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das Herzogthum Coburg-Saalfeld; 13. die Herzogthümer a) Braunschweig und b) Nassau; 14. die 'Großherzogs thumer a) Mecklenburg-Schwerin und b) Mecklens burg - Strelitz; 15. a) das Herzogthum Oldenburg, b) die Herzogthümer Anhalt: Dessau, Anhalt- Berns burg und Anhalt-Cdthen, c) die Fürstenthümer Schwarzs burg-Sondershaufen und Schwarzburg-Rudolstadt; 16. die Fürstenthümer: a) Hohenzollern: Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen, b) das Fürstenthum Lichs tenstein, c) die Fürstenthümer Reuß- Greiß und ReußSchleiß, Lobenstein und Ebersdorf, d) die Fürstenz thumer Lippe Detmold und Lippe-Schauenburg, e) das Fürstenthum Waldeck; 17. die Landgrafschaft HessenHomburg; 18. die freyen Städte: a) Frankfurt, b) Lübeck, c) Bremen und d) Hamburg.

§. 3. Berg e.

a) Hauptgebirge: 1. die Alpen, und zwar die tiroliz schen, norischen, karnischen und julischen Alpen, im Süden; 2. der Schwarzwald, im Südwesten; 3. die Suz deten und das Riesengebirge, zwischen Böhmen, Schlefien und Mähren; 4. das Fichtelgebirge und der Bdhmerwald, im Nordosten von Bayern; 5. der Thüringer, Wald, 6. das Erzgebirge und 7. der Harz, in Sachsen; 8. das Rhdugebirge, im Nordwesten von Bayern; 9. Theile der Vogesen und Ardennen, jenseits des Rheins.

b) Höchste einzelne Berge: 1. der Dertles, von den tirolischen, und 2. der Großglockner, von den norischen Alpen.

§. 4. Gewå ƒ ƒ e r.

a) Meere: 1. die Nord- und 2. die Ostsee, 3. das adriatische Meer.

b) Seen: 1. der Bodensee, 2. der Traun-, 3. der Chiem- und 4. der Würmsee.

c) Hauptflüsse: 1. die Donau, 2. der Rhein, 3. die Weser, 4. die Elbe, 5. die Oder.

Die Donau hat ihre Quelle bey St. Georgen im Groß

herzogthume Baden, und ergießt sich in das schwarze Meer. Der Rhein hat seine Quelle auf dem St. Gotthardt in Hele vetien, und seine Mündung in die Nordsee. Die Weser wird gebilder durch den Zusammenfluß der Flüsse Werra und Fulda bey Münden, im Hannövrischen, und von der Nords fee aufgenommen. Die Elbe entsteht am Fuße der höchsten Gebirgskuppe des Riesengebirgs, an der schlesischen Grenze, und fließt in die Nordsee. Die Oder entspringt im norddsts lichen Theile Mährens, und mündet sich in die Oftfee.

d) Größte Nebenflüsse, welche in Teutschland in diese Ströme sich ergießen: in die Donau: die Iller, der Lech, die Altmühl, die Nab, der Regen, die Isar, der Inn, die Traun, Ens und March; in den Rhein: der Nes dar, Main, die Lahn, Mosel, Ruhr und Lippe; in die Weser: die Aller; in die Elbe: die Moldau, Eger, Saale und Havel, und in die Oder: die Neiße, Bober und Wartha.

§. 5. Naturbeschaffenheit. Klima.

Im Ganzen ist das Klima Teutschlands gemäßigt und ges fund; doch leidet es, nach Verschiedenheit der Abdachungen des Bodens, einige Modifikationen. Im Norden ist die Luft, da das Land den nördlichen Winden von der See her offen fteht, feuchter und rauher; im Süden hingegen trockener und milder. Auch das füdliche Pflanzenreich ist daher auffallend von dem nördlichen verschieden.

§. 6. Naturprodukte. Gewerbfleiß.

Teutschland ist ein an mancherley Produkten reiches Land. Es werden hervorgebracht:

a) Aus dem Thierreiche: Rindvieh, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Esel, zahmes und wildes Geflügel, Bie: nen, Seidenwürmer, mancherley Fische, Krebse, Wildpret 2c. ;

b) aus dem Pflanzenreiche: alle Arten von Getreide in hinreichender Menge; Hülsenfrüchte, Gartengewächse, Flachs, Hanf, Tabak, Hopfen, Krapp, Waid, Saflor, Safran, Anis, Süßholz, beträchtliche Waldungen von Laub- und Nadelholz, viel Obst, Kastanien, Weinreben c.;

c) aus dem Mineralreiche: wenig Gold, viel Silber, Quecksilber, Zinn, Bley, Kupfer, Eisen sehr reichlich, Galmey, Wasserbley, Zinnober, Wismuth, Arsenik, Spiesglas, Alaun, Vitriol, Zink, Schwefel, Kobalt, verschiedene Edelund andere nüßliche Steinarten, mannigfaltige nüßliche Erdarten, Salz in Menge 2c.

Die Leinwand - Fabrikation ist in ganz Leutschland verbreitet; es giebt viele Leinwandbleichen, Wollenfabriken, Tuchfaz briken, Leder-, Eisen- und Stahlfabriken, viele Eisen-, Kupfer, und Stahlhåmmer, Porzellan-, Fayence-, Glas-, Gold-, Silber, Wachs-, Tabak:, künstliche Blumen-, Strohhutmusikalische und andere Instrumenten Fabriken, bedeutende Brauereyen, Brennereyen und Siedereyen.

