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8. Holland.

25. Jan. Die Minister des Innern (Thorbecke) und der Justiz reichen in Folge einer Differenz mit dem Colonialminister ihre Demission ein. Der König nimmt die Entlassung Thorbeckes an und beauftragt den Colonialminister Franssen van der Putte mit der Reconstruction des Ministeriums.

30.

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9. Febr. Reconstruction des Ministeriums.

18. Mai. II. Kammer: Debatte über den von der Regierung vorge legten Culturgesehentwurf für Indien. Die Kammer genehmigt ein von der Regierung bekämpftes Amendement mit 43 gegen 18 Stimmen. Das Ministerium zieht darauf den Gesetzesentwurf zurüc und bietet dem König seine Entlassung an.

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Bildung eines conservativen Ministeriums: ~ Graf v. Zuhlen Aeußeres, Myer Colonien, Heemskerk Inneres, Schimmelpfenninc Finanzen, Borret Justiz, Andreä Marine.

Ende Juni. Der Ausfall der Erneuerungswahlen zur II. Kammer ist dem Ministerium nicht günstig: dieselben ergeben 27 Liberale, 8 Conservative, 6 Feudale.

16. Sept. Der Colonialminister Myer tritt plötzlich aus dem Ministerium aus.

17.

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Eröffnung der Kammern. Thronrede des Königs. 18. Herr Myer wird zum Generalgouverneur von Indien ernannt. 27. II. Kammer: Auf den Antrag des Abg. Keuchenius wird mit 39 gegen 23 Stimmen ein Tadelsvotum gegen den gewesenen Colonialminister Myer votirt.

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1. Oct. Das Ministerium schließt in Folge des Tadelsvotums gegen Myer die Session der Kammern.

2.

10.

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Ein kgl. Decret verfügt die Auflösung der II. Kammer und ordnet Neuwahlen an. Bericht des Ministeriums darüber an den König.

Eine Proclamation des Königs an seine lieben Landsleute und Unterthanen sucht das Ministerium bei den bevorstehenden Kammerwahlen zu unterstüßen.

10. Nov. Das Resultat der Wahlen zur II. Kammer ist der liberalen Partei nicht günstig; sie verlieren mehrere Size.

19. Eröffnung der Kammern. Thronrede des Königs.

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2. Dec. II. Kammer: Der Kriegsminister legt derselben einen Antrag und eine Denkschrift bez. Heeresreform vor.

28.

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II. Kammer: Scharfe Debatte über die Scheldefrage und die darüber mit Belgien eingetretene Differenz.

9. Dänemark.

3. Jan. Schluß der Session des Reichstags.

5. Febr. Zusammentritt des Reichsrathes.

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10. Das Volksthing des Reichsraths genehmigt das Marinebudget ohne Reduction.

11. April. Das Volksthing des Reichsraths genehmigt das Militärbudget ohne weitere Reduction. Schluß der Session des

23.

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Reichsrathes.

Eröffnung des Reichstags. Die Regierung legt demselben neuerdings das Project der Verfassungsänderung vor.

22. Juni. Verlobung der Prinzessin Dagmar mit dem Großfürsten Thronfolger von Rußland.

28.

Schluß des Reichstages. Beide Thinge haben sich endlich über die Verfassungsänderung geeinigt. Eine tgl. Botschaft spricht ihnen dafür den Dank des Königs aus.

Oct. Wahlen zu beiden Thingen des Reichsraths nach der neuen
Verfassung.

12. Nov. Eröffnung des Reichsraths. Thronrede des Königs:

Bedeutungsvolle Begebenheiten haben die politischen Verhältnisse Mitteleuropa's verändert. Ohne von Kriegsunglück betroffen zu sein, wird Dänemark doch nicht von den Resultaten unberührt bleiben; Preußen hat Norddeutschland unter seiner Führung vereint und gleichzeitig im Prager Frieden sich verpflichtet, Dänemark den nördlichen Theil Schleswigs zurückzugeben, sofern die Bevölkerung in freier Abstimmung sich dafür ausspricht. Diese Bestimmung ist bisher noch nicht in Ausführung gebracht, aber der

Wortlaut des Tractats und die nationale Richtung, worin die europäischen Verhältnisse sich entwickeln, verbürgen uns, daß auch wir die unsern Staat sichernden und für unser Volk natürlichen Grenzen erreichen werden, ein Ziel, auf welches unsere Hoffnungen seit dem Wiener Friedensschlusse stets gerichtet gewesen und dessen Berechtigung die neutralen befreundeten Mächte längst anerkannt haben, vor allem aber der Kaiser der Franzosen mit einem Interesse, das zu tiefem Dank verpflichtet. In der Wiedervereinigung mit den treuen dänischen Brüdern in Nordschleswig sehen wir die Erfüllung einer Billigfeit gegen sie und die Nationalität, und wollen zugleich mit Freuden darin ein Unterpfand erblicken, daß unser mächtiger Nachbar gewillt ist, mit Dänemark ein festes und dauerhaftes Freundschaftsverhältniß einzugehen." Im Uebrigen bespricht die Thronrede die Nothwendigkeit einer Armeereorganisation und neuer Schießwaffen; die Finanzen aus den Herzogthümern seien wesentlich geordnet und die Finanzen im ganzen Reich so gestellt, daß sie keinerlet Besorgnisse veranlaßten.

3. Dec. Das Militärcomité überreicht dem Reichsrathe den Plan einer auf allgemeine Wehrpflicht gegründeten Heeresreform.

10. Schweden und Norwegen.

12. März. (Norwegen). Das Storthing beschließt bez. der Armeefrage eine siebenjährige Dienstzeit und seht den Bestand der Armee auf dem Friedensfuß zu 10,000 Mann (Recruten und Freiwillige) und auf dem Kriegsfuße zu 15,000 Mann an.

8. Mai. (Schweden). Reichstag: Keiner der 4 Stände hat die Militärvorlage der Regierung genehmigt, der Bauernstand dieselbe vielmehr einstimmig verworfen.

22. Juni. Schluß der letzten Session des Reichstags nach der bisherigen ständischen Verfassung. Thronrede des Königs.

1. Sept. Wahlen zu den beiden Kammern des Reichstags nach der neuen Verfassung.

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