Urlaub oder Leben

Cover
epubli, 12.04.2011 - 171 Seiten
"Mein Heilpraktiker entlässt mich nach der Untersuchung mit einem Rezept und den aufmunternden Worten: 'In zwei Wochen ist alles vorbei!' Erst, als ich seine Praxis schon nicht mehr im Rückspiegel sehe, frage ich mich, wie er das wohl gemeint hat." Hypochonder Jan wird in den Familienurlaub gezwungen! Nicht dass er Urlaub bräuchte. Im Gegenteil. Er fühlt sich eigentlich pudelwohl in seinen vier Wänden - da kann immerhin nicht viel passieren. Doch den leuchtenden Augen seiner Kinder kann er nicht widerstehen und er gibt nach. Am Tag der Abreise stiehlt sich Jan trotzdem noch mal heimlich zum Arzt. Aber die erhoffte Ausrede um daheim bleiben zu können, bleibt ihm verwehrt - denn der kann beim besten Willen nichts finden. Also fahren bald drei Vergnügte und ein Verzagter im voll bepackten Auto gen Süden. Bereits vor dem Brenner taucht zu Jans Beruhigung dann das erste Symptom auf - der Blinddarm kneift. Von wegen eingebildeter Kranker! Er sieht sich schon in einer italienischen Landambulanz liegen und die Ärzte sorgenvoll die Köpfe schütteln. Doch diesmal will er nicht zurück nach Hause flüchten. Kann er auch gar nicht: Die Entschiedenheit auf den Gesichtern seiner Familie lässt diesen Gedanken nicht zu. Also durch. Kein schlechter Entschluss. Wer trifft im Urlaub schon auf eine echte Meerjungfrau? Und so freundet sich Jan ganz behutsam mit dem Gedanken an: Urlaub ist ja gar nicht so tödlich! Wenn da nur diese Brustschmerzen nicht wären ...
 

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Autoren-Profil (2011)

Geboren wurde ich 1965 in Salzgitter. Vielleicht nicht gerade der schönste Ort in der Republik, aber ich will mich auch nicht beschweren, dass es mich gibt. Zum Glück zogen wir bald nach Sardinien. War dann ziemlich überrascht darüber, dass Luft nicht nur nach Stahl und Kohle riechen konnte, sondern nach Thymian, Pinienharz und Meer. So wuchs ich glücklich vor mich hin. Der Schock des Umzugs zurück nach Deutschland ließ mich viele Jahre vor der Wirklichkeit fliehen. Irgendwann landete ich beim Bund. Ich hätte weiter fliehen sollen. Aber auch dieser Albtraum ging vorbei und ich wurde Musiker. Nach wenigen erfolgreichen und weitaus erfolgloseren Jahren fragte das Schicksal schließlich, ob ich nicht doch was anderes machen wollte. Ich wollte, und begann zu schreiben.

Bibliografische Informationen