juda Rothschild 1801
181
3 Leumundszeugnis des Bürgermeisters Weidemann für Juda Rothschild und seinen Sohn Aron 1824
182
4 Juden im Kreis Ziegenhain um die Jahrhundertwende
184
5 Einübung zum Patriotismus für Deutschland in jüdischen Grundschulen
185
6 Die Reichstags und Reichspräsidentenwahlen im Kreis Ziegenhain von 1930 bis 1933
187
8 Moyses Hertz der Ahnherr der Familie Spiegel
188

9 Zur Edition
22
Marga Spiegels Erinnerungen oder wie dieses Buch historisch zu lesen ist
24
mit besonderer Berücksichtigung der Familie Rothschild
26
12 Die Verfolgungszeit im 3 Reich im Spiegel der Chronik Oberaula
29
13 Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Ahlen mit besonderer Berücksichtigung der Familie Spiegel
33
14 Die Bewältigung der jüdischen Vergangenheit in Ahlen
38
Marga Spiegels autobiographisches Zeugnis
43
II Retter in der Nacht
85
III Nachgedanken 19451998
160
9 Bildstock in Enniger 1873 Gedenkstein auch an das Schicksal der Juden
190
10 Die Vorfälle in der Wohnung von Marga und Siegmund Spiegel in der Pogromnacht 9 10 November 1938 in der Ostbredenstraße in Ahlen vor ...
191
12 Eine antisemitische Aktion gegen die Familie Spiegel 1966
198
13 Die Darstellung der Judenverfolgung in Oberaula in der Chronik Oberaula 1995
201
Register 1 Daten zur Lebens und Familiengeschichte Marga Spiegels geb ROthschild mit besonderer Berücksichtigung der NSZeit
204
2 Fundorte der Abbildungen im Text
209
3 Orts und Namensverzeichnis
211
Urheberrecht

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 56 - Wenn der Sturmsoldat ins Feuer zieht, Dann hat er frohen Mut, Und wenn das Judenblut vom Messer spritzt, Dann geht's noch mal so gut. Die Juden und Marxisten, Die bringen uns kein Heil, Den Severing und Genossen Erschlagen wir mit dem Beil. Und der Schlußrefrain lautet: Blut muß fließen knüppelhageldick, Wir pfeifen auf die Freiheit der Judenrepublik, f S7B) Weber schreibt in seinen »Erinnerungen«: Zahlreiche Drohbriefe waren die Folge; sie wanderten in den Papierkorb.
Seite 144 - Anfangs wollt ich fast verzagen, Und ich glaubt, ich trüg es nie; Und ich hab es doch getragen Aber fragt mich nur nicht, wie?
Seite 144 - Ach, könnt ich dorthin kommen Und dort mein Herz erfreun Und aller Qual entnommen Und frei und selig sein! Ach, jenes Land der Wonne, Das seh ich oft im Traum; Doch kommt die Morgensonne, Zerfließt's wie eitel Schaum.
Seite 162 - Sie hiermit, alle erforderlichen Vorbereitungen in organisatorischer, sachlicher und materieller Hinsicht zu treffen für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa.
Seite 185 - Vaterland. 1. Dem Land, wo meine Wiege stand, ist doch kein andres gleich; es ist mein liebes Vaterland und heißt -das Deutsche Reich.
Seite 185 - Ach Gott, tu erheben Mein jung Herzensblut Zu frischem, freud'gem Leben, Zu freiem, frommem Mut! Laß Kraft mich erwerben In Herz und in Hand, Zu leben und zu sterben Fürs heil'ge Vaterland!
Seite 185 - Ich hab mich ergeben Mit Herz und mit Hand, Dir Land voll Lieb und Leben, Mein deutsches Vaterland!
Seite 144 - Denk ich an Deutschland in der Nacht, Bin ich um meinen Schlaf gebracht. Zum Glück habe ich den Boden Österreichs nie ganz unter meinen Füßen verloren .... Auch der Boden weiß es sich zu schätzen, obschon nicht ohne Neid gegen den deutschen, welcher manchen Fußes entbehrt, der auf ihm nichts zu suchen hatte.
Seite 186 - Vurg und Dom Sich in der blauen Flut, 4. Mein Kaiser aber thront als Held In tapfrer Heldenschar Und führt in seinem Wappenfeld Den sieggewohnten Aar. 5. Drum, fragt man mich nach meinem Land, Brennt mir das Herz sogleich, Und stolz dem Frager zugewandt, Ruf
Seite 32 - Ludolf Herbst, Constantin Goschler (Hrsg.), Wiedergutmachung in der Bundesrepublik Deutschland, München 1989, S.

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