Stefan George: Die Entdeckung des CharismaKarl Blessing Verlag, 20.11.2009 - 816 Seiten Die erste Stefan-George-Biographie in deutscher Sprache Als Dichter, Prophet und Mittelpunkt eines Kreises ihm grenzenlos ergebener Jünger zählte Stefan George (1868 – 1933) zu den einflussreichsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Das Denkmal, das sich der »Meister« errichtete, war vielen Zeitgenossen allerdings zu hoch, und nach 1945 geriet George in Vergessenheit. Nach langjähriger Vorarbeit legt Thomas Karlauf die erste George-Biographie in deutscher Sprache vor: ein faszinierendes Stück Zeit- und Sittengeschichte am Vorabend der Katastrophe. Stefan George war unter den deutschen Dichtern im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zweifellos der einflussreichste. Er hat die deutsche Lyrik entscheidend geprägt. Seinen Ruhm verdankte George allerdings weniger seinen Gedichten als vielmehr der Tatsache, dass er sich so perfekt inszeniert hat wie kaum jemand vor ihm. Legendär – und bis heute umstritten – war auch der so genannte George-Kreis, ein dem Dichter treu ergebener Männerbund. An diesem Kreis schwärmerisch begeisterter Jünglinge entwickelte Max Weber sein Modell der »charismatischen Herrschaft«. An der Person Georges lässt sich zeigen, was Macht über Menschen wirklich bedeutet. In seinem Werk finden sich zahlreiche Berührungspunkte mit dem Nationalsozialismus (George starb 1933), viele sahen in ihm einen »Wegbereiter«. Und doch steht am Ende dieses Weges das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944: Verübt hat es Claus von Stauffenberg, einer der letzten Vertrauten Georges. |
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... sollte, dass die Vorfahren an den Kreuzzügen teilgenommen hätten. Das war historisch zwar Unsinn, denn solche Ahnen konnte allenfalls der Hochadel vorweisen – nach Stendhal sein einziges wirkliches Privileg -, aber wer hätte den ...
... sollte den fünfhundert über das Reich verbreiteten Denkmälern zu Ehren des Eisernen Kanzlers ein Nationaldenkmal folgen, das alle bisherigen Bismarck-Türme, Bismarck-Brunnen und BismarckStatuen in den Schatten stellte. George musste das ...
... sollte. Weil ihm die Wirklichkeit nicht genügte, »erfand er für die dinge eigne namen«. 46 Auch wenn man das spielerische Element in den kindlichen Lautmalereien des »Imri« nicht unterschätzen darf, so vergrößerte sich auf diese Weise ...
... sollte und in der Art des Wagnerschen ›Nibelungenrings‹ gedacht war«. 19 Auch George nahm sich zwei historische Stoffe vor. Am 13. Juni 1886 hatte er eine Aufführung der Maria Stuart in Mannheim besucht.20 Er begann sich eingehender mit ...
... sollte »nach griechischem schema im grossen amphitheater« aufgeführt werden, »die bühne in weiter verhüllender entfernung«. 21 Die aus dem Nachlass bekannt gewordenen Fragmente lassen recht klar erkennen, auf welche Motive es George bei ...
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Stefan George: die Entdeckung des Charisma ; Biographie Thomas Karlauf Keine Leseprobe verfügbar - 2008 |