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te schwere und leichte Laßen, (s. beyde) welche beyde verschiedene Figuren hervorbringen, wie z. B. bey dem Ras de Cefille. (s, diesen.) Ist nun das Muster nach der Patrone auf eine oder die andere Art eingelesen und gelaket, (f. laßen) so werden die Lahen nach der im vorigen Artikel gedachten Art an die Cavasine und an die Schlan genschnur angebunden, und in die Höhe geschoben, daß die Latzen allzusammen oben an dem Zampel zu hängen kommen. Wenn eine große Menge Laßen vorhanden ist, werden sie durch die Zampelklammer oberwärts bevestiget, damit sie von ihrer eigenen Schwere nicht niederge

pel werden große Muster gewebet, deren Bildung sich ins gemein durch die ganze Breite des Zampels ausbreitet, oder aber folche, die mit verschiedenen Farben einbro shirt werden.

ften werden alsdenn mit ihren beyden Schrauben zusam mengeschraubet. Die Patrone bevestiget der Einleser zwi schen zwey Ståben hinter dem Zampel, und diese Stäbe hal ten nicht nur die Patrone, sondern sie zeigen ihm auch jedes mal die Linie an, die er einlesen muß, indem die Patrone zwischen den Stäben immer weiter gerückt wird. Er rich: tet aber seine Patrone hinter den Zampelkorden jederzeit so, daß eine Douzaine der Patrone hinter eine Douzaine der Zampelkorden fällt, beyde sich decken und an einem Orte endigen. Nach dieser Vorbereitung seht er sich vor dem Zampel, so daß er ein Fenster vor sich hat, und nun macht er mit der ersten Reihe der Patrone den Anfang einzule-druckt werden. Mit einem auf diese Art eingelesenen Zam fen, und nimt durch alle Douzainen seiner Zampelkorden soviel von diesen lehtern, als auf der Patron in einer Reihe Quadrate sind, doch jedesmal gerade nur diejenigen Zampel korden, die ihm die Patrone nachweiset und bestimmt, also nicht willkührlich; hinter diese genommene Zampelkorden ziehet er einen falschen Laß. Alle Quadrate in einer Reihe Alle Quadrate in einer Reihe der Patrone übergehet er also und auch ihre zubehörigen Zampelkorden, und sondert mit den Fingern die genom menen Zampelschnüre ab. So wird in jeder Reihe der Patrone cine Lahe auf vorgedachte Art in die Zampelkorden eingelesen, und zwar beständig auf der Patrone von der rechten nach der linken Hand. Jede Douzaine Laßen wird, um die Verwirrung zu vermeiden, wie im vorigen Artikel bemerkt ist, zusammengebunden. So wird eingelesen, wenn der Zeng nur einfärbig ist, oder deutlicher zu sagen, wenn die Figuren durch den Aufzug oder die Kette entste hen. Wenn aber die Blumen und Bilder durch den Ein schuß und zugleich durch mehr Farben entstehen, wie z. B. ben broschirten Zeugen, denn muß mit einiger Abande rung eingelesen werden. Die Patrone ist denn auch erforderlich mit Farben ausgemalet und punktiret, und in einer Linie der Patrone kommen manchmal drey auch mehr Farben vor, folglich muß auch eine jede Farbe ihren besondern Lah erhalten. 3. B. es wäre roth, gelb und blau in einer Reihe Quadraten der Patrone, so lieset der Einleser z. B. erst die rothen Quadraten ein, und nimt diese Zampelfor den zwischen dem Daum und Zeigefinger, die von der gelben Farbe zwischen dem Zeigefinger und Mittelfinger, und Die von der blauen Farbe zwischen dem Mittel- und Gold: finger. Hinter die genommene Zampelkorden jeder Farbe zieht er einen besondern falschen Latz, und kommen mehr Farben vor, so werden sie alle besonders eingelesen, und aus einer jeden Farbe entsteht ein besonderer Lah. Diese französische Art, die Muster in den Zampel einzulesen, wovon bis ist die Rede war, hat wol den Wertheil, daß der Zampel sogleich nach dem Einlesen fertig ist, wenn nur noch die Laben gemacht sind, sie hat aber auch den Feh ler, daß der Stuhl während des mühsamen und langwie rigen Einlesens nicht gebraucht werden kann, welchen Feh ler man durch die englische Art entgeht. Denn bey dieser lehtern Art kann der Weber den Stuhl so lange gebrau: chen, bis der falsche Zampel mit dem wahren vereiniget wird. Man lieset auch manchmal in einer Reihe Quadra ten einer Patrone zweyerley Laken ein, nämlich sogenann

