den Fall eines Angriffs von Seite Desterreichs auf sie als einzelne zählen dürfe. 24. März. (Deutschland. Hessen-Homburg). Der leste Landgraf stirbt und sein Ländchen geht an Hessen-Darmstadt über, das sofort davon Besit ergreift. (Preußen). Zahlreiche Versammlungen von Wahlmännern und Urwäh- (Deutschland). Keine deutsche Regierung entspricht der Aufforderung Preu- (Preußen). seben. (Desterreich) protestirt gegen jede Absicht eines offensiven Auftretens gegen Preußen und erklärt seinen festen Entschluß, sich seinerseits nicht in Widerspruch mit Art. 11 der Bundesacte zu sehen. (Deutschland. - Bayern) sucht durch eine identische Dep. an Oesters reich und Preußen zu beschwichtigen und zu vermitteln. Anf. April. (Türkei. 5. " Candia). Beginn der Unruhen auf der Insel. Eine Bittschrift an den Sultan verlangt Abhülfe der Beschwerden. (Italien) ertheilt dem Gen. Govone in Berlin die Vollmacht, eine Allianz mit Preußen gegen Desterreich abzuschließen. (Deutschland. Württemberg) trifft militärische Vorbereitungen. 6., (Preußen) erklärt in Antwort auf die österr. Dep. v. 31. März auch seinerseits, daß den Absichten Sr. Maj. nichts ferner liege, als ein Angriffskrieg gegen Desterreich. 7. 8. " (Desterreich) verlangt nunmehr von Preußen, daß es die Mobilisirungsordre v. 28. März zurücknehme. (Preußen. Italien). Abschluß einer eventuellen Allianz zwischen Preußen und Italien zu Berlin. (Preußen) trägt am Bunde auf Einberufung eines Parlaments aus directen Wahlen und allg. Stimmrecht behufs Revision der Bundesverfassung an und zwar auf einen festen Termin, bis zu welchem die Regierungen behufs ihrer Vorlagen sich zu verständigen hätten. 10. Frankreich). Der Senat verweigert dem gefeßgeb. Körper die Befugniß, Petitionen bez. Verfassungsänderungen entgegen zu nehmen. (Deutschland. Baden). Die II. Kammer erklärt sich für Eingehen auf den preuß. Parlamentsvorschlag. (Preußen). Die gesammte preuß. Flotte ist in Kiel vereinigt. Vier Kanonenboote nehmen Stellung an der Eidermündung. (Preußen) verlangt, daß Oesterreich, bas zuerst gerüstet habe, auch zuerst abrüste. (Rom). Finanznoth. Die Regierung sieht sich zu einem neuen Anlehen unter sehr ungünstigen Bedingungen genöthigt. (Rußland). Mißlungenes Attentat auf den Kaiser. (Desterreich) will zuerst abrüsten, wenn Preußen an demselben oder doch am nächstfolgenden Tage dasselbe thue. (Türkei. Rumänien). Durch ein sogenanntes Plebiscit wird Prinz Karl von Hohenzollern auf den Vorschlag der Statthalterschaft zum Fürsten 21. Apr. (Preußen) geht auf den Vorschlag Oesterreichs v. 18. d. M. nicht unbedingt ein. 21|22. 22. 26. " " (Deutschland. Bundestag) weist den preuß. Parlamentsantrag an einen besondern Ausschuß. (Deutschland. - Bayern) fistirt seine Rüstungen wieder. (Desterreich) beschließt, seine ital. Armee zu verstärken und auf den Kriegsfuß zu sehen unter dem Befehl des Erzh. Albrecht, während Benedek den Überbefehl über die Nordarmee übernehmen soll. (Deutschland). Conferenz der Mittelstaaten in Augsburg: Bayern, Württemberg, Sachsen, Baden, Nassau, Darmstadt, Weimar, Coburg-Gotha_und Meiningen nehmen daran Theil, Hannover und Kurhessen nicht. (Preußen) erklärt, daß es nur abrüsten könne, wenn Desterreich in Böhmen und Venetien abrüste. (Preußen). Die altliberale Partei tritt auf Seite der Regierung gegen Desterreich. (Desterreich) will nunmehr in Böhmen abrüsten, wenn Preußen gegen seine Rüstungen in Venetien keine Einwendungen mache und schlägt Preußen neuerdings eine Lösung der schleswig-holst. Frage auf der Grundlage des bestehenden Bundesrechtes vor. (Italien). Die Regierung beschließt, den Maßnahmen Oesterreichs vom 22. April gegenüber nunmehr offen zum Kriege zu rüsten. Eine Girculardepesche Lamarmora's zeigt den Entschluß offiziell an. 27., (Preußen) richtet an Sachsen eine förmliche Sommation bez. seiner Rüstungen. 