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Grabstein einer Freiin von Guttenberg aus Franken, Gemahlin eines zu Rittersdorf damals im Winterquartier gestandenen Kaiserlichen Hauptmannes von Clermont, welche 1729 hier gestorben.

Unter andern Besigungen verkaufte Friedrich, Herr von der Neuerburg im Jahre 1329 auch einen Hof zu Rittersdorf an Johann de la Roche (von der Fels) auf Wiederkauf.

Zu Rittersdorf soll nach einer unverbürgten Sage ein dem Herkules gewidmeter Tempel gestanden haben. Gewiß ist es, daß hier viele Römische Münzen gefunden worden sind. 221. Die Bürgermeisterei Roth. Zu dieser gehören: 1. Bauler, Dorf... mit 26 Wohnh. und 191 Einw. a. Bauler Straße, Hütten...

b. Neu-Scheuerhof,

hof......

2. Falkenstein,

Burg...

a. Bivelser Waas,

Häuser .... . . . . . .

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17

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b. Reitersdell...

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Zusammen..... mit 137 Wohnh. und 904 Einw. Im Jahre 1848 zählte man 866 Seelen, 428 männliche, 438 weibliche.

Bauler, nördlich von Roth gelegen, gehörte bis 1794 mit einem Theile von Eisenbach und einem Theile von

Beifels zur Herrschaft Falkenstein, welche von der jegt sehr verfallenen, jedoch noch bewohnten Burg Falkenstein den Namen erhielt.

Keppershausen und Obers-Jegen gehörten zur Grafschaft Vianden (Maierei Karlshausen). Bauler, Falkenstein und Keppershausen sind nach Rodershausen eingepfarrt; ObersJegen und Roth nach Körperich.

Baulerskläusgen, von einer Klause die sonst dort stand so genannt, zwischen Bauler und dem Hof Neu-Scheuer, ist einer der höchsten Punkte in der Gegend und die darauf stehende Linde ist viele Stunden weit sichtbar. Diese Linde steht am Wege, der von dem Neu-Scheuerhof nach Bauler führt. Der Punkt ist 1522 Fuß höher als der Amsterdamer Pegel.

Zu Bauler ist eine Kapelle zu den 14 Nothhelfern. Auf einem Felsen an der Dur, nahe bei Bauler, nordwestlich von diesem Dorfe liegen die Ueberbleibsel der verfallenen Burg Falkenstein, noch von der Familie von la Gardella, deren Vorfahren vormals die Herrschaft Falkenstein gehörte, bewohnt. Ein altes adliges Geschlecht nannte sich von dieser Burg. In dem Schreiben der Abtei Echternach an Kaiser Heinrich VI. vom Jahre 1194 wird ,,Herbrandus de Valckenstein quod est in fundo ecclesiæ" genannt. (Hontheim I. S. 627).

Im Jahre 1236 verkaufte Heinrich von Grandpré das Schloß Falkenstein, welches der Herr von Falkenstein von ihm zu Lehn trug, dem Grafen Heinrich von Luremburg. (Bertholet IV. S. 424.) Im Jahre 1263 scheint der Herr von Falkenstein mit dem Abte Diedrich von St. Mathias in Streitigkeiten gewesen zu sein und mußte demselben auf Befehl des Grafen von Luxemburg, in Folge eines Schreibens des Papstes Urban IV. die dem Abte vorenthaltenen

Urkunden und Ornamente ausliefern. (Hontheim 1. S. 760.)

Dieser Herr von Falkenstein war wahrscheinlich Arnold, Herr von Falkenstein und Neufchateau, welcher im Jahre 1278 in einem Lehnreverse erklärte, daß er sein Schloß und Zubehör von dem Grafen Heinrich von Luremburg zu Lehn trage. (Bertholet VII. S. 131.) Boemund von Falkenstein, Arnolds Sohn, verkaufte das Schloß Falkenstein mit allem Zubehör im Jahre 1317 dem Könige Johann von Böhmen. (Bertholet VI. preuves et pieces . V.) Später erscheint Johann von Falkenstein, wahrscheinlich ein Sohn Boemunds, wieder im Besige von Falkenstein, vielleicht als Lehnträger von Luremburg. Im Jahre 1342 baute Johann von Falkenstein, Herr von Bettingen, auf einem Berge vormals Kastell, später Friedland genannt, zwischen Wachsweiler und Greimelscheid (im Kreise Prüm) ein Schloß und trug solches dem Grafen von Luremburg zu Lehn auf, verband mit demselben auch mehrere Höfe und bestimmte, daß, wenn er ohne Kinder sterbe, ihm Herrmann von Brandenburg und dessen Kinder in allen seinen Besigungen folgen sollten. (Bertholet VII. S. 131.)

