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eines Kriegs

Blaukrug.

erhielt sie den Befehl, bis Wenning am Wenning-Bund vorzugehen, um dort eine verdeckte Stellung gegen etwa heransegelnde und den Landkampf unterstüßende feindliche Schiffe zu nehmen. Starker Nebel verhinderte das Nahen der Schiffe; nur eines kam bis auf 3000 Schritt heran, wurde aber, da es selbst nicht feuerte, nicht beschossen. Die Batterie war um 5 Uhr wieder in ihrem Quartier.

Die Batterien der Avantgarde waren ebenfalls ausgerückt, ohne zur Verwendung zu kommen, die der Reserveartillerie in ihren Quartieren geblieben. Am 24. Februar wurde die kombinirte Avantgarde des I. Korps aufgelöst, die Truppen traten zu ihren Verbänden zurück; die 3. Haubiz-Batterie kam zur 11. Infanterie-Brigade nach Rinkenis, die 3. 6pfündige Batterie zur 12. Brigade nach Laygaard und den umliegenden Gehöften, während die 2. 12pfündige Batterie zur Reserveartillerie und am 25. Februar nach Holebüll und Undeleff, am 6. März nach Kielstrup, Kielstrupholz und Kielstrupfeld quartierte (lettere beide dicht bei Kielstrup).

Beschießung Ebenfalls am 24. Februar ging die 4. 6pfündige Batterie nach dampfers bei Munkmühle, südöstlich Rinkenis, verließ jedoch diesen Ort bereits am 27. Februar, um bei Ballegaard (am Alsen-Sund) eine bisher von der 1. 6pfündigen Batterie der 7. Brigade besette Batterie an dem Fährhause zu übernehmen. Die Geschüße standen in Einschnitten auf einer Anhöhe rechts vom Fährhause, in dem die Bedienung untergebracht war, der Rest der Batterie quartierte nach Blans. Die Batterie hatte die Aufgabe, den Verkehr auf der Alsener Föhrde nach Düppel zu verhindern. Zur Bestreichung der Stegwig-Bucht wurden zwei Geschüßeinschnitte bei Blaukrug hergestellt. Von hier aus beschoß Premierlieutenant Müller III. mit vier Granaten einen Kriegsschraubendampfer, welcher, das Feuer mit zwei Schüssen. erwidernd am 6. März um 8 Uhr früh in die Stegwig-Bucht am Nordwestende von Alsen einlief.

Am 1. März hatte das Generalkommando einige Aenderungen in der Aufstellung des Korps angeordnet. Satrup und die Nübeler Windmühle (Skizze 23,S.179) sollten die Hauptstützpunkte der Vertheidigungslinie werden; Nübeler Windmühle wurde der 12. Infanterie-Brigade zugewiesen. Infolgedessen erhielt die 3. 12pfündige Batterie am 2. März den Auftrag, mit dem 3. Zuge nach Aybüll, mit dem 2. Zuge nach Laifir, nordöstlich Aybüll, zu gehen; der 1. Zug blieb in Fischbeck. Täglich von Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr beseßte nur der 1. Zug die Geschüßeinschnitte bei Andreas Petersens

Gehöft, die übrigen Geschütze die Emplacements an der Nübelmühle, indem sie tagsüber die Gespanne in den Gehöften unterbrachten. Dieser Dienst war sehr anstrengend, da der Hin- und Rückmarsch vei Dunkelheit auf schlechten Wegen ausgeführt werden mußte.

Bei der 11. Infanterie-Brigade ging die 3. Haubitz-Batterie am 3. März nach Schottsbüll; die 3. 6pfündige Batterie wurde am 2. März dieser Brigade unterstellt. Sie bezog Quartier in Broacker mit dem Auftrage, von den Pionieren eingerichtete Geschüßeinschnitte auf einer Höhe südlich Wenning zu beseßen.

In der 1. Märzwoche lagen demnach:

2. Haub.-Battr.: Hönschnap,

3. Haub.-Battr.: Schottsbüll, 3. 6pfdge =

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Broacker,

Azbüll, Laikir,
Fischbeck.

Am 29. hatte Oberst Colomier seinen Plan zum förmlichen Angriff gegen den linken Flügel der Schanzen auf Grund der bis dahin erfolgten Erkundungen vorgelegt, am 1. März begab er sich auf Befehl des Prinzen nach Berlin, um die Allerhöchste Genehmigung desselben zu erbitten, am 3. März wurde ihm diese zu Theil.

Bis zum Eintreffen der erforderlichen Belagerungsmittel arbeiteten sämmtliche Batterien an Herstellung von Faschinen, Schanzkörben und sonstigen Batterie-Baumaterialien. Nebenher gingen die üblichen Appells und Revisionen.

4. Die Batterien der 1. Fuß-Abtheilung bis zum 1. April.

Am 16. Januar war die Vermehrung der Infanterie der 5. Division und der I. Fuß-Abtheilung der Brandenburgischen Artillerie-Brigade Nr. 3 auf Kriegsstärke befohlen. Aus Mangel an Raum mußten auch hier für die Mobilmachung zwei Batterien die Garnison verlassen und Ortsunterkunft in den Ortschaften um Wittenberg beziehen. Die Mobilmachung selbst verlief ohne besondere Zwischenfälle. Am 5. Februar ging für die 1. 6pfündige und 4. 12pfündige Batterie der Befehl ein, am 8. Februar marschfertig zu sein. Die beiden anderen Batterien blieben vorläufig noch zurück und quartierten am 9. Februar wieder in die Stadt Wittenberg.

a. Die 1. 6pfündige und 4. 12pfündige Batterie bis zum 7. März.

