Ueber deutsche Dialectforschung: die Laut-und Wortbildung und die Formen der schlesischen Mundart : mit Rücksicht auf verwantes in deutschen Dialecten : ein Versuch |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Ableitung Agripp algemein älterer auß Außfprache außlautenden bair Bedeutung Beiſpiele Belege bemerken besonders Bildung biß Breslau deutschen Dialect einigen einzelnen Ende Erscheinung ersten Fälle finden findet folgende Form fremd Frisch früher fürt geben gebildet gebraucht Gegend gehen gehört gewönlich glaube Glaz gleich Gramm Grammatik Grimm Gryph Gryphius häufig heute hierher Höfer Hoffmann ischen kennen Kinder kleine komt Kürzen Ländern Längen laßen läßt Laut Leben lich Logau Lohenstein machen manche meisten Mensch mitteldeutschen Mittelwalde Mund Mundart Namen namentlich nemen niederdeutsch oberdeutschen Opitz Oppaland Plur poln polnisch reden Reichenbach Reime rein Rückert Schäf scheint Schlesien schlesischen Schm Schmeller Schriften schwache Schwein Schweinichen Sonn Sophonisbe Sprache Stämme starke steht Stenzel Substantiven Theil Thüringen tritt Ueber Uebergang Umlaut Urkunden Verbindung vergl verkürzt viel Vokal Wechsel Weifse Weise wenig Wien Worte zeigt Zeitworte Zusammensetzung
Beliebte Passagen
Seite 139 - Hoch an dem Kreuz erarnet." Erdegeist, ein poetisches Wort, für einen Geist der am Irdischen klebt. Sinng. 3. Billig! denn...
Seite 22 - Reimenmasse; einmal, daß die Endungen der Reime zusammenstimmen nur nach unserer Mund-Art, wo sie geschrieben; denn, wie es vielleicht frembden dannenher nicht füglich lauten möchte, wie wir die selblautenden Buchstaben...
Seite v - Die Forschung in den deutschen Dialeeten hat noch ser viel zu leisten. Sie hat in der althochdeutschen Zeit ihre Ernte; sie hat im mittelhochdeutschen mancherlei zu schneiden und lesen; ihre Hauptarbeit beginnt aber mit dem Verfall der höfischen Rede des 13. Jhts. Die Grammatik und das Wörterbuch des 14. — 16. Jarhunderts ist nichts anders als eine deutsche Dialeetologie. Das ist eine nächste grosse Aufgabe für die wenigen, welehe wissen was die deutsche Sprachforschung zu thun hat".
Seite 138 - Wenn mich jemand sehen wird, muss ich sagen, ich sey so gefallen. Dar ist sen in dem walde ein rößlein roth , das hat sen * geschaffen der liebe gott. 0 trauriges leben, betrübte zeit ! Du hast mir genommen alle meine freud.
Seite 15 - Eine gemüthliche Breite neben nicht engem Verstände, ein bequemes sich gehen lassen neben unläugbarer Betriebsamkeit, Vorliebe für das enge heimliche neben dem Drange in die Weite, die Lust zu träumen und der Phantasie zu folgen auf Kosten von Gut und Blut, neben derber Prosa die Lust an Versen mit wenig Interesse für fortschreitende Litteratur, außerdem Gastlichkeit und treuherzige Theilnahme für fremdes Leid ohne die Gegensätze dazu.
Seite 9 - Liebesverker, für Brautstand, Heirat, Schwangerschaft, für die mancherlei Lagen und Geschicke der Ehe, für altern und sterben ? Eine Schilderung der Gebräuche, die in den Worten angedeutet werden, ist nötig, ebenso eine Aufzeichnung der Lieder und Reime welche daran hangen.
Seite 2 - Sprachschätze niedergelegt ist. Wir haben aber auch in der Volkssprache einen Jungbrunnen, daß wir den abgelebten überreizten Leib der Schriftsprache hineinversenlen. Die frifche, ungekünstelte Gedanlenbewegung, die treffenden und sinnlich starken Worte können namentlich heute als ein Gegenmittel für die Krankheiten unserer Büchersprnche dienen.
Seite 13 - Einheimisch- und ausländisch-wohlredender Jäger oder nach alphabetischer Ordnung gegründeter Rapport derer Holz-, Forst- und Jagd-Kunstwörter nach verschiedener deutscher Mundart und Landesgewohnheit. Regensburg 1763.
Seite 104 - Gieben; so viel als das gemeine giebsen, oder das plattdeutsche gappen. 1 Zugabe 201. Die für Drang, Zwang, Pein und Schmach Endlich mehr kaum konnten gieben. Tscherning sagt dafür geufzen. Siehe dessen Frühling deutscher Gedichte S. 8. das herzeuswehe Seufzen „Macht mich so laß und matt, daß ich auch kaum kann geufzen.
Seite 4 - Gedichten. Er hat nicht wie die anderen landschaftliche Laute und Worte mit hochdeutschen Empfindungen zusammengeleimt, sondern das Fühlen, Denken und Sprechen des Volkes glücklich wiedergeschaffen. Das ist das Einzige und Höchste, was diese literarische Gattung leisten kann, alles andere ist leere Spreu und eitle Tändelei" '). Jm Jahre 1862 folgte Weinhold einem Rufe an die Universität Kiel.