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Rhein, wo der merkwürdige Rheinfall, Hauptstadt im Kantone Schafs hausen, mit 6600 E., Gymnasium, Seiden- und Baumwollenfabri= ken; Winterthur, m. 3300 E., Alaun, Vitriol-, Kattun-, Musselin und Zißfabriken, Münz- und Naturalienkabinete; Frauenfeld, an der Murg, Hauptstadt im Kantone Thurgau, mit 1800 E., Seidenfabriken; Aarau, an der Aar, Hauptstadt im Kantone Aarz gau, m. 3000 E., Kanonengießerey, Messer-, Seiden- und Kat= tunfabriken; Sofingen, mit einer Bibliothek, Münzkabinete und mehrern Fabriken; Lenzburg, Bruck; Baden, mit 1700 E. und warmen Bådern; Laufenburg, wo alle Schiffe, wegen des NheinFalls, ausgeladen werden müssen; Basel, am Rhein, Hauptstadt des Kantons Basel, mit 16,200 E., merkwürdiger Domkirche, ehemaliger Dominikaner Kirche mit dem holbeinischen Todtentanze, Uni. versität und Attributen und andern nüßlichen Lehranstalten, teutschen Bibelgesellschaft, erste Handelstadt der Schweiz, mit Seidenband-, Baumwollen, Wollen-, Leder- und Papierfabriken, und 2 Messen bekannt durch den Friedensschluß 1795; Solothurn, an der Aar, Hauptstadt des Kantons Solothurn, m. 4000 E., einigen Klöstern Zug, am Zugersee, Hauptstadt des Kantons Zug, m. 2800 E., wovon nicht weit Morgarten, Alpenhöhe, merkwürdig durch die Schlacht daselbst 1315; St. Gallen, Hauptstadt des Kantons St. Gallen, mit 9000 E., Benediktinerabtey, Leinwand, Baumwollen-, Biz und Muffelinfabriken und Handel; Rorschach, mit 2000 E., Hafen, Fabriken, Handel; Sargans, mit einer Schwefelquelle in der Nähe; Appenzell, an der Sitter, Hauptstadt des Kantons Appenzell mit 3000 E. und Leinwandhandel; Aaarberg, Nidau, Thun; Bruntrut, mit einem Schlosse; Freiburg, an der Saunen, Hauptstadt des Kantons Freiburg, mit 6000 E., vielen Klöstern und der Einsiedeley Magdalenenhöhle in der Nähe; Murs ten, merkwürdig durch die Schlacht 1476; Gryers, mit vortreffli= cher Käsebereitung; Lausanne, 12 Et. vom Genfersee, Hauptstadt des Kantons Leman, m. 19,000 E., gutem Weinbaue und vortrefflicher Aussicht auf den Genfersee; Vevay, mit Uhren- und GalanterieWaaren-Verfertigungen; Morsee, Aubonne, Noon; Yverdon, (Ifferten), mit 2300 E., Leinwand-, Zih- und › Kattunfabriken, Handel: Schifffahrt, und der berühmten Lehranstalt von Pestalozzi; Gransee, merkwürdig durch die Schlacht 1476; Bellenz (Bellks zona), am Tessin, Hauptstadt des Kantons Tessin, m. 1200 E. und Handel; Lavis (Lugano), m. 8000 E., vielen Fabriken in Wolle, Tabal, Seiden, Papier, Pulver, Metall; Chur, am: Pressur, Hauptstadt des Kantons Graubündten, mit 3360 E. und Handel; Sitten, am Sitten, Hauptstadt des Kantons Wallis, m. 5600 E., und Gymnasium; Genf, am Genferfee, befestigte Hauptstadt des Kantons Genf, mit 25000 E., Akademie, Bibliothek, allgemeinem

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Spitale, Fabriten, Uhren und mathematischen Instrumenten - Ver= fertigungen, Bijouterien, Wechsel- Handel; Neufchatel, am Neuenburgersee, Hauptstadt des Kantons Neufchatel, mit 4500 E., Uhren-, Kattun, Zih und Epißenverfertigungen und guten Lehranstalten.

