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Gegner, nach kurzem Widerstande das Dorf, so wie eine hinter demselben genommene Stellung råumen, und bis zwischen Saalhaupt und Peising zurück gehen; der Anführer der österreichischen Abtheilung blieb bei Dingling.

M. w. Dinz. M.n.Saalh.

Fürst Hohenzollern ließ den General Pfannzelter mit 1 Bat. 2 Esc. bei Bachel, die Verbindung mit Rohr. M. 1 M. n. w. der nach Kirchdorf entfendeten Brigade zu unterhalten, n. 8. Kirchd. und traf zwischen Zehn und Eilf bei Haufen ein, wo 11⁄2 M. n. 8. Rohr. man Truppen der Division St. Hilaire fand, deren Hauptmasse auf den waldigen Höhen zwischen diesem Dorfe und Teugen sich entwickelte. Davoust hatte nåmlich, als ihm das Anrücken starker Colonnen gemeldet ward, jene Division bei Teugen Halt machen 4M. n. Haus. Lassen, und zog die von Friant aus der Gegend, von Saalhaupt eben dahin, so daß „dreißig Bataillone (ge= gen 25,000 Mann) dort vereinigt waren; die Spigen beider Colonnen (Morand, Gudin nebst der Reuterei) befanden sich um diese Zeit bereits bei Mittel- und Ober-Feking.

Ohne Schwierigkeit vertrieben die Desterreicher den Feind aus Hausen, und fanden erst ernstlichen Widerstand, als sie sich dem Waldrande, etwa zwölfhundert Schritt nördlich davon, nåherten. Hier ents brannte auf beschränktem Raume, ein langwieriges, ausserst heftiges Gefecht, in welches nach und nach die ganze Infanterie des Fürsten Hohenzollern (163 Baz taillone, etwa 17,000 Mann) verwickelt ward, und

M. w. Teug.

dessen Einzelnheiten zu schildern, unmöglich wie unndthig scheint, da im Ganzen nichts geschah, als daß die Angreifenden mit großer Tapferkeit immer wiederholte Versuche machten, in eine Lücke des Gehölzes einzudringen, ihre Anstrengungen aber durch den überlegnen Feind fortwährend vereitelt sahen. Der Marschall zog während dem sechs Bataillone von Gudin nach seinem rechten Flügel, die den linken der Oesterreicher umfasfen sollten, ihren Zweck jedoch verfehlten.

Gegen sechs Uhr trafen vier Bataillone, welche der Erzherzog von den Höhen bei Grub sendete, nebst eben so vielen Schwadronen aus der Gegend von Schneidhart auf dem Wahlplage ein, wo indeß der Kampf bereits an Heftigkeit nachgelassen hatte, und durch ein plößlich losbrechendes Unwetter bald ganz geendet wurde, worauf Fürst Hohenzollern die Verstårkungen zurück schickte, und seine Abtheilung füdlich von Hausen Stellung nehmen ließ. Sie zählte 96 Offi ziere 2901 Mann todt und verwundet, (darunter die Fürsten Moritz und Ludwig Liechtenstein und den Feldmarschall-Lieutenant Lusignan,) so wie 4 Offiziere 462 Mann Gefangene; die im Gefecht gewesenen französischen Divisionen lagerten auf dem Schlachtfelde, St. 7 M. w. Leug. Sulpice unweit Ober-Saal, Morand und Gudin bei 14 M. f. w. Arnhofen.

Ob. S.

General Thierry, gleichzeitig mit den Angriffscolonnen aufgebrochen, entdeckte von den Höhen bei M. w.Rohr. Kirchdorf eine starke Truppenmasse (die baierschen Dis

visionen Kronprinz und Deroi) hinter Abensberg in Bewegung, deren unverkennbarer Zweck war, auf der Regensburger Straße die Verbindung mit Davoust aufzusuchen. Um sie möglichst daran zu hindern, ging er weiter vor, ließ aber bei Kirchdorf ein Bataillon,

bei Pruck 23 Bat. 2 Esc., und erreichte so mit nur ✈ M. n. w. Kirchd. 1} Bat. 4 Esc. die Gegend von Arnhofen; es kam 4 M. n. Pruck. hier zum Gefecht, wobei die österreichische Reuterei große Entschlossenheit bewies, welches indeß bei der unverhältnißmåßigen Ueberzahl der Gegner, mit dem Rückzuge nach Offenstetten endete, obwohl noch 2 Bat. †M. (.8. Arn. 14 Esc. von Pruck herbeigerufen worden waren.

