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In Batterien, von 8 Geschüßen bilden 28 Stücke das Bundes - Kontingent, für welches also 2 sechspfündige reis tende und 1 zwölfpfündige Fußbatterien bestimmt find; eine halbe jeder Art bleibt in Reserve, Das Artilleriekorps bildet, 3 reitende Kompagnien, 3 zu Fuß und 1 des Träns. Die Bedienungs Mannschaft ist für den Sechepfünder wenn er als Fußkanone gebraucht wird, 11 Mann nebst einem Obermann, für den Zwölfpfünder aber 15 Mann ohne den Tränsoldaten, was um 3 Mann mehr als in unferer Artillerie, also 24 Kanoniere mehr für jede Batterie, beträgt.

Fünftes Heft. Die in der hier beschriebenen großherzoglich-hessischen Feld Artillerie stattgefundenen Neuerungen sind ein sehr erfreulicher Beweis des in allen deutschen Staaten regen Strebens nach Vervollkommnung ihrer Kriegseinrichtungen.

Kurz nach der Einführung des neuen französischen Artillerie Systems wurde auch in diesem Großherzogthume mit wenigen, nur dem nähern Beobachter bemerkbaren Veränderungen eine ähnliche Laffettirung angenommen. Dabei sind der sechs nd zwölfpfündige Kaliber beibehalten worden, so wie der slebenpfündige für Haubißen. Die Abweis chungen in der Laffettirung von der französischen waren die Folge forgfältiger Versuche, und bieten dem artilleristischen Leser in der ausführlichen Darstellung des Heftes einiges Interessante dar.

Der Verf. hält die in der Großherzoglichen Artillerie sehr gründlich versuchten Frikzions - Brandeln von gerolltem Papiere für die zweckmäßigste, sicherste und dabei wohlfeilste Art der Abfeuerungsmittel. Was sie insbesondere berück sichtigenswerth macht, ist die Entbehrlichkeit jeder Vorrichtung am Geschüßrohre für ihren Gebrauch. In dem Hefte find alle ihre Verfertigung, selbst deren Kosten, betreffenden Einzelnheiten mitgetheilt.

Das großherzogliche Kontingent. die dritte Division des 8. Armeekorps bildend, wird mit einer sechspfündigen und einer halben zwölfpfündigen Fußbatterie, jede von 6

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Kanonen und 2 Haubißen, dann mit einer halben reitenden Batterie. ausgerüstet. Das Personal bildet 2 Fuß-, reis tende Rompagnie und eine des Träns. §

Die in den bis jest erschienenen Heften gewählte Behandlungsart seines wichtigen Gegenstandes macht das Werk des Herrn Lieutenants Jakobi" nicht allein dem Artilleristen, sondern auch jedem Militär sehr empfehlenswerth;` der mit der Verfassung der heutigen Tags so entscheidenden Waffe bei fremden Heeren bekannt werden will. Der Herr Verfasser hat dabei das Verdienst, sich nicht auf einen Auszug bekannter Schriftsteller beschränkt zu haben, sondern als Ergebniß eigener Reisen und brieflicher Mittheilungen manches Neue zu liefern. Mögë feinem Unternehmen die verdiente Anerkennung zu Theil werden, und eine so mühevolle Arbeit auch für die Fortseßung" "überall "willfährige Unterstüßung finden.

**** Barón Karl Smola 700T

Hauptmann im k. k. General-Quartiermeisterstabe.

2.) Bibliothéque historique, et militaire. Publiée par M. M. Ch. Liskenne et Sauvan. Paris 1838. I. et II. Tomes," grand in 8vo. Avec l'Atlas en deux cahiers.

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Der Plan der Herausgeber ist, in sechs Bänden GroßOktav den Inhalt von sechzig Bänden klassischer militärischer 'Geschichtswerke zu liefern. Sie weisen in ihrem Prospektus Der Kriegsgeschichte jene hohe Stelle in der wissenschaftlichen Hierarchie an, welche dieselbe wirklich einnimmt. Sie erwähnen der großen Vorzüge, der wissenschaftlichen Intens sität, durch welche die historischen Werke alter Klassiker sich so sehr auszeichnen, des großen Nußens, den griechische und römische Staatsmänner aus dem Studien derselben schöpften, der wunderbaren Leistungen, zu welchen sie sich auf diesem Wege befähigten, ohne durch Kriegspraxis Erfahrungen gesammelt, Truppenleitung geübt zu haben.

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Freunde historischer Studien werden diesen hier ausgespro chenen Ideen, so wie dem ganzen Plane des Werkes, vollan Beifall spenden. Mit Vergnügen sieht man in den bereits erschienenen beiden Bänden die zweckmäßige, sehr gelunge ne Ausführung; die Klassizität, mit welcher der Urtext der Klassiker im französischen Idiom wieder gegeben wurde; die reichlichen, gut entworfenen, rein lithographirten Plane; die typographische Schönheit der Ausgabe.

