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Poussin

Pouyer Quertier

auswanderten und sich zu Neuenburg niederließen, wo sie als fleißige Gewerbsleute lebten. Der erste die fer Bürgerfamilie, der aus der Dunkelheit hervor tritt, ist der Kaufmann Jeremias P., dessen Thätigkeit und Gesinnung die Blicke Friedrichs d. Gr. auf ihn lenkten. Lesterer erteilte ihm 9. Febr. 1750 den Adelsbrief. Der Sohn dieses Jeremias P. war Jakob Ludwig von P., der eigentliche Schöpfer jenes großartigen Vermögens, welchem seine Nachkommenschaft Rang und Stellung ver: dankt. Er war 9. Aug. 1722 zu Neuchâtel geboren, besuchte einige Jahre hindurch wissenschaftliche Bil dungsanstalten und eröffnete dann 1753 sein Han delshaus in Neuenburg, das er binnen kurzer Zeit zu einem der geachtetsten in der Welt erhob. Sein raftloser Unternehmungsgeist hatte nicht nur ein Nez von Comptoirs und Geschäftsverbindungen über beide Hemisphären gezogen, sodaß er durch seine großen Handelsoperationen der glüdliche Neben buhler des Hopefchen Hauses in Amsterdam wurde, sondern er begründete auch in seiner Heimat wie anderwärts industrielle Etablissements aller Art. Er starb 20. März 1814 zu Neuchâtel. Zur An: erkennung seiner Verdienste wurden seine drei Söhne 19. Mai 1814 vom König Friedrich Wil helm III. in den preuß. Grafenstand erhoben. Sein ältester Sohn, Graf Ludwig von P., geb. 14. Mai 1773, gest. 8. Mai 1848, war Präsident des Staatsrats im Fürstentum Neuenburg, sowie Oberinspektor der schweiz. Artillerie. Von seinen drei Söhnen | war der älteste, Graf Ludwig August von P., geb. 17. März 1797, geft. 7. Juni 1870, preuß. außerordentlicher Staatsrat und Oberstlieutenant der Artillerie des Fürstentums Neuenburg, während der zweite, Graf Karl Friedrich von P., geb. 10. Juni 1799, gest. 5. Juni 1882, Oberin: spektor der Milizen des Fürstentums war. Beide Brüder suchten 3. Sept. 1856 an der Spiße der Royalisten die königl. Regierung in Neuenburg (f. 6.) wiederherzustellen. Graf Ludwig nahm das Schloß zu Neuenburg, während Karl Friedrich nach Locle und Lachaur-de-Fonds 30g. Beide wurden jedoch von ihren Gegnern gefangen genommen und erst 26. Mai 1857 wieder in Freiheit geseßt.

Pouffin (Nicolas), ausgezeichneter Historien: und Landschaftsmaler, geb. Juni 1594 zu Villers bei Les Andelys (Normandie), machte seine ersten Studien in seiner Heimat und in Paris unter Q. Varin und Allemand. Sein Verdienst war bereits anerkannt, als er, um sich in seiner Kunst zu vervollkommnen, 1624 nach Italien ging. In Rom trat der Dichter Marini mit ihm in ein freund: schaftliches Verhältnis und flößte ihm Geschmack an den Dichtern Italiens ein, in denen P. reichen Stoff für seine Kompositionen fand. Nach Marinis Tode fehlte es P. an Unterstüßung und er sah sich genötigt, seine Arbeiten zu sehr niedrigen Preisen zu verkaufen. Endlich fand er Unterstüßung durch den Kardinal Francesco Barberini und den Ritter Caffiano del Pozzo, für den er die Sieben Sakramente malte. Durch diese treffliche Folge von Gemälden wurde P. auch in Frankreich berühmt und 1639 vom Kardinal Richelieu nach Paris berufen, um die Galerie des Louvre zu verzieren. Ludwig XIII. ernannte ihn zu seinem ersten Maler. Er erhielt in Paris viele Aufträge, fand aber auch zugleich eine Menge Widersacher, namentlich an Vouet, Feuquières und Mercier, welche bereits die Deko: ration des Louvre begonnen hatten. Auch hatte er

