und ihre Mündung in den Inn. Die Altmühl entspringt unweit Burgbernheim, und fällt in die Donau. Der Regen entsteht aus dem großen und kleinen, dem schwarzen und weis Ben Regen, und fließt in die Donau., Die Nab wird ge= bildet durch die fichtelberger, böhmische und Heidnab, und von der Donau aufgenommen. Die Regniß entsteht durch die Vereinigung der schwäbischen und frånkischen Rezar und der Pegniß, und fließt in den Main. Der Main entsteht durch den rothen und weißen Main, und fließt in den Rhein. Der Rhein (f. S. 71.) tritt in das bayerische Gebiet unterhalb Lauterburg, und verläßt dasselbe wieder oberhalb Worms. b) Vorzügliche Nebenflüsse: die Günz, Mindel, Jlm, Paar, Laber, Wörnig und Ilz, welche in die Donau; die Wertach, welche in den Lech; die Loisach und Amper, welche in die Isar; die Mangfall, welche in den Jun; die Saala, welche in die Salzach; die Sulz, welche in die Altmühl, die Kam oder Champ, welche in den Regen; die Schwarzach und Vils, welche in die Nab; die Schwaz bach ́und Aisch, welche in die Regnitz; die Rodach, Baunach, frånkische Saale, Lauber, welche in den Main; die Queich, Primm, die Nahe mit der Alfenz, die Wieslauter, der Speierbach und Reebach, welche in den Rhein; die Eger und Saale, welche in die Elbe sich ergießen. c) Vorzügliche Seen: 1. ein Theil des Bodensee's, im Ober: Donaukreise; 2. der Chiemsee, 3. der Würm- oder Starenbergersee, 4. der Ammersee, 5. der Legerus see, 6. der Königs- oder Bartholomäussee, 7. der Lachen oder Wagingersee, im Isarkreise. §. 5. Naturbeschaffenheit. Klima. Das Land, im Süden und Osten sehr gebirgig, genießt im Ganzen ein gesundes und warmes Klima;` nur in sumpfis, gen, niedrigen Gegenden ist die Luft weniger gesund, in den gebirgigen mehr rein, kalt und scharf; die meisten frånkischen Provinzen und der Rheinkreis gehören zu den schönsten und angenehmsten Gegenden in Teutschland. §. 6. Naturprodukte. Gewerbfleiß. a) Aus dem Thierreiche: Hornvieh, Pferde, Schweine, Schafe, zahmes und wildes Geflügel, rothes und schwarzes Wildpret, viele Fische, Bienenzucht; b) aus dem Pflanzenreiche: Getreide im Ueberflusse, Flachs, Hanf, Hopfen, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Obst, Ta; bak, Futterkräuter, Wein, Holz, Süßholz u. a.; c) aus dem Mineralreiche: Silber, Kupfer, Eisen, Bley, Galmey, Vitriol, Quecksilber, Marmor, Kristall, Schie: fer, Alabaster, Salpeter, Braun- und Specksteine, Schleif und Wehsteine, Gyps, Thon, Porzellan und Farbenerde, Steinkohlen, Torf, Perlen, viel Salz, Mineralwasser. Die Manufakturen und Fabriken sind nicht unbedeutend; besonders die Leinwebereyen, Garuspinnereyen sehr ansehnlich. Die Fabriken liefern Leder, Tuch, Bånder, Kattun, Musselin, Battist, Messing, Stahl- und Eisenwaaren, Fayence, Porzellan, Glas, Spiegel, Tabak, Papier, chirurgische und mathematische Instrumente, Müken, Strümpfe, Stroharbeiten, Teppiche, kleine künstliche Waaren aus Bein und Holz u. s. w. Die Bierbrauereyen und der Weinhandel find in einigen Provinzen sehr bedeutend. §. 7. Negierung. Die Regierungsverfassung ist monarchisch, mit einer landständischen Versammlung, getheilt in die Kammer der Reichsråthe, und in die Kammer der Abgeordneten, welche vom Könige wenigstens alle 3 Jahre zusammen berufen werden. Die Krone ist erblich im Mannsstammę, nach dem Rechte der Erstgeburt und der agnatisch - linealischen Erbfolge, geht aber auch auf die weiblichen Nachkommen über, wenn in dem kön. Hause kein successionsfähiger männlicher Sprosse oder kein durch Erbverbrüderung zur Thronfolge berechtigter Prinz, vorhanden ist. Der König (gegenwärtig Ludwig 1.) hat in der engern Bundesversammlung 1, in der weitern 4 Stimmen. Das Bundeskontingent betrågt 35,800 Mann. §. 