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dazu folgende Maasregeln: eine Avantgardendivision beseşte die Umgegend von Savona, eine zweite S. Giacomo und Melogno, eine dritte die Zugånge zu dem Thal der Bormida, die vierte das Thal des Tanaro von Ormea und Bagnasco, der Rest der Truppen cantonnirte in der Gegend von Finale. Da tiefer Schnee bald alle Operationen unmöglich machte, bezogen auch die Verbündeten Winterquartiere, die Piemonteser und das bei ihnen stehende österreichische Hülfscorps von Savigliano bis Ceva, die erste österreichische Division zwischen Acqui, Alessandria und Tortona, die zweite am linken Ufer des Po von Pavia bis Cremona *).

*) Wiener Zeit. S. 3614, 3650. 3651. Deft. Mil. Zeits. 1822 II. 126. 127. Jomini VII. 321-324. Napoléon I. 39. 40.

IV. Pyrenåen - Feldzü g e.

1. Ostpyrenå en.

Stellung der beiden Urmeen. Belagerung von Rosas. Gefecht bei Aviñonet. Gefechte in der Cerdagne. Gefecht an der Fluvia. Gefecht bei Sistella, bei Calabuig, bei Bascara. Scherer Oberbefehlshaber der französischen Armee; Verstärkung der spanischen. Treffen an der Fluvia. Expedition der Spanier in die Cerdagne. Puycèrda wird von ihnen erstürmt, Bellver capitulirt.

General Urrutia hatte die Ordnung in der spanischen Armee schnell hergestellt, und sie darauf wieder vorrücken lassen. Noch vor Ablauf des Monat December 1794 M.n.8.Gerona. stand das Hauptcorps bei S. Estevan, links ward die Verbindung mit Camprodon und so mit den in der Cer1 M.n.w... dagne stehenden Truppen durch Detachements in Bañolas, 34 M.n.w.Ban. Castel folit und Olot unterhalten; rechts in dem Raume 1 M. n. w. C. F., bis zur Küste fanden sich nur einzelne Posten; die AvantM.n.d.S.Eft. garde blieb bei Oriols *).

*) Marcillac p. 303. Man errichtete im Anfange des Jah

Die Hauptmasse der Republikaner stand bei Figue

ras, eine Abtheilung bei Sistella, die Vorhut hinter dem a M. w. Fig. kleinen Flusse Manol; in diesen Stellungen deckten sie

die Belagerung von Rosas, deren Darstellung am füglichsten hier Plaß findet.

Unmittelbar nach dem Treffen bei Puente de Molins (20sten Novbr.) hatte die Division Sauret den Plak eingeschlossen. An dem nördlichen Ende der nach ihm benannten Bay gelegen, bietet derselbe eigentlich drei Befestigungen: westlich die Eitadelle, ein unregelmäßiges Fünfeck mit trocknem Graben, daran schließt sich öftlich die eigentliche Stadt ebenfalls mit einem Walle umgeben, vor welchem auf der Nordseite einige Feldwerke angelegt waren, um die Vorstadt mit in die Vertheidigung ziehen zu können; zweitausend Schritte südöstlich davon auf einer schroffen Felsenhöhe das Fort der Dreiz einigkeit (von den Franzosen le Bouton genannt), eine kleine viereckige Sternschanze, mehr zur Sicherung der Bay als zur Unterstüßung der übrigen Werke geeignet. Die Höhen des Puig Rom, auf deren lehtem Absage das Fort liegt, beherrschen dasselbe in größter Nähe gänzlich, und sind auch der Vertheidigung der Stadt nachtheilig, welche sie fast im Halbkreise umgeben; das

res 1795 in Spanien ein Husaren - Regiment von gleicher
Organisation wie die übrige Cavalerie, und einer Stärke von
43 Officieren 792 Mann, und fendete es zur Armee in Ca-
talonien.

w. Ros.

Terrain unmittelbar vor derselben und der Citadelle ist eben, zum Theil mit Olivengårten bedeckt und von Hohl= wegen durchschnitten *). Viertausend Mann unter General Izquierdo waren zur Vertheidigung des Plages bestimmt, zu ihrer Unterstüßung diente das Geschwader des Admiral Gravina, welches besonders mit vielen Kanonenböten versehen, in der Bay vor Anker lag, und zu dem spåter noch ein anderes unter Admiral Langara stieß.

Schon am 28sten November hatte der Feind auf den 2000 Schritt n. Höhen bei Garriga zwei Batterien (zum Theil Wurfgeschüß) etablirt, welche in den folgenden Tagen ein lebhaftes Feuer unterhielten, worauf in einer der ersten Nächte des December gegen die nördliche Front der Stadt und Citadelle, auf ungefähr 600 Schritt Entfernung, eine Parallele eröffnet und der Bau mehrerer Batterien in derselben begonnen wurde. In der Mitte des Monats bemüheten sich die Republikaner die unwegsamen Höhen des Puig Rom für Geschüß fahrbar zu machen, und zeigten hier am 22sten zwei Batterien, deren eine gegen die Stadt, die andere gegen das Fort gerichtet

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*) Marcillac p. 299. Ein Plan der Festung und Umgegend findet sich in den Memoiren des Marschall Gouvion St. Cyr über seinen Feldzug in Catalonien i. I. 1808. Leider enthalten die Relations des principaux sièges feine Schilderung der Belagerung, der Moniteur keinen einzigen Officialbericht, welcher etwas über ihren Gang besagte; was hier folgt, ist daher lediglich aus dem Journal der Belagerten gezogen.

war; eine dritte, westlich der Citadelle angelegt, bestrich die Bay und verursachte der Escadre vielen Schaden, welche überdem in diesen Tagen von einem Sturme zu leiden hatte. Am 23sten wurde eine neue Batterie gegen das Fort vollendet, und eins der erwähnten vorgeschobenen Werke genommen; in den folgenden Tagen kamen immer mehr Geschüße gegen die Stadt in Thätigkeit, deren Besatzung in Ermangelung aller Deckungen vorzüglich durch heftiges Wurffeuer litt. Das Fort der Dreieinigkeit, schon seit dem 3ten Januar nicht mehr vertheidigungsfähig, ward in der Nacht zum 7ten ge räumt, da ein starkes Unwetter es der Escadre bis dahin unmöglich gemacht, zur Aufnahme der Besatzung Bote ans Ufer zu senden *). Starker Frost hinderte seit dem 15ten einige Tage lang die weiteren Arbeiten der Belagerer, welche jest bereits zehn Batterien gegen Stadt und Citadelle in Thätigkeit geseht hatten; als am 30sten eine neue von 18 Geschüßen hinzukam, wurde das Feuer der Vertheidigenden fast ganz gedämpft, und die Angriffsfront so ruinirt, daß der Plaß nicht länger haltbar schien. Die Räumung desselben mittelst der Escadre wurde daher beschlossen, und in der Nacht des 3ten Februar glücklich ausgeführt; nur 300 Mann, zur Unterhaltung des Feuers auf den Wällen zurückgelassen, fielen durch einen Mißgriff in Feindes Gewalt. Die Besaßung zählte 113 Todte, 470 Verwundete und 1160 Kranke;

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