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gegen die ganze Schule des von der Königin begünstigten Simon Vouet zu kämpfen. Er gab daher bereits im Sept. 1642 seine Stellung in Paris wie der auf und kehrte dann nach Rom zurück, wo er 19. Nov. 1665 starb. Am bedeutendsten war er im Fache der Landschaft. Auf Grundlage des bisher von den Bolognesern und den in Rom wohnenden Niederländern Geleisteten schuf er die sog. heroische Land: schaft, welche nach den Gefeßen bedeutsamer Massenverteilung angeordnet, in ihren sanften und großen Formen den Schauplaß für ein goldenes, idyllisches Zeitalter darbieten sollte. Dabei sind dieselben von ernster, ja melancholischer Stimmung. Im Figuralen verfolgt er eine antikisierende Richtung, wo durch er zuerst die klassische Bahn der spätern franz. Schule eröffnete. Als Historienmaler besaß er die genaueste Kenntnis der Zeichnung und der Kom position. Auch in der Zeichnung sind ihm plastischer Ernst und strenge Bestimmtheit des Stils nicht ab zusprechen. P. bleibt das Verdienst, der Entartung und Willkür in der franz. Kunst für einige Zeit Stillstand geboten und sie auf eine strengere klasfische Bahn geleitet zu haben. Zu seinen berühmtesten histor. Werken, die sich meist im Louvre be finden, gehören die Sündflut, Germanicus, die Einnahme von Jerusalem, das Abendmahl, die Pest der Philister, Rebekka, die Ehebrecherin, Moses als Knabe, Moses, der mit seinem Stabe Wasser aus dem Felsen schlägt, die Anbetung des Goldenen Kalbes, Johannes, welcher in der Wüste _tauft u. s. w. Nach ihm haben gestochen Chateau, Poilly und am vorzüglichsten G. Audran, J. Pesne und Claudine Stella. Vgl. Bouchitté, «Le P., sa vie et son œuvre» (Par. 1858); Andresen, «Nicolas P., Verzeichnis der nach seinen Gemälden_gefertigten Kupferstiche» (Lpz. 1863); Poillon, « Nicolas P., étude biographique» (2. Aufl., Lille 1875).

Pouffin (Gasparo), eigentlich Gaspard Dughet genannt, Schwager des vorigen, geb. in Rom Mai 1613, gest. daselbst 25. Mai 1675, folgte diesem in der Pflege des Landschaftsfachs nach. Seine idealisierten Bilder aus der Campagna_be: zeichnen die höchste Stufe dieser Richtung, sie sind voll Klarheit, großer Linien und gewaltiger Gruppierungen. Seine Werke sind in den verschiedenen Galerien zerstreut, die zu Wien besißt eins seiner schönsten, das Grab der Cäcilia Metella bei Rom. Poutrohe (La), soviel wie Schnierlach.

Pouyer-Quertier (Augustin Thomas), franz. Staatsmann, geb. 3. Sept. 1820 zu Etouteville (Seine-Inférieure), widmete sich industriellen Unternehmungen und begründete zu Rouen umfangreiche Baumwollfabriken. Im J. 1857 als bona: partistischer Kandidat in den Geseßgebenden Körper gewählt, zeigte er sich zwar als Anhänger der kaiserl. Regierung, bekämpfte aber ihr freihändlerisches polit. System aufs äußerste. Diese ließ ihn daher bei den Neuwahlen 1869 fallen. Als Mitglied der Nationalversammlung vom 8. Febr. 1871 (für Rouen) schloß er sich dem rechten Centrum an und wurde schon 28. Febr. 1871 von Thiers, dessen schutzöllnerische Anschauungen mit denen B.s viel fach übereinstimmten, zum Finanzminister ernannt. In dieser Stellung leitete er beim Friedensschluß mit Deutschland die finanziellen Unterhandlungen in Betreff der Kriegskostenzahlungen. Auch unterstüßte er den Präsidenten Thiers aufs wirksamste vor der Nationalversammlung in Verteidigung der von diesem beantragten Reform der Steuern und

Pouzauges

Präadamiten

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Zölle. P. nahm 3. März 1872 in Veranlaffung ihn, vorübergehend den russ. Dienst zu verlassen der Affaire des Präfekten Janvier de la Motte, und 1809-10 in Österreich, dem Orient, Großdessen Verhalten er in Schuß nahm, seinen Abschied, britannien seine Thätigkeit gegen Napoleon fort: worauf er in die Nationalversammlung wieder einzusehen. Im J. 1812 begann der wichtigste Teil trat. Am 30. Jan. 1876 wurde er vom Depart. seines öffentlichen Wirkens. Er brachte den Bund Seine-Inférieure in den Senat gewählt. mit Schweden zu Stande, drängte Alexander zur Pouzauges, Flecken im franz. Depart. Vendée, Fortsehung des Kriegs, fuchte Bernadottes bedäch Arrondissement Fontenay-le-Comte, auf den Höhen tiges Zögern zu überwinden, ging dann als russ. von La: Gâtine, Station der Linie Tours-Les Kommissar ins schwed. Lager und im Jan. 1814 Sables d'Olonne der Französischen Staatsbahnen, nach England, um die brit. Politik zu entschiedenem hat (1881) 1508 (Gemeinde 3096) C., Ruinen eines Handeln zu bestimmen. Kaiser Alexander I. beSchloffes aus dem 13. und 14. Jahrh., Eisenquellen, lohnte ihn mit dem Posten eines russ. Botschafters Gerberei und Viehmärkte. in Paris und nahm ihn mit auf den Wiener Kongreß. Nach der Rückkehr Napoleons von Elba eilte er zu Ludwig XVIII. nach Gent, begab sich hierauf ins Hauptquartier Wellingtons und wurde bei Wa terloo leicht verwundet. Nach dem Ausbruch der Julirevolution von 1830 ward seine Stellung schwierig. In Paris sah man in ihm den Vertreter der Politik Rußlands gegen Polen, und es kam nach dem Falle Warschaus zu Demonstrationen, die seine Abberufung im Frühjahr 1832 zur Folge hatten. Indessen ward er bereits nach einigen Monaten wieder nach Paris gesandt, 1834 zum Bot: schafter in London ernannt, blieb auf diesem Posten bis 1839 und zog sich dann als Privatmann wieder nach Paris zurück, wo er 15. Febr. 1842 starb. Vgl. Buhrer, «Notice biographique sur le comte P. di Borgo» (Par. 1842).

