Der deutsche satzbau, Band 1

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Gotta'sche Buchh., 1901 - 441 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 153 - So manches Jahr bewahrt mich hier verborgen Ein hoher Wille, dem ich mich ergebe; Doch immer bin ich, wie im ersten, fremd. Denn ach! mich trennt das Meer von dem Geliebten, Und an dem Ufer steh...
Seite 154 - Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern Ein einsam Leben führt! Ihm zehrt der Gram Das nächste Glück vor seinen Lippen weg...
Seite 281 - Geschäftigkeit, die in den flüchtigen Augenblick gern ihre Spur drücken möchte, und von dem ungeduldigen Schwärmergeist, der auf die dürftige Geburt der Zeit den Maßstab des Unbedingten anwendet, überlasse er dem Verstande, der hier einheimisch ist, die Sphäre des Wirklichen; er aber strebe, aus dem Bunde des Möglichen mit dem Notwendigen das Ideal zu erzeugen.
Seite 44 - Sorglos über die Fläche weg, Wo vom kühnsten Wager die Bahn Dir nicht vorgegraben du siehst, Mache dir selber Bahn! Stille, Liebchen, mein Herz! Kracht's gleich, bricht's doch nicht! Bricht's gleich, bricht's nicht mit dir!
Seite 226 - Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, Gab mir ein Gott, zu sagen, wie ich leide.
Seite 89 - AN DEN MOND Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz; Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge mild Über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh' und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud und Schmerz In der Einsamkeit.
Seite 326 - Leben! Ja, wäre nur ein Zaubermantel mein! Und trüg er mich in fremde Länder, • Mir sollt er um die köstlichsten Gewänder, Nicht feil um einen Königsmantel sein ! WAGNER.
Seite 49 - Buch geweckt, du hast's gegeben; Denn was ich froh, aus vollem Herzen sprach, Das klang zurück aus deinem holden Leben, Wie Blick dem Blick, so Reim dem Reime nach. Nun tön es fort zu dir, auch aus der Ferne Das Wort erreicht, und schwände Ton und Schall. Ist's nicht der Mantel noch gesäter Sterne ? Ist's nicht der Liebe hochverklärtes All? Deinem Blick mich zu bequemen, Deinem Munde, deiner Brust, Deine Stimme zu vernehmen War die letzt und erste Lust.
Seite 3 - Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß, in Breit' und Länge, So manchen lustigen Nachen bewegt, Und bis zum Sinken überladen Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Seite 151 - So gib auch mich den Meinen endlich wieder Und rette mich, die du vom Tod errettet, Auch von dem Leben hier, dem zweiten Tode!

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