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daß sie zwischen funfzig und sechzigtausend Mann 5M.f.w.Sieg. stark, bei Pfaffenhofen eingetroffen waren.

Dagegen gewährte die indeß eingetretene Zerstükkelung der österreichischen Armee weder die Mittel zu kraftvollem Angriffe, noch Aussicht auf erfolgreichen Widerstand, wenn der Feind gegen einen Punkt ihrer langen Linie drångte. Fürst Liechtenstein befand sich (16 Bat. 44 Esc.) in der Gegend von Egglofsheim, die bei Grub in Reserve gehaltenen zwölf Bataillone M.s.w.A.E. Rosenbergs waren während der Nacht nach Höhberg gerückt, der Fürst selbst stand mit 15 Bat. 14 Esc. 7 M. w. Hdhb. bei Dinzling, durch 1 Bat. 1 Esc. bei Schneidhart, in Verbindung mit der Colonne des Fürsten Hohen14 M. f. w. zollern (163 Bat. 6 Esc.) hinter Hausen, zu welcher Dinzl. die bei Bachel gelaffenen 1 Bat. 2 Esc. heran gezogen wurden. Ungünstiger noch stellten sich die Verhältniße des linken Flügels, wo wir zunächst den Posten von Rohr bis auf 13 Bat. 4 Esc. verstärkt, General M. n. w. Thierry mit 34 Bat. 43 Esc. bei Offenstetten, BianRohr. M.s.w.Off. chi mit 8 Bat. 1 Esc. bei Biburg sehen; zur Aufnahme des leßteren hatte Erzherzog Ludwig zwei Ba{ M. f. 8. Bib: taillone nach Kirchdorf gesendet, es blieben ihm daher in der Position von Siegenburg, mit Einschluß der dahin abgerückten Truppen Kienmayers, nur 77 Bat. 18 Esc. Hiller seit Tagesanbruch im Marsche gegen Pfeffenhausen, beschleunigte denselben so, daß er ungefähr acht Uhr in der Nähe des Ortes anlangte.

14 M. f. w. Haus.

3 M. f. m. Kirchd

2 m. n. 8. Mainb.

Dem Generaliffimus mußte Davoust's Aufstellung

bei Teugen, und die sehr bemerkbare Versammlung einer bedeutenden Streitmasse zwischen Arnhofen und Abensberg, bekannt seyn; es erscheint jedoch höchst wahrscheinlich, daß er den Entwurf auf beiden Ufern der Donau zu mandvriren nicht aufgab, und hinlängliche Zeit zu behalten hoffte, die Verbindung mit dem Heertheile jenseit des Stromes herzustellen. Fürst Liechtenstein erhielt Befehl, sich in den Besitz von Regensburg zu seßen, Rosenberg sollte bei Dinzling stehen bleiben, Hohenzollern hinter die große Laber zurückgehen; beides vermuthlich, um jene Bewegung gegen Davoust zu decken, und unberuhigt vom Feinde, das fünfte Armee-Corps aufzunehmen, dessen Ankunft erwartet wurde. Welche Weisungen an den Ueberrest des linken Flügels gegangen, ist nicht zu ermitteln.

Begreiflich konnte Napoleon die Einzelnheiten der österreichischen Stellungen nicht so genau übersehen, wie sie eben dargelegt wurden; aber er wußte im Allges meinen die Gegner vom linken Donauufer bis in die Gegend von Pfaffenhofen ausgedehnt, und Recognoscirungen zeigten, daß an der Abens große Zersplitterung ihrer Streitkräfte stattfinde. Gelang es hier durchzubrechen, so fiel Landshut, ihr Hauptrückzugspunkt und Hauptdepot, in die Gewalt der Sieger, und die geschlagenen Truppen wurden aufgerieben, insofern Massena nur gleichzeitig mit ihnen dort eintraf; eine rasche Bewegung gegen den rechten Flügel der feindlichen Hauptmasse, mußte dann diesen in hoffnungslose

Lage versehen, wenn die Besatzung von Regensburg sich einige Tage behauptet hatte. Hiernach erhielt Davoust die Bestimmung, die ihm gegenüber stehenden Desterreicher festzuhalten, Massena den Befehl zum schleunigsten Marsche nach Landshut; er sollte jedoch die zwei Divisionen Oudinots links in der Richtung von Neustadt entsenden, als möglicher Weise nothwendige Unterstüßung für das Centrum, welches der Kaifer gegen Rohr zu führen beabsichtigte *).

