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Dicke, holzige, faserige Wurzel. Stångel 3-4 Fuß hoch, eckig, einfach oder åstig, glatt. Blätter gefiedert; Blåttchen länglich, wechselseitig, spisig, angedrückt-behaart. Blumen in einseitigen Rispen, groß, strohgelb, langstielig, mit zottigen Kelchen. Juni, Juli. Übb. in Gmelin F. sibir. IV. t. 4.

1154. O. niger, schwarze W. 4. F. In Gebüschen in Deutschland, Desterreich, Ungarn, Krain 2c. Sonst: O. pannonicus II.

Stångel bis 2 Fuß hoch, åstig, hin und her gebogen, eckig, kurzbehaart. Blättchen zu 3—7 Paaren, länglich-linienförmig, fcinspißig. Blumen zu 6-9, purpurfarbig, in einer einseitigen Traube. MaiJuni. Abb. in Kniphof Cent. III. n. 69. Wird, getrocknet, schwarz.

1155. O. ochroleucus, weißgelbe W. 4. F. In Wåldern in Ungarn, z. B. um Ofen.

Wurzel hin und her gebogen, knotig, sproffend. Stångel 2 Fuß hoch, eckig, einfach oder 2reihig - åstig. Blätter nach zwei Seiten geftellt; Blättchen zu 8-10 Paar, eiförmig - lanzettenförmig, unten wie der Stångel zottig. Blumen zu 5—20, in langen, einseitigen Trauben, weißlich-gelb. April—Mai. Abb. in Waldstein u. Kit. t. 118. 1156. O. prostratus, niederliegende W. 4. F. Auf Bergwiesen in Croatien, Krain, bei Laibach; im Litorale. Sonst: 0. tuberosus.

Wurzel knollig, vielkopfig. Stångel bis 1 Fuß lang, niederliegend, geflügelt, einfach, glatt. Blättchen zu 2-3 Paar, lanzettenförmig, feinspißig, stiellos. Blumen zahlreich, in Trauben, anfangs purpurröthlich, dann bläulich, mit großem, dunkler geaderten Fähnchen. Mai, Juni.

1157. O. transylvanicus, fiebenbürgische B. 2. F. In Siebenbürgen. Sonst: O. laevigatus.

Knotige Wurzel. Stångel bei 2 Fuß hoch, eckig, glatt, einfach oder etwas åstig. Blåttchen zu 3-4 Paar, långlich, stumpf, mit einer feinen Spize, etwas wimperig. Blumen in winkelständigen Trauben, purpurblau. Juni, Juli

1158. O. tuberosus, knollige W. 4. F. In Ungarn, z. B. bei Preßburg auf dem Gemsenberge; in Böhmen, Galizien, Deutschland 2c. Sonst: O. tenuifolius, O. linifolius, Lathyrus attenuatus, L. montanus.

Wurzel kriechend, in Zwischenräumen in einen Knollen verdickt, schwarz. Stånget 1 Fuß hoch, geflügelt, glatt, einfach oder åstig. Blåttchen zu 3-4 Paar, lanzettenförmig, feinspisig, glatt, dunkelgrún. Blumen zu 2-5, in Trauben, groß, purpurroth oder weiß, spåter bläulich, überhångend. Mai-Juni. Abb. in der F. dan. t. 781. 1159. O. varius, bunte W. 4. F. †. In Italien.

Stångel gefiedert åstig, glatt. Blättchen zu 2 Paár, schmal, Lanzettenförmig. Blumen in den Blattwinkeln, schön gelb, mit rothem Fähnchen. Wie oben.

Muß warm stehen und wohl bedeckt werden.

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1160. O. vernus, Frühlings W. 4. F. In Wäldern und Hainen von Nord-Europa; in Oesterreich, Ungarn, Krain 2c. Sonst: O. pannonicus I., Lathyrus vernus, Fasanenkraut.

Bielköpfige Wurzel. Stångel bis 14 Fuß hoch, einfach oder åstig, meist purpurroth, eckig, glatt. Blättchen zu 3 Paar, eiförmig, langfpitig, unbehaart. Blumen zu 6-10, in einseitigen Trauben, schon purpurviolett, selten weiß, zulest grünlich, öfters inkarnat. April- Mai. Abb. in Blackwell Herbarium t. 208. Alle diese Arten sind schöne Zierpflanzen. Sie lieben Schatten und werden wie Lathyrus behandelt.

