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Gurecky und von Schilling. Bericht über besprochene Opera-
tionen und über den Abmarsch der Russen. Ansichten Lou-
don's über die nächsten Operationen und über jene des Königs.
Absichten der Russen.

Nr. 12. Brüx, 24. Jänner 1760. An denselben

Mittheilung, dass die Meinung über den Operationsplan schon an den Staatskanzler abgesandt. Antwort wegen Bewerbung um Offizierstellen. Mittheilung über Hauptmann Baron von Binder und Obristlieutenant Baron von Creutz.

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- Der Degen aus Russland

mit einem Schreiben des Grafen von Woronzov, durch Feldmarschall von Soltikof übergeben worden. Ueber die Expedition in Oberschlesien und Anschlag auf Kosel. Nr. 14. Jägerndorf, 3. April 1760. An denselben

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Bericht über die Stellung Fouquéts und des Königs. Verwahrung des Degens.

Nr. 15. Bei Liegnitz nach dem 15. August 1760

Ansprache Loudon's an seine Truppen nach der Schlacht bei Liegnitz.

Nr. 16. Striegau, 22. Angust 1760. An denselben

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Mittheilung über Beförderungen im Infanterie-Regimente

Loudon's.

Nr. 17. Betschwarek, 22. August 1761. An denselben

Dankschreiben für besorgte Möbel.

Nr. 18. Betschwarek, 24. Juli 1762. An denselben

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Dankschreiben wegen besorgten Verkauf des Degens.
Russen und Kosaken nicht mehr sichtbar.

Nr. 19. Braunau, 14. December 1762. An denselben

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Schreiben um Zusendung des Dictionnaire géographique, historique et politique.

Nr. 20. Braunau, 27. December 1762.

An denselben

Verwendung Loudon's für seinen Adjutanten, Oberstwachtmeister Rüster, zu Civildiensten.

Nr. 21. Betschwarek, 8. Mai 1763. An denselben

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Befreiung des Obersten Baron von Creutz. Uebersendung des Silberzeuges zum Verkaufe.

Nr. 22. Betschwarek, 13. Juni 1763. An denselben

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Mittheilungen über den Ankauf des Gutes Gross-Betschwar.
Nachfrage wegen des Silberzeuges.

Nr. 23. Betschwar, 27. Mai 1764. An denselben

Ablehnung des Gouvernements in Ofen. Nr. 24. Betschwar, 6. Feber 1764 An denselben Ueber Weiss und Major von Fischer.

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DIE OESTERREICHISCHE CHRONIK

JAKOB UNREST'S

MIT BEZUG AUF DIE EINZIGE BISHER BEKANNTE HANDSCHRIFT

DER K. BIBLIOTHEK ZU HANNOVER.

KRITISCH ERÖRTERT VON

DR. FRANZ KRONES

UNIV.-PROFESSOR IN GRAZ.

Die letzten Decennien des 15. Jahrhundertes, reich an den mannigfaltigsten Lebensäusserungen der Staaten und Völker Europa's, entrollen auch für das Bereich der Donaualpenlande ein fesselndes Bild bunt wechselnder Ereignisse. Verhängnissvolle Krisen im Schoosse der Habsburgerfamilic, Hand in Hand mit bürgerlichem Parteihader und verheerenden Fehden, das Eingreifen Ungarns in die Verhältnisse der deutsch-österreichischen Erblande, gleichwie die wachsende Türkengefähr und Noth im südöstlichen Alpengebiet, bilden den düstern Mittelpunkt dieses Gemäldes und an ihn reihen sich die bewegten Vorgänge in der östlichen und westlichen Nachbarschaft, die Conflicte Böhmens, Ungarns und Polens, Habsburgs Beziehungen zum Reiche, die burgundische Erbschaft, die Händel mit Frankreich und den Schweizern, der Umschwung in den Dingen Italiens. Und um dies Alles fügt sich der Rahmen einer neuen Zeit, deren Wehen man schon ein Jahrhundert lang verspürte.

Deutschlands gleichzeitige Historiographie ist keineswegs dem Reichthum dieser Thatsachen entsprechend, weder an Zahl noch Gehaltfülle der bezüglichen Annalen, Chroniken und Historien. Ein Geschichtschreiber ersten Ranges, Aeneas Sylvius (P. Pius II.), begleitet uns kaum noch ein Decennium über die Mitte des 15. Jahrhunderts hinaus und die Zeitbücher eines Döring, Steinhöwel, Rolevink, Schedel, selbst nicht die gehaltvolle Chronik des klassisch gebildeten Johann Vergen (Nauclerus) vermögen uns diesen Ausfall zu ersetzen, ebensowenig als die Annalen des gelehrten Abtes Johann von Trithem.

Aber auch die Zahl der bekannt gewordenen Landesund Ortschroniken Gesammtdeutschlands ist keineswegs so

bedeutend, wenn auch beispielsweise in jüngster Zeit die Städtechroniken des 15., 16. Jahrhundertes um so manchen wichtigen Fund bereichert erscheinen. Wenden wir uns insbesondere den deutsch-österreichischen Landen zu, so müssen wir in dem Zeitraume seit 1450 beiläufig, ein Versiegen der Klosterannalistik beklagen. Die Melker Jahrbücher allein geben uns bis in das 16. Jahrhundert das Geleite; Salzburgs S. Peterkloster liefert eine lückenhafte, immerhin jedoch dankenswerthe Chronik, welche mit 1495 schliesst. Am meisten müssen wir jedoch bedauern, dass der fleissige, wohl unterrichtete Ebendorfer († 12. Januar, 1464) sein,Chronicon austriacum mit dem Jahre 1463 endigt. Er allein ersetzt noch den empfindlichen Ausfall der historia Friderici (historia Austriae) des Aeneas Sylvius und ihrer Continuatio durch Johann Hinderbach, für eine kurze Spanne Zeit und unser Bedauern steigert sich, da auch die gehaltvolle österreichische Chronik eines Ungenannten, für die Jahre 1454-1467, bald von uns Abschied nimmt, in Manchem ungleich detailreicher als Ebendorfers Geschichtswerk. Um so willkommener ist uns das ,Chronicon austriacum' des Baiers Veit Arenpeck. Es endigt mit dem Jahre 1488; doch finden wir darin die Ereignisse von 1458 an nicht so detaillirt und gleichförmig behandelt, wie wir es wünschen. Innerösterreich namentlich erscheint wenig berücksichtigt; am meisten noch Tirol bedacht.

Von den ausserdeutschen Geschichtswerken dieser Zeit müssen wir Dlugosch' Geschichte Polens, und Bonfin's Decaden der ungarischen Geschichte, bei allen Gebrechen, welche die letztere Arbeit namentlich offenbart, als unentbehrliche Quellen heranziehen. Der polnische Historiograph führt seine pragmatische Darstellung als wohlunterrichteter Zeitgenosse bis zu seinem muthmasslichen Todesjahre (1480), der welsche Hofgelehrte des Corvinen seine oratorisch gehaltene Geschichte noch zwei Decennien weiter fort. Beide enthalten Vieles aus dem Bereiche der deutsch-österreichischen Geschichte.

So verengt sich, wie wir sehen, der Kreis der Chronographie des 15. Jahrhundertes, je weiter wir über seine Mitte hinausschreiten. Um so kostbarer erscheint somit eine Quelle, die wir bisher nicht zur Sprache brachten, und welche gerade für die drei letzten Decennien des genannten Jahrhundertes

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