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in Töpfe und durchwintert sie wie Lobelia, Dianthus, Cheiranthus, u. f. m. Liebt gute, tiefe Erde mit Sand. Vermehrung gewöhne lich durch Samen. Den umzusehenden Pflanzen werden die Wurzeln beschnitten. Im Sommer bekommen die Stöcke sehr viel Wasser. Im Frühjahre stürzt man sie baldmöglichst ins Land aus. weiße Spielart ist besonders schön.

Die

715. H. obscurum, Gebirgs-K. 4. F. Auf Alpenwiesen in Desterreich, Salzburg, Kårnthen, Krain ic. Sonft: H. alpinum, H. controversum.

Holzige, kriechende Wurzel. Stångel 1-2 Fuß hoch, mehr aufrecht, hin und hergebogen, meist einfach. Blåtter gefiedert, wechselfeitig; Blättchen länglich, eiförmig, zu 6-8 Paaren, unbehaart. Blumen in Lehren, purpurviolett, ins Bläuliche ziehend; die Fahne weißgefleckt. Juni, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 168. H. alpinum, Onobrychis, peAlle werden gleich behandelt, und auch

Es kommen noch vor: traeum, saxatile, etc. durch Theilung vermehrt.

CL. Helenium.

Helenenkraut.

Class. XIX. Polygam. superflua.

716. H. autumnale, Herbst- H. 4. F. Aus Nord-Amerika. Sonst: H. decurrens.

Mehrere 4-5 Fuß hohe, 4eckige Stångel. Blåtter am Stångel herablaufend, lanzettenförmig. Blumen groß, schön gelb, in Rispen oder Doldentrauben. Aug., Sept. Cultur wie Helianthus.

CLI. Helianthemum.

Sonnenröslein.

Class. XIII. Monogynia.

717. H. guttatum, getüpfeltes S. 4. F. t. *. Auf Sandwiesen in Dalmatien, Istrien, auf den dortigen_Inseln 2c., im Venetianischen, auf den italienischen Alpen zc. Sonft: Cistus guttatus, C. serratus.

Weiß und kleberig = behaart. Stångel eine Spanne_lang, niederliegend, unten holzig, etwas åstig. Blåtter gegenüberstehend, Lanzettenförmig oder elliptisch, 3rippig. Blumen in Trauben, auf recht, ohne Deckblätter, schön gelb, mit blutrothen Flecken. Juni, Juli. Sehr schön, aber zärtlich; deswegen wird es oft in Töpfen wie Lobelia durchwintert. Abb. in der Eng. Bot. 8. t. 544.

718. H. marifolium, marumblåtteriges S. 4. ħ. F. +. Auf trockenen Hügeln; in Süd-Frankreich, bei Marseille, an Meeres-Felsen, in Spanien, Italien, z. B. bei Verona 2c. Sonst: Cistus marifolius, C. canus, Chamaecistus etc. Cistenrose.

Stångel 1 Spanne lang, niederliegend, unten holzig. Blätter gestielt, eiförmig-lanzettenförmig oder länglich, marumartig, oben grün, unten grau, borstig. Blumen klein, goldgelb, 4-5blätterig, in Trauben. Mai, Juni. Abb. I. c. 6. t. 396.

719. H, salicifolium, weidenblåtteriges S. 4. F. .. Auf Feldern und Hügeln in Italien, bei Verona, in Dals matien, auf der Insel Lesina 2c. Sonst: Cistus salicifolius, C. an

nuus.

3ottig. Stángel wie oben, etwas niederliegend, einfach oder aftig. Blätter kurzgestielt, gegenüberstehend, oben wechselseitig, verkehrt-eiförmig. Blumen in den Blattwinkeln, gestielt, einzeln, gelb. Mai, Juni. Abb. in Cavanill. icon. 2. t. 144.

720. H. sanguineum, blutrothes S. 4. F. t. *. In Dalmatien, Istrien, am adriatischen Meere, auf den dortigen Inseln 2c. Sonst: H. retroflexum, Cistus sanguineus,

Stángel åstig oder einfach, aufrecht oder aufsteigend, behaart. Blåtter unten gestielt und eiförmig, oben stiellos und mehr lan zettenförmig; alle gezähnelt, zottig. Blumen seitenständig, gestielt, gelb. Mai, Juli.