Póvoa do Varzim, auch Vavoa de Varzim, Hafenstadt im portug. Distrikt Oporto, Station der Sekundärbahn Oporto-Villa Nova de Famalicão, hat (1878) 10365 E., Schiffahrt und Fischerei. Powellsinseln, f. unter Südpolarländer. Powenez, Kreisstadt im russ. Gouvernement Olonez, am nördl. Ufer des Onegasees, mit (1881) 643 E., hat Handel mit Bau- und Brennholz.

Pözl (Jos. von), Staatsrechtslehrer, geb. 5. Nov. 1814 zu Pechtersreuth bei Waldsassen in der Oberpfalz, widmete sich jurist. Studien zu München und habilitierte sich 1842 in Würzburg. Seine publizistische Thätigkeit war hauptsächlich darauf gerichtet, die Abelsche Theorie über Auslegung und Handhabung der Verfassung zu bekämpfen, zu wel chem Zweck er ein Kompendium des «Bayr. Staats: verfassungsrechts» (Würzb. 1847) veröffentlichte. Pozzuoli (bei den Alten Dicaearchia, dann Er wurde 1847 Professor des bayr. Staatsrechts röm. Puteoli genannt), Hauptstadt des gleichnamiin München und 1848 von zwei bayr. Wahlbezirken gen Kreises in der ital. Provinz Neapel, in herrzum Parlament nach Frankfurt gewählt. Späterlicher Gegend an einer Bucht des Golfs von Neaveröffentlichte er das «Lehrbuch des bayr. Ver: fassungsrechts» (Münch. 1851; 5. Aufl. 1877), daz «Lehrbuch des bayr. Verwaltungsrechts» (Münch. 1856; 3. Aufl. 1870) und den «Grundriß zu Vorlesungen über Polizei» (Münch. 1866). Außerdem leitete B. unter Mitwirkung von Arndts und Bluntschli seit 1853 eine kritische Zeitschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft, die anfänglich unter dem Titel «Kritische überschau» erschien, den felben aber 1859 in «Kritische Vierteljahrschrift» abänderte. Im J. 1858 in die bayr. Zweite Kam: mer gewählt, ward er 1863 zum zweiten, und später zum ersten Präsidenten erwählt. Seit 1871 war P. Mitglied der bayr. Kammer der Reichsräte und gehörte seit 1868 auch zum Lehrkörper der tech nischen Hochschule in München. P. starb in der Nacht vom 9. zum 10. Jan. 1881 in München. Pozsega, f. Poschega.

Pozza (Michele), Räuber, f. Fra Diavolo. Bozzo di Borgo (Karl Andr., Graf), russ. Diplomat, geb. 8. März 1764 in Alata auf der Insel Corsica, wurde Advokat und 1791 in die Le gislative Nationalversammlung gewählt, wo er sich den Girondisten anschloß. Er verließ aber Frant reich um seiner persönlichen Sicherheit willen und wandte sich seit Herbst 1792 Paoli (f. d.) zu. P. übernahm unter der engl. Herrschaft auf Corsica den Vorsiz des Staatsrats und schiffte sich beim Abzuge der Engländer mit diesen ein. Der corsische | Familienhaß gegen die Bonapartes brachte P. vollends ins Lager der Gegner der Revolution. Nach dem er in mehrern geheimen Sendungen, z. B. 1798 in Wien, für die Koalition thätig gewesen, trat er in ruff. Dienste, ging 1805 zur engl.-neapolit. Armee als ruff. Kommissar, ebenso 1806 zum preuß. Heere. Der Bund Rußlands mit Navoleon bewog

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pel, zählt (1881) 11967, als Gemeinde 16 639 E., war einst eine große röm. Handelsstadt. An die Römerzeit erinnern zahlreiche Reste und Ruinen, namentlich das grandiose Amphitheater, sowie die Reste des Serapistempels und des antiken Hafendammes. In und bei P. sind berühmte Mineralbäder, in der Nähe die zumeist aus reichhaltigem Eisensand bestehende Pozzuolanerde, welche, durch Kalk verbunden, steinhart wird. Zwischen P. und Bajä liegt der Lucrinersee, dicht daran der 1538 durch vulkanische Eruption aufgeschüttete Monte-Nuovo, der See Avernus, nordöstlich von P. die berühmte Solfatara (f. d.). Die alten Römer benußten die Gegend von P. als Villeggiatur, angebliche Reste der Villa Ciceros werden gezeigt.

