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ches der v. Wehner erstand, der es dem gegenwärti gen Eigenthümer Grafen v. Posadowski. Wehner hinterlassen hat. Hieher gehört der sogenannte Krete Kretschham.

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7. Dammer, Niebers gehört eben demselben, 1 herrschaftliches Vorwerk 1 Ziegelen, 10 Gårtner, 67 Einwohner. Es war vorhin mit Dammitsch derbunden; der sächsische General Graf v. Nostiz perkaufte es an den Freiherrn v. Nostiz auf Mittel Dammer, und dieser an den v. Richardi, von welchem es ein polnischer Edelmann v. Kurzuhki an sich kaufte; weil aber derselbe nicht Zahlung leisten konns te, mußte er es wieder abtreten, worauf solches der v. Wehner erstand, und mit den übrigen Gütern feinem Erben hinterlicß.

8. Dieban, darinn sind 1 herrschaftl. altes stei. nernes Wohngebäude, 2 Vorwerke, 1 evangelische Kirche, 1 Pfarr. 1 Schulhaus, 24 Gårtner, 1 Windmühle, 7 Häusler, und 242 Einwohner befind fich.

Dieban war ehedem ein fürstliches Jagb Schloß; der Fürst verhandelte folches gegen Dom, fen an einen v. Kaniz. Von dieser Familie kam es an die v. Mühlheim, darauf an einen Obristen v. Kreiselwiz; und dann durch Erbschaft an einen v. Motschelniz, an den v. Schweiniz, und auf glei che Art an deffen Sohn den Grafen v. Schweiniz, der es noch besigt. Allhier ist eine privilegirte On derfähre.

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9. Geifendorf, hies ehedem die Geifengaffe; das Dorf selbst gehört schon von Alters her unter Das königliche Amt Wohlau, und bestehet aus 14

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Bau

Bauern, 2 Gärtnern, 17 Häuslern, (auffer den 6, die oben ben Dammitsch aufgeführt sind), Das darinn gelegene Vorwerk abèr besas ein gewisser Fellenberg, von dem es einer v. Stosch erkaufte, und zu Lehsewiz schlug, wohin es noch unter den Hr. Landrath v. Unruh gehört, und keineswegs der Jud risdiction des Wahlauschen königl. Amtes unterworfen ist, nachdem es 1742 von demselben durch die königl. Kammer für unabhangig erklärt worden. Das fogenannte Hospital- Vorwerk ist ein Antheil des Dorfes und das Eigenthum des Hospitals zu Steinau. Einwohner find im Dorfe 207, im v. Unruhschen Vorwerk 10, im Hospital-Vorwerk nebst 4 Dreschgårtnern, und 1 Häusler 34, überhaupt 249.

10. Georgendorf und Minkwiz, heißt zu fammen eigentlich Nimkowiz; ersteres liegt dies das andere jenseits der Oder, jedes hat 1 Vorwerk, und beyde zusammen 14 Gärtner, 117 Einwohner, 1383 gehörten sie dem Nikolaus v. Paschkowiz, 1454 der Familie v. Kaniz, und 1478 kamen sie an die Kämmerey zu Steinau, worunter sie noch Rehen.

11. Georgendorf, ist ein besonderes Dorf von 1 maßiven herrschaftl Wohnhause, 2 Vorwerken, 13 Gårtnern, 1 Windmühle, und 117 Einwoh pern. Vor Zeiten gehörte es den Licgniz. und Briegschen Fürsten, und Konrad, der das Stei nausche Bier dem Erzbisthum Salzburg vorgezo gen haben soll, hatte hier seinen Wohnsiß, 1619 verkaufte es Herzog George Rudolph um 21500 Thaler schl. an den v. Niebelschüz auf Riedschůz und

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Leschwiz, welcher es seinem Schwiegerföhne dem v. Tschammer auf Groß-Baul überließ, der es nach dem dreißigjährigen Kriege, wo es gänzlich ruinirt worden, 1656 an einen Doktor Freudenhammer verdufferte. Bon diesem gelangte es käuflich 1669 ap einen v. Stabel, der 1663 die 2 føgenannten Pelzischen Huben dazu an fich brachte, und 1712 das Gut, an die Anna Regina v. Haberkorn ver. kaufte; aus deren Crida solches die Johanna Magdalene verwittw. und geb. v. Stosch erstand. Nach ihrem Tode fiel es an ihren Sohny. Stosch auf Klein. Tschirne. Von ihm kaufte es der verstorbene Land. rath des Wohläuschen Kreises v. Unruh, und nach dessen Absterben ist es an den gegenwärtigen Eigen. thümer, den Hrn. Landrath des Steinauschen Kreis ses v. Unruh, gekommen.