Einlesen zum Zampelstuhl des leinenen Damafis. Der Weber dieser Art nennt den Zampel Cimbel- Zimbel auch Sempel. (f. Zimbel.) Er stimmt unit dem Zampel des Seidenwürkers überein, außer daß die verschiedenen Theile andere Namen erhalten, auch bey dem Einlesen eine andere Einrichtung getroffen wird. Denn wenn der Weber einlesen will, so spannt er seine sogenanten Zim belschnüre auf dem Samtbrett (f. dieses) folgender Ges stait aus. An dem einem Ende dieses Bretts ist eine Leis ste, und an dieser sind einige hölzerne Pflöcke angebracht. Er zieht die Zimbelkoren durch einen weitläuftigen Riedt, kamm, d. i, jede Zimbelschnur zieht er zwischen zwey Riedtstifte dieses Riedtblatts durch, damit sie sämmtlich recht ausgebreitet auf dem Brett liegen, binder nachher die En den derselben zusammen, und bevestiget sie an den hölzer, nen Pflocken der Leiste am Zamtbrett, fehet das Riedt blatt mit den darinn durchgezogenen, und an den Pflöcken der Leiste bevestigten, Zampelkoren auf das Brett, spannet sie auf dem andern Ende des Bretts vermittelst eines Stocks aus, daß solche recht straff liegen, und bevestiget sie daran. Damit sie aber recht steif von einander gebrei tet liegen, fo wird noch ein starkes vierkantiges Stück Holz unter die Schnüre neben dem Riedtblatt gesteckt. An der Seite des Bretts ist die Zieselschnur (f. diese) ange=" bracht. Auf der Patrone des leinen Damafts, endiget jede Douzaine mit einem rothen Strich, und so ist auch jedesmal die zehnte Schnur im Zimbel roth, damit man leicht zählen und übersehen kann, ohne sich zu veritren. Nunmehr lieset der Weber mit dem Kerb der Zamtnadel das Muster in dem Zimbel nach Verschrift der Patrone ein, welche dem Einleser eine andere Person vorlieset. Er ergreift nämlich mit dem Kerb der Nadel die erste Lahe von denen an der Zieselschnur angebundenen Laßen, umschlingt mit derselben alle die in einer Reihe der Patrone angenommene Zampelschnüre, fähret mit der Lage unter alle diese genommene Zampelschnüre fort, und ziehet sol chergestalt die Lahe ein. Jede auf diese Art durch die Zampelschnüre gezogene Laße bindet er an der Zieselschnur an, und geht zu einer neuen Reihe der Patrone über, wo durch das ganze Muster dergestalt eingelesen wird. Wens

es

es fertig ist, werden die Zampel oder Zimbelschnüre von dem Zamtbrett abgenommen und die obern Enden dersel ben an die Rahmschnüre, die untern Enden aber an dem Zimbelstock unterwärts bevestiget, und der ganze Zampel oder Zimbel wird eingerichtet. (f. Zampel.)

