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von Werdenberg im J. 1372 eine Frühmesse 3), und im J. 1516 gründete Bischof Heinrich IV. auf Bitten der Gemeinde und der Kirchenpfleger aus dem Vermögen der Kapelle der heil. Marga: reth bey derselben ein Benefizium, und eignete seiz nen Nachfolgern im Bisthum das Collationsrecht zu 4). Beyde Benefizien wurden in Folge der Zeit mit einander vereiniget. Hieher sind eingepfarrt:

a) Baumgarten, H. G. Glött, ein Dorf von 29 H. 146 S. fammt der Kirche des heil. Leonards, bey der Graf Fugger v. Glött ein Benefizium errichtete 5), und der Benefiziat an Sonn- und Feyertågen den Gottesdienst halten muß. St.

b) Weiler, ein Dorf von 21 H. 112 S. St.. Rieder 13 H. 72 S. St. Windhausen 8 H. 35 S. St. Breitwismühle 11 S. St.

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II. Anried, ein Pfarrdorf im L. G. Zusmarshausen von 36 H. u. 182 S., der heil. Felicitas und ihren Söhnen gewidmet, wo die Edeln von Stein das Pfarrlehen hatten 6), und wahrscheinlich mit der Herrschaft Wolfsberg an das Domkapitel veräußert haben.

III. * Burtenbach, ein Markt im L. G. Burgau von 176 H. u. 1020 S., war sammt dem Kirchensaß ein Eigenthum der Burggrafen Bur tenbach, von denen der leßte Sproße Ulrich sol

3) Vik. Reg. 4) Gesch, 1. c. S. 165. 5) S. II. Periode. 6) Matrikel.

chen im J. 1532 an Sebastian Schertl verkauf te 7), der seine Unterthanen zur Annahme Luthers Lehre im J. 1546 zwang.

IV. Ettelried, ein Pfarrdorf im L. G. Zusmarshausen von 65 H. u. 277 S. verehrt die heil. J. und M. Katharina als Patroninn. Die ler henschaft der Kirche gehörte den Ortsbesikern, von denen die Fraß, die Portner u. s. w. bekannt find. Im J. 1556 kam selbe an die Fuggerische Stiftungsadministration, welche sich bey dem Verz kauf des Örts das Präsentationsrecht vorbehielt 8). Dahin gehört:

Engertshofen, 2 H. 8 S. 4 St.

V. Fleinhausen, ein Pfarrdorf im L. G. Zusmarshausen, hat 33 H. u. 168 S., und eine dem gekreuzigten Heilande geheiligte Kirche, auf welche das vorige Domkapitel zu Augsburg den Kir chensah ursprünglich hergebracht hat, welches eine Confirmationsbulle des Pabsts Colestin II. vom J. 1143 beurkundet 9).

VI. Freyhalden, ein Pfarrdorf im L. G. Burgau von 62 H. u. 302 S., feyert das Patrocinium am Feste der Verkündigung Mariå. Das Patronatsrecht ist mit der Ortslehenschaft, welche ein bischöfliches Lehen war, verbunden, und wur:

7) Intelligenzblatt des Illerkreises. 8) Intelligenzblatt. 9) Cod. M. Cap. August, in Bibl, Rcg.

de von den von Kndringen, von Stein und jekt von dem Grafen Schenk von Staufenberg ausgeübt 10).

