Goethe-Studien, Band 2

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C. Skopnik, 1898 - 171 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 78 - Dich verwirret, Geliebte, die tausendfältige Mischung Dieses Blumengewühls über dem Garten umher; Viele Namen hörest du an und immer verdränget, Mit barbarischem Klang, einer den andern im Ohr, Alle Gestalten sind ähnlich, und keine gleichet der andern; Und so deutet das Chor auf ein geheimes Gesetz, Auf ein heiliges Rätsel. O, könnt' ich dir, liebliche Freundin, überliefern sogleich glücklich das lösende Wort!
Seite 70 - Dieser findet sie zahm, spielend und zärtlich und hold. Einst erschien sie auch mir, ein bräunliches Mädchen, die Haare Fielen ihr dunkel und reich über die Stirne herab, Kurze Locken ringelten sich ums zierliche Hälschen, Ungeflochtenes Haar krauste vom Scheitel sich auf.
Seite 235 - Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält in derber Liebeslust Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
Seite 101 - Gefunden ICH ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt' es brechen, Da sagt' es fein : Soll ich zum Welken Gebrochen sein ? Ich grub's mit allen Den Würzlein aus, Zum Garten trug ich's Am hübschen Haus Und pflanzt' es wieder Am stillen Ort ; Nun zweigt es immer Und blüht so fort.
Seite 175 - Noch hab ich mich ins Freie nicht gekämpft. Könnt ich Magie von meinem Pfad entfernen, Die Zaubersprüche ganz und gar verlernen, Stund ich, Natur!
Seite 130 - Dann sagen sie : aus hohlem Schattenreich herauf Gesellte sich inbrünstig noch Achill zu dir, Dich früher liebend gegen allen Geschicks Beschluß ! HELENA.
Seite 130 - HELENA. Ich als Idol ihm dem Idol verband ich mich. Es war ein Traum, so sagen ja die Worte selbst. Ich schwinde hin und werde selbst mir ein Idol.
Seite 81 - Warum bin ich vergänglich, o Zeus?" so fragte die Schönheit. „Macht ich doch", sagte der Gott, „nur das Vergängliche schön.
Seite 196 - Was mit mir das Schicksal gewollt? Es wäre verwegen, Das zu fragen, denn meist will es mit Vielen nicht viel. Einen Dichter zu bilden, die Absicht war' ihm gelungen, Hätte die Sprache sich nicht unüberwindlich gezeigt.

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