inlesen zum Jampelstuhl bey wollenen gezoge: nen Jeugen. (Zeugmacher.) Das Einlesen in dieser Werkstatt aeschicht beynahe nach der englischen Art der. Seidenwürker, blos daß nicht ein falscher Zampel oder Sempel zum Einlesen gebraucht wird, sondern der nämliche Zampel, womit gezogen werden soll, wird hierzu von den Rahinschnüren abgebunden. Doch bleiben die untern En den an dem Zimbelknippel oder Zampelstock bevestiget sizen. Der Zeugmacher spannt die Zampelkorde, die er so, wie der Leinendamastmacher, auch Zimbelkorden nennt, zwischen zwey Pflöcken an einer Wand auf. Diese Schnüre lieset er am obern Ende ins Kreuz ein, gerade wie bey einer Kette; . Ketten) und dieß geschieht deshalb, damit er sich nicht beym Einlesen verirre, und statt dieser jene Zim belschnur ergreife, wenn er solche an den Rahmschnüren bevestigen will. Unten sind, wie gedacht, sämmtliche Schnire an dem Zimbelknippel angebunden, und zwar steis to benachbarte Schnüre zusammen, mit den obern Enden werden sie aber an einer horizontalen Latte am Stuhl angebunden, so daß nun die Zampel oder Zim belforden zwischen dem Zampel oder Zimbelstock und der horizontalen Latte senkrecht ausgespannt sind. Nun schreis tet der Zeugmacher zum Einlesen seiner Patrone, wobey er so verfährt, wie schon in den vorigen Artikeln gezeiget ist. Er nimt nämlich mit der Lage in jede Reihe der Pa tron alle Zampelschnüre, die ihm die punktirte Quadrate der Patron nachweisen, und diese genommene Zimbelfor den legt er in seine rechte Hand. Zwey und zwey benach barte genommene Zimbelkorden liefet er aber stets ins Kreuz ein, wie die Fäden der Ketten, damit sie sich nicht intereinander verwirren. Durch alle diese genommene und ins Kreuz eingelesene Schnüre wird die Laße durchge: zogen, und beyde Enden derselben werden zusammen ver loren gebunden. So wie eine Laze istgedachtermaßen nach Vorschrift der Patron eingelesen ist, so werden alle folgende eingelesen. Sobald nun das ganze Muster ein gelesen ist, so werden die obern Enden des Zampels von der Latte abgebunden, und an den Rähmschnüren, die hier Schwanzkorden heißen, mit einem langen Auge bevesti get. Hieben aber muß der Zeugmacher alle Genauigkeit beobachten, daß jede Zimbelschnur in ihrer Ordnung an ih re zubehörige und gleichnamige Schwanzforde angebracht werde. Unten wird der Zimbel mit dem Zimbelknippel an dem Fußboden bevestiget. Alsdenn lahet (s. dieses) der Zeugmacher, wobey er jede Laße in Partien oder Prisen (F. beydes) verwandelt. Jede Laße mit ihren vereinigten Prisen wird alsdenn an die Schlangenschuur, die der Zeug: macher Ramasirschnur nennt, bevestiget. (f. Schlangen oder Ramafirschnur.) Webt der Zeusmacher Damast, denn ist die Patrone nicht allein breit, sondern auch lang, und deswegen wird eine große Menge Lahen erfordert, de

ren Anzahl sich auf einige hundert beläuft. Diese Menge würde auf den Zimbelschnüren zuviel Raum einnehmen, und verursachen, daß die Zimbelschnüre nicht gut von den Laßen vorwärts gezogen werden können. Dieserhalb muß der Zeugmacher seine Patrone wol in 3 bis 4 Zimbel ein lesen. Denn wenn 200 Laßen vorhanden sind, so hält es schon schwer, den Zampel in gehöriger Ordnung zu erhals ten. Wenn also das Muster so beschaffen ist, daß 400 biß 600 Lahen angebracht werden müssen, so wird die Patrone in drey oder vier gleiche Theile getheilet, der erste Theil besonders in einen Zampel oder Zimbel eingelesen, und wenn solcher fertig ist, der andere und dritte Theil jeder in einen besondern Zampel. Jeder Zampel hat seine Zimbelknips pel und Ramafir- oder Schlangenschnüre besonders, und es werden sämmtliche Zimbelschnüre von allen Zimbeln gleich Anfangs an die einerley Schwanzkorden angebunden, so daß ein und eben dieselbe Schwanzkorde bey dem Weben von allen dreyen Theilen des Zimbels gezegen wird. Der jenige Theil des Zimbels, der jedesmal bilden soll, wird ges hörig aufgespannt, die übrigen werden vermittelst ihrer Au gen auf den Schwanzkorden vorwärts oder rückwärts ges schoben, daß fie dem arbeitenden Theil nicht hindern, und wenn dieser genug gedienet hat, denn wird solcher auf dem Fußboden von dem Zimbelknippel abgenommen und vers schoben. Dagegen wird derjenige, der arbeiten soll, gehö rig ausgespannet und bevestiget, und so wird bestandig in der Folge immer mit einem um den andern Theil des Zim bels abgewechselt, je nachdem jeden Theil die Ordnung betrifft.

