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in Fig. 2. im perpendiculåren Långsdurchschnitte, und zwar in Verbindung mit dem Cylinder und dem Condensator, in Fig. 3. allein und der mehreren Deutlichkeit wegen vergrößert dargestellt.

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Sie besteht aus zwei Hälften, wovon die eine theils den, in den Cylinder, theils den in den Condensator führenden Kanal ent hålt. In Fig. 3. bezeichnet A diese Hälfte, a den in den`Cylinder führenden Kanal, der sich nach außen in einen cylindrischen Ansatz b verlängert, welcher in eine Erweiterung Fig. 2., n des oberen Seitencanales des Cylinders eingesezt, und mit Zinn darin festgeldthet ist. Der in den Condensator führende Kanal c ist rechtwinklicht gebogen und geht nach unten in das in den Condensator führende Rohr d über. Beide Kanäle haben auf der inneren Fläche dieser Hälfte der Steue rungsbüchse långlicht viereckige Oeffnungen von vier Linien Breite und 3⁄4 Zoll Långe. Die sie trennende Partie der Fläche ist um ein wenis ges breiter als die Oeffnungen. Auf dieser Fläche arbeitet der Dampfschieber, der fleißig darauf eingeschliffen wurde, so daß sein Gang vollkommen dampfdicht ist. Die zweite Hälfte B der Steuerungsbüchse enthält die eigentliche Schieberbüchse e, in welche der Schieber f hineinragt, wenn beide Hälften durch ihre Schrauben zusammen verbunden werden. In diese Schieberbüchse wird der Dampf durch das Dampfrohr g geleitet. Nach unten hat sie eine Oeffnung für den Bewegungsstiel h des Schiebers, die nach außen mit einer kleinen Stopfbüchse i versehen ist, durch welche der Gang des cylindrischen Stiels dampfdicht erhalten wird. Der Stiel hat an seinem oberen Ende einen Haken k, womit er in eine kleine Vertiefung des Schiebers greift, um diesem seine Bewegung mitzutheilen. Zum Andrücken des Schiebers an die oben genannte Fläche der Hälfte A dient die kleine messingene Feder 1. Der Schieber ist Ein und einen halben Zoll breit, zwei Zoll lang und Zoll dick. Er hat auf seiner, an der Hålfte A reibenden, Fläche zwei långlicht viereckige Oeffnungen, ganz von den Dimensionen der auf der Fläche von A befindlichen, die innerhalb des Körpers des Schiebers durch einen halbkreisförmigen Kanal m commu= niciren. Damit der Schieber bei seiner Auf- und Niederbewegung nicht seitwärts ausweichen könne, ist die in B enthaltene Schieberbüchse nur so breit, daß der Schieber sich gerade darin bewegen kann, ohne fich zu klemmen. Ihre Seitenwände bilden also die Führer für denselben. Die beiden Hälften der Steuerungsbüchse haben nach vorn und hinten hervorspringende Rånder, durch welche vier Schrauben ges hen, die selbige an einander ziehen. Zur Dichtung beider Hälften auf einander ist rund an ihren Råndern Leinewand mit Dehlkitt bestris chen belegt.

Die Wirkung der Steuerungsbüchse und des darin enthaltenen

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Dampfschiebers ist folgende: hat der Kolben im Dampfcylinder seinen höchsten Standpunkt eingenommen, und der Dampfschieber wird abwärts gezogen und in diejenige Stellung gebracht, die in Fig. 2. abgebildet ist, so ist dem, durch das Dampfrohr in die Schieberbüchse dringenden, Dampfe der Weg durch den Kanal i in den Cylinder eröffnet, worauf selbiger den Kolben abwärts drückt, und das durch einen Hub in die Pumpe vollendet.

