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Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzzahlen nur in einem Falle unterschritten; ein Wein von der Mosel (er stammte aus Cues) enthielt nur 0,129 g Aschenbestandteile in 100 g.

Die Tabelle läßt die charakteristischen Unterschiede zwischen Rhein- und Moselweinen klar hervortreten. Im Rheingau entspricht einem durchschnittlichen Alkoholgehalte von 8-10 g ein Säuregehalt von 0,6-0,8 g, während die Mosel bei 6-9 g Alkohol einen

Säuregehalt von 0,9-1,1 g aufweist. Der Milchsäuregehalt läßt eine ähnliche charakteristische Differenz kaum erkennen, so daß sowohl Rhein- wie Moselweine einen ziemlich gleichen Säurerückgang erlitten haben müssen. Der durchgehend geringe Gehalt an flüchtiger Säure beweist, daß die Kellerwirtschaft in beiden Weinbaugebieten auf der Höhe steht. Nur ein Wein aus Freyburg a/Unstrut, sowie sämtliche Rotweine zeigen einen etwas höheren Gehalt an flüchtiger Säure.

Die Werte für die Gesamtweinsteinsäure, verglichen mit den Werten für die Gesamtsäure, zeigen wiederum, daß es irrationell ist, die Gesamtsäure als Weinsäure zu berechnen. Es wäre auch hier vorzuziehen, an Stelle der Gesamtsäure, berechnet in Grammen Weinsäure, eine Säurezahl aufzustellen, die angibt, wieviel Kubikzentimeter Normal - Alkali zur Neutralisation der in 100 ccm Wein vorhandenen Säure nötig sind.

Die Extraktwerte liegen in diesem Jahre im Durchschnitt weit über der gesetzlichen Mindestgrenze; dasselbe gilt auch für die Mineralbestandteile, besonders für diejenigen der Moselweine. Alkohol-Glycerin - Verhältnis zeigt bei Rheingau- und Moselweinen einen charakteristischen Unterschied insofern, als es bei den Rheingauer Weinen zwischen 7 und 13 schwankt, während es bei den Moselweinen sich zwischen 5 und 10 bewegt.

Bei den Rotweinen ist der Alkoholgehalt verhältnismäßig niedrig. Die Extraktwerte sind, verglichen mit denen der Weißweine, nicht besonders hoch. Der Gehalt an Mineralbestandteilen übertrifft jedoch den der Weißweine im Durchschnitt bedeutend.

2. Untersuchung der Moste des Jahres 1906.

Das Jahr 1906 war für den Weinbau im allgemeinen nicht. günstig. Im Rheingau kam die Rebe mit gut ausgereiftem Holze in den Winter, während man an der Mosel infolge der verheerenden Wirkung der Blattfallkrankheit im Jahre 1905 große Besorgnis hegte, die sich zum Glück nicht bewahrheitete.

Im Frühjahr wurde vereinzelt über Frostschäden berichtet, die Rebe erholte sich jedoch bald wieder. Die Peronospora erschien sehr bald. Im Rheingau trat sie anfangs verheerend auf, so daß man auf das schlimmste gefaßt war. Infolge der eintretenden Trockenheit verschwand sie jedoch allmählich wieder, und der Winzer konnte noch auf eine gute Ernte hoffen. Da die Rebe sehr langsam durch die Blüte kam, richtete der Heuwurm großen Schaden an, der Sauerwurm fand ebenfalls sehr günstige Lebensbedingungen, und so kam es, daß im Rheingau fast von einer Mißernte berichtet werden muß. Es wurde nur der 7. Teil der vorjährigen Ernte erzielt. Während 1905 von 1965 ha im Ertrag stehenden Weinbergen 75035 hl geerntet wurden, betrug im Berichtsjahre die Ernte nur 10791 hl, darunter sind 133,5 hl Rotwein von 25 ha Weinbergsland. Es wurde 14-140 des vollen Herbstes geerntet. Die Qualität der Trauben war gut bis mittel; doch neigen die Jungweine sehr zum Rahnwerden.

An der Mosel lagen die Verhältnisse günstig. Durch den vorjährigen Schaden belehrt, begannen die Winzer frühzeitig zu spritzen. Es wurde so fleißig gespritzt, daß die Weinberge mehr blau als grün aussahen; es erscheint mir fraglich, ob eine solche intensive Behandlung mit Kupfer dem Weinstock und dem Boden nicht allmählich schädlich werden kann. Da der Heu- und Sauerwurm keinen großen Schaden anrichtete, so konnte an der Mosel eine gute Mittelernte erzielt werden.