29. (Deutschland. 30. zurück. Sachsen) weist die preußische Sommation v. 27. d. M. (Italien). Königliche Decrete rufen sämmtliche Streitkräfte des Landes unter die Waffen und zwar in kürzester Frist. (Preußen) lehnt die Zumuthung Desterreichs vom 26. d. M. ab und bes harrt auf seinem Entschlusse, nur dann abzurüßten, wenn Oesterreich sich das zu Preußen und Italien gegenüber verpflichte. (Desterreich) ruft die Grenzer bis zum zehnten Dienstjahre unter die Fahne. (Frankreich) regt in London die Frage einer europ. Conferenz an behufs friedlicher Lösung der österr.-preuß.-ital. Differenzen. (Italien). In der II. Kammer werden alle Differenzen zwischen Majorität und Opposition bei Seite gelegt und ist alles einig zum Kriege gegen Desterreich. Einstimmig werden der Regierung die umfassendsten Vollmachten dazu votirt. Anf. Mai. (Türkei. Candia). Die Pforte antwortet auf die Begehren der Candioten verneinend. Ausbruch des Aufstandes. 2. (Griechenland). Mißlungener Versuch einer Landung bei Thessalonich durch Leonidas Bulgaris mit wenigen Genossen. (Ver. Staaten). Gräßliche Negermețelei in Memphis. (Italien). Die Regierung entnimmt durch kgl. Decret der Nationalbank 250 Mill. und verleiht dafür ihren Noten Zwangscurs. 3. (Frankreich). Tebatte des gesetzgeb. Körpers über die deutsche Frage. Rede des Hrn. Thiers gegen Preußen und die Politik des Kaisers. Die ganze Kammer zollt ihm Beifall. (Ver. Staaten). Der Congreß beschließt die Aufnahme des Territoriums Colorado als Staat in die Union, ohne daran die Bedingung des Neger stimmrechts zu knüpfen. Der Präfident verhindert jedoch die Maßregel durch sein Beto. 4. Mai. (Preußen) erläßt nunmehr die förmliche Mobilisirungsordre für den größeren Theil seiner Armee. (Desterreich) lehnt eine Abrüstung gegen Italien entschieden ab. (Desterreich) beginnt wieder Staatsnoten mit Zwangscurs zu creiren. mit Preußen dem Bunde vor und dringt auf eine beruhigende Erklärung (Deutschland. für und gegen die Rüstungen der Regierung. (Preußen). Mißlungenes Attentat Blind gegen Bismarck. (Desterreich). Die ganze Armee wird auf den Kriegsfuß gesezt; die (Frankreich). Rede des Kaisers in Aurerre gegen die Verträge von 1815 (Italien). Die Regierung errichtet Freiwilligen-Bataillone und überträgt den Oberbefehl über dieselben an Garibaldi. (Preußen) weist in Antwort auf die österr. Depesche vom 26. April jede Intervention des Bundes behufs Lösung der schleswig-holst. Frage entschieden zurück. (Preußen). Der alte Rundschauer der „Kreuzztg." spricht sich eindringlich gegen die auswärtige Politik Bismarcks und die dadurch herbeigeführte innere Auflösung der conservativen (feudalen) Partei aus. (Deutschland. Hannover) trifft einige militärische Vorbereitungen. (Preußen) mobilisirt auch den Rest seiner Armee. Bundestag) nimmt den Antrag Sachsens vom 5. 6. M. mit 10 gegen 5 Stimmen an. (Preußen). Eine kgl. Verordnung spricht die Auflösung des Abg.