VII. Gabelbach, ein Pfarrdorf an der Zuz sam im L. G. Zusmarshausen, besteht in 41 H. u. 204 S., und hat eine den heil. Martin und Augustin geweihte Pfarrkirche. Die Lehenschaft gehörte den Besitzern des Orts. Zacharias und Anton die Rudolfen, Bürger von Augsburg, überließen sie im J. 1438 käuflich dem Spital in Augsburg 11). Das Präsentationsrecht wurde, so wie bey allen dem Spital zugehörigen Benefizien, immer alternativ von dem Domdekan als Mit: pfleger, und von den städtischen Spitalpflegern aus: geübt. Da von diesem Orte mehrere Einwohner nach Zusmarshausen eingepfarrt waren, und ihnen der Weg dahin sehr beschwerlich fiel, so wurden sie auf Vorstellung der Spitalpfleger von dem Bischof Heinrich V. im J. 1621 der Pfarrei Gabelbach einverleibt, wofür dem Pfarrer zu Zusmarshausen als Ersah der bisherige Zehent gelassen, und dazu noch ein Kapital von 460 Fl. ausbezahlt worden ist 12). Dahin gehört:

Gabelbacher Gereuth, ein Dorf von 28 H. 131 S. fammt der St. Leonards Kirche, bey welcher

10) Matrikel. 11) Spital. Urk. ̧ 12). Urk.

ein Schulbenefizium errichtet wurde 13), tåglich Gots tesdienst gehalten, getauft, und die Sterbsakramente gereicht werden.

VIII. Gldtt, Pfarrdorf an der Glött, Hauptort des Herrschaftsger. Gldtt von 87 H. 480 S., dem heil. M. Georg gewidmet, hatte einen eigenen Adel. Der Kirchensatz kam an die Grafen von Wer: denberg, von diesen mit Aislingen (Nr. I.) im J. 1489 an den Bischof Friedrich II., welcher solchen an das Kollegiatstift in Dillingen im Jahr 1498 vergabte 14), das besagte Stift aber überließ das Präsentationsrecht vermög vorliegenden Vergleich den 13. Octob. 1681 an die Grafen Fugger von Glött 15). Filiale:

Die Feldmühle 8 S. St.

IX. Grünenba in d t, ein Pfarrdorf im L. G. Zusmarshausen von 51 H. u. 232 S., unter dem Schuße der heil. Apostel Peter und Paul, war mit dem Patronatsrechte im Besize einiger Augsburs gischer Bürger: der Portner, dann der Rid: ler, und des Hans Schmids, Landsberger ges nannt, welcher beydes im J. 1464 an Hans La uginger, und dieser im J. 1492 an das Spital in Augsburg verkaufte. Dieses vertauschte im Jahr 1506 Grünenbaindt gegen einen Hof zu Bobingen

13) S. II. Periode. 14) Gesch. der Bisch. III. B. S. 126. 15) Vik. Reg.

an Philipp von Stein zu Jettingen, und dessen Nachkommen veräußerten Beydes im J. 1589 an das Domkapitel 16).

X. Gundremingen, ein Pfarrdorf im L. G. Dillingen, hat 109 H. u. 600 S., und eine dem heil. B. Martin geheiligte Kirche, welche die Grafen von Werdenberg mit Aislingen an Bischof Friedrich II. im Jahr 1489 veräußers ten, und dieser an sein in Dillingen errichtetes Kols legiatstift im J. 1498 vergabte 17). Bey dieser Kirche stiftete der Bischof Heinrich IV., nach eis ner von seinem Vorfahren Friedrich mit dem Marschall von Pappenheim bey dem Kauf der Hälfte des besagten Dorfs geschlossenen Konvens tion, im J. 1516 eine Frühmeß, und eignete dem Marschall und seinen Erben bis zu ihrem Absterben das Präsentationrecht zu 18). Hieher gehdren:

a) Schnutenbach, ein Dorf im E. G. Burgau von 21 H. 117 S. mit der St. Ursula Kirche, in wels cher alle Sonntage Gottesdienst und auch Kopulationen gehalten werden. St.

b) Jagstetten 1 H. 12 S. St.

XI. Hafenhofen, ein Pfarrdorf im H. G. Gldtt von 60 H. u. 320 S., unter dem Schuße der heil. Apostel Peter und Paul, war ein Bur

16) Schriftl Nachr. 17) Gesch. der Bisch. III. B. S. 147. 18) Daselbst S. 166.

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