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war noch durch zwei Brückenköpfe, bei Monzambano und Goito, verstärkt worden.

Am 4. Februar zog die östreichische Armee, von dem Feldmarschall Grafen Bellegarde befehligt, durch Verona. Ihr Vortrab rückte am 5. bis an den Mincio, die Armee nach Villafranca. Die Brigade Eckhardt wurde gegen Ostiglia entsendet. Murat und Nus. gent standen zwischen Bologna und Reggio. Am 7. kam das östreichische Hauptquartier nach Villafran= ca. Die Armee lagerte in der Umgegend dieses Ortes, mit Ausnahme der Division Mayer, welche bei Ro verbella stand.

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Murat hatte versprochen, vereint mit Nugent ge= gen Piacenza vorzurücken. Diese Bewegung, der gar nichts im Wege stand, mußte den Vize-König mit Besorgnissen für seinen Rücken erfüllen, und ihn, bald auch zur Verlassung des Mincio und zum Rückzughinter den Oglio und die Adda nöthigen. In dieser sehr gegründeten Boraussetung, die durch die eingegange ne verläßliche Nachricht, daß die französische ArtillerieReserve sich bereits über den Oglio gegen Cremona zxrückziehe, ihre Bestätigung erhielt, beschloß der Feldmarschall Graf Bellegarde, um den Rückzug des Vize Königs zu beschleunigen, selbst über den Mincio zu gehen.

Am 7. Februar Abends sehte sich die östreichische Armee in Bewegung, um mit Unbruch des kommens den Tages über den Mincio zu sehen. Die Division des F. M. L. von Mayer sollte von Roverbella gegen Mantua vorrücken, den Feind in die Festung zurückwerfen, und diese wo möglich von allen Seiten ein= schließen. Die Division Radivojevich sollte den Über

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gang über den Mincio bei Valeggio beginnen, dieser tie Division Pflacher zür Unterstützung nachrücken, und endlich die Division Merville folgen. Zu gleicher Zeit follte Generalmajor Graf Vécsey mit seiner Brigade nach Pozzolo rücken, dort einen Übergang versuchen, und nach dessen Gelingen den Bewegungen des Heeres in der linken Flanke folgen. Feldmarschall - Lieutenant Marquis Sommariva war angewiesen, nach Salionze zu rücken, die Festung Peschiera und den Brückenkopf bei Monzambano zu beobachten, und später auch den Bewegungen der Mitte zu folgen.

Die am 7. Abends ausgeschickten Patroullen mel deten noch die Gegenwart des Feindes am Mincio. Feldmarschall Graf Bellegarde, um für jeden Fall einen Rückhalt zu haben, sandte noch in der Nacht dem in Comma campagna befindlichen F. M. L. Freiherrn v. Merville einen eigenhändigen Befehl zu: „Mit seiner „Division, statt der Armee auf der Straße nach Va"leggio zu folgen, den Weg nach Pozzolo einzuschla= "gen, hinter diesem Ort auf einer dort befindlichen „kleinen Unhöhe aufzumarschiren, und die weitern Be= fehle abzuwarten." - Diese Anordnung rettete das öftreichische Heer, wie wir sehen werden, von großer Gefahr.

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Die Division Merville bestand aus der Briga de Stutterheim von 5 Grenådierbataillonen, als:

I.

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Gefecht der östreichischen Division Merville bei Pozzolo am Mincio, am 8. Februar 1814.

Bon einem Augenzeugen.

Mit einer Übersichts - Karte der Gegend am Mincio.

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D Der Abfall Murats im Monat Jänner 1814, und die hierauf erfolgte Vereinigung von 30,000 Neapo, litanern mit dem östreichischen General Graf Nugent auf dem rechten Po- Ufer, nöthigten den Bize König von Italien, seine Stellung hinter der Etsch zu verz laffen, und die gedrängtere und besser gestüßte hinter dem Mincio zu wählen. Um 5. Februar war diese Bewegung beendigt, und die französische Armee nun in folgender Aufstellung:

Die Garde Division, die Divisionen Rouyer und Zucchi, und eine Kavallerie Brigade standen in und um Mantua, und hatten Governolo und Borgoforte stark befeht. Die Division Marcognet und eine Kavals lerie Brigade standen am Oglio bei Marcaria; die Division Palombini bei Peschiera und Monzambano; die Division Fressinet in Borghetto, Volta und ge genüber von Pozzolo; die Division Quesnel und eine Kavallerie Brigade in und rückwärts Goito.

Diese in der Fronte durch einen bedeutenden Fluß gedeckte, und an zwei Festungen gelehnte Stellung

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Summe 2583 M.| 1200 Pf.

im Ganzen aus 3783 Mann und 8 Geschüßen.

Die Division langte am 8.Februar mit onbrechendem Morgen auf der Höhe hinter Pozzolo an, und stellte fich, mit der Front gegen das Dorf, in zwei Treffen auf. Im ersten standen die Grenadiere, das BatailIon Faber auf dem rechten, das Bataillon Purcel auf dem linken Flügel; im zweiten die Dragonér.

Die Anhöhen, welche den Mincio, von feinem Ausfluß aus dem Lago di Garda an, auf beiden Ufern begleiten, endigen sich gleich unterhalb Valeggio. Von hier ziehen noch kleine Abhänge, bald mehr, bald weniger das Flußbett einengend, auf beiden Seiten fort, und verlieren sich gegen Marengo und Roverbello gänz lich. Die Ebene, nordwestlich der von Villafranca nach Roverbella führenden Straße ist weniger fruchtbar, daher nicht, so wie die süd - östliche, mit Graben durchschnitten. Auch finder man hier weniger Weinstöfe, die sonst in Italien durch ihre Ranken alle Bäu me mit einander verbinden. Der Boden, auf dem die

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