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BAYERISCHE

STAATS BIBLIOTHEK MUENCHEN

Codex diplomaticus Brandenburgensis.

Sammlung

der

Urkunden, Chroniken und fonftigen Quellenfchriften

für die

Geschichte der Mark Brandenburg

und

ihrer Regenten.

Herausgegeben

von

Dr. Adolph Friedrich Niedel.

Des ersten Haupttheiles

oder der Urkunden-Sammlung für die Orts- und specielle Landesgeschichte
fünfter Band.

Berlin.

F. H. Morin.

1845.

Geschichte

der

geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen

der

Wark Brandenburg.

Bearbeitet

von

Dr. Adolph Friedrich Niedel,

Königlich Preußischem Geheimen Archivrathe, Vorstande des Geheimen Ministerial - Archives, außerordentlichem Profeffor in der philosophischen Facultät an der Friedrich - Wilhelms - Universität zu Berlin, Ritter des Rothen Adler-Ordens vierter Klaffe, Mitdirektor der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft, General - Secretair des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg, der Königlich Dänischen Gesellschaft für Nordische Geschichte und Alterthumskunde zu Copenhagen, der Deutschen Gesellschaften zu Berlin und zu Leipzig, sowie der Oberpfälzischen, Schlesischen, Pommerschen, Oberlausißischen, Mecklenburgischen, Thüringisch - Sächsischen und Altmärkischen historischen Gesellschaften Mitgliede.

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Bayerische Staatsbibliothek

München

I

Vorrede.

In dem gegenwärtigen V. Bande des Codex lege ich eine Lieferung Altmärkischer Ürkunden vor. Vielleicht wird es einzelnen der geehrten Leser unlieb sein, die im vorigen Bande begonnene Mittheilung Mittelmärkischer Urkunden in dieser Art unterbrochen zu finden. Denn die Mittheilung der Mittelmärkischen Urkunden ist noch nicht vollendet und soll fortgesetzt werden; während nun schon ein Band Altmärkischer. Urkunden erscheint und daher in die Reihe der Bände, welche die Mittheilungen aus der Mittelmark enthalten, gleichsam eingeschoben wird. Dennoch hoffe ich, daß die Gründe Billigung finden werden, welche mich zu dieser Abweichung von der bisher beobachte ten Folgeordnung bewogen haben. Ich verkenne nämlich keineswegs, daß mein Werk sowohl etwas unbequemes in der Benntung dadurch erhält, wenn die einer und derselben Provinz der Mark angehörigen Urkunden nicht in einer ununterbrochen auf einander folgenden Reihe von Bänden mitgetheilt werden, als auch in Anschung des Absages leiden wird, wenn die Käufer einzelner Abtheilungen diese in verschiedenen nicht unmittelbar auf einander folgenden Bänden aufzusuchen gezwungen sind. Was ungeachtet der Anerkennung dieser Nachtheile dafür entschied, mein Werk denselben auszusehen, war das Gefühl einer gewissen Besorgniß, daß mir die Vollendung des ganzen Werkes nach dem entworfenen Plane nicht vergönut seyn werde. Mannigfaltige persönliche. Verhältnisse erinnerten in der lebten Zeit mich lebhafter und eindringender, wie früher, an die Gefahren, welchen die Vollendung von Werken dieses Umfanges ausgesetzt ist. Freiwillig wird diese. zwar niemals von mir aufgegeben werden. Die feste Ueberzeugung von der Nüßlichkeit und Nothwendigkeit dieses Unternehmens, die mich bisher vermogte, meine besten Lebenskräfte und manche: Opfer anderer Art, demselben darzubringen, wird mich auch bis an das Ende an die Ausführung desselben fesseln. Aber leicht kann Gottes Vorsehung meinem irdischen Daseyn ein Ziel gesezt haben, dem ich nicht mehr so fern bin: und selbst wenn mich kein früher Tod ereilte, würde doch schon das Aufhören der diesem Werke bis jetzt höchst freigebig gewährten Unterstüßung Seiner Majestät des Königs die Unmöglichkeit seiner Vollendung zur Folge haben. Für die Fälle mun, daß mein Werk des einen oder andern Umstandes wegen, unvollendet bliebe, muß ich es im Interesse des Zweckes, für den dasselbe bestimmt ist, besonders wünschen, daß wenigstens die wichtigsten und reichhaltigsten der von mir aufgefundenen archivalischen Sammlungen, durch den zur Erscheinung kommenden Theil. dieses. Werks bekannt und zu wissenschaftlicher Benußung zugänglich gemacht seyen. Die Herausgabe eines Archives z. B., wie das hier mitgetheilte Archiv. des Domstifts zu Stendal, was für die innere Märkische Geschichte äußerst reichhaltig und dabei noch fast ganz unbekannt geblieben ist, erscheint ohne Zweifel als eine dringendere Angelegenheit für die vaterländische Geschichte, als wenn ich statt dessen in diesem V. Bande die fast zur Hälfte schon bekannten Geschichtsquellen des. Havellandes edirt und in erwarteter: Folgeordnung dem IV. Baude hätte folgen lassen. Ich halte es daher für eine dem Publico schuldige Pflicht, jenen Besorgnissen.

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