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Inn.

Leiningen zur Beobachtung des südlichen Tyrols be= stimmt, führte gleichzeitig 17 Bat. Esc. gegen Bo

hen; um die linke Seite zu sichern, waren schon früher etwa vierhundert Mann unter Major la Notte von 44 M. f. 8. Innichen aus gegen St. Stefano, Major Graf Lodron 5 M. f. w. mit einem Bataillon von Toblach nach Cortina, und Lob. ein Bataillon unter Oberstlieutenant Ertl, von BrunM. s. w. Brunn. nenecken in die Gegend von Michelsburg dirigirt wor7 M. f. w. den. Leiningen erreichte am 15ten Boßen, nachdem die Mühl. Colonne Lemoine's den Ort ohne Widerstand verlassen, 7 M. s. w. um nach Trient zurück zu gehen, wo sie folgenden TaBok. ges ihre Vereinigung mit den Truppen unter Baraguay d'Hilliers bewirkte. Dieser hatte auf die erste Nachricht von Unruhen in Tyrol, die bei Montechiaro lagernde Division Fontanelli nebst einigen andern Abtheilungen in Marsch gesezt, und verfügte jezt über 15 Bataillone 8 Escadrons, (11,400 Mann) deren Haupt1 M. n. Tri. masse in der Gegend von Lavis, auf beiden Ufern der Etsch Stellung nahm, während 3 Bat. 2 Esc. bei

14 u. 2 M. f. Pergine undLevico die Valsugana deckten.

8. Tri.

Chasteler fand beim Eintreffen zu Innsbruck (15ten April) das ganze nördliche Tyrol mit Ausnahme Kufsteins vom Feinde gereinigt, und konnte zunächst seine Aufmerksamkeit der Organisation des Landsturmis und der Schüßencompagnien, so wie den Befestigungen an den nördlichen Grenzpåffen widmen; ein von Salzburg aus entsendetes Detachement der Division Jellachich wurde zu Streifzügen nach Baiern bestimmt, ein zwei

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tes erhielt den Auftrag, in Gemeinschaft mit dem Landsturme des untern Innthales, Kufstein einzuschließen. Von dem Heere in Deutschland wußte man, daß es sich zwischen Inn und Isar bewege, wonach die Möglichkeit einer Mitwirkung des Tyroler Corps noch in weiter Aussicht stand, während die bald eingehende Meldung vom Vordringen Baraguay's mit nahe lie gender Gefahr bedrohte, welcher schleunig zu begegnen war. General Buol erhielt daher, einschließlich des Detachements von Jellachich— 27 Bataillone 1 Esca= dron, die Nordgrenze zu beseßen; die in der Gegend von Mühlbach gelassene. Abtheilung mußte nach Boßen abrücken, mit einer Escadron brach Chasteler selbst von Innsbruck auf, und zog unterweges zwei neu eingetroffene Landwehr-Bataillone an sich. Dem Grafen Lodron, der um diese Zeit bei Agordo stand, wurden 44 M. f. w. Cort. wegen der Verstärkung des Feindes im untern Piavethale, noch zwei Bataillone Landwehr überwiesen, Oberst lieutenant Ertl war bis Canazei vorgegangen, um bei 5 M. f. w. Mich. einem Unternehmen gegen Trient mitwirken zu können. Hiernach waren am 21sten April in der Gegend von Boßen 7 Bataillone 24 Escadrons vereinigt, Hofer befand sich mit dem Aufgebot des Passeyrer Thals schon seit einigen Tagen daselbst, und bald wuchs die Masse der Insurgenten des südlichen Tyrols bis über zehntausend Mann an. Unbegreiflicher Weise war der Feind unthätig bei Trient stehen geblieben, und der österreichische Anführer beschloß um so mehr einen all

gemeinen Angriff auf denselben, da ihm eben die Kunde von dem Siege des Erzherzogs Johann bei Sacile zus ging *).

Zunächst wurden noch am 21sten zwei Detachements auf beiden Ufern der Ersch vorgesendet, wovon 5 u. 6 M. f. das eine Lavis eroberte, das andere Vezzone befeßte, w. Bok. und vom Landsturme unterstüßt, die Posten der Geg14 M. 8. Vez. ner bis Pie di Castello zurückdrängte. Weniger diefer