Einlesen des Zwillichbodens. (Zwillichmacher.) Webt der Zwillichmacher einen fazonirten Zeug mit sehr vielen Schäften und Fußtritten, und bringt darinn Figu ren hervor, so muß er, so wie bey den gezogenen geblum ten Zeugen gleichfalls eine vorgezeichnete Patrone haben, welche er 3willichboden, auch schlechtweg Boden oder Zettel nennet. C. Zwillichboden.) Dieser weiset ihm genau nach, wie er die vielen Schäfte an die Menge der Fuß tritte anbinden soll, damit diese bey dem Treten die erfor derlichen Schäfte mit ihren Kettenfäden in die Höhe he ben, und das ihrige zur Bildung der Figuren beytragen: Die auspunktirten Quadrate des Zwillichbodens zeigen das her dem Zwillichmacher allemal an, welche Schäfte er an jeden Fußtritt anbinden soll. Z. B. in der ersten Reihe einer Patrone mögen die drey ersten Quadrate leer seyn, so geht er die drey ersten Schäfte vorbey und lässer solche (f. lassen.) In dem 4ten Quadrat dieser Reihe mag aber ein Punkt stehen, und daher nimt der Weber die Boden schnur (f. diese) dieses Schafts, und vereiniget solche in einer Schnur des ersten Schemmels oder Fußtritts, und sagt in diesem Fall einen genommenen. Das ste Quadrat sey abermals leer. Daher geht er den sten Schaft gleichfalls vorbey, den 6ten nimt er aber wieder, weil ein Punkt im Boden steht, u. s. w. Er nimt also allemal eine Bo deuschnur eines Schafts, den ihm die Patrone durch einen Punkt anweiset, und verknüpft dieselbe mit der Schnur eines Fußtritts, so daß, wenn dieser Fußtritt getreten wird,

alle

det ist, so arbeitet per folgende Theil auf die nämliche Art wie der erste, denn es ist beym Einlesex eben das beobach, tet, was beym ersten Tritt beobachtet wurde.

Einlöthen, (Metallarbeiter) durch schnellküßiges Me. tall oder Schlagloth (f. dieses) eine Sache in die andere bevestigen. (f. Löthen.)

Einludeln, (Artillerie) das Laufpulver auf die Pfans ne schütten, da man denn zuvor die Náumnabel in das Zündloch steckt, und selbige in währendem Ausschütten des Schießpulvers wieder herauszieht.

Einmaaß, Bodenriß, Fruchtfchrumpp, (Laub wirthschaft) der Abgang, der sich bey dem Uebermessen des aufgeschütteten Getreides jederzeit findet, und vom Eiutrocknen, Verschütten, Maufen und anderm Unge ziefer herrühret.

ole daran gebundene Schäfte mit ihren Fåden Herunker ge zogen werden, und das Ihrige zur Bildung an ihrem Ort beytragen. So wie nun bey einer Reihe des Zwillichbo dens verfahren wird, eben so bey allen übrigen, und aus Einlieger, (Hüttenwerk) bedeutet den Hüttenwächter. jeder Reihe des Bodens' werden allemal an einen der føl Einlochen, Einzapfen, (3immermann) ist das ges genden Fußtricte, die in dieser Reihe auspunktirte Schäfte wöhnliche Vereinigungsmittel bey Verbindung des Hols mit ihren Bodenschnüren angebunden. Mehrentheils wird zes, wodurch zwey verschiedene Bauholzstücken zusammen. bey dem Zwillich nach Theilen gearbeitet, d. i. die ganze gefeßt werden, welches alsdenn Statt findet, wenn ein Anzahl der Schäfte wird in zwen, drey auch mehr Theile senkrechter Stiel oder ein schief stehendes Stück Bauholz getheilet, und jeder Theil macht für sich eine besondere Fis. B. ein Band zwischen zwey wagrecht liegenden Hölzern gur. Deswegen muß auch ein jeder Theil besonders einge bevestiget wird. Z. B. zwischen einer Schwelle und Rahma lesen werden. 3. B. es wären 15 Schäfte und eben soviel fücke. In diesem Fall erhält das senkrechte oder schief fles Fußtritte vorhanden, und das Muster mag aus drey Theis hende Holz einen Zapfen und das horizontalliegende eis len zusammengesett fenn, so müssen die Schäfte und Fuß Zapfenloch. (f. dieses, auch Verzapfung und Zapfen.) tritte in drey gleiche Theile getheilet werden; folglich gehō- - Einlösen, (Handlung) einen Wechsei, eine Schräd, ren von bevden fünf Stücke zu einem Theil. Diejenigen verschreibung bezahlen. Steine oder Parallelsgrammen, die der Breite nach am ers ften in den Zeug eingewebet werden sollen, werden auch am ersten eingelesen, so daß die zu diesem ersten Theil ge hörigen Schäfte nach der Vorschrift der Patrone, an ihre zugehörige Fußtritte, nach der oben gezeigten Art, eingele fen und mit einander verbunden werden. Alsbenn folgt der zweyte Theil, der oben auf die gedachte Art in seine zugehörige Schäfte und Fußtritte eingelesen, und beyde vers einiget werden, u. f. w. Allein ohngeachtet er nur allemal aus einem Theil der Schäfte diejenigen Schäfte an die Fuß tritte, die zu biefem Theit gehören, zum Figurenmachen einlieset, so muß er deswegen doch auch aus den andern Theilen Schäfte an diesen ersten Theil der Fußtritte einles fen, um die Verbindung des Grundes zwischen den Figur ftellen hervorzubringen. 3. B. wenn aus dem ersten hier vestgeschten Theil der s Schäfte der erste genommen, der zweyte gelassen, und der dritte, vierte und fünfte gleichfalls genommen find, so nimt er aus jedem der andern beyden Theile auch noch einer Schaft, nämlich aus dem zweyten Theil den vierten, oder nach der Reihe gerechnet, den 9ten Schaft, und aus dem dritten Theil gleichfalls den 4ten, der der Reihe nach der 14te Schaft ist. Folglich gehören zu diesem ersten Fußtritt des ersten Theils überhaupt 6 Schäf te, die daran angebunden werden, wovon aber nur die vier Schäfte aus dem ersten Theil Figur machen, die beys den übrigen Schäfte aus den beyden übrigen Theilen vers binden nur den Einschlag im Grunde. Es gehen also mit diesem ersten Fußtritt mit dem ersten Theil der Schäfte der Kette herunter, um Figur zu machen, weil der Eins schuß hier die Figur bildet, und über den herunter gegangenen Kettenfäden zu liegen komt. Bon den andern bey ben Theilen geht nur 4 herunter, und bleiben oben, die mit dem des ersten Theils gemeinschaftlich den Grund binden. Bey einem jeden neuen Tritt ein und even deffels ben Theils sind aber sowohl die Figurschäfte, als auch die Schäfte aus den andern Theilen anders eingelesen, so daß Rets von den Figurschaften ein anderer Schaft oben bleibt, so wie auch von den übrigen beyden Theilen ein anderer chaft herunter geht, wodurch die zerstreuete Körpervers bindung entsteht. Sobald ein Theil gearbeitet und gebils