P. P., auch P. p. oder p. p., Abkürzung für: 1) Professor publicus; 2) Pastor primarius; 3) Pater prior; 4) praemissis praemittendis (5. d.); 5) per procura (s. unter Prokura); 6) prossimo passato (f. unter Prossimo).

pp., soviel wie und so weiter (2c.).

p. p. c., Abkürzung für pour prendre congé (frz., d. h. um Abschied zu nehmen), auf Visitenkarten gebräuchlich, f. unter Congé. P. P. O., Abkürzung für Professor publicus ordinarius. [nissimo. ppp., musikalische Vortragsbezeichnung für piap. ptr., Abkürzung für praeter propter, lat., d. h. ungefähr, etwa.

P.R., Abkürzung für Populus Romanus (lat., d. h. das röm. Volk).

Pr, Abkürzung (chem. Zeichen oder Symbol) für Pruffin. [der Vorrang. Prae (lat.), vor; auch substantivisch gebraucht; Präadamiten, Menschen, welche vor Adam gelebt haben sollen.

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Präambel - Präcisionssteuerung

das Fasänchen (Astrilda undulata) u. a. gehören zu den häufigsten Arten. Vgl. Göller, «Der P. Zucht und Pflege» (Weim. 1878).

Präambel (Praeambulum, lat.), lange Ein- | nima), der Cordon bleu (Mariposa phoenicotis), leitung, ehe man zur Sache selbst kommt, Um schweif; in der Musik soviel wie Präludium. Präbende (lat.) hieß ursprünglich der den Mön: chen und Klerikern am gemeinsamen Tisch gewährte Lebensunterhalt. Daraus erklärt sich, daß der Ausdruck im engern Sinne, und so ist er auch in | der evang. Kirche üblich, vorzugsweise für die Ein: nahmen der Kanoniker gebraucht wird, welche an die Stelle des diesen gewährten Lebensunterhalts getreten sind, nachdem das gemeinsame Leben in den Klöstern auseinander gefallen war, und welche heute meist in festen staatlich gewährten Gehalten und in Einräumung einer Wohnung (curia) be: stehen. Im weitern Sinne bedeutet das Wort in der kath. Kirche dasselbe wie Pfründe (s. d.).

Präcedcus (vom lat. praecedere), vorangehend. Präcedénz (lat.) heißt ein Vorgang, der für die Behandlung eines gleichartigen spätern Vorgangs als Vorbild dient oder dienen kann. In diesem Sinne spricht man von völkerrechtlichen, verwal: tungsrechtlichen, parlamentarischen, polit. Bräce denzfällen. Ist der frühere Fall durch ein gericht liches Urteil erledigt worden, so nennt man dies ein Präjudiz (1. d.).

Praecessor (lat.), Vorgänger.

Prachatių (slaw. Prachatice), Stadt im südl. Böhmen (Böhmerwald), am Fuße des Libinbergs am Ziwnabach, in landschaftlich schöner Gegend, Sit einer Bezirkshauptmannschaft und eines Be zirksgerichts, zählt 4359 meist deutsche E., hat eine Posamentierwarenfabrik, eine Brauerei, zwei Stärkefabriken und eine Zündhölzchenfabrik. Eine Spezialität von altersher ist der sog. Berlbrannt: wein, der unter dem Namen Prachatißer in die Nachbarländer versendet wird. P. ist eine der älte sten Städte Böhmens und war bedeutend als Stapelplat des Salzes, das auf dem Goldenen Steige von Passau nach Böhmen geführt wurde. P. hat mehr als jede andere Stadt Böhmens das mittelalterliche Aussehen bewahrt, hat enge Gassen, Häufer mit Zinnen, Fresken und Sgrafittmalereien, Reste der Stadtmauern u. f. w. B. kam Ende des 15. Jahrh. an die Rosenberge, nach der Schlacht am Weißen Berge an den Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg, und 1710 durch Vererbung an die Fürsten von Schwarzenberg.

Prachern, in der Gaunersprache sov. w.betteln; Pracher, Bettler; Brachersleppe, Bettelbrief. Prachtaloë, s. unter Yucca. Brachteider, f. unter Eiderente.