Die übrigen find strauchartig und gehören nicht hicher. Alle kommen zwar leicht fort, wollen aber sehr warm und geschüßt stehen. Vermehrung durch Samen und Theilung.

CLII. Helianthus.

Sonnenblume.

Class. XIX. Polygam. frustranea,

721. H. altissimus, höchste S. 4. F. Aus Pensylvanien 2c. Sonst: H. virgatus.

Stånget 6-8 Fuß hoch, oben åstig, purpurbraun, scharf. Blätter wechselseitig, lanzettenförmig, langfpigig, rauch, scharf, ziems lich breit, auf wimperigen Stielen. Blumen an den Zweigspigen, langgestielt, groß, gelb. Sept., Oct. Abb. in Jacq. hort, vind. 2. t. 160.

722. H. atrorubens, dunkelrothe S. 4. 8. F. †. X. Aus Karolina.

Stängel 3-4 Fuß hoch, oben åstig, scharf. Blåtter gegenübers stehend, spathelförmig, eingekerbt, dreifach-gerippt. Blumen langs ftielig, an den Zweigspißen, groß, dunkelgelb gestrahlt, in der Scheibe schwarzroth. Juli—Sept.

Eine schöne, aber delikate Pflanze. Wird oft in Kübeln kalt durchwintert und ist oft blos ♂.

723. H. decapetalus, zehn blåtterige S. 4. F. †. Aus Kanada, Pensylvanien 2c.

Wurzel stark wuchernd, wie bei Nr. 721. Stångel 3—4 Fuß hoch, unten glatt, oben scharf und åstig. Blåtter oval oder lan= zettenförmig herzförmig, dreifach-gerippt, gezähnt, scharf. Blumen langgestielt, klein, dunkelgelb, mit 10 Strahlenblåttern, an den Stielen scharf. Sept., Oct.

724. H. giganteus, Riesen- S. 4. F. Aus Nord-Amerika; Kanada zc.

Stångel 8-12 Fuß hoch, rauch, scharf, steif, oben åftig. Blåts ter lanzettenförmig, an beiden Enden schmäler, weitläufig gezähnt,

am Rande behaart. Blumen kleiner als bei Nr. 721, in großen Rispen, sehr zahlreich, blaßgelb. Aug.-Det.

725. H. laetiflorus, hellblühende S. 4. F. t. Aus Kanada, Karolina, Virginien ic. Sonft: H. atrorubens.

Stångel 6-8 Fuß hoch, purpurroth, scharf. Blåtter stiellos, wechselseitig, eiförmig-lanzettenförmig, rauch-punktirt. Blumen in Rispen, groß, schön gelb, mit purpurrothen Scheiben. Aug., Nov. Sehr schön.

726. H. macrophyllus, großblåtterige S. 4. F. Aus Nord-Amerika.

Stångel 4-7 Fuß hoch, stark, steif. Blåtter sehr groß und breit, eiförmig-lanzettenförmig, dunkelgrün, scharf. Blumen klein, in Rispen, schön dunkelgelb. Wie oben.

727. H. mollis, weichblätterige S. 4. Ebendaher.

Stångel 5-6 Fuß hoch, wie die ganze Pflanze mit weichen, weißen Haaren bedeckt. Blätter stiellos, gegenüberstehend, eiförmigLanzettenförmig. Blumen in Rispen, dunkelgelb. Juli-Sept.

728. H. multiflorus, vielblüthige S. 4. F. t. X. In Virginien. Sonft: H. grandiflorus, Corona solis perennis. Engli= sche Sonnenblume, Sonnenrose.

Stångel 3-4 Fuß hoch, scharf, grün, glänzend, åstig, stark buschig. Blätter geftielt, gegenüberstehend, die unteren herzförmig, die oberen eiförmig, scharf, gezähnt, 3rippig. Blumen gestielt, groß, einfach oder gefüllt, goldgelb. Juni, Oct.

Sehr schön, besonders die gefüllte Spielart. Verlangt fetten Boden und artet oft aus. Die gefüllte erfriert leicht ohne Bedeckung, weswegen man sie auch kalt durchwintert. Muß im Sommer viel Wasser erhalten. Vermehrung durch Theilung.