12. Großendorf, begreift unter sich gemauers tes herrschaftliches Wohnhaus, 3 Vorwerke, 1 evans gelische Kirche, 1 Pfarrhaus, 1 Schule, 7 Bauern, 18 Gärtner, 1 Wassermühle, so die Puschmühle heißt, und Meile vom Dorfe abliegt; 1 Windmühle, 4 Häusler und 134 Einwohner. Der ehemalige Be Fiber dieses Guthes, der Minister v. Münchow, hat hier einen schönen und wegen der vielen darin befind. lichen Obstbäume nugbaren Garten angelegt, auch eine ansehnliche Orangerie angeschaft, die noch in a Fruchthäusern unterhalten wird. Dies Guth war ehedem ein Eigenthum der Familie v. Uechtriz. Der lektere Besizer aus diesem Geschlechte wollte hier eis ne seldene Strumpffabrick etabliren, kam aber damit, nicht fort, sondern gerieth, da er noch viele andere neue Einrichtungen in der Wirhschaft machte, wels che, wenn nicht vorher Versuche im Kleinen ange

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Stelle

stellt werden, oft schädlich sind, in einen gänzlichen Verfall feines Vermögens, sein Guth wurde an den Meistbietenden verkauft, und kam solchergestalt an den in Schlesien dirigirenden Minister v. Münchow, von welchem es fein Bruder, der jeßige Obriste von Münchon erbte, der es, an seine Frau, und diese an den jchigen Befiher den Herrn Grafen, v. Schwei niz überließ.

Hammer, diefes Dorf gehört eigentlich in den Bohlausthen Kreis, und stehet unter der Gerichtsbarkeit des Dohmkapitels St. Johann zu Breslau. Nur ein Theil des Vorwerkes und 2 Häuser, worin 9 Einwohner, liegen in diesem Kreiße, und stehen uns ter der Oberamtsregierung zu Glogau. Befizzer waren einer v. Härtel, v. Schweiniz, der Graf von Dyherrn, der Kriegsrath v. Haugwiz, und dermalen der v. Förster.

13. Serrndorf, enthält 1 altes hölzernes herr schaftliches Wohngebäude, 13 Gårener, 2 Häusler, 108 Einwohner. 1611 besaß es ein gewiffer von Schweiniz, welcher, da dieser Theil von Herrndorf, den man den Dohm nannte, und wo das ehemalige Herrschaftliche Schloß stand, sich nach Bielwiese zur Kirche hielt, auch in derselben begraben liegt. Nach der Zeit war es ein Kammerguth der Fürsten, und besonders einer fürstlichen Wittwe, die zu Parchwiz wohnte, eingeräumet. Nach dem Absterben des leg. ten Herzogs zu Liegniß 2c. fiel es an den Kaiser. Leo pold schenkte es 1686 an den Landeshauptmann Jo, hann Christoph Freyherrn v. Zierowazierowski, der fid hier ein neues Wohnhaus bauen ließ. Zu Anfange des jeßigen Jahrhunderts gehörte es der Freyh

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Fresh. Hochbergschen Familie, von welcher es durch Kauf an das Geschlecht derer v. Czettriz-und den ses ßigen Besißer Hrn. Grafen v. Czettriz gediehen ist.

14 Hochbauschwiz, gehört zu dem bischöfli chen Preichauschen Half, und hat 27 Bauern, 7 Frenhäusler, 1 Angerhäusler, 226 Einwohner.

15. Jürtsch, faßt 1 Vorwerk, I evangelische Kirs che, 1 Pfarr, 1 Schulhaus, 10 Bauern, 22 Gårtner, 1 Windmühle, 2 Häusler, 287 Einwohner. Jürtsch war, wie oben gedacht, im 16ten Jahrhunderte nebst Bielwiese das Eigenthum derer von Schlichting. Nach derer Tode kamen bende Dörfer an einen Ed. len v. Dombrowski. Sein Sohn erbte von ihm Jürtsch, aber wahrscheinlich nicht Bielwiese; denn als derfelbe bey einem Kinde der Bielwieser Herr schaft Parbenstelle vertrat, band er folchem den da. mals mit Jürtsch vereinigten sogenannten Oderwald zum Pathengeschenke ein, der noch gegenwärtig zu Bielwiese gehört. Damals hatte dies Guth fürtref. lichen Boden, welcher häufigen Weißen und viel wilden Spargel herfürbrachte, dergleichen man noch hin und wieder findet. Dies gefiel dem Herzogë, der oft sich zu Parchwiz aufhielt, so, daß er einen Tausch traf, Jürtsch an sich zog, solches zum Amt Parchis schlug, dem v. Dombrowski aber dafür die Güter Pluskau und Ostrave bey Herrnstadt gab, und feit dieser Zeit ist Jürrsch beständig unter dem königl. Amt zu Parchwiz geblieben. ・ Indessen ha ben die öftern Ueberschwemmungen der Oder diesen sonst so fruchtbaren Boden sehr verdorben, so daß der Sand an einigen Orte 1 Elle und noch höher liegt. Das große Wasser von 1785 hat neue Ver.

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