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121 M. f. w. über Latisana, Porto Gruaro und la Motta, noch Ponte di Piave marschirt, hatte den Fluß wegen der Ueber

udi.

1 M. f. 8. P. schwemmung, bei Noventa überschritten, Treviso noch 13 d. P., 31 M. w. Nov. vor dem Eintreffen der Armee besetzt, und durch an24 M. f. Tre. derthalb Bataillone verstärkt, am 23ften Mestre er reicht; ein gewaltsamer Angriff auf den unvollendeten ¿M. f. 8.Mest. Brückenkopf von Malghera wurde noch selben Tages unternommen, aber mit beträchtlichem Verluste abgewiesen, man beschränkte sich fernerhin auf eine Blokade, wozu bald nachher noch vier Landwehr-Bataillone eintrafen.

In Folge der gewonnenen numerischen Ueberlegenheit, beabsichtigte der Vicekönig zum Angriffe zu schreiten, und durch den ganzen linken Flügel eine große umgehung über Trient und die Valsugana machen zu lassen, bestimmte aber nur die Division Rusca dazu, als die am 28sten April eingehende Nachricht von Napoleons Siegen, den freiwilligen Rückzug der Oesterreicher erwarten ließ. Sehen wir ungeachtet dieser Meinung, den 29sten die französische Armee gegen Villanuova rücken, um die Hauptmasse des Feindes an Unterstützung des Postens von Soave zu hindern, welcher gleichzeitig von Illafi aus lebhaft angegriffen ward, so erklärt sich dieß vielleicht durch den Wunsch, die ges hobene Stimmung der Truppen zu einem glänzenden Schlage zu benußen, der die früheren Ereigniße vergessen, und den Rückzug des Erzherzogs als unfreiwillig erscheinen lasse. Insofern ein solcher Zweck vor

lag, wurde er gänzlich verfehlt, denn Graf Colloredo vertheidigte Soave mit eiserner Standhaftigkeit, erhielt einige Bataillone Verstärkung, und wies auch die am folgenden Tage wiederholten Anfälle zurück, wobei die italiånische Garde bedeutenden Verlust erlitt, und General Sorbier schwer verwundet in Gefangenschaft gez rieth *).

Erzherzog Johann erfuhr die Ereigniße in Baiern am 29sten April, und hielt in Folge derselben zwar seinen Rückzug für nothwendig, entwarf aber dafür einen Plan, dessen Ausführung entscheidenden Einfluß auf die allgemeinen Verhältniße gewinnen konnte. Er selber wollte 14 Bataillone 18 Escadrons von Bassano durch die Valsugana nach Tyrol führen, wo eine so ansehnliche Streitmasse die wichtigsten Unternehmungen im Rücken der französischen Hauptarmee möglich gez macht hätte; Graf Ignaz Giulay sollte während dem mit dem Ueberreste der Armee langsam zurück gehen, wo möglich, die Piave eine Zeit lang behaupten, und. endlich durch die gesammte innerösterreichische Land-, wehr unterstüßt, die Eingänge von Kårnthen und Friaul vertheidigen. Der Rückzug, am 1sten Mai begonnen, führte über Montecchio maggiore und Fontaniva, nach Castelfranco, wo den 4ten ein Rasttag stattfand;

*) La guerre de l'an 1809, T. I. 1re partie p. 23-34. Das Heer von Innerßßtreich, S. 82—102, de Vaudoncourt Histoire, T. I. p. 176–190. 206-214, Pelet Mémoires, T. III. p. 162-168, 174–190.

Vil. n.

9 M. n. 8. die Arrieregarde, welche am 2ten bei Tavernelle angegriffen und bis Vicenza gedrängt ward, blieb hinter der Brenta, 5 Bat. 4 Esc. unter General Schmidt waren nach Bassano marschirt.

Die Armee des Vicekönigs folgte vom 2ten Mai ab, auf der von den Gegnern eingeschlagenen Straße, und breitete sich den 4ten am rechten Ufer der Erenta aus, während gleichzeitig die Division Durutte über Montagnana und Padua nach Mestre zog, um die Blokade von Venedig aufzuheben, und durch acht Bataillone der dortigen Besaßung verstärkt, Treviso zu gewinnen. General Serras war links entfendet worden, um bei Bassano der Division Rusca die Hand zu bie ten; er erreichte am Nachmittage des 4ten das rechte. Brentaufer im Angesicht jener Stadt, vermochte aber bei dem lebhaften Widerstande der Oesterreicher, nicht über die verrammelte Brücke vorzudringen. Rusca, der an diesem Tage erst in Trient einrückte, und demnächst die befohlene Bewegung begann, kam den 6ten 31 M. n. w. nach Primolano, und erhielt nunmehr den Auftrag, Baff. durch das Piave- und Gailthal den Gegnern bei Villach zuvor zu kommen.