Einmachen, (Buchbinder) ein Buch in eine Pergamentdecke einbinden, und darinn bevestigen. (F. Buch binder.)

Einmachen, (Haushaltung) wird insbesondere von Gartengewächsen gesagt, wenn diese insbesondere mit Salz wasser oder auch mit Weinessig eßbar und zur Dauer geschickt gemacht werden. So macht man saure oder. Salz. gurken, desgleichen Eiggurken ein, wie auch grüne Bohe ven, grüne Erbsen te. CL auch eingemachte Sachen.)

Einmachen, s. Eingemachte Sachen,

Einmahdig, Einmattig, Einbauig, (Landwirth schaft) heißt eine Wiese, die wegen ihres langsamen Gras sewuchses, oder weil das Bich im Frühjahr zu spät dar auf geweidet wird, nicht mehr als einmal des Jahres ges mähet werden kann.

Einmanig, f. folgendes.

Einmannig, Einmanig, (Bergwerk) ein Bergküs bel, oder auch Göpel, wodurch Berg und Erz aus der Tiese den Ziehschacht hinauf bis auf den Füllort des Treibes schachts oder zu Tage aufgefordert wird, so aber durch einen einzigen Haspelknecht verrichtet wird, im Gegensak des zweymännigen Kübels, woran zwey Knechte ziehen müssen.

Einmanniger Bohrer, (Bergwak) werden diejenkgen Bohrer, als Meiselbohrer und Rolbenbohrer (. diese) genannt, die durch einen einzigen Mann, vermit telst des Fäustels ins Gestein hereingetrieben, und hernach herumgedrehet werden. J. Bohrer.)

Linmåns

Lininånniger Tuchmacherstuhl, (Tuchmacher) ein Tuchmacherstuhl, worauf schmale Tücher gewebet werden, welches nur ein Weber verrichtet, im Gegensatz des zweys männigen Stuhls, worauf die breiten spanischen Tücher gewebet werden, und zwey Personen den Einschuß vers richten.

Einmarsch, (Kriegskunft) das Hereinrücken eines Heers in eine Stadt, oder in ein Lager. Daher Eins marschieren, incåcken.

Einmåttig, s. inmåhdig. Einmauern, (Maurer) mit Stein und Kalk in einer Mauer bevestigen, z. B. einen Stein einmauern; oder etwas mit einer Mauer einschließen.