Flecken: Schwyz, Hauptort des Kantons Schwyz, mit 5000 E.; Glarus, Hauptort des Kantons Glarus, mit Zigfabriken und Handel; Altdorf, Hauptort des Kantons Uri; Stanz, Hauptort des Kantons Unterwalden; Küßnacht, wo Tell den Geßler tödtete; Ein si è deln, mit einer reichen Benediktiner - Abtey und berühmten Wallfahrt: Pfeffers und Leuck, mit Bädern: Herisau, mit Fabriken; Näfels, merkwürdig wegen der Schlacht 1388; Bex, mit dem einzigen Salzwerke in der Schweiz; Tufys, Splügen.

Dörfer: Schinznach, mit einem Bade, in dessen Nähe das alte Schloß Habsburg, Stammhaus des Hauses Oesterreich; Gais, mit Mineralquellen und Leinwandwebcreyen; Elm, mit dem Martinsloche, durch welches zweymal im Jahre die Sonne scheint; Bürglen, Geburtsort Tells; Locle und Chaur de Fonds, beyde von Künstlern, Uhrmachern u. f. w. bewohnt; Hofwyl, Landgut, wegen Fellenbergs landwirthschaftlichem Justitute und Erziehungsanstalt berühmt.

III. Italien.

§. 1. Lage. Grenzen. Größe:

Dieses Land erstreckt sich vom 23° 30' bis 36° 30′ dftl. Långe, und vom 35° bis 46° 40′ ndrdl. Breite. Gegen Norden grenzt es an die Schweiz und Teutschland, gegen Osten an Teutschland, die Türkei, das adriatische und mittelländische Meer, gegen Süden an das mittelländische Meer, gegen Westen an das mittelländische Meer und Frankreich. Der Flächenraum beträgt (ohne Corsika) 5,760 Q. M., worauf 20,217,400 meistens katholische Einwohner sind.

§. 2. Eintheilung.

Dieses Land, theils aus festem Lande, theils aus Inseln bestehend, ist in folgende Theile geschieden: 1. das Königreich Sardinien, 2. das lombardisch- venetianische Königs reich, 3. die Länder der Herzogin von Parma, 4. die Länder des Herzogs von Modena, 5. das Herzogthum Lucca, 6. das

Herzogthum Massa und Carrara, 7. das Großherzogthum Toskana, 8. den Kirchenstaat, 9. die Republik San Marino, 10. das Königreich beyder Sicilien, 11. die Insel Malta mit den dazu gehörigen kleinen Inseln, 12. die Rez publik der jonischen Inseln.

§. 3. Berg e.

a) Hauptgebirge: 1. die Alpen, und zwar verschiedene Theile derselben, nåmlich: die Meer- und cottischen Alpen an der Grenze von Frankreich, die grajischen oder grauen Alpen zwischen Savoyen und Piemont, die pennis nischen Alpen zwischen Italien und der Schweiz, die rhåtischen Alpen, zwischen Italien, der Schweiz und Teutsch-, land, die karnischen und julischen Alpen an der Grenze. von Teutschland; 2. die Apenninen, von Norden nach Süden sich verbreitend.

b) Höchste Bergspitzen: 1. der Montblanc, der höchste Berg Europa's, 2. der Monte rosa, 3. Gran Sasso, 4. Aetna (Gibello).

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a) Meere: das mittelländische Meer ist Italiens Hauptgewässer, welches folgende besondere Theile bildet: das adriatische Meer, sicilianische Meer und tyrrhenifche Meer.

b) Busen: der Meerbusen von Venedig, Squil lace, Tarento, im adriatischen Meere; der Golfo von Genua, Gaëta, Neapel und Salerno, im mittelländis schen Meere.

c) Hauptflüsse. 1. der Po, 2. die Etsch (Adige), 3. Brenta, 4. Piave, 5. der Tagliamento, 6. Arno, 7. Volturno, 8. die Tiber.

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Der Po entspringt auf dem Berge Viso, und ergießt sich in den venetianischen Busen; die Etsch entspringt auf der Malser Heide aus dem Rescher See, in Tyrol, und ergießt sich in den venetianischen Busen; die Brenta, Piave und der Tagliamento kommen von den › tirolischen Grenzgebirgen, und ergießen sich gleichfalls in den venetianischen Busen; der

Arno, Volturno und die Liber entquillen auf den Apenninen, und fallen in das mittelländische Meer.

d) Vorzügliche Nebenflüsse: die Dora, Sesia, der Teffino, die Adda, der Oglio, Mincio, Tanaro, die Trebbia, der Taro, Panaro, Reno und die Secchia, welche in den Po fallen.

e) Vorzügliche Seen: 1. Lago maggiore, 2. Lugano, 3. Como, 4. Iseo, 5. Garda.

