Die fröhliche Wissenschaft: ("la gaya Scienza")Fritzsch, 1887 - 350 Seiten |
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Beliebte Passagen
Seite 153 - Habt ihr nicht von jenem tollen Menschen gehört, der am hellen Vormittage eine Laterne anzündete, auf den Markt lief und unaufhörlich schrie: „Ich suche Gott! Ich suche Gott!
Seite 337 - Weltrad, das rollende, Streift Ziel auf Ziel: Not — nennt's der Grollende, Der Narr nennt's — Spiel . . . Weltspiel, das herrische, Mischt Sein und Schein: — Das Ewig-Närrische Mischt uns — hinein!
Seite 255 - Du großes Gestirn! Was wäre Dein Glück, wenn Du nicht die hättest, welchen Du leuchtest! Zehn Jahre kamst Du hier herauf zu meiner Höhle: Du würdest Deines Lichtes und dieses Weges satt geworden sein, ohne mich, meinen Adler und meine Schlange.
Seite 153 - Wohin ist Gott? rief er. Ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet. - ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir dies gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir...
Seite 153 - Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts?
Seite 131 - Fast in jeder Rede des ersten deutschen Staatsmannes und selbst dann, wenn er sich durch sein kaiserliches Sprachrohr vernehmen lässt, ist ein Accent, den das Ohr eines Ausländers mit Widerwillen zurückweist: aber die Deutschen ertragen ihn, — sie ertragen sich selber.
Seite 347 - Hier saß ich, wartend, wartend, — doch auf nichts, Jenseits von Gut und Böse, bald des Lichts Genießend, bald des Schattens, ganz nur Spiel, Ganz See, ganz Mittag, ganz Zeit ohne Ziel.
Seite 154 - Ist nicht die Größe dieser Tat zu groß für uns? Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen? Es gab nie eine größere Tat und wer nur immer nach uns geboren wird, gehört um dieser Tat willen in eine höhere Geschichte, als alle Geschichte bisher war !< - Hier schwieg der tolle Mensch und sah wieder seine Zuhörer an : auch sie schwiegen und blickten befremdet auf ihn.
Seite 289 - Wir Deutsche sind Hegelianer, auch wenn es nie einen Hegel gegeben hätte, insofern wir (im Gegensatz zu allen Lateinern) dem Werden, der Entwicklung instinktiv einen tieferen Sinn und reicheren Wert zumessen als dem, was „ist...
Seite 31 - Bosheit" ist in jedem Lehrer und Prediger des Neuen, welche einen Eroberer verrufen macht, — wenn sie auch sich feiner äußert, nicht sogleich die Muskeln in Bewegung setzt und eben deshalb auch nicht so verrufen macht! Das Neue ist aber unter allen Umständen das Böse, als das, was erobern, die alten Grenzsteine und die alten Pietäten umwerfen will; und nur das Alte ist das Gute!
Verweise auf dieses Buch
Die akademische Hintertreppe: kleines Lexikon des wissenschaftlichen ... Claus Leggewie,Elke Mühlleitner Eingeschränkte Leseprobe - 2007 |
Spiegel & Echo: Intermedialität und Musikphilosophie im "Doktor Faustus" Peter V. Brinkemper Eingeschränkte Leseprobe - 1997 |