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einen schmalen Strich ohne Adern übrig lassen. Außer ihnen ist i doch das ganze Blatt mit einen feinen Aderges webe durchzogen. · Die mehresten Blätter haben fünf Zoll Länge und zwei Zoll Breite.

Die Stiele find grún und einen halben Zoll lang, und ein iedes Paar Blätter stehet von dem anderen an den Zweigen vier Zoll und darüber entfernet.

Die Blumen brechen bei uns im Julius und Auguft in kleinen Büscheln hervor.

Die Blumendecke ist sehr klein und in fünf ovale Einschnitte getheilet. Sie fällt nicht ab.

Die Blume ist einblättrig, beinahe bis auf den Grund fünffach eingeschnitten, und ausgebreitet. Die Einschnitte selbst find in ihrem Bau dick und stark, länglich, am Ende zugestumpft und am Randé ein we nig ausgezackt. Sie haben eine grünliche und in ihrer Mitte eine braunrothe Farbe, überhaupt aber ist die ganze Blume innerlich mit einen wolligen Wesen bes deckt.

Auf dem Grunde der Blume befindet sich eine fünffach eingeschnittene Saftgrube. Fünf wollige Fden, welche fürzer als die Blume nach innen zusam men gebogen find, bedecken dieselbe, und tragen ieder an der Seite zwei aufgerichtete Staubbeutel.

Der Knopf ist klein und in zwei Theile getheiler. Die beiden Griffel sind klein, die Stigmate find rund, und mit fünf Ecken versehen, auf deren ieder eine kleine ovale mit einen kurzen Stiele versehene Drüse fizet.

Der zweifache Knopf bilder nachher zwei längliche

häutige

häutige Beutel als die Umhüllung vieler kleinen in eine ander geschobenen Saamen, die mit einem Federbu sche gekrönet sind. So wenig in England als unter unserem Himmelsstriche werden sie gehörig reif.

Die Zweige haben unten die Dicke eines Gånsekiels, eine grüne glatte Rinde, so lange fie iung sind, die aber ins Aschgraue fällt, wenn sie älter werden. Sie führen eine ziemlich große Markröhre mit Milchsaft an. gefüllt, und eben dieser quiller aus der großen Ader ei. nes ieden Blattes hervor, wenn man dasselbe durchs schneidet.

Man kann sie am besten durch die bewurzelte Brut vermehren, die häufig um den Hauptstamm in einen gu ten lockeren Boden aufschießen.

Die Winter, wenn sie sonst nicht zu ftrenge find, Herträger sie im freien Stande, wie die Erfahrung zčís get, und wenn man der Pflanze eine hohe Stange gies bet, so klettert sie um dieselbe herauf. Hier hat sie sich um vier neben einander in ein Viereck gebrachte und mit sich verbundene lange Stangen geschlungen, und bilder eine Pyramide.

Nach solcher Eigenschaft glaube ich sie zur Bedeckung von kahlen Wänden und Mauren empfehlen zu können, wenn diese nur im Sommer grün seyn sollen, und sonst einigen Schuß haben.

Der bittere Milchsaft soll für Hunde, Wölfe und andere Thiere tödlich seyn.

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LXI. PHILADELPHUS (coronárius)
foliis fubdentatis L. Sp. Pl. Mill. 1.
Syringa alba s. Philadelphus Athenaei C. Baub.
Pin. 399. du Ham. arb. 1.
White Syringa, or Mock Orange.
Syringa à fleurs blanches.

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Wilde Jasmin. Vastarts-Jasmin. Falscher
Syringsstrauch. Kandelblüh (von Oelha-
fen Uebersetzung du Hamel von Bäumen und
Stauden Seite 228.)

6. du Ham. arb. Tom, 11. Planche 83. ie Gegend, woselbst dieser bei uns in Gärten gewöhnliche Strauch wild wächset, lässer sich nicht eigentlich angeben. Der Herr von Haller *) hat ihn in der Schweiz gefunden, und der Ritter von Linne muthmaßet, die Gegend um Verona sei sein Va1 terland...