Einmeeschen, Einmeischen, Einmeuschen, Mei fchen, Maischen, so wol eigentlich mischen heißen soll. (Bierbrauer, Brantweinbrenner und Stärkemacher) das geschrotene Malz in dem Meeschbottig mit gekochtem Was fer einweichen, und zum Bierbrauen vorbereiten. 3. B. Zum Braunbier werden auf 32 Scheffel Berliner Maaß 11 Tonnen gewöhnliches Brunnenwasser in der Braupfans ne gekocht, und nachher mit dem Schuppen (f. diesen) aus der Braupfanne in den Bottig gefüllet. Indem daß eine Person das Malz in den Bottig schüttet, rühren zwey andere Personen mit dem Meeschbolz (f. dieses) in demselben mit allen Kräften um. Man läßt aber bey dem Einschütten des Malzes in den Bottig ein paar Så cke mit Malz zurück, die erst in den Meesch geschüttet wer den, wenn dieser erforderlich umgerühret ist. Dieses leßte Malz dienet dem Meesch zu einer Decke, damit er nicht während der Zeit, da man frisches Wasser in der Brau pfanne kocht, erkalte: deswegen er denn auch so lange un gerühret zu werden still steht. Der Meesch scheint wah. rend dieser Zeit zu kochen, und will die Decke durchbres chen, sobald aber das gedachte Wasser gefotten ist, so wird diese Bewegung des Meesches dadurch unterbrochen, daß man das siedende Wasser wieder zugießet, und durch zwey bis drey Personen wieder stark umrühren läßt. Diese Ars beit nimt bis 1 Stunde Zeit weg, und der Meesch zum Braunbier muß ungleich dicker wie zum Weißbier feyn. Zum Weißbiermeesch, der gemeiniglich aus zwey Theilen Weißen- und einem Theil Gersten: oder Hafermalz besteht, werden zu einem Winspel Malz acht Tonnen weis ches Flußwasser in den Meeschbottig gegossen, in welches das Malz geschüttet, und von einigen Personen mit den Meeschhölzern eine halbe Stunde auf das beste umge rühret wird. Man schüttet hierauf wieder etwas Malz zur Decke oben darauf, und läßt es so lange stehen, bis das Wasser in der Pfanne kocht. Dieses wird siedend in den Meesch gegossen, welchen man stark umrühret, und als denn eine halbe Stunde ruhig stehen läßt, bis sich der dis de Mecsch zu Boden setzt. Wenn der Braunbierbrauer feinen Meesch in den Japfbottig (f. diesen) übergeschlas gen hat, (f. Ueberschlagen) so nennt er den Meesch nunmehr Würze, so wie der Weißbierbrauer ihn gleichfalls Würze nennt, wenn derselbe zum Theil gekocht, und das Gekochte mit dem ungekochten Meesch wieder vereiniget ist. Technologisches Wörterbuch L Theil,

Der Brantweinbrenner muß sein Malz gleichfalls vorläufig einmeeschen. Dieserhalb gießt er auf jeden Scheffel Malz einen halben Eimer kaltes und zwey Eimer siedendes Wasser, den Eimer zu 14 Quart gerechnet, in einen Eleis nen Meeschbottig, schüttet hierinn den ganzen Scheffel Malz, und rührt ihn gut mit dem Meeschholz um. Nach einiger Zeit gießt er noch zwey Eimer kochendes Wasser hins zu, und rühret den Meesch abermals so lange um, bis er `von dem Meeschholze abfließet. Drey bis vier Stunden muß nun der Meesch ruhig stehen, da er denn mit kaltem Wasser abgekühlet wird. Sobald sich das Dicke gesetzt hat, so stellet man ihn am vortheilhaftigsten mit Weißbiers hefen an; der Meesch geråth hiedurch in Gährung, und wenn diese nach 10 bis 24 Stunden, nach Beschaffenheit der Witterung, geendiget ist, und der Meesch sauer riecht, so bringt man ihn in die Blase. (f. Brantwein.) muß auch der Weißen zur weißen Stärke eingemeescht wer Endlich den. Ist der Weißen nicht gefchrotet, so schüttet man ihn theilweise in einen kleinen Bottig, gießt hieben kaltes Waffer zu, rühret den Meesch beständig um, bis endlich das Wasser etwas über dem Weißen steht, und auch alsdenn wird der Meesch noch umgerühret. So steht der Meesch 5 bis 6 Tage, geht in eine máßige Gährung über, und der Kern des Weißens ist nun zu Stärktheilchen aufgelöset. Der vor dem Einmeeschen geschrotene Beißen wird beym Einmeeschen etwas anders behandelt. Man theilt das

