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ihn sodann seine Reise hieher antretten lassen, wo Er dann bis zur würklichen Eintrettung beim Regiment bei mir im Hause verbleiben kann.

Dem Herrn Baron von Binder wie auch Dero gnädigen Frauen bitte meine vollkommenste Ergebenheit zu versichern und habe die Ehre mit wahrer Freundschaft zu verharren Meines wertesten Freundes

Strigau den 22t. August 1760.

An den Herrn v. Hochstetter.

Nr. 17.

Hoch Wohlgebohrner

Insonders HochgeEhrtester Herr Hoff Kriegsrath

ich habe die Ehre Euer Hochwohlgebohren unter 9ten Beliebtes aus nehment höfliches schreiben nebst denen übersendeten Moeblen richtig und gut zu Erhalten, ich sage vor Ersteres und deren mir so vill Erwissenen gefälligkeiten nochmahlen gehorsambsten Dankh, alss ich mir zugleich Dero mir so sehr angenehme althe amitie fehrnershin aussbitte, gleich wie ich hingegen Jeder zeit Vngemein consolirt sein werde wan mir dieselbten die gelegenheit an die Hande geben werden, meine wahre freundtschafft Bezeigung Ebenfahls an Tage legen zu können.

Euer Hochwohlgebohrnen Erinnern mich Einer uhr, so mein gemahl denselbten zum present gegeben mich erfreyet es Vngemein wan solche anständig ist, ich wüntsche nur dass dieses werkh Eben so thauerhaft sein möge, alss ich dieselbten gegen Vnss tragenten Stetten andenkhen ohne Beyhilf diesser uhr mich versichert zu sein flatire! Da ich nebst anwüntschung beiderseitigen stetten wohl Ergehens mit wahrer vollkomner Hochachtung allstäts Beharre

Euer Hoch Wohlgebohren

Petschwarekh d. 22. Aug. 1761.

gehorsame Diener Loudon m. p.

24. Juli 1762.

Nr. 18.

Werthster Freund!

Dero unter dem 18. dieses an mich zu erlassen beliebte Zuschrift habe ich gantz rechtens zu behändigen das Vergnügen gehabt, und wenn ich denenselben für die Mühe, die Sie Sich wegen der Verkauffung meines Degens bisher zu geben die Güte gehabt, den allerergebensten Dank abstatte, so überlasse es denenselben auch völlig solchen so gut als möglich zu verkaufen, indem ich mich hierinnen gäntzlich in der Güte und Freundschafft beruhige. Dasjenige was mir dieselben ansonst noch

(Ein Stück des Blattes weggeschnitten.)

desjenigen noch gantz wohl zu erinnern belieben, was ich Ihnen davon in Wien damals gleich zu hinterbringen die Ehre gehabt. Ich werde niemals so unrichtig handeln, Sie können deswegen vollkommen beruhiget seyn, und ich schmeichle mir dass auch des Herrn Staats Kantzlers Excellenz mit meiner Antwort zufrieden seyn werden, welcher dieselben dass mehrere ersehen wollen. Ich bin mit unveränderten Freundschaffts Gesinnungen voller Hochachtung lebenslang

Dero

Dermahlen sieht man Keine Russen noch Cosaken mehr für unsrer Fronte, sondern es bestättigen hingegen alle Aussagen der ankommenden Deserteurs dass sich solche gäntzlich von der feindlichen Armee separirt, und in den Rückzug gesetzet hätten. Es wirt dahero der König auch wohl schwerlich mehr offensive gehen, sondern nur für seine Vertheidigung wohl bloss sorgen müssen.

Nr. 19.

Werthster Freund!

Vermittelst Dero schätzbahren Zuschrifft vom 5t. Dieses, welche ich erst heute zu behändigen das Vergnügen habe, wird mir auch der Anschluss welchen Sie mir auf Befehl des Herrn Hoff und Staats Cantzlers Excellenz zu überschicken die Güte gehabt haben, und wofür ich Ihnen den verbundesten Dank

zu erstatten nicht ermangle. Es war solches von einem sichern frantzösischen Abbé Namens Expilly, der ein Dictionaire Geographique Historique et Politique des Gaules et de la France herausgiebt und auf welches ich pränumerirt habe. Er machet mir dahero in seinem Schreiben Erwehnung, dass er mir besagtes Buch überschicke; weil aber solches dem Brief selbst nicht beigefügt ist, so glaube dass ich es vielleicht bey dem Hoff Buchführer Trattner finden werde, weswegen mich dann bey diesem auch darnach erkundigen lasse.

Ansonsten bin Ihnen Werthster Freund für die übrigen mir gütigst mitgetheilten Nachrichten ebenfalss sehr verbunden, und nehme auch aus Dero gütigen Obsorge für meine Gesundheit, welche dermahlen gantz leidentlich ist Dero fürdaurende schätzbahre Freundschafft ab, für welche Ihnen meinen ergebensten Dank erstatte, und welcher ich mich ferner bestens empfehle, wie ich den in ohnveränderter wahrer Hochachtung abstets verharre

Meines Werthsten Freundes

Treu gehorsamster Freund u. Diener
Laudon m. p.

Braunau d. 14. Xbr. 762.

An den Herrn Hoffrath v. Hochstetter.