8. Vorzügliche Orte: 1. Im Isarkreise: Städte: München, an der Jsar, Kreishauptstadt und zus gleich Haupt- und Residenzstadt des Königreichs, mit 6 Vorstädten, 1. Schlosse und vielen Palais, worunter jenes des Herzogs von Leuchtenberg das vorzüglichste, einer Glipthotek, 3400 H., 66,200 E., den Sißen der höchsten Landesstellen, eines Erzbischofs, der obersten Kreisstellen und Behörden, k. Akademien der Wissenschaften und bildenden Künste, einer reichhaltigen Bibliothek und Bildergallerie, etner Universität und einem geistlichen Seminar, Kadetencorps (militáå= rischen Erziehungs-Institutes), Lyceums, Gymnasiums und anderer Unterrichts- und Erziehungs-Anstalten, verschiedener Wohlthätigkeitsz Anstalten für Arme und Kranke, worunter besonders das allgemeine Krankenhaus, einiger Fabriken (optische Institute von Ußschneider und Fraunhofer, und mechanische Institute von Uschneider, Lieb= herr, v. Reichenbach u. a.), Manufakturen, mehrerer schönen Kirchen, 2 f. Theatern, eines großen englischen und botanischen Gartens, mit den k. Luftschlössern Nymphenburg und Schleißheim in der Nahe; Freising an der Ifar, mit 560 H., einem k. Schloffe, Schullehrer Seminarium und Taubstummen - Jnstitute; Moosburg, mit 294 H. und einem Schlosse; Erding mit 289 H. und großen Getreidemärkten; Landshut an der Jsar, mit 1949 H., 7600 E., einem Schloffe, f. Appellationsgerichte und anderen k. Stellen, und vielen fabrikmäßigen Gewerben; Weilheim, mit 385 H., 1500 E., einem Marmorbruche, in dessen Nähe der Peiffenberg; Pfafs fenhofen an der Jlm, mit 340 H. und lebhaften Gewerben; S c o ngau, mit 280 H., 1400 E. und Gerbereyen; Landsberg, mit 526 H., 2560 E., einer Salzniederlage, vielen Gewerben, gutem Hos pfenbaue; Wasserburg, mit 319 H., 2100 E., vielen Seilern, einer Tabaksdosen Fabrik und Handel; Mühldorf, mit 228 H., einem Schlosse, gutem Getreide-, Hopfen- und Gemüsebaue; Traunstein, mit 218 H., 1150 E., Salzwerken und Handel; Reichenhall, mit 300 H., einer Saline; Laufen, mit 114 und Litte moning, mit 160 H., beyde mit lebhaften Gewerben. = Märkte: Mittenwald, mit 264 H. und Verfertigung musikalischer Instrumente; Murnau, mit 236 H. und Flachsbaue; Da= chau, mit 206 H. und vielen Gewerben; Fürstenfeldbruck, mit einem schönen Klostergebäude; Rosenheim, mit 234 H., Saline, Mineralbade, Messingfabrik; Berchtesgaden, mit 158 H., Saline, Waaren aus Bein und Holz. Dörfer: Lenggries, mit Marmorbrüchen; Benediktbeuern, mit einer Glasfabrik; Ammergau, mit Steinbrüchen und hölzernen Waaren; Schwangau, mit Marmorbrüchen in der Nähe. 2. Im Ober- Mainkreise: Städte: Baireuth, am rothen Main, Kreishauptstadt, mit 856 H., 10,000 E., einem Schlosse, verschiedenen Kreisstellen, einem Gymnasium und Unterrichts- und Erziehungsanstalten, einigen Wohl= thätigkeits- Instituten, verschiedenen Fabriken, besonders einer Fa pence-Fabrik und ansehnlichen Bierbrauereyen; Bamberg, an der Regnis, mit 1800 H., 18,000 E., einem Schlosse, den Sißen eines Appellationsgerichtes und Erzbischofs, geistlichem Seminar, Lyceum, Gymnasium, berühmtem Spitale und andern Wohlthätigkeitsanstal= ten, verschiedenen Fabriken, bedeutendem Handel, reichlichem Ges müse und Obstbaue, vortrefflichen Bierbrauereyen; Kronach, an der Kronach, mit 418 H., 2600 E., lebhaftem Handel, besonders mit Brettern, Bierbrauereyen, Geburtsort des berühmten Malers Kranach; Berned, mit 136 H., Drahthämmern und Serpentinsteins Brüchen; Goldkronach, mit 126 H. und Bergwerken; Stadt= Steinach, mit 190 H., Bierbrauereyen und Eisenhammer; Kulm= bach, mit 470 H., 3600 E., Gerbereyen, Obstbau und Pulvermühle, in dessen Nähe Plaffenburg, Schloß mit einem