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eine schmale Furche und auf den Seitenflächen ist der Stein zart genarbt. Die Zweische mißt einen Zoll sieben Linien in der Långe, eilf Binien in der Breite und eben fo viel in der Dicke; der Stein aber neun Linien in der Länge, fünfin der Brette und drey in der Dicke. Sie wird erst in der Mitte

des Septembers reif und dauert neben andern eine Zeitlang fort, und läßt sich eben so wie die andern gebrauchen,

Baum

Der Stamm ist mittelmäßig stark.

Haupts und Nes

bendste gehen in ziemlich scharfen Winckeln in die Höhe und sehen sich gern quirrlicht an. Die Zweige sind stark und steif. Das Trogholz wechselt ziemlich ordentlich, ist lang und zweis sigt. Die Sommerschossen sind mittelmäßig lang und start, und am Auge start hin und her gebogen, daher das Auge stark abstehet, auch der Fuß desselben die ist. Die Weste sind sehr zertheilt, aber stark belgubt, und bilden eine hohe Kugel,

Blatt.

Da Blatt hat seine größte Breite in der vordern Hälfte feiner Lange nach dem Ausgange zu, von der es sich furt mit einer breiten stumpfen Spise endiget. Gegen den Stief nimmt es gemachfamer und länger ab, und läuft nach und nach an denselben an. Die Rippchen sind ziemlich ordents lich gereihet, laufen aber krumm und ungleich dem Rande zu. Auf diesem stehen kleine Zäckchen, die am deutlichsten nach dem Ausgange zu bemerkbar sind. Der Stiel des Blats tes hat viele Rothe, und die Farbe des Blattes ist dunkels rún.

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Vergleichungen.

Unter den Pomologen finde ich nur den Hrn. Oberpf. Christ, der mit einiger Uebereinstimmung von dieser redet. Er nennt sie auch die blaue Eierpflaume,` große Ungarische Zwetsche, auch Frühzwersche (Siche H. Th, 1v. Seite 603. N. 5) und sagt: Sie hat die Gestalt und dow Etein der Zwetsche, ist aber sehr groß und meist wie Hühnereyer: nicht fo dunkel schwarz, sondern etwas röthlich unter dem blauen Staube. Das Fleisch ist grünlichgelb mit vielem Saffe der zwar süß ist, aber die blaue Haut hat starke Säure, wenn fie beym & nuß stark gekaut wird. Sie ist nicht so schmacks haft wie die veredelte Zwetsche, und dient auch nicht zum Trocknen und Kochen, hat jedoch des Verdienst, daß sie frühe Anfang Augusts reifet, und übrigens nicht zu verachs ten ist, und vorzüglich wird, wenn sie eine recht warme Lage und guten Boden hat.

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Der leste Character: daß sie bald reif wird, findet sich nicht an Unser r, man muß vielmehr das Gegentheil, daß sie œwas spårer veif wird, sagen: daher sie auch von einigen die spate Herbst Zwetsche genennt wird.

IV.

Kirschen Sorten.

Nr.XXVII. Die schwarze Ungarische Kirsche. (Taf.3.)

Frucht.

Sie ist dem Anschein nach eine fast runde Kirsche; doch wenn man sie genau betrachtet, so ist dennoch ihre Breite, Höhe und Dicke verschieden, und zwar so, daß sie auf der Seite, wo sonst die Linie vom Stiel herabwärts zu laufen pflegt, die man hier aber nicht wahrnehmen kann, fast platt, auf der Seite, die dieser entgegen geseßt, rund ist, das Blú thengrübchen aber wird man deutlich gewahr. Die Breite mißt einen Zoll, die Dicke eine Linie weniger, und so viel auch die Höhe. Der Stiel befindet sich in einiger Verties fung, und ist nicht ganz zweymal so lang als die Kirsche hoch ist, läßt sich vom Stein losreißen, ohne daß dieser abgeht, und ist gelblich. Wenn die Kirsche recht reif ist, so ist die Farbe schwarz, das Fleisch fest und zart, der Saft dunkels roth und von einem süßsäuerlichen nachdrücklichen Geschmacke, und geht dann gut vom Stein ab, bis auf die Kante, wo er immer hängen bleibt. Der Stein ist im Verhältniß gegen das Fleisch, das ihn umgiebt, klein zu achten. Er ist mehr länglich als breit und unten abgerundet, und mißt in der Höhe einen halben Zoll, in der Breite aber eine Linie wenis ger, und in der Dicke noch eine Linie weniger, und also nur

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drey

drey Linien. Sie wird in der Mitte des Julii reif, und ist sine gute Kirsche zum Einmachen, Saft, Welken und frischen Genuße,

Baum.

Der Stamm ist schwach, und die Haupts und Nebens afte gehen in spizigen Winkeln in die Höhe, theilen sich gerne in Gabeln und sehen sich gern nach einander und in Gabeln an. Die Zweige sind etwas stark, kurz und daher ziemlich steif stehend. Das Tragholz wechselt unordentlich, wird lang und gehet oft in kleine Zweige über. Die Sommerschossen

find auch ziemlich stark, aber nicht sehr lang, mattgelb und rein. Die Krone breitet sich gleich von untenher aus und bildet eine erhöhte Kugel, ist aber sehr zertheilt, und obs schon die Zweige viel Blätter haben, so ist sie doch sehr durcht Richtig.

Blatt.

Das Blatt ist länglich und schmal, hat seine größte Breite in der Mitte, die es eini Linien beybehält, und dann sowohl gegen den Stiel als gegen den Ausgang gemachfam und auf einerley Weise abnimmt, nur daß es am leşten Ors te fich in eine lange scharfe Spiße dehnt. Der Stiel ist nicht übrig lang, aber etwas blaßroth gefärbt. Die Rippchen sind ziemlich ordentlich gereihet, stehen aber bald enge, bald weit, und laufen nicht immer in gleicher Entfernung von einang der, aber auch krumm dem Rande zu, Der Rand hat kleine scharfe Zackchen, die eine sehr schiefe Richtung nach dem Auss gange des Blattes haben. Die Farbe ist hellgrün.

Bew

Vergleichungen.

Diefe Kirsche findet man unter diefem Namen bey wer ainen Pomolocen, die darüber geschrieben haben, aber oft in den Catalogen großer Faumíchulen; es läßt sich also hier teine Beraieichung anstellen. Nur allein Hirschfeld gedentet einer großen Ungarischen Kirfe (the Th II. Seite 14. N. 14), die an Gestalt der schwarzen Spanis en ziemlich åhnlich seyn soll, und eben so fd warz, doch viel größer. auch vil aftiger und füßer von é nem erhabenen. G schmack. Dieß ist alles, was Hirschfeld hiervon ju fagen weiß.

Zwey.

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