Erzherzog Ludwig hatte sein Corps hinter Siegenburg vereinigt, und entsendete, als das Gefecht bei Arnhofen bemerkbar ward, sechs Bataillone unter Ges

neral Bianchi gegen Biburg, denen sich die von Thier- †M. n. Sieg. ry abgeschnittenen*) Detachements anschlossen; eine Abtheilung Wrede's, welche eben im Begriff war die Abens bei Biburg zu überschreiten, wurde durch das Erscheinen dieser Truppen daran verhindert. Auf die Meldung von Thierry's Rückzuge ward noch General Schuftekh mit vier Schwadronen nach Rohr 14 M. 8.Sieg. zurückgeschickt, um für ihn einen Rückhalt zu bilden; s. d. Off. der am Abende eingehende Befehl des Generalissimus:

*) Nach der Idee ihrer Anführer. Die Baiern blieben hinter Arnhofen stehen, wenn sie aber auch verfolgt hätten, so ist nicht abzusehen, was jene Detachements hindern konnte, von Pruck und Kirchdorf nach Offenstetten zu gehen.

mit einbrechender Nacht über Rohr und Langquaid nach Grub zu rücken, schien unausführbar, da man die Straße von Neustadt nach Landshut nicht entbldßen konnte, und ohne alle Nachricht über das Herankommen Hillers war.

Dieser erhielt während der Nacht die Meldung, ein starkes feindliches Corps dringe von Augsburg her gegen Pfaffenhofen, und am frühen Morgen den Befehl, seinen Marsch so zu beschleunigen, daß er 4 M. n. w. Mainburg erreiche, was auch ungeachtet eines långeren Aufenthalts zu Au gelang, veranlaßt durch das bei

Mosb.

1 M. f.

Mainb.

Au.

21 M. f. w. Pfaffenhofen stattfindende Gefecht. Major Scheibler, welcher hier mit 13 Bat. 3 Esc. stand, wurde am Vormittage durch weit überlegene Kråfte angefallen, und nach lebhaftem Widerstande zum Rückzuge gendthigt; es war die Avantgarde Massena's, welche dieser persönlich über Schrobenhausen herbeiführte, der Ueberreft der von ihm befehligten Truppenmasse langte im Laufe des Tages an, und lagerte bei Pfaffenhofen.

5 M. n. 8. Aichach.

Selten ist wohl ohne entscheidende Hauptschlacht, binnen vier und zwanzig Stunden die gegenseitige Lage zweier Heere so verändert worden, wie im vorliegenden Falle. Allerdings hatte das österreichische bereits eine kostbare Zeit verloren, und sich links bedenklich ausgedehnt, aber auch das französische war noch keinesweges vereinigt, und konnte sehr leicht daran verhindert werden. Ueberaus gefährdet mußte Da

voust wie Lefevre erscheinen, wenn die bei Rohr concentrirten 67,000 Mann welche füglich durch die 6000 unter Veczan, oder einen Theil der zwischen Siegenburg und Pfeffenhausen stehenden 17,000 verstärkt werden konnten — eng vereinigt, Einen von ihnen mit Nachdruck angriffen; Massena noch über sieben Meilen entfernt, befand sich ausser Stande, sie unmittelbar zu unterstüßen, und die Gefahr, daß er direct gegen Landshut-ṁarschire, verschwand bei einem in der Gegend von Abensberg oder Neustadt erfochte nen glänzenden Siege. Am Morgen des 20sten aber standen etwa sechs und zwanzig tausend Mann unter Davoust bei Saalhaupt und Teugen, hinter ihnen die 3200 Cuirassiere des General St. Sulpice in der Gegend von Ober-Saal, zwischen diesem Orte und Arn- & M. w.Trug. hofen die Divisionen Morand und Gudin (gegen 23,000 1 M. f. w. Mann), deren Leitung einstweilen Marschall Lannes übernommen; in unmittelbarer Verbindung mit letteren, und von Napoleon persönlich befehligt, versammelte sich vorwärts Abensberg eine Masse von einigen 3M. f.w.Arn. und dreißigtausend Mann der Abtheilungen des Kronprinzen von Baiern und General Deroi, des würtembergischen Contingents und der Cuirassiere von Nansouth, als deren Rückhalt die etwa achttausend Mann zählende Division Demont gelten konnte, welche von Ingolstadt heranrückte. Wrede lagerte mit 9000 Mann bei Biburg und im Angesicht von Siegenburg; von den Corps von Massena und Oudinot wissen wir,

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M. f. 8. Ab. M.f.w.Bilb.

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