Zuchthause; Lichtenfels, mit 270 H., 1560 E., Schlosse und Pottaschensiederey; Staffelstein, mit 220 H. und verschiedenen Gewerben, in dessen Nähe Vierzehnheiligen, ein berühmter Wallfahrtsort; Vorch= heim, mit 460 H., 3000 E. und Festungswerken; Höchstadt, m. vielen Baumwollenspinnereyen; Münchberg, mit 264 H. und vie len Baumwollenwebereyen; Wunsiedel, mit 330 H., Alaun- und Eisenwerken; Hof, mit 670 H., 6200 E., und einem Gymnasium; Weiden, mit 300 H. und verschiedenen Gewerben; Kemnath, mit 260 H. und 1460 E., Eisengruben, Hammer- und Drahtmühlen. Märkte: Kupferberg, m. 132 H. und Bergwerken; Weidenberg, mit 186, Turnau, mit 170 H. und einem Schlosse; Scheßlih, mit 166 H. und vielen Bierbrauereyen; Selbiß und Arzberg, jeder mit 170 H., bey welchem leßtern Bergwerke sind. Dörfer: Banz und Pommersfelden, mit Schlössern. 3. Im Unter - Mainkreise: Städte: Würzburg, am Main, Kreishauptstadt, mit 1900 H., 21,300 E., einem schönem Schloffe, dem Siße eines Bischofs, berühmten Hospitale und andern Wohlthätigkeitsanstalten, einer Unis versität, einem Gymnasium, geistlichen und Schullehrer Seminar, andern Unterrichts- und Erziehungsanstalten, vielen schönen Kirchen, einem orthopädischen (jeht Carolinen) Institute, Festungswerken und einem festen Bergschlosse, gutem Weinbaue, verschiedenen Fabriken; Aschaffenburg, am Main, mit 6500 E., einem schönem Schloffe, Lyceum, Gymnasium und andern Unterrichts- und Erziehungsanstal= ten; verschiedenen Gewerben und hübschen Gartenanlagen in der Nähe; Eltmann, mit 146 H. und Handel mit gedörrtem Obste; Haß= furth, mit 2000 E. und verschiedenen Gewerben; Schweinfurt, mit 900 H., einer Studienschule, gutem Obst- und Gemüsebaue, großen Mahlmühle und vielen Fabriken; Volkach, mit 1900 E. und gutem Weinwachse; Dettelbach, mit 2140 E. und einer berühm ten Wallfahrtskirche; Kisingen, mit 780 H., Wohlthätigkeitsanstalten, vielen Gewerben und bedeutendem Handel; Heidingsfeld, mit 460 H., vielen Juden und gutem Weinwachse; Lohr, mit 3800 E. und einer Spiegelniederlage; Miltenberg, mit 3000 E. und vielen Gewerben; Amorbach, mit 2200 E. und einem Schlossse, Nes sidenz des Fürsten von Leiningen; Königshofen, mit 268 H. und Festungswerken; Münnerstadt, mit einem Gymnasium; Kissins gen, mit 200 H. und Gesundbrunnen; Hammelburg, mit einem Schlosse; Brückenau, mit einem Gesundheitsbade; Arnstein, mit 224 E., einem Schlosse und Geburtsort des berühmten Geschicht= Schreibers J. Schmidt. Marktflecken: Wiesentheid, mit 1280 E., einem schönen Schlosse und Garten; Kastell, mit einem Schlosse und schöuen Garten; Rúdenhausen, mit einem Schloffe; Markt Steft, mit 190 H. und lebhaftem Handel; Heidenfeld, in dessen Nähe Triefenstein, ein Schloß. = Dörfer: Gochsheim und Sennfeld, mit vielem GemüseBaue; Escherndorf und Sommerach, mit gutem Weinbaue; Beitshöchheim und Werned, mit f. Schlössern. 4. Im Rezatkreise: Städte: Ansbach, an der fränkischen Rezat, Kreishauptstadt, mit 1060 h., 12,800 E., einem Schlosse, schönen öffentlichen Pläßen, Fabriken, einem Gymnasium und einer Bibliothek; Windsheim, mit 4200 E. und Fabriken; Uffenheim, mit 2100 E. und Gypsbrűchen; Neustadt, an der Aisch, mit 271 Familien, einem Schlosse, Ledergerbereyen und Hopfenbaue; Dinkelsbühl, mit 5030 E. und vielen Gewerben; Feuchtwang, mit 214 H. und vielen Gewerben; Dettingen, mit 466 H., Residenz des Fürsten von OettingenSpielberg und einer Wollenmanufaktur; Nördlingen, mit 6000 E., Corduan-Machereyen und andern Gewerben, bekannt durch die Schlacht 1634; Rothenburg, an der Tauber, mit 6000 E. und verschiede nen Gewerben; Pappenheim, mit 185 Familien, 2 Schlössern, Nesidenz des Grafen von Päppenheim; Weisseuburg, mit 3700 نا |