Brachtfinken (Amadinae), eine Gruppe meist kleiner Vögel, die sich von den Edelfinken nur durch das meist prachtvolle Gefieder der Männchen unter scheiden und im tropischen Asien und Afrika, sowie in Australien zu Hause sind. Man bringt sie jest in großer Zahl als Stubenvögel auf den Markt, und da fie verträglich, lebhaft und leicht zu zähmen sind, einige auch ein angenehmes Gezwitscher haben, so werden sie gern in Bauern gehalten. Man kennt etwa 100 Arten, die in verschiedene Untergattungen verteilt sind, wie Amadinen (mit didem Schnabel) und Astrilds (mit dünnem Schnabel). Sie leben in großen Schwärmen und verursachen als echte Körnerfresser in Getreide: und Reisfeldern großen Schaden. Der Bartfinke (Amadina fasciata), das Elstervögelchen (Spermestes cucullatus), das Goldbrüstchen (Pytelia subflava), der kleine Senegali (Lagonosticta mi

Prachtkäfer (Buprestidae) heißt eine aus mehr als dritthalbtausend Arten bestehende, über die ganze Erde verbreitete, aber besonders in den Tropen quantitativ und qualitativ stark entwickelte Käferfamilie. Die P. haben meist einen länglichen, schlanken, nach hinten zugespitzten Körper, der häufig flachgedrückt und fest bepanzert ist. Der kleine Kopf fist tief im cylindrischen Halsschild, hat kurze, elfgliederige, gesägte Fühlhörner; die oft mit Furchen, Gruben u. f. w. versehenen Flügeldecken haben meist lebhaften Metallglanz oder prachtvolle Farben. Der Flug dieser Tiere, die den warmen Sonnenschein lieben, ist ein sehr hurtiger, während der Gang unbeholfen ist. Die langgestreckten Lar ven leben meist im Holz; einige der kleinern und häufigern Arten werden bei uns bisweilen schäd lich. Die ausgebildeten Insekten finden sich auf Blumen und besonders an Baumstämmen und auf geschichtetem Nuhholz. Die größte einheimische Art ist der erzbraune Kiefernprachttäfer (Buprestis s. Chalcophora mariana; f. Lafel: Insekten I, Fig. 13). Einige tropische Formen werden zu Schmuckgegenständen verarbeitet.

Präcipieren (lat.), vorwegnehmen; vorschrei ben, verordnen.

Praecipitantia (lat.), in der Chemie: Fäl lungsmittel; in der Medizin: niederschlagende, säuretilgende Mittel.

Präcipitation, f. Fällung.

Präcipitieren (lat.), über Hals und Kopf stürzen, jäh herabstürzen, überstürzen, überhasten; in der Chemie: fällen.

Präcipuum (lat.) bezeichnet das, was bei gleichmäßiger Verteilung unter mehrere Personen einer oder der andern derselben von der zu vertei lenden Masse im voraus, d. h. ehe man die Teilung vornimmt, gewährt wird. Solche Präcipua kamen früher namentlich bei Erbteilungen vor. Auch bei kaufmännischen Societätsgeschäften kommen Prăcipua insofern vor, als hier und da der eine Gesellschafter, welcher in irgend einer Weise für das ge: meinsame Unternehmen mehr leistet als die andern, vertragsmäßig eine bestimmte Summe aus deni sonst nach gleichen Teilen zu verteilenden Gewinn vorwegnimmt. Am gebräuchlichsten ist dieser Ausdrud durch die Verträge hinsichtlich des Deutschen Zollvereins geworden. Nach denselben stand als Regel fest, daß an allen Zolleinkünften die Vereins staaten gleichmäßig nach Maßgabe ihrer alle drei Jahre durch Zählung festzustellenden Kopfzahl par ticipierten. Nur von seiten einiger Staaten, Frankfurt a. M., Hannover und Oldenburg, war ausbedungen, daß sie mit Rücksicht auf die größere Konsumtion von verzollten Waren durch ihre Bürger eine größere Anteilsquote erhalten sollten. Im Zollvereinsvertrage vom 8. Juli 1867 ward jedoch die Verteilung der gemeinschaftlichen Einnahmen ein fach nach Verhältnis der Bevölkerung festgeseßt.

Präcis (lat.), genau, scharf, bestimmt, pünktlich; Präcision, Genauigkeit, Bündigkeit (des Aus druds); präcisieren, genau bestimmen.

Präcisewechsel (Tagwechsel), j. u. Wechsel. Präcisionssteuerung, bei Dampfmaschinen eine Steuerung, welche einen möglichst schnellen Abschluß der voneinander getrennten Ein- und

Präcisionswaffen

Bräcisionswage, s. Chemische Wage. Praeco (lat.), öffentlicher Ausrufer, Herold; präkonisieren, jemandes Lob laut verkünden, lobpreisen; Prätonisation, der Akt, durch wel chen der Papst in der Kardinalsversammlung einen nach der Prüfung geeignet befundenen Prälaten als Bischof proklamiert.

Präcordien (Praecordia, (at.), die Gegend ums Herz.