Ereigniße halber, als weil der Vicekönig immer weiter

zurückging, zog Baraguay d'Hilliers von Trient in die 24 M. f. Tri. Stellung von Caliano, und entsendete zugleich eine Ab 2M. f. w. Cal. theilung nach Ravazzone, wo man eine Brücke schlug, um im Nothfalle auf dem Seitenwege über Riva und Bececa in das Thal der Chiese weichen zu können. Das Ssterreichische Corps, den 23ften bei Trient versammelt, sette nächsten Tages feine Unternehmung fort. Eine schwache Abtheilung (1 Bat. Esc.) ging auf dem rechten Etschufer vor, ohne Einfluß auf die Ereigniße zu gewinnen, 51 Bat. 2 Esc. zogen gegen die Stellung von Caliano, welche der Feind fast ohne WiderZM. f. w. Cal. stand räumte, aber eine andere bei S. Ilario genommene mit desto größerer Ausdauer vertheidigte; der Versuch, ihn durch Umfassen seines rechten Flügels zu

*) La guerre de l'an 1809. T. I. Ire partie p. 43-55. Das Heer von Innerßßtreich, S. 234-248. 255. Dest. Milit. Zeitschr. Jahrgang 1833, Band I. S. 233–237. 245 – 249. Band II. S. 54-61. de Vaudoncourt Histoire, T. I. p. 197. 198.

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vertreiben, mißlang, und nach einem äusserst hißigen
Gefechte, das über fünfhundert Mann kostete, mußte
sich Chasteler mit dem Besitz des eroberten Dorfes
Volano begnügen. Zur Unterstüßung eines abermalis
gen Angriffes erhielt Oberst-Lieutenant Ertl (der über
Segonzano und Pergine nach Castel pietra marschirt
war) den Auftrag, mit drei Bataillonen und etwa tau-
fend Mann Aufgebot den anwegsamen Finocchio-Berg
zu übersteigen, und traf am Abende des 25sten bei
Saltaria in der rechten Flanke der Gegner ein.
traten jedoch den Rückzug nach Ala an, und

Diese

M. n. 8.

S. Jl.

M. f. d.

S. Jl.

Chi.

seßten 24M. f. S.Jl. ihn am 27ften freiwillig bis zur Chiusa fort, um sich 3†M. f. w. Al. der Armée des Vicekönigs zu nähern, welche bei Caldiero angelangt war; drei Bataillone deckten die Bes wegung auf dem rechten Etschufer, wiefen am 26sten einen Theil der hier operirenden österreichischen Coloane bei Pilcante mit Verlust ab, und nahmen dann † M. n. Al. bei Rivoli Stellung, wohin man die Schiffbrücke von M. n. w. Ravazzone gebracht hatte. Marquis Chasteler war, die weitere Entwickelung der Ereigniße in Italien erwar tend, mit der Hauptmasse bei Roveredo geblieben, wo die unter Lodron nach Agordo gesendeten drei Bataillone (über Primolano und Borgo di Valsugana) wieder zu ihm stießen. Hier ging die Nachricht von den Unfällen in Baiern, und Jellachichs Rückzuge nach Salzburg ein, und veranlasste den General, zur Deckung der dadurch bedrohten Nordgrenze Tyrols, am 29ften mit 6 Bat. 14 Esc. dahin aufzubrechen; 4 Bat. 1

Esc. sollten bei Roveredo den südlichen Theil des Landes sichern, wurden aber unmittelbar nachher bis auf eine schwache Abtheilung (fünf Compagnien eine halbe Escadron unter Graf Leiningen) nach Brixen gezogen, als man erfuhr, Erzherzog Johann beabsichtige, fich mit einem ansehnlichen Corps nach Tyrol zu werfen, dessen Vortrab, vom General Schmidt geführt, demnächst durch die Valsugana herankommen werde.

Ungefähr gleichzeitig war auch der Vicekönig von den Ereignißen in Deutschland unterrichtet worden, und schickte sich an, die Oesterreicher bei ihrem, dadurch wahrscheinlich veranlassten Abzuge, lebhaft zu drången. Die Division Fontanelli wurde zur Armee bei Caldiero gezogen, General Rusca, weicher an die Spiße der bei la Chiusa bleibenden fünftausend Mann trat, erhielt den Auftrag bis Trient vorzurücken, dann aber, gegen Bassano gewendet, die rechte Flanke des Erzherzogs zu bedrohen, wenn er eine Aufstellung hinter der Breata nehmen sollte. Leiningen wich vor solcher Ueberwacht fechtend zurück, und befand sich am 4ten Mai hinter dem Lavisbache, sein Gegner beseßte Trient, brach aber schon den 5ten nach Bassano auf; der österreichische Befehlshaber hatte den Verlust des für ihn so wichtigen Trient kaum erfahren, als er die bei Brixen stehenden Truppen, durch drei Bataillone und eine halbe Escadron verstärkt, anwies, die Stadt ohne Säumen und um jeden Preis wieder zu erobern. General Marschall, der am 7ten dort einrückte, mußte wohl erwar

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