Von Weingutsbesitzern und Winzern wurden uns in diesem Jahre auf unser Ansuchen 142 Mostproben übersandt. In der nachstehenden Tabelle sind die Untersuchungsergebnisse angeführt.

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3. Analytische Befunde von Mosten und Weinen aus Trauben der mit Bleiarseniat bespritzten Reben.

Gegen den Heu- und Sauerwurm ist bereits eine große Anzahl von Bekämpfungsmitteln in Vorschlag gebracht und auch versucht worden. Praktische Erfolge hat aber bis heute keines der Verfahren gehabt. Neuerdings hat man in Anlehnung an amerikanische und französische Forscher in Geisenheim die Bekämpfung dieses Schädlings mit Blei- und Arsenverbindungen begonnen. Wie gefährlich der Wurm den Reben werden kann, geht z. B. daraus hervor, daß im Jahre 1906 im Rheingau nur 7000 hl Wein geerntet wurden, gegen 70000 hl im Vorjahre, eine Mißernte, die besonders auf die verheerende Tätigkeit des Sauerwurms zurückgeführt werden muß.

Soll die Ausarbeitung eines solchen Bekämpfungsverfahrens nicht in planloses Hin- und Herprobieren ausarten, so muß eine Reihe genau präzisierter Fragen gelöst werden. In unserem Falle sind folgende Fragen zu beantworten:

1. Gelingt es überhaupt im Weinberg, durch Bespritzen mit arsensaurem Blei den Heu- und Sauerwurm zu vergiften?

2. Kann an Stelle des arsensauren Bleis nicht eine andere Blei- oder Arsen-Verbindung gewählt werden?

3. Wieviel Blei und Arsen gelangen schließlich in den verkaufsfertigen Wein?

4. Geben die gefundenen Mengen zu gesundheitlichen Bedenken Anlaß?

Die erste Frage, ob es gelingt, die Würmer mit arsensaurem Blei im Weinberg zu vergiften, ist von J. Dewitz in dankenswerter Weise im Jahre 1906 in einem peinlich durchgeführten Versuch gelöst worden. Das Jahr 1906 eignete sich vorzüglich für einen. solchen Versuch, weil in diesem Jahre im Rheingau, wie oben schon erwähnt, der Wurm einen ungeheuren Schaden verursachte. Wie Dewitz anderen Orts gezeigt hat, 1) gelang es ihm tatsächlich, einen großen Erfolg zu erzielen, wiewohl er schließlich sagt: ,,Als aber die Trauben größer geworden waren, bemerkte man zur Zeit der 2. Generation der Würmer mehr angestochene Beeren, als man nach dem durch die Behandlung erzielten Resultate hätte erwarten sollen." Er führt dies aber darauf zurück, daß von den Gärten der Nachbarschaft die Motten herbeigeflogen seien. Nichtsdestoweniger brachte der bespritzte Weinberg sehr gut ausgebildete Trauben und einen hohen Ertrag, während fast im ganzen übrigen Rheingau Mißernten erzielt wurden. Es brachte nämlich der bespritzte Weinberg auf 1617 qm 2228 kg Trauben, während eine in der Nähe liegende Parzelle bei 1008 qm nur 702 kg Trauben gab. Das sind im bespritzten Garten fast doppelt soviel als im unbespritzten! Die beiden Gärten sind infolge der gleichen Bepflanzung mit Gutedel und infolge des gleichen Alters sehr gut miteinander vergleichbar.

Dewitz hat somit bewiesen, daß bei sorgfältiger Durchführung der Bespritzung der Heu- und Sauerwurm tatsächlich vergiftet werden kann. Es ist somit zu hoffen, daß man auch in der Praxis durch rechtzeitiges und geeignetes Bespritzen der Reben dieses Schädlings Herr werden könne, wenn ja auch ein so sorgfältiges Vorgehen, wie J. Dewitz es ausführte, im Großbetriebe vollständig ausgeschlossen ist.

Die zweite Frage, ob das arsensaure Blei nicht durch andere Verbindungen ersetzt werden kann, zu beantworten, ist bis jetzt noch nicht unternommen worden. Die Ausführung dieser Versuche müßte sich in folgender Richtung erstrecken. Zunächst wäre zu prüfen, ob nicht das voraussichtlich bedeutend billigere Bleiarsenit

1) Versuche über die Wirkung des arsensauren Bleis auf die Raupen der Traubenwickler, Mitteilung über Weinbau und Kellerwirtschaft, 1906, 18. 177; sowie: L'action de l'arsenite de plomb sur les larves de l'Eudemis et de la Cochylis, Progrès agricole et viticole, 1906, 23. 366.

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