Praecox (lat.), frühzeitig, vor der Zeit reif oder reifend, vor der Zeit Früchte tragend; auch in übertragener Bedeutung frühreif. (S. Frühreife.) | Brädamnation (lat.), Vorherverdammung. Pradelles, Stadt_im_franz. Depart. Haute: Loire, Arrondissement Le Puy, 31 km südlich von Le Puy, in den Monts du Velay, hat (1881)| 2036 E., Wollspinnerei, Fabrikation von Spizen und Käse (Saugues). P. gehörte einft zu Vivarais. Prades, Stadt und Hauptort eines Arrondissements im franz. Depart. Pyrénées-Orientales, rechts an der Let und am nördl. Fuße des Mont Canigou, Station der Linie Perpignan P. der Südbahn, hat (1881) 3856 E., ein Seminar, Fabritation von Tuch und Wirkwaren, welche nach der Levante ausgeführt werden, ferner Handel mit Getreide, Wein und Früchten. Etwa 3 km von P. liegen die Ruinen der 878 gegründeten Abtei St. Michel de Cura mit schönen Marmorarkaden und Portal aus dem 11. Jahrh.

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Ausströmungskanäle bei meist hoher Expansion ge- | logen Thomas von Bradwardina und nach ihm stattet, wobei das Berstellen des Expansionsgrades | von Wicliffe (s. d.), verteidigt. Während die röm. selbstthätig geschieht. Kirche dabei geblieben ist, die Bestimmung zur Präcifionswaffen ist eine Bezeichnung für die Seligkeit oder Unseligkeit von dem durch Gott mit Zügen versehenen Feuerwaffen, welche hier: | vorausgesehenen menschlichen Freiheitsgebrauche durch in Verbindung mit der Anwendung der Lang: | abhängig zu machen, traten die Reformatoren angefchoffe eine erhöhte Trefffähigkeit erlangen. Pra fangs jämtlich aufs entschiedenste für die Prädecisionsgewehr (fusil de précision) wurde in Frank:stinationslehre ein. Luther hat seine anfangs in reich das erste, auf Expansionsgeschossen beruhende | schroffster Form vorgetragenen prädestinatischen gezogene Infanteriegewehr genannt. (S. Minié- | Anschauungen niemals zurückgenommen, und bis gewehr.) tief in die zweite Hälfte des 16. Jahrh. wurde die P. von den meisten namhaftern luth. Theologen gelehrt. Melanchthon, der seit 1535 allmählich vor ihr zurücktrat, stand ziemlich isoliert. Die Milderung der P., welche die Konkordienformel von 1580 vorträgt, ist mehr scheinbar als wirklich, und ist durch innere Widersprüche zu teuer erkauft. Jndessen gewöhnten sich die luth. Theologen schon seit dem Anfang des 17. Jahrh., die P. von dem durch Gott ewig vorhergesehenen rechten Gebrauch der Gnadenmittel, also im wesentlichen ebenso wie die röm. Kirche von dem göttlichen Vorherwissen ab: hängig zu machen. Dagegen hielten die Reformier ten nicht nur an der P. unerschütterlich fest, son|dern prägten sie unter dem Einfluß Calvins mit eiserner Folgerichtigkeit allseitig aus. Die Milderungen, welche der niederländ. Theolog Arminius versuchte, veranlaßte ihre ausdrüdliche symbolische Feststellung auf der Synode zu Dordrecht (1618) und die Ausscheidung der Arminianer (f. d.) aus der reform. Kirchengemeinschaft. Die innern Differenzen der reform. Theologen über die P., unter denen der Streit über eine doppelte oder eine einfache P., über die Abhängigkeit des Prädestinationsdekrets von dem vorherverhängten Fall und von dem vorherbejchlossenen Erlösungswerke Christi (Infralapsarier und Supralapsarier) die wichtigsten sind, machen für die praktisch-religiöse Frage keinen Unterschied. Unter den nachmaligen Versuchen, die Partikularität der Gnadenwahl mit der Universalität des göttlichen Heilswillens zu vereinbaren, sind die geistreichen, aber widerspruchsPrädestination (lat., d. i. Vorherbestimmung) vollen Ausführungen von Moses Amyrault und heißt in der Dogmatik der absolut freie Ratschluß der Schule von Saumur am bekanntesten. Im Gottes, vermöge dessen aus der durch den Sünden: 18. Jahrh. mußte auch die reform. Pradestinafall verderbten Masse des Menschengeschlechts nur tionslehre dem Rationalismus weichen. Eine tiefdie von Ewigkeit her persönlich Erwählten zur sinnige, aber von der ältern Kirchenlehre wesentlich) Seligkeit gelangen. Der Ursprung der Lehre hängt abweichende Begründung der P. hat Schleiermit dem religiösen Interesse zusammen, alles Heil macher gegeben, welcher das Dogma im Sinne des des Menschen allein auf die freie göttliche Gnade philos. Determinismus (f. d.) deutete und gerade zurückzuführen, mit welchem man die thatsächliche | das_dem_fittlichen Gefühl Anstößigste daran, die Erfahrung zusammenhielt, daß das christl. Heil willkürliche Auswahl weniger Verdammter, dadurch verhältnismäßig nur zu einem kleinen Teil der beseitigte, daß er darunter nur eine in der geschicht Menschen gelangt und auch unter diesen wiederlichen Entwickelung des Reiches Gottes notwendig nur von einem kleinen Teil ergriffen wird. Im Gegensah gegen die Pelagianer (s. d.) stellte Augu stinus zuerst diese Lehre auf, welche späterhin noch dahin geschärft wurde, daß man eine doppelte P. lehrte, die eine zur Verdammnis, die andere zur Seligkeit. Aber die dem sittlichen Bewußtsein anstößige Härte dieser Lehre ließ sie troß des Ansehens Prädial (lat.), auf Prädien (d. h. liegende des Augustin während des ganzen Mittelalters Güter) bezüglich; Prädiallasten, Grundsteuer. niemals zur Herrschaft gelangen. Schon im Pradier (James), franz. Bildhauer, geb. zu 9. Jahrh. wurde der Mönch Gottschalk zu Orbais Genf 23. Mai 1792, ging 1809 nach Paris und um des Bekenntnisses zur P. willen grausam verstudierte die Zeichenkunst bei dem Maler Meynier folgt und starb im Gefängnis. Dennoch wurde fie von einzelnen ebenso religiös ernst gestimmten als durch konsequentes Denken ausgezeichneten Gei stern, wie im 14. Jahrh. von dem orforder Theo