Nach Vollendung des Kolbenhubes, wo der über dem Kolben befindliche und mit Dampf gefüllte Raum des Dampfcylinders in Verbindung mit dem Condensator gesetzt werden soll, wird der Schieber durch den Steuerungsbaum aufwärts geschoben und kommt in die Stellung, die Fig. 3. bezeichnet ist. Beide Oeffnungen des Schiebers treffen dann auf die Oeffnungen der Fläche A und es tritt auf diese Weise, vermöge der Verbindung beider Oeffnungen im Schieber durch den im Körper desselben befindlichen Kanal m, die nöthige Communication zwischen dem Kanale a und c, also zwischen dem oberen Cylinderraume und dem Condensator ein.

Zur Hervorbringung dieser Bewegungen des Schiebers dient der Steuerungsbaum Fig. 1., o mit seinen Daumen p und q, mit welchen er auf den Hebel r einwirkt. Da dieser Hebel mit s durch das Stångelchen t in Verbindung steht und dieses Stångelchen wieder durch den Schieberstiel mit dem Dampfschieber vereinigt ist, so dürfen die Daumen des Steuerungsbaumes nur in bestimmten Zeits momenten an selbigen anstoßen, um ein regelmäßiges Spiel der Mas schine zu bewirken. Steigt nämlich der an dem Wagebalken hängende, und sich mit demselben auf und nieder bewegende Steuerungsbaum mit dem Kolben im Dampfcylinder abwårts, so wird der Daumen p desselben, der durch die Stellschraube u und v so an demselben befe= stigt ist, daß er vor Vollendung des Kolbenhubes auf den Hebel r trifft, diesen niederdrücken, dadurch den entgegengesetzten kürzeren Arm desselben, und mit ihm vermittelst der Stange t und des Schieberstiels den Schieber in die in Fig. 3. bezeichnete Stellung bringen, worauf der Dampf in den Condensator geht. Hebt sich nun der Kolben und mit ihm die Steuerungsstange wieder, so wird kurz vor Vollendung des Kolbenlaufes nach oben der Daumen q den Hebel r wieder aufwärts drücken, und dadurch den Schieber herabziehen, und ihn in die in Fig. 2. bemerkte Lage versetzen.

Man ersieht hieraus, daß die beiden Daumen p und q durch die in Fig. 2 und 3. bezeich neten Stellungen des Schiebers bewirken. Zum Abschlusse des Dame pfes vom Cylinder vor Beendigung des Kolbenhubes, um den Dampf expansiv wirken zu lassen, dient aber eine andere Vorrichtung. Diese

ihre Einwirkung auf den Hebel allein d

Vorrichtung ist bestimmt auf eine Art Sparhahn Fig. 1., w einzu wirken, der gleich hinter der Steuerungsbüchse am Dampfrohre x angebracht ist. Er stellt einen gewöhnlichen, einfach durchbohrten Hahu vor, der aufrecht steht und mit einem kleinen Bewegungshebel y vers sehen ist. Ueber diesen greift eine kleine Zugstange z, die zu dem Schlagbaume 1 der Maschine geht, und hier mit einem Einschnitte über den Zapfen des Hebels 2 faßt, so daß sie bei der Bewegung dieses Hebels dieser folgen muß. An ihrem äußersten Ende ist sie mit einem kleinen Handgriffe 3′ versehen, wodurch man sie mit ihrem Einschnitte von dem Zapfen des Hebels 2 abheben und so außer Verbindung und außer Einfluß desselben sehen kann. In Fig. 9. sieht man diesen Hebel besonders vorgestellt. a bezeichnet daran den Einschnitt. Er ist geschlißt und sein Zapfen Fig. 1., a in diesen Schliß durch eine Schraube eingesetzt. Der Zapfen ist auf diese Weise in dem Schlitze verstellbar, so daß er von dem Umdrehungspunkte des Hebels mehr oder weniger entfernt werden kann. Der Hebel ist an einer horizontalen Welle b befestigt, die sich mit ihren beiden Za= pfen in zwei an dem Schlagbaum befestigten Lagern dreht, von denen in Fig. 1, nur eins bei 4 zu sehen ist. An dieser Welle ist noch der långere nach hinten stehende Hebel 5 angebracht, der durch die Verbindungsstange 6 mit dem Wagebalken C verbunden ist und dessen auf und absteigende Bewegung mitmacht. Diese Stange hat für den Zapfen des Hebels 5 mehrere Löcher 7, so daß sie mehr oder weniger verkürzt oder verlängert mit demselben verbunden werden kann.

