In Sippenhaft: Negative Klassifikationen in ethnischen Konflikten

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Campus Verlag, 12.04.2010 - 295 Seiten
Ferdinand Sutterlüty führt mitten in die Probleme des Zusammenlebens unterschiedlicher ethnischer Gruppen in Deutschland. Am Beispiel von zwei ehemaligen Arbeitervierteln zeigt er die vielfältigen Muster »negativer Klassifikationen« auf, mit denen Einheimische und Türkischstämmige ihre wechselseitige Geringschätzung ausdrücken. Beide Seiten sind noch immer von einem sippenhaften Denken durchdrungen. Die türkischen Bewohner stellt dies vor hohe Integrationshürden, da ihnen häufig die Berechtigung zu wirtschaftlicher Teilhabe, politischer Beteiligung und sozialer Zugehörigkeit abgesprochen wird. Erkennbar wird zudem ein seltsames Paradox: Die Migranten, die zu den besten Aspiranten auf Integration zählen, sind bevorzugt Ziel von Stigmatisierung, bedrohen sie doch vermeintlich am stärksten den Status der Einheimischen.
 

Inhalt

Vorwort
9
Danksagung
17
1 Einleitung
19
2 Die empirische Studie
31
3 Muster negativer Klassifikationen
73
4 Ethnischer Verwandtschaftsglaube
177
5 Klassifikationskämpfe und soziale Desintegration
211
6 Das Paradox ethnischer Gleichheit
259
Literatur
271
Urheberrecht

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

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Autoren-Profil (2010)

Ferdinand Sutterlüty ist Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und gehört dem Kollegium des Instituts für Sozialforschung an.

Bibliografische Informationen