Am Abend des 8. Februar wurden beide Batterien, die 1. 6pfündige zuerst, auf dem Bahnhofe in Wittenberg nach Hamburg verladen, wo sie nach 18 stündiger Fahrt am Mittag des 9. Februar eintrafen und zunächst Quartiere in Barmbeck bezogen. Der Eisenbahntransport war glatt verlaufen. Die nun folgenden Ruhetage wurden von den Batterien zu Revisionen, Exerzir- und Fahrübungen benutzt; am 12. Februar marschirte die 1. 6pfündige Batterie nach dem Bahnhof in Altona, wo ihr jedoch die Mittheilung wurde, daß sie infolge Wagenmangels noch nicht verladen werden könne. Erst am 14. Februar standen für die 1. 6pfündige, am 15. Februar für die 4. 12pfündige Batterie die Züge bereit. Die Batterien kamen am Abend der betreffenden Tage in Flensburg an; die 1. 6pfündige Batterie marschirte am 15. nach Hostrup südlich Apenrade, am 16. nach Hadersleben (Skizze 19, S. 159), wo sich der Batteriechef, Hauptmann Stelzer, beim Kommandeur der kombinirten Garde-Division (III. Korps) General v. der Mülbe, meldete, welcher die Batterie der Avantgarde (Oberst v. Bentheim) zutheilte. Am 17. Februar ging die Batterie unter Bedeckung zu dieser nach Frörup, westlich Christiansfeld. Die Vorposten standen eine Meile nördlich von Frörup, eine Viertelmeile von der jütischen Grenze. Mit der Avantgarde erreichte die Batterie am 18. Morgens zunächst Odis nordwestlich Frörup, wo sie Mittags abkochte, und dann, da Kolding von den Dänen geräumt und durch Oberst v. Bentheim besetzt worden war, Vonsild, südlich Kolding. Heftiges Schneegestöber und starker Frost machten alle diese Märsche höchst beschwerlich, dazu kamen die kurzen Tage, infolgederen das Ausrücken aus den Quartieren und das Einrücken fast immer in der Dunkelheit geschah. Am 19. Februar marschirte die Batterie nach Kolding; die Einquartierung war durch die Widerspänstigkeit der Einwohner und durch die starke Belegung des Ortes sehr erschwert. In Kolding verblieb die Batterie bis zum 7. März.

Auf dem Marsche von Hostrup, wo die 4. 12pfündige Batterie am Abend des 16. Februar eingetroffen war, nach Hoptrup erhielt diese in Apenrade den Befehl des Feldmarschalls, für eine ab marschirende österreichische Batterie eine Stellung zur Deckung des Hafens von Apenrade zu besetzen. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen und Generallieutenant v. Moltke

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besichtigten die Aufstellung der Geschüße. Da sich bis Abend kein dänisches Schiff zeigte, erhielt die Batterie den Befehl, ihren Marsch auf Christiansfeld fortzusetzen. Sie traf am 19. dort ein und wurde hier der Reserve des Korps zugetheilt, welche dem Oberst Flies, Kommandeur der 6. Kavallerie-Brigade, unterstellt war. Am 22. Februar trat sie zum Gros des III. Korps, Generalmajor Graf v. der Golz, nach Vonsild über. Am 25. Februar traf Feldmarschall v. Wrangel bei Kolding ein, um zu erkunden. Die Batterie hatte gerade Appell, als der Kronprinz und der Feldmarschall vorbeifuhren. Der Kronprinz ließ den Wagen halten und befahl, alle Leute an den Wagen treten zu lassen; nachdem er sich von dem guten Aussehen der Mannschaften überzeugt hatte, fuhr er unter dem Hurrah derselben weiter. Am 3. März quartierte die 1. halbe Batterie nach Kolding.

Die Tage in Kolding vergingen unter Uebungen und Appells; es wurden Erkundungen und sonstige Vorbereitungen für den Fall eines Angriffs unternommen. In den Operationen des II. und III. Korps war ein Stillstand eingetreten; es hatte erst weiterer diplomatischer Verhandlungen bezüglich der Ueberschreitung der jütischen Grenze bedurft.

b. Die 1. 6pfündige und 4. 12pfündige Batterie in Jütland vom 8. März bis 8. April.

Die Meinungsverschiedenheiten der beiden Kabinette Berlin und Wien waren zu Anfang März durch in Wien getroffene neue Vereinbarungen gehoben; die Kriegführung, welche unter diesen Verhältnissen ins Stocken gerathen war, erhielt neues Leben.

„Am 8. März sollten nach den vom Oberkommando ausgegebenen Anordnungen die Angriffsbewegungen gegen die in Jütland befindlichen feindlichen Kräfte in der Weise wieder aufgenommen werden, daß das III. Korps sich an diesem Tage von Kolding aus gegen Fredericia wendete, um diese Festung einzuschließzen, während das südlich Kolding versammelte II. Korps auf Veile vorging, um den dort stehenden Gegner anzugreifen.“

Die 1. 6pfündige Batterie befand sich in der Avantgarde des III. Korps unter Oberst v. Bentheim, die 4. 12pfündige in der Reserve unter Oberst v. Oppell.

Die 1. 6pfündige Batterie hatte am 8. März um 23⁄4 Uhr früh angespannt und trat um 41⁄2 Uhr im Haupttrupp der Avant

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