CCXXXV. Oxalis. Sauerklee.

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Class. X. Pentagynia.

1161. O. stricta, steifer S. 4. F. An schattigen Plägen in Galizien. Sonst: O. ambigua, O. lutea, Oxys lutea.

Wurzel kriechend wie der åstige Stångel. Blåtter geftielt, 3zåhlig; Blåttchen verkehrt - herzförmig. Blumenstiele doldentragend. Blumen gelb. Juni, Aug. Abb. in Jacq. Oxalid. t. 4. Kommt an schattige Stellen.

1162. O. violacea, violetter S. 4. F. f. Aus Kanada, Virginien.

Knollige Wurzel. Schaft 2spaltig. Blätter 3zählig; Blätte chen verkehrt-eiförmig. Blumen überhångend, in Dolden, violett. Mai, Juni. Abb. in Jacq. hort. vind. t. 180.

Wird wohl geschüßt.` Vermehrung durch Theilung.

CCXXXVI. Pachysandra. Dickfaden.

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Class. XXI. Tetrandria.

1163. P. procumbens, niederliegender D. 4. F. Auf den alleghanischen Bergen in Nordamerika. Sonft: Crantzia.

Stångel Fuß lang, niederliegend oder etwas aufrecht, buschig. Blåtter eiförmig, gelappt. Blumen stiellos, in Aehren, an den unteren Theilen der jüngeren Triebe; die mit einem fleischfarbigen, 4blåtterigen Kelche, 4 Staubfåden und rothen Staubbeuteln. Die unter den ♂ mit 3 oder 4 Griffeln. März — April. Will Heideerde und wird durch Sprossen vermehrt.

CCXXXVII. Paederota. - Amorkraut.
Class. H. Monogynia.

1164. P. Ageria, Agerisches A. 4. F. Auf Felsen und Klippen der Kårnthner Ulpen; in Krain, Italien 2c. Sonst: P. Bonarota, P. chamaedryfolia. Gelbes Menderle. Wulfenia lutea.

Holzige, vielköpfige Wurzel. Stångel über Fuß hoch, blåtterig, einfach. Blätter fast stiellos, gegenüberstehend, die unteren kleiner, rundlich; die oberen länglich, eiförmig, größer; die mittleren die größten, mehr lanzettenförmig, oft zu 3 beisammen. Blumen in einer bis 1 Zoll langen Aehre oder Traube, schwefelgelb, unregelmåßig zertheilt. Mai, Juni. Abb. in Jacq. hort. vindob. II. t. 121.

1165. P. Bonarota, Bonarota's A. 4. F. Auf Alpen in Desterreich, Krain, Kårnthen 2c. Sonst: Bonarota montana, P. caerulea, Wulfenia Bonarota.

Stångel wie oben. Blåtter gestielt, rundlich-eiförmig, gesågt, kleiner, manchmal wechselseitig, die obersten lanzetten-linienförmig, ganzrandig. Blumen in einer 14 3oll langen Traube, violett, am Schlunde unbehaart, an den Röhren weiß, mit rauchen Kelchen und violetten Geschlechtstheilen. Staubbeutel schön himmelblau. Wie oben. Abb. in Jacq. F. aust. V. t. 39.

1166. P. chamaedrifolia, ehrenpreisblätteriges 2. 4. F. Sonst: P. Bonarota.

Stangel wie oben, doch nur 1 Fuß hoch. Blåtter fast stiellos, gegenüberstehend, manchmal wechselseitig, rundlich, fast ganzrandig, weichbehaart. Blumen in einer 1 3oul langen, dichten Traube, violett, mit filzigen Kelchen. Wie oben.

Diese zarten Kinder der sinnigen Alpenwelt sind von lieblichem Ansehen. Sie lieben feuchten Boden, die angegebene Alpenerde und werden durch Theilung und Samen vermehrt. Sie verdienen es selbst, in Topfen gezogen zu werden wie Wulfenia.