Der erste Band enthält eine Einleitung unter dem Titel: Essai sur la tactique des Grees. Als die eigene Arbeit der Herren Herausgeber, dienet diese treffliche Abhandlung zum Beweis, daß sie die zu ihrer Unternehmung erdaß sie die su forderliche Kenntniß des klassischen Alterthums im reichen Maße bestßen. Dann folgt:

1.) Thucidides: der peloponnesische Krieg; vier Bücher, V

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2).Xenophon: der Rückzug der Zehntausend; ›zwei. ̧ Bücher......

3.) Xenophon: die Cyropädie; zwei Bücher. 14.) Arrian: Kriegszüge Alexanders; sieben Bücher. Der Atlas dieses Bandes enthält einundzwanzig Karten und Plane.

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Den zweiten Band eröffnet ein Essai sur les milices romaines, welcher alles Lob verdient, das oben, dem Auffage über die griechische Taktik gespendet wurde. Dieser Band liefert die historischen Werke des Poly 66; einundzwanzig Bücher..:::

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Der Atlas gibt sechsundzwanzig Karten und Plane.— Die Art der Herausgabe in Paris ist folgende: Jedes Monat erscheint ein Heft, das zwei Lieferungen, oder vier Bogen Text und zwei Karten ́oder Plane, enthält. — Die zwölf Hefte jedes Jahres bilden einen Band. Đai gần: ze Werk soll in sechs Bänden mit hundert fünfzig Karten und Planen vollendet seyn. In Paris ist der Subskrips sionspreis für eine Lieferung 70 Centimes, folglich für ein Heft 1 Frank 40 Centimes, für einen Band 16 Franken und 80 Centimiesený,

# Der dritte Band wird die Schriftsteller der Epoche von Cäsar bis über Karl den Großen in die Nitterzeit hinaus, 64– der vierte und fünfte Band jene der folgenden Jahrhunderte bis zur Revoluzion, der sechste die Memoiren Napoleons enthalten.

3.) Handbuch für den Infanterie Unteroffizier, oder kurze Anleitung zu den Pflichten und Verhaltungen des Unteroffiziers im Frieden und im Kriege; mit besonderer Rücksicht auf die für den E. E. öftreichischen Infanterie- Dienst bestehenden Vorschriften, und jene Verhältnisse, in welchen der Unteroffizier dieser Waffe entweder zum Theil, oder ganz selbstständig zu handeln hat. Von Franz Pfau, E. E. Hauptmann. Mit 3 lithographirten Planen. — Wien 1839. Verlag von J. G. Heubner. 16. Preis 36 kr. Konv. Münze.

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the Der Titel bezeichnet bereits die allgemeinen Grenzen der Aufgabe, welche sich der Verfasser gestellt hat. Durch fiebenundzwanzigjährige Dienste in der Infanterie, in allen Chargen vom Kadet-Unteroffizier bis einschlüssig zum wirk lichen Hauptmann, in den mannigfachsten Verwendungen, 'worunter auch mehrere Jahre als Bataillons-Adjutant, dann als Kommandant des Regiments-Erziehungshauses, — endlich in den mitgemachten Feldzügen, und ganz zulest als Hauptmann und Kompagnie-Kommandant, hat der Verfasser reichliche Gelegenheit gehabt, alle möglichen Dienstesver wendungen der Unteroffiziere, theils selbst zu üben, theils zu überwachen, zu leiten, anzuordnen, und selbst Zöglinge und Neudienende darin zu unterweisen, Daher zeichnet sich dieses Büchlein auch durch seine praktische Gediegenheit aus. Da jedem Militär ohnehin die Nomenklatur der Unteroffiziersdienste genau bekannt ist, so wäre es überflüssig hier orst noch ein Skelet des Buches beizubringen. Es genügt anzuführen, daß die I. Abtheilung die Verhaltungen im

Frieden, die II. jene im Feloe, die III. aber die Verfassung schriftlicher Auffäße umfaßt. Zu dieser Lestern sind sechzehn Beispiele, und zu allen drei Abtheilungen zusammen fünfzehn Tabellen Formularien beigefügt.

Die äußere Form des Buches ist sehr zweckmäßig eingerichtet: Das Format gerade so groß, daß es auf dem Boden des Tornisters bequem fiegt; der Einband in

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schwarzgrünem Wollzeug höchst dauerhaft; Papier und Druck schön; besonders die Tabellen und lithographirten Plane fehr richtig und sauber; der Preis von 36 kr. K. M. höchst billig. -"Der Vortrag ist, wie er es für die Mehrzahl der vorausgeseßten Leser seyn müßte, ungekünstelt, klar, fehr verständlich. Die Brauchbarkeit dieses Buches wird wohl von Niemand bezweifelt werden, und der praktische Nußen wird sich unfehlbar ergeben, wenn jeder TruppenTommandant sich für die möglichste Verbreitung des Büch leins unter seinen Unteroffizieren verwendet, den zweckmäBigen Gebrauch desselben in den Kompagnieschulen anordnet, damit es keinen Unteroffizier in der Armee gebe, der nicht alle Lehren dieses Handbuches vollkommen begriffen habe, und sie pünktlich, gewandt und erschöpfend in jedem dienstlichen Verhältnisse anzuwenden wisse.

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