Prädestinationer, Anhänger der Lehre von der Brädestination (f. d.).

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begründete frühere oder spätere Berufung der Völker und der Einzelnen zum Heile verstand. In neuester Zeit ist unter den separierten Lutheranern Amerikas ein heftiger Streit über die P. ent: brannt, in welchen auch das landeskirchliche Luthertum Deutschlands vielfach verwickelt wurde.

und die Bildhauerei im Atelier des Bildhauers Lemot. Im J. 1812 erhielt er von der Akademie einen Ehrenpreis, und das Jahr darauf gewann er mit seinem Odysseus bei Philoktet den ersten

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Hauptpreis der Bildhauerei, der ihm zu einer Freistelle in der franz. Akademie zu Rom verhalf. Nach seiner Rückkehr aus Rom (1823) arbeitete er beständig in Paris und produzierte eine Menge größerer und fleinerer Bildhauerwerke, wie eine Venus, die allerliebste Gruppe der drei Grazien, das Modell der Statue des J. J. Rousseau, nach welchem das Gußwerk für Genf ausgeführt wurde. Das Institut nahm ihn 1827 unter seine Mitglie. der auf, und seitdem entwickelte er als Akademiker eine neue Thätigkeit. P. verfertigte unter anderm 1827-40 den Faun und die Bacchantin, die Bas: reliefs am Fronton der Deputiertenkammer, die kolossalen allegorischen Figuren der beiden Städte Lille und Straßburg auf dem Concordeplag u. f. w. Hierzu kamen später die allegorischen Figuren um das Zifferblatt der Uhr im Giebelgefilde des neuen Flügels am Luxembourg, die beiden Musen am Postament des Molièrebrunnens, eine Odaliske, die Phryne, die Flora, die zwölf kolossalen Victo: rien am Grabdenkmal Napoleons I. im Invaliden: hotel. P. starb 14. Juni 1852 bei Paris. Vgl. Eter, «Biographie de P.» (Par. 1859).

Prädikabilien (Prädikamente, lat.), Merk male, Kennzeichen, die von einem Gegenstand aus: gefagt werden können; in der alten Logik sind P. die fünf Grundbegriffe, welche bei der Bildung von Definitionen in Betracht kommen (Species, Genus, Differentia, Proprium, Accidens).

Prädikamente, s. Kategorien.
Prädikant (lat.), Prediger, besonders bei den
Holländern und Mennoniten; Hilfsprediger.
Prädikantenorden, sov. w. Dominikanerorden.
Prädikat (lat.), das, was von einem Subjekt
(f. d.) ausgesagt wird; auch soviel wie Titel.

Prädisponieren (lat.), im voraus für etwas geneigt oder empfänglich machen; Prädisposition, Anlage besonders zu einer Krankheit.

Prado (span., «Wiese, Aue»), die öffentliche Promenadenanlage in span. Städten.