-Hauses aus und ordnet Neuwahlen auf den 3. Juli an. (Preußen) mobilisirt auch einen Theil seiner Landwehr. (Deutschland. - Bayern). Mobilifirung der ganzen Armee; Einberu fung des Landtags auf den 23. Mai. (Preußen) legt dem Ausschuß des Bundestags seine Bundesreformvorschläge vor. (Deutschland). Conferenz der Kriegsminister und Generalstabschefs der Mittelstaaten in Stuttgart. (Deutschland. den 23. Mai. Württemberg). Einberufung des Landtags auf (Preußen) remonstrirt in Hannover und Kurhessen gegen die dortigen Rüs stungen und verlangt unbewaffnete Neutralität. Beide erklären sich dazu nicht ungeneigt, doch unter Vorbehalt von Bundesbeschlüssen. (Desterreich). Benedek übernimmt den Oberbefehl über die Nordarmee gegen Preußen. (Oesterreich) verweigert in Folge der von den Ver. Staaten von Nordamerika angenommenen Haltung den mit seiner Erlaubniß angeworbenen Freiwilligen die Erlaubniß zur Einschiffung nach Mexico. (Deutschland. 23. Mai. Sachsen). Einberufung des Landtags auf den (Deutschland. - Nassau) sezt seine Truppen in Kriegsbereitschaft. 14. Mai. (Deutschland). Neue Conferenz der Mittelstaaten in Bamberg. (Preußen). Anordnung von Truppenconcentrationen in Sachsen und Schlesien, die bis zum 15. Juni vollendet sein sollen. (Deutschland. Baden). In der I. Kammer wird auf Neutralität der Mittelstaaten in dem herannahenden Kriege zwischen Desterreich und Preußen angetragen. (Preußen). Die preußischer Truppen in Schleswig erhalten starke Zuzüge, ohne daß Desterreich sich demselben widerseßt. (Preußen). Die Einberufung der Landwehr führt in mehreren Provinzen zu argen Widerseßlichkeiten. (Deutschland. Hessen-Darmstadt) mobilisirt seine ganze Division. (Frankreich). Programm der französischen Regierung für die beabsichtigte Friedensconferenz der Großmächte. (Türkei. — Rumänien). Die Pariser Conferenz weigert sich, den Prinzen Karl als Fürsten anzuerkennen. Die Pforte will selbständig interveniren und sammelt Truppen an der Grenze. 18., (Desterreich). Gegen mögliche Wechselfälle des Kriegs wird zum Schuße Wiens in aller Eile bei Florisdorf ein befestigter Brückenkopf errichtet. 19. . (Deutschland. Bundestag). Die Staaten der Bamberger Conferenz stellen den Antrag auf gleichzeitige Abrüstung sämmtlicher Bundesglieder. 20., (Deutschland). Versammlung des Abgeordnetentages in Frankfurt. Die Majorität erklärt sich für Neutralität der Mittelstaaten, zumal der südwestdeutschen Gruppe. Die Minorität will dagegen die gesammte Nation zu den äußersten Mitteln gerechter Nothwehr gegen Preußen auffordern. (Türkei. — Numánien). Prinz Karl von Hohenzollern erscheint unerwartet im Lande und nimmt sofort Besit von dem ihm angebotenen Fürstenstuhle. 22. 23. (Deutschland. Hannover u. Kurhessen). Desterreichische Generäle treffen in außerordentlicher Mission in Hannover und Cassel ein. (Deutschland. Württemberg). Eröffnung des Landtags. Thronrede des Königs. Die Regierung verlangt einen außerordentlichen Militärcredit und daß die gesammte Landwehr dem Kriegsminister zur Verfügung gestellt werde. 24., (Preußen). Eine Reihe von Stadtverordnetenversammlungen im Westen und im Osten der Monarchie richten Friedensadressen an den König. Siebzehn Handelskammern in Rheinland und Westphalen vereinigen sich zu einem gemeinsamen Schritte in demselben Sinne. 26. (Deutschland. Bundestag) nimmt den Antrag vom 19. d. M. auf gleichzeitige Abrüstung aller Bundesglieder einstimmig an. (Desterreich). Benedek verlegt das Hauptquartier der Nordarmee von Wien nach Elmüş. 