Im Jahre 1346 kaufte Johann von Falkenstein noch eine Fruchtrente von Gerhard von Hamm. (Bertholet VI. S. 217.) Dieser Johann von Falkenstein war wahrscheinlich der lezte Mann dieses Stamms, denn bald darauf erschienen die Herren von Brandenburg als Besiger von Falkenstein. Anna Maria, die Tochter Godarts von Brandenburg, brachte unter andern Besigungen ihres Hauses auch Falkenstein 1429 ihrem Gemahle, Simon von Vinstingen zu. Durch ihre Tochter Margaretha kamen drei Viertheile von Falkenstein 1461 an Andreas von Haracourt. Das Schloß Falkenstein war aber in andere Händen gerathen, und Andreas wurde 1479 von dem Erzherzoge Marimilian

und dessen Gemahlin Maria von Burgund von Neuem mit Falkenstein belehnt.

Johann VI. Graf von Salm in Lothrigen, erhielt durch seine Vermählung mit Anna, einer Tochter des Andreas von Haracourt einen Antheil an Falkenstein.

Im Jahre 1500 überwies Margaretha von Vinstingen, die Wittwe des Andreas von Haracourt, ihren unvermählten Töchtern Margaretha und Maria, ihren Antheil an Falkenstein. Der Antheil der beiden Schwestern fiel nach deren Tode an eine dritte, mit dem Grafen von Salm vermählte Schwester Anna. Graf Jakob von ManderscheidKail vermählte sich mit Anna, einer Tochter des Grafen Johann VI. von Salm und erhielt dadurch auch einen Antheil an Falkenstein. Im Jahre 1509 zog Kaiser Karl V. Falkenstein ein und belehnte damit Valerian von Bußleiden, Herrn von Girsch. (Bertholet VIII. S. 168.) Es scheint aber, daß der von Bußleiden Falkenstein nicht lange behielt, und daß dasselbe bald seinen frühern Besizern zurückgegeben wurde.

Graf Philipp Diedrich von Manderscheid-Kail, ein UrEnkel des Grafen Jakob, erwarb durch seine Vermählung mit Elisabeth Amalia, Tochter des Steno von Löwenhaupg Grafen von Rasburg und der Gräfin Magdalena von Manderscheid-Schleiden (lestere eine Tochter des Grafen Joachim) auch einen Antheil an der Grafschaft Falkenstein am Donnersberge, und seine Nachkommen nahmen Wappen und Beinamen dieser Grafschaft an ').

Sie führten aber auch das Schloß Falkenstein in ihrem

1) Es gibt noch ein drittes Falkenstein, dessen Trümmer noch am Feldberge, in der Wetterau über dem Dorfe Weißkirchen, nicht weit von Frankfurt am Main sichtbar sind. Dieses Falkenstein war das Stammhaus eines alten und reichbegüterten Geschlechtes, welches dem Erzstifte Trier zwei III. 1. Abth, 2. Abschn. 36

Titel und auf einem Siegel des Grafen Philipp Diedrich an einer Urkunde vom Jahre 1627 erscheint auch der Falkensteinsche Falke im Schilde und auf dem Helme. Die Familie de la Gardelle, welche die Herrschaft Falkenstein bis 1794 besaß, erwarb solche wahrscheinlich durch Kauf. Im Jahre 1743 lag schon der größte Theil des Schlosses Falkenstein in Ruinen.

Zur Herrschaft gehörten außer dem Schloffe Falkenstein und Bauler, ein Theil von Eisenbach, ein Theil von Biefels und vier Häuser zu Geichlingen.

Die Burgkapelle zu Falkenstein hatte Pfarreirechte und der Geistliche gehörte zum Landkapitel Mersch. Ehemals scheint die Kapelle zur Pfarrei Messerich gehört zu haben, denn im Jahre 1333 bewilligte Johann, Herr zu Falkenstein, und der Pfarrer zu Messerich dem Kapellan auf Falkenstein jährlich zehn Malter Frucht aus dem Zehnten zu Messerich. Jezt ist Falkenstein nach Rodershausen eingepfarrt, wie schon oben erwähnt worden ist. Von der Burg hat man eine herrliche Aussicht.

Obers-Jegen liegt am Gaibache, westlich von Roth. Die Höhe zwischen Obers-Jegen und Roth an der Dur, bunter Sandstein (nicht völlig der höchste Punkt), wird zu 833 Fuß angegeben.

Obers-Jegen könnte vielleicht die,,villa quae dicitur Geine super fluvio Geihe, in pago Ardinensi" sein, welche in einer Urkunde Teugeri et Harduini vom Jahre 781 genannt wird ').

Roth liegt an der Dur, welche hier die Grenze zwischen

Erzbischöfe, Tuno † 1388, und Werner † 1418, gab. Lezterer war der lezte Mann seines Hauses, dessen Besizungen an die Häuser Isenburg, Solms, Sayn, Virneburg und Eppenstein fielen.

') Wiltheim Luciliburg. Rom. p. 81.

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