CCXXXVIII. Paeonia. Gichtrose, Påonie. Class, XIII. Trigynia.

1167. P. albiflora, weißblüthige G. 4. F. Aus Sibirien.

Knollige Wurzel. Aehnlich der Nr. 1171. Blåtter doppelt 3zählig; Blättchen ganz, eiförmig-lanzettenförmig, glänzend. Blumen groß, rosenartig, wie bei allen, weiß. Juni, Juli. Sehr schön. 1168. P. anomala, Bastart- G. 4. F. Ebendaher. Sonst: P. laciniata, P. sibirica.

Stångel 2 Fuß hoch, eckig, gefurcht. Blåtter 2fach gefiedert; Blåttchen lanzettenförmig, unten blaßgrün. Blumen einfach, 6blåt= terig, groß, schön rosenroth, wellenförmig. Wie oben.

1169. P. corallina, Korallen-Ğ. 4. F. Aus I¤yrien.

Sonft: P. foemina, P. integra, P. mascula, P. triternata.

Stångel 2 Fuß hoch. Blätter doppelt - 3zählig; Blättchen eiförmig, ganz. Blumen groß, hellroth. Kapseln zurückgekrümmt, filzig. Same schon roth. Mai, Juni.

1170. P. edulis, eßbare G. 4. F. †.. Aus China.

Stångel 5-6 Fuß hoch, eckig. Blätter langstielig, gefiedert; Blättchen breit, eiförmig; das Endblåttchen 3lappig. Blumen hellrosenroth, rosenduftend. Juni, Juli. Muß warm und geschüßt stehen. 1171. P. Humei, Hume's-G. 4. F. +. Ebendaher.

Stångel 3-4 Fuß hoch. Blätter doppeltgelappt. Einschnitte länglich. Blumen groß, roth, rosenduftend. Wie oben. Wird von Bielen als Abart von Nr. 1167 angesehen.

1172. P. humilis, niedrige G. 4. F. Aus Spanien. Sonst: P. hirsuta, P. villosa.

Stångel niedrig. Blätter doppelt Szählig; Blättchen langettenförmig, unten filzig. Blumen dunkelroth, groß.

1173. P. officinalis, officinelle G. 4. F. In der Schweiz, Illyrien, Siebenbürgen, Süd-Europa 2c. Sonst: P. foemina, P. mascula, P. nemoralis, Herba casta, Pfingstrose, Betonie, Begynenrose, Königsblume.

Wurzel groß, knollig. Blåtter langgestielt, groß, vielfach zusammengesest, mit breit-lanzettenförmigen Lappen, unbehaart. Stangel äftig, bis 2 Fuß hoch. Blumen groß, dunkelroth, einfach und gefüllt. Kapseln filzig. Mai, Juni.

Sehr gemein. Man hat davon verschiedene Spielarten. Die schönste ist die dunkelroth gefüllte, die weiß gefüllte, fleisch- und lichtrosarothe. Sie nimmt mit jedem Boden vorlieb, wird aber in fettem und bei angewendeter Düngung vollkommener. Die Versegung geht alle 4-5 Jahre vor sich, wobei man auch die Zertheilung vornimmt. Die geeignetste Zeit hierzu ist der September und October. Im Frühjahre ist die Versehung nicht anzurathen, weil man die Blumen riskirt. Der ausgehobene Stock wird mit einem scharfen Messer mitten entzwei geschnitten; hierauf lösen sich die Theile von selbst auseinander. Außerhalb der Erde dürfen die Knollen nicht zu lange bleiben, man bringt sie vielmehr baldmöglichst 4 3oll tief unter die Erde. Dabei werden die Wurzeln, um Fäulniß zu verhüten, gut auseinander gebreitet. Werden sie im Frühjahre wohl gedüngt, so blühen sie reichlich. Durch den Samen erhält man nur Spielarten, doch keine gefüllten; diese müssen durch Theilung erhalten werden. Doch auch die einfachen sind schön. Der Same wird gleich nach der Reife auf ein eigenes hierzu bereitetes Beet 3 Zoll tief und 6 30ll weit auseinander untergebracht. Die Såmlinge bleiben bis nach der ersten sparsamen Blüthe ́an Ort und Stelle; dann erst werden sie verzogen.

1174. P. rosea, rofenfarbige 6. 4. F. t. Im Bannat, Tyrol, Croatien, Krain, Italien bei Verona 2c. Sonst: P. corallina, P. banatica, P. officinalis etc.