Malz in drey gleiche Theile, und die drey Theile bringt man hinter einander mit kaltem Wasser in den Bottig, rüh ret auch den Meesch beständig um, bis endlich das Wasser etwas über dem Schrot steht, und der Meesch_etwa noch 24 Stunden von dem Meeschholz abfließet. So steht der Meesch 6 bis 8 Tage, und wenn er sich hebt, drückt man ihn nieder, damit nicht das Obere austrockne. Er komt in gedachter Zeit in einige Gährung, und wenn diese geen diget ist, sowohl bey dem geschroteten, als auch ungeschro teten Weißen, und das Stårkwasser sich auspressen läßt, denn ist der Meesch zum Auspressen gar, wie man zu fa gen pflegt.

Einmeischen, f. vorher.

Einmengen, (Landwirthschaft) das Futter für das Bieh mit warmen oder auch nur init faltem Wasser vermischen.

kinmessen, mit einem Maaß etwas in ein Behältniß einschütten. Z. B. wenn das Bier mit einem Maaß in ein Geschirr gegossen, Getreide mit dem Maaß in Sacke und Tonnen eingeschüttet wird. Cf. auch Messen.)

inmeuschen, f. Einmeeschen.

Einmuthen, um die Aufnahme in eine Junung oder Gewerk zum Meister bitten.

Linneben, (Nehterin, Schneider) einen Ermel in das Hemde einnehen, einen Ermel in einen Rock einnehen, verschiedene Figuren, Namen u. dgl. in Leinen, Seidenzeug u. dal. einnehen. (f. auch ausnehen, zeichnen.) Eine Sa che, die zu weit ist, enger nehen, ein Kleid einnehen, u. s. tv.

Einnehmer, Stauder, Fr. les Grippes, (Papiermüller) die Ständer, welche mit Einschnitten versehen Xxx

find

find, um die Schweife (Stiele) der in einem Stampftrog arbeitenden Hammer zu tragen, und die Köpfe der Häm: mer in sich zu faffen. Es find derselben vier. Die Vor: dereinnehmer, Vorderstauder, sind zwey aufrecht stehende Hölzer, die beynahe zwey Fuß weit von einander ftehen, und wovon jedes drey Einschnitte nach Art der Schießscharten hat, um die Enden oder Schweife der Ham mer in sich zu fassen, die sich hier so zu sagen in einem Geroinde befinden, vermittelst eines starken Pflocks, welcher durch die ganze Breite der Stauden sowohl, als auch der Schweise der Hämmer durchgeht. In der Mitte eines jeden Vorderstauders find Haken, welche die Hämmer auf gehoben erhalten. Die Hintereinnehmer oder Hinter Stauder, Fr. Grippes de derriere, gleichen den Vordereinnehmern, und halten die Hämmer eines Stampf treges ohmveit ihres Kopfs, haben aber weder Löcher noch Haken, weil sie nur bestimmt sind, die Hämmer während ihres Aufhebens und Niederfallens in gehöriger Nichtung zu erhalten, da solche wegen ihrer Länge ohnedem bald rechts, bald links abweichen, und sich hiebey berühren würden.

Einen ins Feld fallen, (Bergwerk) sich in ein solches Gebirge legen, wo mehrerer Bergbau getrieben wird, als: denn mit einem Gange demselben in der Erde nachfolget, und in ein anderes Werk geht, das den benachbarten Wer ken von rechtswegen nach ihrer Erhebung zusteht.

Kinen wieder aus dem Felde treiben, wenn man einem solchen Gewerke, so sich ungebührlich in ein anderes Feld leget, erweiset, daß es nicht ihm, sondern einer andern Gewerkschaft eigentlich zustehe, und solchen davon abreiset.

Einmündungswinkel, (Wasserbau) der schiefe Win kel, unter welchem ein Strohm in den andern fällt. Je spißiger dieser Winkel ist, desto mehr streiten die Ströhme in ihrer Vereinigung mit einander.

Einnetzen, f. Einsprengen.

Einpacken, Waaren in Tonnen, Kasten, Matten u. dgl. um solche darinn zum sichern Versenden aufzubewahren.