Die Wirkung dieser Vorrichtung ist so zu erklären: Der durch den Wagebalken vermittelst der Stange 6 auf und niederbewegte Hebel 5 sezt durch seine Welle den Hebel 2 in eine schwingende Hinund Herbewegung, die dieser der Zugstange z und durch selbige dem Hahne w mittheilt. Die Stellung des Hahnes w ist gerade so berech= uet, daß er bei der anfangenden Abwärtsbewegung des Wagebalkens 'ganz geöffnet ist, und den Dampf ungehindert zum Cylinder strömen läßt, durch die weitere Fortbewegung desselben sich aber allmåhlich schließt, und auf der Hälfte des Hubes ganz geschlossen wird. Durch långere oder kürzere Verbindung der Stange 6 mit dem Hebel 5 kann der Zug der Zugstange z so verändert werden, daß der Hahn sich schon beis und weniger Füllung des Cylinders schließt. Das Ausheben der Zugstange z von dem Hebel 2 bewirkt eine Hemmung der Bewegung des Sparhahnes. Geschieht diese Hemmung am Anfange des Kolbenhubes, so wird die Bewegung der Maschine ohne Anwendung des Expansionsprincipes fortgeseßt, während sie, am Ende des Kolbenhubes, einen pölligen Stillstand derselben bewirkt.

Ich ließ diese Vorrichtung vorzüglich zum Zwecke vergleichender Versuche über den verschiedenen Effect der Maschine bei Anwendung und Nichtanwendung des Erpansionsprincipes verfertigen, hatte aber bei den nachherigen Experimenten damit nicht das Glück, genügende Resultate darüber zu gewinnen, indem der Hahn immer den gehörigen Dienst versagte. Er ivar nämlich ganz von weichem Messinge gearbeitet und verursachte in der Dampfhite einen Grad von Reibung zwischen den von gleichem Metalle construirten Reibungsflächen, der ihn zu zerstören drohte. Die Zeit war leider zu kurz, diesen Hahn, den ich noch aus früherer Zeit aufbewahrt hatte, durch ein Ventil zu ersetzen.

Die Daumen des Steuerungsbaumes sind von eichenem Holze und da, wo sie den Hebel berühren, mit starkem Bienensohlleder überzogen. Der Hebel r ist an den Berührungspunkten für die Daumen Ein und einen halben Zoll breit, um so eine größere Berührungslinie zu geben, und dadurch die Abnutzung der Daumen zu vermindern. Das Spiel der Daumen mit den Hebeln ist ohne alles Ge

räusch.

Bei 8 an dem Hebel r sieht man einen kleinen Handgriff, der dazu dient, beim Anlassen der Maschine ersteren mit der Hand bewegen zu können.

Da ein starkes Auf- und Absteigen des Kolben, während einer sehr kraftvollen Wirkung der Maschine, leicht ein Anprellen desselben an die Cylinderdeckel hervorbringen könnte, so habe ich den Schlagbaum Fig. 1., 1 aufgerichtet. Derselbe hat einen Schlitz für den Wagebalken, der indessen nur so groß ist, daß dieser Wagebalken gegen den oberen oder unteren Rand desselben schlägt, wenn der Kolbén die Gränzen seiner Bahn überschreiten wollte. Dieser Schlagbaum ist auch in Rüksicht auf die Steuerung sehr nothwendig, da= mit die Bewegungen des Schiebers, die an dem jedesmaligen Ende des Kolbenlaufes durch den Steuerungsbaum beschickt werden, nicht zu groß ausfallen. Auf die Rånder des Schlagbaumschlißes ist Leder genagelt, damit das Aufprellen des Wagebalkens etwas gemäßigt und weniger geräuschvoll werde.