27. (Preußen). Eine Circulardep. Bismarcks an die deutschen Regierungen sucht nochmals die Nothwendigkeit einer Bundesreform und die Bescheidenheit der preuß. Forderungen nachzuweisen. (Deutschland. Sachsen, Bayern). Eröffnungen der Landtage. Thron reden der beiden Könige. (Deutschland. Baden). Die II. Kammer genehmigt einstimmig einen ersten außerordentlichen Militärcredit. (Frankreich). Die 3 neutralen Großmächte haben sich in Abänderung des ursprünglichen Programmes Frankreichs über eine möglichst annehmbare Fassung vereinigt und erlassen nunmehr die formellen Einladungen zu Friedensconferenzen an Oesterreich, Preußen, Italien und den deutschen Bund. (Holland). Bildung eines conservativen Ministeriums van Zuylen= Myer. 29. Mai. (Deutschland. Hannover). Bennigsen trägt in der II. Kammer auf einen gründlichen Wechsel des Ministeriums an. (Desterreich) muß auf eine Verstärkung seines Truppencorps in Holstein verzichten. (Deutschland. Bayern, Sachsen). Die Regierungen verlangen von den Landiagen außerordentliche Militärcredite, Bayern 311⁄2 Mill. fl. (Türkei. Aegypten). Der Sultan gesteht dem Vicekönig die Erblichkeit in abendländischer Weise zu. 1. Juni. (Preußen, Italien u. der deutsche Bund) nehmen die Einladung der neutralen Großmächte zu einem Friedenscongresse an. " 5. 6. (Desterreich) dagegen lehnt sie ab und legt die schleswig-holst. Frage in die Hände des Bundestages. (England). Ein gewaltsamer Einfall der Fenier in Canada von den Ver. Staaten aus mißlingt gänzlich. (Desterreich). Der österr. Statthalter in Holstein beruft die Ständeversammlung des Herzogthums auf den 11. Juni nach Ihehoe ein. (Deutschland. Bayern) ordnet eine außerordentliche Heeresergänzung von 18,000 Mann bis zum 2. Juli an. (Deutschland. Baden). Der Großherzog geht nach Pillnitz, um einen lezten Versuch zu machen, den Frieden zu erhalten. (Deutschland. Hessen-Darmstadt). Der Finanzausschuß der II. Kam mer will den von der Regierung geforderten außerordentlichen Militärcredit nur gegen liberale Concessionen bewilligen. Minister Dalwigk lehnt die Forderung ab. (Türkei. Rumänien). Die Pforte will entschieden interveniren und ernennt Omer Pascha zum Befehlshaber der Truppen an der Grenze. Die Rumänen bereiten sich zum Widerstande. Die Pforte weicht jedoch schließlich dem Rathe der Großmächte. (Preußen) protestirt gegenüber Desterreich gegen die Einberufung der holsteinischen Stände und erklärt die Gasteiner Convention für gebrochen, so daß die gemeinsame Verwaltung beider Herzogthümer durch Desterreich und Preußen wieder einzutreten habe. (Frankreich, England u. Nußland) erklären den Plan einer Friedens- (Preußen). Eine Circulardep. des Grafen Vismarck erklärt den Krieg für Hannover). Die I. Kammer erklärt sich mit der Politik der Regierung einverstanden. " -8. (Deutschland. Württemberg). Debatte der II. Kammer über den außerordentlichen Militärcredit. Die Commission trägt nur unter Bedingun= gen auf Bewilligung an. Die Regierung erklärt die Bedingungen für zugestanden. Mit 82 gegen 8 Stimmen wird nunmehr der Credit bedingungslos zugestanden. Die Ï. Kammer tritt dem Beschlusse bei, erklärt sich aber gegen die Forderungen einer Revision der Verfassung und der Einführung allg. Wehrpflicht. (Italien). Der ital. Unterhändler Gen. Govone, kehrt von Berlin wie- (Deutschland. - Hannover). Die II. Kammer genehmigt den Antrag |