Westige, knotige Wurzel. Stångel bis 2 Fuß hoch, hin und her gebogen, markig, oben eckig. Blätter doppelt-3zählig; Blåttchen oben hellgrün, unten graulich, spinngewebenartig überzogen; die mittleren ungleich, die seitenständigen ganz oder 2theilig. Blumen groß, rosenfarbig, mit rothen Staubfåden. Kapseln weißfilzig. Samen schwarz-glänzend. Mai, Juni. Abb. in Rochel Fl. Bannat. t. 11. f. 5.

1175. P. tenuifolia, feinblåtterige G. 4. F. Aus Sibirien, dem Bannat, Polen, Ukraine 2c.

Aehnlich der Nr. 1173. Wurzel kriechend, knotig, Enollig. Stångel bis 2 Fuß hoch, einfach, glatt. Blätter vielfach-zertheilt, glatt, mit schmalen, linien-lanzettenförmigen Lappen. Blumen 5-6blåtterig, zu 2-3 beisammen, groß, weiß, oft röthlich. Staubfåden purpurröthlich. Kapseln wie oben, desgleichen die Samen. Mai, Juni. Abb. 1. c. t. 12. f. 26.

Es gibt noch viele andere schöne Arten und selbst die P. arborea oder Moutan, dieses Prachtgewächs, will man schon hie und da im Freien durchgebracht haben. Ich nenne nur noch folgende: P. mollis, chinensis odorata, talarica, villosa u. f. w.

Alle sind vortreffliche Ziergewächse, die zu allerlei Partien in englischen Anlagen, Alleen, auf Terrassen u. s. w. dienen. Herrlich wäre eine Anhöhe bis hinauf mit verschieden gefårbten Påonien bepflanzt. Ebenso schön lassen sie bei Rasen - Anlagen, bei der Blumenstaffelei u. s. w. Alle wie oben zu behandeln.

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1176. P. illyricum, illyrische M. 4. F. t. *. Aus Süd-Europa; in Illyrien am Meeresufer. Sonst: P. stellare.

Große Zwiebel. Schaft 1 Fuß hoch, zusammengedrückt, stark. Blätter bei 1 Fuß lang, 2 Zoll breit, steif, graugrún. Blumen zu 6-12 in einer Scheide, weiß, wohlriechend, mit sehr langen Staubfåden. Juni, Juli.

1177. P. maritimum, Meerftrands - M. 4. F. 1. *. Ebendaher, aus Spanien, Süd- Frankreich 2c. am Meeresufer. Sonst: P. carolinianum, P. verecundum, Kraft - Lilie.

Große, lange, schwarzbraun-håutige Zwiebel. Schaft bei 2 Fuß hoch, mit einer häutigen Scheide. Blätter 1 Fuß lang, linienlanzettenförmig, stumpf, steif, graugrún. Blumen zu 8-10 in einer Dolde, kleiner als die Narcissen, weiß, wohlriechend. Wie oben.

Beide Arten sind sehr schön und bekommen einen wohlgeschüßten Standort, im Winter eine gute Decke, Lauberde mit Sand und werden wie die Narcissen behandelt. Gewöhnlich zieht man sie in Töpfen und behandelt sie wie die Treib-Hyacinthen oder Tazetten. Im Winter wie Amaryllis. Im Sommer verlangen sie viel Wasser. Wenn keine Fröste mehr zu besorgen sind, kommen sie ins Freie. CCXL. Papaver. Mohn.

Class. XIII. Monogynia.

1178. P. alpinum, Alpen-M. 4. F. Auf Alpen in Defterreich, Salzburg, Kärnthen, Steyermark, Schweiz ic. Sonst: P. Burseri.

Rasenstockige Wurzel. Stångel bis 1 Fuß hoch, blattlos, einblüthig, hackerig. Wurzelblåtter langstielig, breit, glatt, unbehaart, doppelt-gefiedert; Blättchen 3spaltig, mit linienförmigen, spißigen, weißlichen, rauchen Einschnitten. Blume groß, dottergelb. Juli, Sept. Abb. in Jacq. F. aust. t. 83.

1179 P. aurantiacum, orangefarbiger M. 4. F. Auf Hochalpen in Kärnthen. Sonst: P. alpinum.

Wurzel wie oben. Stångel oft zu 2030, niederliegend. Blåtter breiter als bei Nr. 1183, glatt, unbehaart; Blåttchen dreis

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