Die Blätter find oval zugespizt, von der Spige an bis über die Hälfte am Rande weitläuftig gezahnt, vier Zoll lang und zwei Zoll breit. So wohl am Rans de als auf beiden Flächen sind einzelne feine Haare zu bemerken. Die obere Fläche ist hellgrün, und die untere in der Farbe weißlicher und mit einigen erhabenen Adern bedeckt.

Sic figen Paarweise an den Zweigen auf grünlichen Stielen von der Långe eines viertel Zolls.

Er blühet bei uns zu Ende des Mai und im Ju

*. Hift. Stirp. Hely.

nius.

nius. Die Blumen stehen neben einander in kleinen Büscheln, und haben einen angenehmen Geruch, der ihm die deutschen Benennungen gegeben hat,

Die Blumendecke ist einblättrig, vierfach gethei. let. Diese Einschnitte find grünweißlich, doch nach dem Ende zu mehr grún, zugespizt und breit.

Die Blume hat pier weiße große rundliche Blätter, und ist ausgebreitet.

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Aus ihrem Grunde gehen sechszehn bis vier und zwanzig weiße Fäden von der Länge der Blumendecke, hervor, welche unten breit sind, und oben aufgerichtete mit vier Furchen versehene gelbliche Staubheutel tragen.

Der opal zugespizte Knopf befinder sich unter der Blumendecke. Der Griffel ist Fadenförmig und vierz fach getheilet. Die Stigmate sind einfach,

Nach dem Abfallen der Blumen entstehet aus dem Knopfe eine ovale auf beiden Enden zugespizte häutige Fruchtcapsel mit vier Abtheilungen, in denen viele kleine langliche Saamenkörner liegen, welche iedoch bei uns nicht reif werden,

Nach dem Ritter von Linne haben die ersten Blumen fünf Einschnitte der Blumendecke, fünf Blumenblätter und deren Fruchtcapseln fünf Abtheilungen.

Die Zweige überdeckt eine weißbräunliche Rinde, und sie führen eine Markröhre.

Merkwürdig ist es, daß sich die jungen Zweige in ieden Frühiahre von ihrer mehr rothbraunen zarten Kinde entblättern, und hierauf mit den älteren gleiche Farbe erhalten.

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Er wächset in jeden Boden, wird aber auch in dents besten nicht über acht Fuß hoch.

Gewöhnlich pflanzet man ihn durch die gewurzelte

Brut fort.

Er bedarf keines Schußes oder Bedeckung, weil er die Kälte vertragen kann.

Man muß ihn nur einzeln oder Buschweise an Ort und Stelle bringen, denn zu Hecken tauget er nicht, weil die Grämme unten von Blättern kahl werden, auch viele Zweige absterben.

Vorzüglich dienen sie wegen des guten Geruchs in Gärten und zustwäldern, woselbst sie zu der Zeit des Blühens einen angenehmen Duft verbreiten. Zu dies sem Endzwecke sind sie in dem hiesigen Garten häufig in den leeren Raume der Hecken verpflanzet worden.

Auch ohne Blumen fallen sie wegen der guten Blåtfer in die Augen, und wahrscheinlich kann man aus ih; ren Zweigen brauchbare Pfeifenröhre verfertigen. Mehr ist von ihnen nicht bekannt.

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b. PHILADELPHUS (nanus) foliis ovatis fubdentatis, flore folitario pleno Mill, 2. Syringa nana nunquam florens du Ham, arb, 2, The dwarf Syringa.

Wilder niedriger Jasmin mit gefüllten
Blumen.

Ob gleich dieser von Miller als eine befondere Art angenommen ist, nicht über zwei Fuß hoch wird, und in den Blättern ein wenig breiter und kürzer ausfällt, fo komme

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