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An Dero Frauen Gemahlin Gnaden u. Freylein Schwägerin wie auch an den Herrn Staats Rath Baron von Binder bitte meine gantz gehorsamste Empfehlung zu versichern. 1

Nr. 20.

Werthster Freund!

Dero mir so vielfältig erwiesene Freundschafft wird wohl entschuldigen, ich bin es überzeugt, dass ich mir die Freyheit nehme, den bissher als Adjutanten bey mir gestandenen Oberstwachtmeister Rüsten zu dero Gnaden zu empfehlen. Denn da ich vermuthe, dass diesen Winter wohl noch ein algemeiner Friede zu stand kommen dürfte, und gedachter Oberstwachtmeister eine stärkere Neigung zu Civil als Militär Diensten zeiget, jene auch seinen Gesundheits und häusslichen Umständen wohl am zuträglichsten wären, so habe in Ansehung seiner

1 Postscriptum eigenhändig.

mir geleisteten Dienste mir nicht versagen können, ihm bey Gelegenheit seiner jetzigen in eignen Angelegenheiten nach Wien machenden Reise, des Herrn Hoff- und Staats Kantzlers Excellenz in einem besondren Schreiben zu höchsten Gnaden anzuempfehlen, damit er in eine oder andre Civil Bedienung, wo er dem Staat nützliche Dienste wird leisten können, versetzt werden möchte, So wie ich nun überzeugt bin dass Sie Werthster Freund hinreichendes Vermögen besitzen, besagten Oberstwachtmeister in seinem Ansuchen zu unterstützen, so habe auch um so weniger unterlassen können, für denselben bey Ihnen eine ergebenste Fürbitte einzulegen, als er die Ehre hat, so wie seine Fähigkeiten denenselben bereits bekannt

zu seyn.

Sie sind Werthster Freund von meiner wahren Ergebenheit schon volkommen überzeugt, und wissen dass es mir zum innigsten Vergnügen gereicht, wenn ich Ihnen bei allen Gelegenheiten die ungefärbte Hochachtung u. Freundschaft bestättigen kann, mit welcher lebenslang verharre.

Meines Werthsten Freundes

treu gehorsamster Freund und Diener Loudon m. p.

Braunau d. 27. Xbr. 1762.

An d. Herrn Hoffrath v. Hochstetter.

Nr. 21.

Werthster Freund!

Da ich Dero schätzbahres vom 29. verflossenen Monats rechtens zu behändigen das Vergnügen gehabt, so habe nach der mir darinnen gütigst gemachten Eröfnung auch sofort dem Herrn Obersten Bar. v. Creutz von seiner Befreyung mit dem Bedeuten Nachricht gegeben, dass er sich nunmehr nach Wien verfügen könne, indessen aber sowohl seinen zurückgenommenen Original Revers, als den Original Erlassungs Schein des Herrn v. Pawlowsky noch in meinen Händen behalten.

Für die Anzeige, die Sie Werthster Freund mir ansonst wegen der bestellten silbernen Tafel Besteke zu machen belieben, bin ich Ihnen gantz besonders verbunden, und da ich auch bereits mein altes Silber zusammen genommen, so werde selbiges demnechstens mit der Specification was es wieget, ver

es

mittelst der Diligence an Dieselben zu übermachen mir die Freyheit nehmen. Es ist nach dem hiesigen Gewicht nur abgewogen, auch von verschiedenen Proben, und muss folglich erst in das Wiener Gewicht u. Probe reducirt werden, um dem Silber Arbeiter statt baarem Gelde noch drauf geben zu können, welche Besorgung über sich zu nehmen Sie ergebenst ersuche. Ich verursache Ihnen dadurch zwar viel Mühe, und muss Sie Werthster Freund des wegen auch recht sehr um Vergebung bitten, nachdem ich aber von Dero Güte u. Freundschaft vollkommen überzeugt bin, so lebe auch der gesicherten Hoffnung dass Sie es mir nicht übel nehmen werden; wie ich denn übrigens mit wahrer Ergebenheit und in vollkommenster Hochachtung unabänderlich verharre

Meines Werthsten Freundes

treu gehorsamer Freund und Diener

Betschwarek d. 8t. May 1763.

Loudon.

Nr. 22.

Werthster Freund!

Nachdem ich nunmehro mit dem alten Herrn v. Prandau wegen des Guts Gross Betschwar einig geworden bin, und solches, wie wohl um einen hohen Preiss, und mit einer darauf noch haften bleibenden ziemlichen Schuld, käuflich an mich gebracht habe, so Kann ich unmöglich ermangeln Ihnen, Werthster Freund, solches hiemit ergebenst zu eröfnen, indem ich weiss, was für einen Theil Sie an allen meinen Angelegenheiten zu nehmen belieben. Ich war damals gleich, als ich von Wien hier anlangte, gesinnt, gedachtes Gut an mich zu bringen, allein ich konnte mit dem Eigenthümer gar nicht überein kommen, so dass ich dahero auch den Entschluss fasste mein Gut Klein Betschwar an des Herrn Oberst Burg Grafen Grafen v. Kollowrath Excell. der es viel leicht auf Befehl des Hoffes mir ablösen wollte, zu verkaufen, indem es allein mir gar wenig genützet haben würde. Wie aber nach Verabredung dieses Verkaufs der Herr v. Prandau sich mehr bequemte und mir durch einen Bevollmächtigten Gross Betschwar selbst antragen liesse, so sind wir endlich auch mit einander

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