Kontexte und Hintergründe sexueller Gewalt an Kindern: ein Beitrag zur Analyse eines individuellen und gesamtgesellschaftlichen ProblemsTectum Verlag DE, 2001 - 431 Seiten Zahlreiche Mädchen und Jungen sind sexueller Gewalt ausgesetzt. Immer wieder. Und das vor allem durch Personen, denen das Kind zunächst vertraut und die es liebt. Ort des Vergehens, in dem die kindlichen Bedürfnisse derart missachtet werden, ist nicht selten die Familie. Falardeau geht auf das Schweigegebot ein, führt die Seelennot von Betroffenen und die Folgen der massiven Grenzverletzungen vor Augen. Ihre Erkenntnisse schöpft sie aus der bereits vorhandenen Literatur, aber auch aus ihrer Praxis als Sonderschullehrerin und Sprachtherapeutin. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Ursachenforschung. Daher setzt sie sich detailliert mit archaischen und historischen, mit individuellen und gesamtgesellschaftlichen Hintergründen sexueller Gewalt an Kindern auseinander. Anhand von sozialpsychologischen Forschungen zeigt die Autorin, wie die patriarchalischen Strukturen unserer Kultur den "Nährboden" für sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder bilden. Sie folgt insbesondere Erich Fromms Überzeugung von der Wechselwirkung zwischen individuellen und kollektiven Störungsbildern, zu denen Merkmale wie Entfremdung, Haben-Mentalität und Gewaltneigung zählen. Ferner beleuchtet sie die bürgerlich-christliche Ehe und Familie und geht der Tatsache nach, dass sexueller Kindesmissbrauch oft gleichzeitig einen Ehebruch darstellt. Angesichts zunehmender Gefährdung durch Ausbeutung und Gewalt fragt Falardeau, was Familien, Kindergärten, Schulen, was die Politik und letztendlich jede und jeder von uns tun können, um hier gegenzusteuern. Sind wir bereit, uns für die authentischen Bedürfnisse und die Menschenrechte von Kindern einzusetzen und folglich die Entwicklung von liebesfähigen und ich-starken Menschen zu begünstigen, die nichts und niemanden missbrauchen, schon gar nicht ausgelieferte und hilflose Kinder? |
Inhalt
VORWORT | 15 |
TEIL I | 33 |
4 | 40 |
1 | 49 |
3 | 57 |
2 | 65 |
4 | 72 |
3 | 79 |
3 | 242 |
3 | 248 |
Zusammenfassung | 272 |
Matriarchat und Übergang zum Patriarchat | 282 |
2 | 288 |
5 | 294 |
4 | 300 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Abhängigkeit Abspaltung Angst archaischen Autonomie Badinter Bange Bedürfnisse Befriedigung Beispiel besonders bestimmt bewußt Bewußtsein Böhnisch und Winter chen eigenen Eltern emotionale Empathie entfremdeter Sexualität Entfremdung Entwicklung Erwachsenen Frauen Freud Fromm ebd Gefühle gegenüber gehört geht Geschlechter Giddens Gruen häufig heißt Hilflosigkeit Homöostase Hypnose Ich-Schwäche individuellen Inzest Inzestfamilien inzestuösen Jahrhundert Janov Kernfamilie Kibbuz Kinderpornographie Kinderprostitution Kindesmißbraucher Kindheit kindlichen Kontakt Körper kulturelle Laing läßt Leben Liebe Macht Mädchen Mann männlichen Maslow Masson Masters und Johnson meint Menschen menschlichen Mißbrauch an Kindern Mißbrauchs Mitscherlich 1992 muß Mutter Narziẞmus narziẞtische neurotische Ödipuskomplexes Opfer Partnerschaft patriarchalischen Person Pornographie Psychoanalyse Reizen Reizsuche Rijnaarts 1991 Rolle Sadismus Schellenbaum schen schizoide Schizophrenie Schwäche seelische Selbstwertgefühl Sexsucht Sexualkontakte Sexualmoral sexuelle Übergriffe sexuellen Mißbrauch sexueller Gewalt sowie sozialen stark Sucht symbiotische Täter unbewußt unserer Gesellschaft unserer Kultur Vater Verantwortung Verdrängung Vergewaltigung Verhalten viele weiblichen Welt wirkliche Wirtz Woititz Wunsch Wyre und Swift zerstörerische zufolge Zwanghaftigkeit