*) La guerre de 1809. T. I. 1re partie p. 137–173. Pelet Mémoires T. I. p. 284–308. T. II. p. 5-8. 405–411. 414. 415. de Laborde Précis P. 47-63. v. Vd l= derndorf und Waradein Kriegsgeschichte von Baiern. Zweiter Band. G. 68–76.

Zweiter Abschnitt.

Bewegungen und Gefechte der aus Böhmen vorrückenden dsterreichischen Armee-Corps. Uebergabe von Regensburg. Gefechte bei Offenstetten, Rohr und Rottenburg. Gefecht bei Kirchdorf. Vereinigung des linken österreichischen Flügels bei Pfeffenhausen und Rottenburg. Rückzug desselben nach Landshut. Gefecht bei Landshut. Hillers Rückzug nach Vilsbiburg. Napoleon lässt ihn durch ein Corps unter Bef= fieres beobachten, und marschirt gegen Regensburg; Anordnungen des Erzherzogs Carl für den 21sten April. Gefechte bei Unter-Laichling. Dispositionen des Erzherzogs für den 22ften. Napoleon trifft bei Eggmühl ein. Gefechte bei diesem Orte, Unter-Laichling, Alten-Egglofsheim. Rückzug der dsterreichischen Armee hinter die Donau. Reutereigefechte vor Regensburg. Eroberung der Stadt. Marsch des Erzherzogs nach Cham. F. 3. M. Hiller hinter den Inn zurückgegangen, überschreitet ihn aufs neue; Gefecht bei Neumarkt. Rückzug seines Heertheils nach Neu-Oetting, der Division Jellach ich nach Wasserburg.

Nachdem unsere Darstellung bis zum Vorabende der Ereigniße gediehen ist, welche über das Schicksal der österreichischen Hauptarmee entschieden, wird es ndthig, die Bewegungen der beiden aus Böhmen vorrückenden Corps ins Auge zu fassen, da sie nunmehr in die Begebenheiten eingreifen. Unter der oberen Leitung des Grafen Bellegarde, waren sie ebenfalls VIII.

3

9 M. f. w. Pla.

7 M. f. w. Frauenb.

am 10ten April über die Grenze, und in drei Mårschen, das erste über Tirschenreuth und Neustadt nach Wernberg, das zweite über Braunetsried und Wernberg nach Nabburg gegangen, die Vordertruppen bis Amberg und Schwandorf; bei ersterem Orte fanden am 13ten und 14ten ziemlich lebhafte Gefechte mit der Division Friant statt, welche Davoust zur Deckung seines Marsches links geschoben hatte, und es mag diesem Umstande beizumessen seyn, daß die Hauptmasse bis zum 15ten beobachtend stehen blieb. Darauf zog 24 M. f. w. Graf Bellegarde nach Schwarzenfeld, (wo ihn der Wernb. früher erwähnte Befehl des Generalissimus noch am 18ten fand,) und stellte spåter 10 Bat. 2 Esc. bei Schwandorf und Ettmannsdorf auf, die Verbindung . mit Kollowrath zu unterhalten, der am 15ten bis 3 M. 1. 8. Schwandorf, am 17ten nach Nittenau, am 18ten bis Schwan. 11 M.1.8.Nitt. Regenstauf rückte, während Tags vorher seine Avantgarde die Gegner aus den nahe bei Stadt am Hof gelegenen Dörfern Salern und Weichs vertrieben hatte. Einem in der Nacht zum 19ten unmittelbar vom Erzherzoge empfangenen Befehl gemås, führte Kollowrath an diesem Tage den größeren Theil des zweiten Corps über Eitelbrunn, Schwaighausen und Karreth auf die Höhen unmittelbar bei Stadt am 21 M. s. w. Hof; nach kurzem Gefecht wurde der DreifaltigkeitsReg.

1 M. f. Schwarz.

2 M. f. Nabb.

f.

berg, bald nachher der Ort selbst genommen, doch konnten sich die Desterreicher wegen des mörderischen Feuers aus den Häusern, nicht darin behaupten, und

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