729. H. trachelifolius, halskrautblåtterige S. 2. F. Aus Nord-Amerika.

Stångel 3-4 Fuß hoch, behaart, scharf. Blåtter oval-lanzettenförmig. Blumen klein, goldgelb, in Rispen. Wie oben.

730. H. tuberosus, knollige S. 4. F. Aus Brasilien 2c. Sonst: Erdbirn, Grundbirn, brasilianischer Flachs, Erd-Artischoke, Jerusalems-Artischoke.

Große, knollige, kartoffelähnliche Wurzeln. Stångel 6—8 Fuß hoch. Blatter groß, eiförmig herzförmig, scharf, dreifach-gerippt. Blumen in Rispen, strahlend, goldgelb. Sept., Oct.

T

Wird hie und da, z. B. in Ungarn, zum Hausbedarf gebaut, und ist sehr dauerhaft, blüht aber nicht alle Jahre. Verlangt tiefes, fettes Land, und alle 4 Jahre Versehung. Will man große Knollen ziehen, so schneide man die Stångel nicht ab. Zur Anzucht werden die kleinsten verwendet. Sie kommen, 2 Fuß weit von

einander.

Alle eignen sich zur Blumenstaffelei und werden gleichmäßig behandelt. Man hat noch: H. misouricus, scaber etc.

CLIII. Helleborus.

Helleborus.

Class. XIII. Polygynia.

731. H. angustifolius, schmalblätteriger H. 2. F. Auf Bergen in Dalmatien.

Schwarze, langfaserige Wurzel. Stånget 1 Fuß hoch, mit wenigen Westen, kleinborstig. Wurzelblåtter gefußt; Blättchen am Grunde zusammenlaufend, sonst lánglich, linien lanzettenförmig, gezähnt, an den Zähnen stachelspißig, unten behaart. Blumen grún. Febr., März.

732. H. atropurpureus, dunkelrother H. 2. F. In Wäldern in Croatien. Sonst: H. atrorubens.

Wurzel fingerdick, abgestußt. Stångel über 1 Fuß hoch, 2spaltige åstig. Blåtter nach der Blüthe erscheinend, gefußt; am Stångel zu 3;. Blättchen zu 10-15, breit, lanzettenförmig, scharfgesägt. Blumen groß, grün, schwarzroth schattirt, am Rande häutig, durchscheinend, mit 8-10 Nektarien. März, April. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 271.

733. H. cupreus, Eupferrother H. 4. F. In Bergs wåldern von Slavonien.

Wurzel dickfaserig, vielkopfig. Stångel 1 Fuß hoch, aufrecht, åftig, purpurroth gefleckt, mit breiten Scheiden am Grunde umgeben. Wurzelblätter sehr groß, gefußt; Stångelblätter am kurzen Blattftiel h rauslaufend, gedreit; das mittlere Blåttchen ganzrandig, die anderen zwei oft eingeschnitten; Lappen zu 3; die obersten ftiellos, gedreit und zu 2, lanzettenförmig; alle oben dunkelgrün, unten glänzend. Blumen auf drüfigen Stielen, klein, sehr schön, 4-5blätterig, kupferroth. Wie oben.

734. H. dumetorum, Hecken- H. 4. F. An Hecken und Zäunen in Süd-Ungarn, Steyermark 2c.

Dem Folgenden ähnlich. Stångel 2spaltig, an den Westen blåts terig. Blätter gleichzeitig mit den Stångeln erscheinend, gefußt, unbehaart. Blumen wie bei Nr. 735. April.

735. H. foetidus, stinkender H. 4. F. Am Fuße der Kalkgebirge in Steyermark, Süd-Tyrol, Italien, bei Verona 2c. Sonst: Helleboraster foetidus.

Aeftige Wurzel. Stångel bis 13 Fuß hoch, aufrecht, sehr åstig, zottig, vielblåtterig, vielblumig. Die unteren Blätter langgestielt, gefußt; der Stiel gleichsam zurückgebrochen; oben nur blattlose Scheiden, die in eine linienförmige Spige auslaufen; Blättchen zu 9-12, långlich, lanzettenförmig, gesägt, schwarzgrün. Blumenstiele drüfig. Blumen becherförmig, 5blätterig, grün, mit gelblichen Nektarien. März, April. Wechselt mit am Rande purpurrothen Blumen und ist oft nur F. Abb. in Plenck ic. t. 449. Hat Aehnlichkeit mit Nr.

