Gesammelte Werke, Bände 6-7G. Reimer, 1848 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Absicht Affixe allgemeinen alsdann andren äufseren Ausdruck Barmanischen Bedeutung Begriff beiden bestimmt Bezeichnung Beziehung bilden Bildung blofs blofsen bloss Buchstabenschrift Bürger Champollion Charakter chen Chinesische Sprache Chinesischen Consonanten dafs daher daſs diess Dualis Eigenthümlichkeit eigentlich eignen einander einzelnen erst Fall Flexion Form Freiheit fremde ganzen Gebrauch Gedanken Gefühl Gegenstände Geist geistigen gerade Gesetze giebt gleich gleichsam Grade grammaticales grammatischen Gränzen grofsen Grund Grundsäze Guna Handlungen Hieroglyphen höchsten Horapollo Ideen idées inneren keit könnte Kraft läfst Landstandschaft langue chinoise Laute lebendig les Alliés letzteren lich mais Mannigfaltigkeit Menschen möglich mots mufs muſs Nachtheile Nation Natur Neu-Seeländischen nothwendig Obelisk Personen phrases Pronomen qu'il Recht Rede richtig Rosettastein Sanskrit Satzes Säze scheint Schrift Semitischen Sprachen seyn sinnlichen Sprache Sprachsinn Stände Suffix Sylben Thätigkeit Theil überhaupt Unterschied ursprünglich verbe Verbindung Verbum verschiedenen viel Vocal Völker vorzüglich wahren Weise weniger Wesen wieder wirklich wohl Wörter Wurzeln Zeichen zugleich zusam zwei
Beliebte Passagen
Seite 38 - Die Sprache ist gleichsam die äußerliche Erscheinung des Geistes der Völker; ihre Sprache ist ihr Geist und ihr Geist ihre Sprache ; man kann sich beide nie identisch genug denken.
Seite 65 - Wenn man bedenkt, wie auf die jedesmalige Generation in einem Volke alles dasjenige bildend einwirkt, was die Sprache desselben alle vorigen Jahrhunderte hindurch erfahren hat, und wie damit nur die Kraft der einzelnen Generation in Berührung tritt und diese nicht einmal rein, da das aufwachsende und abtretende Geschlecht untermischt neben einander leben, so wird klar, wie gering eigentlich die Kraft des Einzelnen gegen die Macht der Sprache ist.
Seite 60 - Der Mensch lebt mit den Gegenständen hauptsächlich, ja, da Empfinden und Handeln in ihm von seinen Vorstellungen abhängen, sogar ausschließlich so, wie die Sprache sie ihm zuführt. Durch denselben Akt, vermöge dessen er die Sprache aus sich herausspinnt, spinnt er sich in dieselbe ein, und jede zieht um das Volk, welchem sie angehört, einen Kreis, aus dem es nur insofern hinauszugehen möglich ist, als man zugleich in den Kreis einer andren hinübertritt. Die Erlernung einer fremden Sprache...
Seite 43 - Erklärung, den Gedankenausdruck hervorbringende geistige Thätigkeit immer zugleich auf etwas schon Gegebenes gerichtet, nicht rein erzeugend, sondern umgestaltend.
Seite 62 - Die Sprache besteht, neben den schon geformten Elementen, ganz vorzüglich auch aus Methoden, die Arbeit des Geistes, welcher sie die Bahn und die Form vorzeichnet, weiter fortzusetzen.
Seite 42 - Sie ist nämlich die sich ewig wiederholende Arbeit des Geistes, den artikulierten Laut zum Ausdruck des Gedankens fähig zu machen. Unmittelbar und streng genommen, ist dies die Definition des jedesmaligen Sprechens; aber im wahren und wesentlichen Sinne kann man auch nur gleichsam die Totalität dieses Sprechens als die Sprache ansehen.
Seite 54 - Denn indem in ihr das geistige Streben sich Bahn durch die Lippen bricht, kehrt das Erzeugniss desselben zum eignen Ohre zurück.
Seite 61 - Abgesondert von dem körperlichen Dasein der Dinge, hängt an ihren Umrissen, wie ein nur für den Menschen bestimmter Zauber, äussere Schönheit, in welcher die Gesetzmässigkeit mit dem sinnlichen Stoff einen uns-, indem wir von ihm ergriffen und hingerissen werden, doch unerklärbar bleibenden Bund eingeht.
Seite 33 - Untersuchung der sein: der Staat enthalte sich aller Sorgfalt für den positiven Wohlstand der Bürger und gehe keinen Schritt weiter, als zu ihrer Sicherstellung gegen sich selbst und gegen auswärtige Feinde notwendig ist; zu keinem anderen Endzwecke beschränke er ihre Freiheit.
Seite 104 - Von dem ersten Elemente an ist die Erzeugung der Sprache ein synthetisches Verfahren und zwar ein solches im ächtesten Verstande des Worts, wo die Synthesis etwas schafft, das in keinem der verbundenen Theile für sich liegt.