Ich komme nun zur Beschreibung des Condensators und seis ner Wirkung. Er besteht in einem cylindrischen kupfernen Gefäße Fig. 2., C von zwei und einen halben Zoll Durchmesser im Lichten, das an das von der Steuerungsbüchse kommende, Ein Zoll Durchmesser haltende, kupferne Rohr k angeldthet ist. Da wo letteres in denselben tritt, erweitert es sich trichterförmig bis zum Durchmesser des Condensators. Gleich über dieser trichterförmigen Erweiterung ist es noch durch das kurze Seitenrohr I mit dem unteren Raume des Cp:

linders verbunden. Am unteren offenen Ende hat der Condensator einen Kranz m, an welchen die Schlußscheibe mit ihrem Ventile n angeschraubt, und durch einen Ring von Flachs mit. Oehlkitt bestrichen, angedichtet ist. Die nåmlichen Schrauben, welche beide Theile mit einander luftdicht vereinigen, ziehen auch das Abzugsrohr o für das, aus dem Condensator ausgetriebene, Condensirwasser durch sei nen Kranz mit an. Zwischen selbigen Kranz und die Ventilscheibe ist der Dichtung wegen ebenfalls ein Flachsring gelegt. Das zwei und einen halben Zoll weite Abzugsrohr o ist von Weißblech, hat unten ein Knie, und läuft nach hinten, wo es zwischen Maschine und Keffel seinen Weg aufwärts zum Dache des Gebäudes nimmt, und beimHeraustritte über demselben mit einem kleinen Qualmschornsteine versehen ist. Das in dem unteren knieförmigen Stücke dieses Rohres sich sammelnde Wasser wird durch einen kleinen Abzugskanal in diejenige Cisterne geleitet, woraus die Speisepumpe ihr Wasser schöpft. Der nicht gebrauchte Theil desselben fließt durch ein am oberen Rande dieser Cisterne in den Brunnen führendes Rohr in diesen zurük.

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Das in der Ventilscheibe des Condensators enthaltene Ventil n ist ein gewöhnliches Kegelventil, so wie die Scheibe von Messing, und an seiner kleineren Fläche von Zoll Durchmesser. Sowohl der un tere als obere Stiel desselben gehen durch zwei in den Bügeln p und q angebrachte Nuten, um das Ventil beim Schließen immer genau in seinen Sitz zu leiten. Das Ventil öffnet sich nach unten, so daß es den Flüssigkeiten einen Ausweg aus dem Condensatór zu verstatten vermag, diesen aber bei seinem Schlüsse den Rückweg versperrt. Sein Schluß wird durch eine kleine messingene Spiralfeder r bewirkt, die auf den unteren Stiel desselben, zwischen dessen Nut und den Ven tilkörper gesteckt ist. Diese Feder ist nur so stark, daß sie die Schwere des Ventiles balancirt, und selbiges noch mit einem ganz gelinden Drucke in seinen Sih preßt.

Das Einspritzungswasser wird durch ein kleines kupfernes Rohr von 1⁄2 Zoll Durchmesser im Lichten in den oberen Theil des Condensators geführt. Dieses Rohr biegt sich innerhalb des Condensators nach unten um, und hat an seinem Ende eine Deffnung von einer Linie Durchmesser, unter welcher ein kleiner kupferner Kegel ange= bracht ist, der das aus der Oeffnung, spritzende Wasser gegen die Wände des Condensators kreisförmig verbreitet, und aus einander wirft, so daß es mit den in den Condensator dringenden Dämpfen in möglichst viele Berührungspunkte tritt. Das Rohr Fig. 1., q, ist außerhalb des Condensators mit einem Regulirhahne 10 versehen, der, wenn das Spiel der Maschine gehemmt wird, abgeschlossen werden muß, damit sich selbige nicht ganz mit Wasser fülle. Es läuft auf dem

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