736. H. graveolens, bumpfriechender H. 4. F. In Bergwåldern von Slavonien.

Dicke, langfaserige Wurzel. Stångel über 1 Fuß hoch, in 2 einblüthige este zerspalten Wurzelblåtter gefußt, die inneren Blåttthen getrennt, långlich-eiförmig, gefranzt, gesägt, die äußeren zufammenfließend; Stångelblåtter gedreit, lanzettenförmig, über die Mitte gesagt; alle schwer riechend, oben dunkel, unten blaßgrún und geadert. Blume nickend, auf haarigen Stielen, 5blåtterig, schwarzgrün. Wie oben.

Die Blåtter erscheinen mit den Stångeln.

737. H. hyemalis, Winter: H. 4. F. In Oesterreich, Ungarn, Krain, bei Warasdin in Croatien, in der Schweiz, Italien 2c. Sonst: Eranthis hyemalis, Aconitum bulbosum. Christwurz.

Rundliche, knollige, faserige Wurzel. Wurzelblåtter schildförmig, auf röhrigen, unten schuppigen Stielen, 5theilig, vielspaltig. Einschnitte zirkelförmig ausgebreitet, långlich lanzettenförmig, ganz oder zerspalten. Schaft einige Zoll hoch, einfach, mit einem 5theiligen Decks blatte. Blume einzeln, auf dem Deckblatte fihend, 6blåtterig, gelb, ein Blatt grünlich, alle gestrichelt; mit 6 Nektarien. Mårz, April, auch früher. Verlangt Sonne. Abb. in Jacq. F. aust. t. 202.

738. H. intermedius, mittlerer H. 4. F. In Bergwåldern von Croatien, Krain 2c.

Wurzel wie bei Nr. 736. Stångel über 1 Fuß hoch, åstig, rothgefleckt; Aeste meist 2blüthig. Wurzelblåtter gefußt, ihre mitt leren Blättchen getrennt, breit-lanzettenförmig, scharf gesägt, die seitenständigen in einander laufend und wie Dachziegel über einander liegend, alle gefranzt; Stångelblåtter gedreit, lanzettenförmig; die obersten einfach, ganz oder eingeschnitten; alle hellgrün, unten blaß. Blumen 5blätterig, grún, purpurroth gezeichnet. Febr., März..

739. H. laxus, schlaffer H. 4. F. In Bergwåldern in Slavonien.

Wurzel faserig, schwarz. Stångel wie oben in 2 schlaffe Weste zertheilt, verlängert. Wurzelblåtter langgestielt, gefußt; ihre mittleren Blättchen getrennt, långlich-lanzettenförmig, gegen die Spige gesägt, die seitenständigen in einander fließend; Stångelblätter kurz gestielt, gedreit, die obersten 3theilig, ganz oder scharf gefägt. Blumenstiele zottig. Blumen hångend, 5blåtterig, grün. Febr. April. Die Wurzelblåtter erscheinen später.

740. H. niger, schwarzer H. 4. F. In den Auen an der Traun bei Wels in Ober-Oesterreich von mir in Menge gefunden, wahrscheinlich auf allen benachbarten Alpen; in Deutschland auf Bergen, in Ober-Kårnthen im Gailthale ic.; in Italien, Toskana ic. Sonst: schwarze Christwurz. H. legitimus.

Wurzel wie bei Nr. 735, mit schwarzen Fåden. Stångel 14 Fuß hoch, gebogen, mit 2 ganzen oder eingeschnittenen Deckblättern. Blåtter gefußt, lederartig, 7-8theilig, bald niedrig, bald hoch, schwarzgrün, vollständig erst nach der Blüthe erscheinend. Blumen zu 1-2, groß, 5blåtterig, weiß, spåter röthlich, mit 7-10 gelbs grünen Nektarien. Dec.-April. Die Blumenblåtter sind bei dieser

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