Höchst wahrscheinlich war der frühere Entwurf des. Erzherzogs in Bezug auf Tyrol, bereits wieder aufgegeben, und dem General Schmidt,

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zu dessen Ver= theidigung wir übrigens durchaus keinen Beruf fühlen, — widerfährt daher Unrecht, wenn man das Unter

lassen jener Maßregel seinen verzagten Meldungen über

die in der Valsugana heranrückende feindliche Streitmasse, und das eben bestandene Gefecht beimisst *). Gewiß ist, daß jezt nur noch die Rede davon war, seine Brigade nach Tyrol zu senden, welche er am 5ten bis Pederobba, und nach einem hier bestandenen 23 M. n. 8. Baff. Gefecht, über Feltre und Belluno nach Toblach führte, wie der Leser (f. S. 185) schon früher sah. Die Hauptmasse ging den 5ten nach Volpago, am Morgen 24 M. n. 8. Cast. fr. des 6ten bei Vidor und Narvese über die Piave in ein Lager bei Sufigana, wo sie einige Tage rasten sollte; 13 M. n. d. das Blokadecorps von Malghera hatte sich vor der 3M.n.Malph. Division Durutte nach Treviso zurückgezogen, behaup tete die Stadt während des 5ten gegen wiederholte Angriffe, und folgte dann hinter die Piave.

Auch diese Bewegungen beunruhigte der Feind wenig, denn nur bei Postuma fiel sein Vortrab, durch eine Dragoner-Division verstärkt, den Nachzug an,

*) Wenn der gedachte Plan ausgeführt werden sollte, so war nichts natürlicher, als die dazu bestimmten Truppen wäh= rend des Marsches vom 2ten oder 3ten Mai, allerspätestens aber am 4ten nach Bassano abrücken zu lassen, was aber sicher nicht geschehen ist; dagegen liegen drei Schreiben des Erzherzogs Johann vor (f. Geschichte Andreas Hofers S. 440 -143) in deren erstem vom 30ßten April die Bewegung nach Tyrol als eine Möglichkeit angedeutet ist, während die beiden andern, vom 3ten Mai datirten, selbe nicht weiter erwähnen, sondern nur einer dem General Chasteler zu sendenden Verstärkung. Hiernach scheint der veränderte Entschluß des Oberanführers in die Zeit vom 30ßten April bis 2ten Mai zu fallen, General Schmidt traf aver erst an lehterem Tage zu Bassano ein.

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Vol.

wurde aber von der österreichischen Reuterei geworfen. Am Abende des 6ten lagerte die Armee mit Einschluß der Division Durutte in der Gegend von Lovadina, Serras über Asolo herangekommen, bei Narvese; der folgende Tag verfloß unter Recognoscirungen und Anstalten, den Uebergang über die Piave zu erzwingen, insofern der Erzherzog den 8ten noch das linke Ufer des Flußes behaupte*).

Unter dem Schuße eines dichten Nebels begann am Morgen dieses Tages der aus sechs leichten Bataillonen vier Escadrons bestehende Vortrab, in der Gegend von Lovadina, die gesammte Reuterei eine Viertelmeile weiter unterhalb, durch Fuhrten überzugehen, drångte die überraschten Vorposten der Gegner zurück, und gewann so Raum für die Entwickelung der nachfolgenden Truppen. Mehrere zwölfpfündige Batterien auf den Dämmen rechts der Piave, deckten ihre Flanken, während die Front durch den sehr durchschnittenen Boden gegen einen Massenangriff ziemlich ge= sichert war. Sobald die Meldung davon einging, ließ der Erzherzog Cimadolmo, S. Michele und Tezze durch sechs Bataillone unter General Kalnassy beseßen, und 14 Bat. 8 Esc. auf der großen Straße bis jenseit Campana vorgehen, wo sie hinter einem Abzugsgraben

*) La guerre de 1809 T. I. 2de partie p. 184 – 195. Das Heer von Innerßßtreich, S. 102–118, de Vaudoncourt Histoire T. 1. p. 214-226, 228–230. Pelet Mémoires T. III, p. 190-197,

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