§. 5. Naturbeschaffenheit. Klima.

Italien ist ein reißendes und sehr fruchtbares Land; im Ganzen das Klima mild und angenehm; nur in den GebirgsGegenden die Luft etwas rauh. In den südlichen Gegenden und am Meere herrscht fast ein beständiger Frühling.

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§. 6. Naturprodukte. Gewerbfleiß.

a) Aus dem Thierreiche: Ueberfluß an Rindvich and Schafen, schöne Pferde, Maulthiere, Esel, Büffel, viele Zies gen, Schweine, Seidenraupen, Bienen, Geflügel in Menge, vortreffliche Fische, Schaalthiere, Gemsen, Steinböcke, Murs melthiere, Wolfe, Båren;

b) aus dem Pflanzenreiche: Getreide, vortrefflicher Weizen, Mais, Reiß, Wein, Oel, Hülsenfrüchte, Gartenges wächse, Obst, Safran, Manna, alle Arten von Südfrüchten, Baumwolle, Zuckerrohr, Korkholz, Granatapfel- und LorbeerBäume, Süßholz, Hanf, Flachs, Ananas, Aloe, KappernSträuche, große Waldungen;

c) aus dem Mineralreiche: Gold, Silber, Eisen, Kus pfer, Bley, Quecksilber, Spiesglas, Alabaster, Marmor von der größten Schönheit, Alaun, Salpeter, Schwefel, Salz, Salmiak, Puzzolane, Braunstein, mineralische Wasser.

Die Industrie ist nicht unbedeutend, und zeigt sich beson ders durch Fabriken in Seide, Wolle, Korallen, Spiegeln, Glaswaaren, Fayence, Porzellan, Seife, Töpferwaaren, Strohe arbeiten, Konfituren, Liqueurs. Die vornehmsten HandelsStädte find: Venedig, Genua und Livorno.

1. Das Königreich Sardinien.

§. 1. Lage. Grenzen. Größe.

Dieses Königreich besteht aus der Insel Sardinien im mits telländischen Meere, und aus festem Lande. Dieses grenzt ges gen Norden an die Schweiz und den Genferfee, gegen Ostea an die Herzogthümer Lucca, Parma, Piacenza und das lombardisch venetianische Königreich, gegen Süden an das mits telländische Meer, gegen Westen an Frankreich, wo der Var, die Meer- und cottischen Alpen, die natürliche Grenze bilden. Der Flächenraum beträgt 1317 . M., bewohnt von 4,174,000 Q. meistens katholischen Einwohnern.

6. 2. Eintheilung, mad sio wa mb

Die einzelnen Provinzen dieses Staates sind: 1. das Hers zogthum Savoyen, 2. das Herzogthum Piemont, 3. die Grafschaft Nizza, 4. das Herzogthum: M ́ontferrat mit einem Theile des Herzogthums Mailand, 5.; das Herzogs thum Genna, 6. die Insel (Königreich) Sardinien, miko

S. 3. Berg e.

a) Hauptgebirge: 1. die Alpen, und zwar die Meer (See-) Alpen, die cottischen, penninischen, graji schen und lepontinischen Alpen im Westen und Norden; 2. die Apenninen, im Süden."

b) Höchste Berge: 1. der Montblanc, 14,676 Fuß hoch; 2. der Cenis, 11,058 Fuß hoch; 3. der Monte rosa, 13,428 Fuß hoch; 4. der große St. Bernhard, 10,380 Fuß hoch.

§. 4. Ge wåsser.

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a) Meere; das mittelländische Meer, mit dem Meerbusen von Genua.

b), Hauptfluß ist der Po, welcher die große und Heine Dora, Trebbia, den Tanaro, die Sesia, Agogna und den Lessino aufnimmt.

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c) Andere bedeutende Flüsse: der Var, welcher in das mittelländische Meer; die Arc mit der Isere, und die Arve,

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