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S. 5.

Kapitel Giengen.

I. Bachhagel, Pfarrdorf im L. G. Lauins gen, enthält 74 H. u. 439 S. und fepert das Patrocinium am Feste der Himmelfahrt Mariă. Das Kirchenlehen gehörte dem Landesfürsten. Frie drich Herzog von Teck hat solches dem Spital zu Höchstädt im J. 1382 überlassen 1). Jeht üben der Landesfürst und der Magistrat das Präsentas tionsrecht alternativ aus. Hieher gehören:

a) Landeshausen, Dorf von 42 H. 217 S. mit einem Freythof und der Kirche des heil. Nikolaus, welche alle pfårrlichen Gerechtsamen, und alle Sonns und Feyertage Gottesdienst hat.

b) Haagmühle 8 S. Mauthaus 5 S. Kleemeis fter 6 S.

II. Balmertshofen, Pfarrdorf im K. W. hat 68. H. u. 373 S. und eine der heil, Anna ges weihte Kirche, welche sammt Zugehörde Graf Hartmann von Dillingen im J. 1236 an das Klos ster Neresheim vergabt 2), und die Vergabung Pabst Bonifaz VIII. im J, 1298 bestätiget hat. 3). Das Kloster muß aber selbe bald dem Doms kapitel überlassen haben, indem sie Bischof Fries

1) Höchstädt. Nachr. 2) Neresh. Deduct. p. 471. 3) Khamm 1. c. p. 308.

drich schon den 16. Febr. 1318 demselben einvers Leibt hat 4).

III. Burgha gel, Pfarrdorf im l. G, Lauingen von 64 H. u. 291 S. mit der dem h. Apos stel Peter geheiligten Pfarrkirche, deren Lehenschaft dem Landesfürsten immer eigen war 5). Filial ist: Stock 3 H. 30 S.

IV.

Fleinheim, Pfarrdorf in der Herrs schaft Heidenheim von 561 S. wo dem Landesherrn das Kirchenlehen gebührt 6).

V* Giengen, ehemalige Reichsstadt an der Brenz, wo der Kirchensaß dem Reich gehörte, wel: chen nachher K. Karl IV. dem 5. Febr 1348 an das Kloster Herbrechtingen vergabte. 7); welches Rudolf Herzog von Sachsen am Montag nach Valentinstag (17. Febr.) d. J., und Pabst Ales rander VI. den 9. Dez. 1497 beståttgten 8). Zur Vermehrung der Ehre Gottes, und des Seelens heils der Eingepfarrten stifteten der Rath und die Bürger mit Bewilligung des Probstes von Herb: rechtingen eine Messe im Spital, eine andere auf dem Altar des hl. Mikolaus allda: eine Kaplanei in der St. Aegidius Kapelle, eine Messe auf dem St. Johann Altar, welche Stiftungen alle Bischof

4) Gesch. der Bisch. II. B. G. 405. 5) Matritel. 6) Matrifl. 7) Besold, monum, rediv. Würtenb. p.962. 8) Ib. p. 963.

Peter den 29. August 1425 bestätiget hat 9). Nach diesen errichteten dieselben die Benefizien der heil. Bartholoma, Leonards, Katharina, Elisas beth, Georgs, Sebastians, Achatius, die Prádikatur, und eine Meß der heil. Ottilia auf dem Freythof 10).

Hier war an dem Freythof ein Frauenkloster, welches sich aber schon unter Bischof Peter aufgelöst hat 11). Dieses wurde bald durch ein ans deres ersetzt. Die Klosterfrauen Augustinerordens, welche in Hermaring sich ansiedelten, und hier keine Sicherheit vor feindlichen Anfällen fanden, begaben sich in die Reichsstadt Giengen, wo sie von dem Magistrate am Donnerstag nach Thomastag 1463 aufgenommen worden 12), und im J. 1554 bis zur Einführung der Reformation daselbst ihr Vers bleiben hatten 13).

VI. * Hermaringen, Pfarrdorf in der ehemaligen Herrschaft Heidenheim von 779 S. Der Kirchensaß war ein Eigenthum der Edeln von Riedheim, von denen Wilhelm am St. Gre gorien Abend. 1349 demselben an das Kloster Kaisersheim vergabte, und diesem Bischof Marquard den 13. Jån. 1360 einverleibt hatte 14). Hier er

9) Domkapitl. Chartul. 10) Matrikel. 11) Gesch. der Bisch. III.B.S.34. 12) Gieng. Urk. 13) Eben solche. 14) Kai= serh. Ure.

richteten Klosterfrauen des Augustinerordens ein Kloster, welches sie aber bald (Nr. V.) nach Giens gen verlegten.

VII.* Hange, ein ehemal. Pfarrort, jeht

ganz unbekannt 15).

VIII. bekannt 16).

*

Lauschhausen, jezt eben so uns

IX. Memmingen, bey Giengen, Pfarrs dorf, in welchem das Kloster Herbrechtingen das Kirchenlehen hergebracht, und darüber die Bestås tigung vom Pabste Alexander VI. den 9. Dez. 1497 erhalten 17),

X. * Nattheim (Naten), Pfarrdorf in der Herrschaft Heidenheim von 955 S. wo das Klo: ster Herbrechtingen nach obgemeldter Bulle des P. Alexander VI. im Besiße des Kirchenlehens war 18).

XI. * Northolz, eine in der besagten Mas trikel und von Mayr aufgenommene Pfarrei, die nicht mehr vorfindig ist 19).

XII. Oberbechingen, Pfarrdorf im L. G. Lauingen, zählt 45 H. 225 S., und verehrt als Patronen den hl. Erzengel Michael. Diese Pfarrei

15) Matrikel. 16) Matrikel. 17) Besold 1. c. p. 959. 18) Nr. IX. Matrikel. 19) Matritel.

wurde von undenklichen Zeiten her von dem Bis schof besett 20).

XIII. * Oggenhausen, Pfarrdorf in der Herrschaft Heidenheim von 400 S., welches die Edeln von Feher mit dem Patronatsrecht an Würs temberg im J. 1612 veräußert haben 21).

XIV. Staufen, Pfarrdorf im L. G. Lauins gen, besteht in 40 H. u. 309 S. und in einer dem heil. Bischof Martin gewidmeten Pfarrkirche, auf welche ursprünglich der eigene Adel, nach diesem die Westerstetten, Hornstein, Sirgens stein 2c. das Patronatsrecht hatten 22). Dieser sind untergeordnet:

a) Altenberg, Dorf und Schloß von 43 H. 373 S. mit einem Freythof und einer dem heil. Johann dem Täufer geweihten Kirche, zu der im I. 1761 ein eigener Priester verordnet ward 23).

b) Balhausen, Dorf von 35 H. 190 S.

XV. Tattenhausen (Dattenhausen) Pfarrdorf im L. G. Lauingen von 71 H. u. 376 S., wo die Lehenschaft der dem heil. Martin geheiligten Kirche dem Landesfürsten immer gehörte 24). Es ist jeht mit Ziertheim unter Vorbehalt aller pfärrlichen Rechte unirt 25).

20) Matrikel. 21) Schriftl. Nachr. 22) Matrikel. 23) S. II. Periode. 24) Matritel. 25) S. III. Periode.

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