Einpansen, Einbansen, (Landwirthschaft) das Ge treide in die Bansen (f. diese) der Scheune gehörig lagen reise legen. Man muß vor der Aerndte die Bausen der Scheune recht gut reinigen, auch die Mäuselöcher verstopfen, und was schadhaft ist, ausbessern, desgleichen das für sorgen, daß die Luft die ganze Scheune durchstreiche, und die Bansen aufgetrocknet werden. Alsdenn muß auf Dem Boden der Bansen Stroh gestreuet werden, weil außerdem das unterste Getreide feucht und dampfig wird, und gar nicht zu gebrauchen ist. Auf dieses Stroh wer den nun die Garben, soviel als möglich, dicht an einander gepanset oder geleget, doch so, daß die Aehren gegen ein. ander, und die Strohenden auswärts gekehret liegen; und so wird Schicht auf Schicht geleget. Hat man Plas und Hat man Platz und Zeit übrig, so muß man billig die noch nicht völlig trocke nen Garben auswerfen, und auf die Emportennen (s.

diese) oder Stangen legen, damit die oben stärker streichen de Luft solche völlig austrockne.

Einpapieren, das Tuch zur Tasche einpapieren, (Tuchbereiter) zwischen den Tuch- und Zeuglagen zum er stenmal Preßspåne legen, um das Tuch oder den Zeug nachher in die warme Presse zu setzen. Man leget das Tuch nach der Länge folgendergestalt zusammen. Der Anfang des Tuchs hängt zum Theil von der Tafel, worauf ein papiret wird, herunter, und dieser herabhängende Theil heißt die, Tasche. (s. diese.) Nunmehr legt der Tuchbereiter das Tuch lagenweise nach einem Zickzack über einan der. In jede Lage dieses Zickzacks legt er Papier oder einen Preßspan, so daß die rechte Seite des Tuchs das Papier auf beyden Seiten berühret. Denn das Tuch ist vorher nach der Breite in der Mitte zusammengeleget. Folglich liegt nunmehr der Pappbogen zwischen jeder Lage des Tuchs, weil die rechte Seite inwendig ist. Die Breite jeder Lage bestimmt die Größe des Pappbogens. So wie es nun in einen Zickzack geleget ist, wird es mit den Preßspånen in die Presse geleget. (s. warme Presse.)

Einpapieren, (Zuckersiederey) wenn der in Hüten fertig gewordene Zucker in weißes und blaues oder violettes Papier eingewickelt wird. Man umschlägt bis beynahe zur Spiße des Huts denselben in ein mit weißem Papier gefuttertes blaues Papier, und leget dieses unten auf der Grundfläche des Zuckerhuts in einige Falten zusammen. Alsdenn setzt man auf die Spiße des Zuckerhuts gleichfalls einen Deckel von gefuttertem blauen Papier auf, den man oben in der Spike zusammendrehet, so daß man ihn als einen Trichter auf des Zuckers Hutspiße aufsehen, und solchergestalt › den ganzen. Hut bedecken kann. Alsdenn wird der Hut mit Bindfaden eingebunden, indem man denselben von der Hutspiße um den Boden herum sechsmal umschlinget, und oben an der Spiße einschlinget und beves ftiget. Weißes Papier nimt man innerhalb, damit es nicht den Zucker anschmuse. Violettes oder blaues aber außerhalb, damit dieses die weiße Farbe des Zuckers er bebe.

Einpappen, mit Kleister etwas bevestigen. Denn der Kleister heißt öfters Pappe. Z. B. bey dem Schuster.

Einpaffen, nach dem Falzen, (Buchbinder) die gefalzten Bücher in eine Stockpresse einlegen. Bücher, die von Schreibpapier oder anderm starken Papier sind, müssen jederzeit länger in der Presse stehen, als Bücher von schwåcherm Papier, damit die Falzen recht gut gepresset werden.

Einpaßformen, Einfarformen, (f. Färber) find bey diesen das, was bey dem Kattundrucker die Passer sind, nämlich solche Formen, womit Leinwand gedruckt wird, wenn diese mehr als einen Schatten der blauen Farbe er halten soll. Daher müssen diese Formen mit ihren Bildern in die leeren Stellen des ersten Abdrucks passen. Diese Einpaßformen werden gerade so gemacht, als die Passer, (s. diese) und wenn die Leinwand mit den ersten Formen abgedruckt ist, denn wird sie hellblau gefärbt, getrocknet, alsdenn aber werden mit diesen Einpaßformen die leeren Stellen bedruckt. Zulegt färbt man sie völlig aus, wodurch

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