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Präfekt

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| toire de l'ambassade dans le grand duché de
Varsovie en 1812 » (Par. 1815), die großes Auf-
sehen erregte, ferner Du congrès de Vienne»
(2 Bde., Par. 1815), «Des colonies et de la
révolution actuelle de l'Amérique » (2 Bde.,
1817), Les quatre coucordats » (3 Bde., 1818
-20), «L'Europe après le congrès d'Aix-la-
Chapelle» (1819), «Le congrès de Carlsbad »
(1819), «De la Belgique depuis 1789 j'usqu'en
1794» (1820). Diese und andere Arbeiten erwar
ben ihm durch schlagende Polemik, freimütige
Opposition und geistreiche Gesichtspunkte große Er:
folge. Später veröffentlichte er: « Parallèle de la
puissance anglaise et russe relativement à l'Eu-
rope» (1823), «Du jésuitisme ancien et moderne
(1825), «Le congrès de Panama» (1825) π. Jm J.
1827 trat er als Abgeordneter von Clermont in die
Kammer, wo er sich zur Opposition gesellte. P.
starb 18. März 1837 auf seinem Schloffe Vedrine.

Präcxistenz, d. h. die Annahme, daß dic menschliche Seele schon vor der Erzeugung des gegenwärtigen Körpers vorhanden gewesen sei, war ein in dem Orient sehr verbreitetes Philoso: phem. Auch griech. Philosophen, besonders diejenigen, welche eine Scelenwanderung annahmen, bekannten sich zu dieser Ansicht. Bei Plato begeg net uns dieselbe, wenn auch in mythischer Dars ftellung, in der Gestalt eines Seelenfalls aus der himmlischen Heimat. In dieser Form wurde sie auch unter den Christen namentlich von Origenes vertreten, und in neuerer Zeit hat Julius Müller sie wieder aufgenommen, um den Ursprung der Sünde zu erklären.

Praefatio (lat.), Vorrede; im Meßritual der kath. Kirche das Gebet vor der Wandlung.

Praefectura (lat.), Amt eines Präfekten; Generalstatthalterschaft; bis 90 v. Chr. jede Stadt in Italien, welche nicht eigene Gerichtsbarkeit hatte, sondern alle Jahre aus Rom einen Präfekten zur Gerechtigkeitspflege empfing.

Pradschapati, in der alten ind. Mythologie der Präfekt (lat. Praefectus) war bei den Römern Schöpfer, Herr der Geschöpfe, der oberste Gott der eine Benennung für Vorgesezte verschiedener Art. Inder in den vedischen Liedern. Später sezte die Vorzugsweise hießen so die verschiedensten Civil religiöse Spekulation Brahma an seine Stelle. und Militärbeamten und Offiziere in Rom wie im Pradt (Dominique Dufour de), franz. Publizist übrigen Italien und in den Provinzen. In der und Diplomat, geb. 23. April 1759 zu Allanches Regel sind sie von einem höhern Beamten, in der in Auvergne, war vor der Revolution Großvikar Kaiserzeit zum Teil vom Kaiser bestellt und jeden: bei dem Kardinal-Erzbischof von Rouen, Laroche falls durchweg von den Magistraten (s. d.) unter: foucauld. Als Abgeordneter seines Standes trat erschieden. Von Civilbeamten gab es schon in re1789 in die Nationalversammlung, wo er sich gegen publikanischer Zeit namentlich die praefecti jure die Reform erklärte. Nach Auflösung der Konsti: dicundo, die von Rom aus ernannten Direktoren tuierenden Versammlung wanderte er nach Ham: folcher Städte, denen ihre Selbständigkeit und na: burg aus, kehrte nach der Revolution vom 18. Bru- mentlich das Recht, ihre obern richterlichen Beam: maire zurück und wurde von Bonaparte zum Al- ten selbst zu bestellen, entzogen war und die deshalb mosenier, später zum Baron und zum Bischof Präfekturen hießen. In der Armee hießen praevon Poitiers ernannt; 1809 erhielt er das Erfecti sociorum die von Konsul ernannten Befehlsbistum Mecheln. Im J. 1811 hatte er die Ver- haber der bei den Legionen dienenden Bundeshandlungen mit dem Papst zu Savona zu leiten. genoffen, praefecti equitum die Führer der Reiter Bei Eröffnung des Feldzugs von 1812 wurde P. abteilungen. In der Kaiserzeit, als die Legionen in als franz. Gesandter nach Warschau geschickt, han- den legati eigene bleibende Befehlshaber erhielten, delte hier aber mit Absicht gegen das Interesse Na wurden die praefecti castrorum, Plaskommandan poleons, verließ bei Annäherung der Russen War: ten, in den festen Standquartieren eingeführt, denen fchau und wurde in seine Diocese verwiesen. Nun in der spätern Zeit der Befehl der Legionen überzeigte sich P. offen als Anhänger der Bourbonen tragen wurde. Auch die Admirale der an verschie: und veröffentlichte einen « Récit historique sur la denen Orten stationierten Flotten hießen P. restauration de la royauté en France». Nach In der Stadt war der praefectus urbi der der zweiten Restauration gab er sein Erzbistum schon in der Königszeit vom König in Abwesengegen eine Leibrente auf. Er widmete sich nun heitsfällen zur Hütung der Stadt zurückgelassene ausschließend der Publizistik und schrieb eine «His-Stellvertreter, feit Augustus aber der Polizeichef

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