Der Handel Teutschlands ist von Wichtigkeit.

§. 7. Einwohner.

Die Hauptstämme der Bewohner Teutschlands find Germanen und Slaven. Sie sprechen daher auch zwey Sprachen: die teutsche und zwar die hochteutsche und die Nieder- oder Platteutsche, und die Slavische oder Wendische. In dem südlichsten Tirol wird auch die italienische Sprache gesprochen. Die Einwohner bekennen sich zur christlichen Religion nach den bekannten 3 Konfessionen, in dem Verhältnisse, daß die Katholiken die größere Zahl ausmachen. Außer denselben fine det man auch verschiedene Sekten; Juden leben in ganz Teutsch)Land zerstreut.

§. 8. Regierung.

Die Regierungs-Verfassungen in Teutschland sind monars chisch; nur die Städte Bremen, Frankfurt, Hamburg und Lübek haben eine republikanische Form. Såmmtliche souveråne Fürsten in Leutschland, mit den vier freyen Städten, bilden einen Bund, welcher teutscher Bund geheißen wird, und dessen Zweck ist: Erhaltung der äußern und innern Sicherheit Leutschlands, und der Unabhängigkeit und Unverlegbarkeit der einzelnen teutschen Staaten. Die Angelegenheiten dieses Bundes werden durch eine Bundesversammlung, welche ihren Sitz zu Frankfurt am Main hat, und in welcher die Glieder. theils einzelne, theils Gesammtstimmen führen, besorgt.

Das gesammte Bundesheer besteht aus 301,637 Mann, worunter 222,119 Mann · Linien - Infanterie, 11,694 Jåger 43,090 Mann Kavallerie, 21,717 Mann Artillerie, und 3017 Pioniers und Pontoniers.

1) Die teutschen Länder des österreichischen Kaiser: Staates findet man bey der Beschreibung der österreichischen Monarchie.

2) Die teutschen Länder des preussischen Königreiches findet man bey der Beschreibung der preussischen Monarchie.

3) Das Königreich Bayern.

6.1. Lage. Grenzen. Grdße.

Das Königreich Bayern besteht aus zwey, geographisch von

einander getrennten, Ländermassen. Der größere Theil breitet sich aus zwischen 26° 25′ und 31° 23. dstl. Långe, und zwischen 47° 20' und 50° 40′ nördl. Breite. Gegen Norden grenzt es an die Gebiete des Kurfürstenthums Hessen und des Großherzogsthums Weimar, an die Herzogthümer SachsenMeiningen, Hildburghausen, Koburg, das Königreich Sachfen und das Reusfische; gegen Often an die Länder des dsterreichischen Kaiserstaates, nämlich: an das Königreich Böhmen, das Erzherzogthum Desterreich und Herzogthum Salzburg; gegen Süden an das Herzogthum Salzburg, Tirol und das Vorarlbergische; gegen Westen an das Königreich Würs temberg und die Großherzogthümer Baden und Hessen.

Die Provinz jenseits des Rheins ist im Norden vom großherzoglich-hessischen Gebiete, im Osten vom Rhein, im Süden von den französischen Departementen Nieder-Rhein und Mosel, im Westen vom herzoglich koburgischen, hessenhomburgischen und preussischen Gebiete begrenzt.

Der Flächenraum vom ganzen Königreiche enthält beylâufig 1383 2. M. mit 3,743,328 größtentheils katholischen Einwohnern.

§. 2. Eintheilung.

Das Königreich Bayern ist, nach den größern Flüssen des Landes, in 8 Kreise eingetheilt, welche find; 1. der Ffarz Kreis, 2. der Ober- Mainkreis, 3. der Unter Mains Kreis, 4. der Rezatkreis, 5. der Regenkreis, 6. der Ober-Donaukreis, 7. der Unter- Donaukreis, 8. der Rheinkreis.

§. 3. Gebirge.

a) Hauptgebirge: 1. die allgauer und norischen Als pen, und Zweige der tirolischen Alpen, im Süden; 2. der Böhmerwald, im Osten; 3. das Fichtelgebirge, im Ober-Mainkreise; 4. das Rhôngebirge, 5. der Steigers wald und 6. der Spessart, im Untermainkreise; 7. ein Theil der Vogesen, im Rheinkreise.

b) Höchste einzelne Berge: 1. die Zugspike von 10,000 P. Fuß; 2. der Wahmann von 9150 Fuß; 3. der Hochs vogel, von 9000 Fuß; 4. der Warenstein im Süden Bayerns.

§. 4. Gewåffer.

a) Die vorzüglichen Flüsse sind: 1. die Donau, 2. die Iller, 3. der Lech, 4. die Isar, 5. der Inn, 6. die Salzach, 7. die Altmühl, 8. der Regen, 9. die Nab, 10. die Regnik, 11. der Main und 12. der Rhein.

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Die Donau (f. S. 71.) tritt bey Ulm ins bayerische Gebiet, und verläßt dasselbe wieder unterhalb Obernzell. Die Iller entspringt im Bregenzer Walde, und mündet sich in die Donau. Der Lech entspringt an der Alpe Formanin, und vereinigt sich mit der Donau. Die Isar hat ihre Quelle bey Haller-Anger in Tirol, und ihre Mündung in die Donau. Der Inn kommt vom Julierberge in der Schweiz, und fließt in die Donau. Die Salzach hat ihre Quelle an dem Orte, wo Pinzgau, Ziller- und Brixenthal zusammenstoßen,

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