Zeitlosen

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Schüppel, 1817 - 292 Seiten
 

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Seite 150 - O süßer, doch eitler Wahn! Wo ist nun des Bundes heilige Lade? Wo der Cherubim glänzendes Heer? Wo der Stuhl der ewigen Gnade, Und die lebende, feurige Wolke? Ach, entfloh'n ist das Heil dem Volke, Ach, die Wohnung des Herrn ist leer!
Seite 78 - ... Feinde deinem Reich versammelt.« So trat er hinein voll hohen Glaubens. Bald aus allen Felsenritzen drängten haufenweis sich Spinnen zu der Öffnung und sie webten emsig vor dem Eingang. Dichte Netze mehr und mehr erschienen, und die Höhle schien seit grauen Zeiten nur des schwarzen Giftgewürms Behausung. Schnell vorüber war der Feind geeilet, weit in fernem Land den Heil'gen suchend. Und alsbald, gleich seidnem Prachtgewande, glänzt der Spinnen giftiges Gewebe, und es strahlt, wie Licht...
Seite 77 - ... Schritten. Nah bei ihm schon waren die Verfolger, aber nirgends bot sich eine Zuflucht, als des Felsen leicht entdeckte Höhle. »Herr« - sprach Felix betend - ist's dein Wille, daß ich fürder hier dein Reich verkünde und des Werks mich freue, das dich preiset, leicht ja werden dann der Höhle Schatten mir zur sichern undurchdrungnen Hülle! Aber hast du deinen Knecht geheiligt, daß er Zeuge sei für deine Wahrheit, dann, o Heil'ger, nimm mein Blut zum Opfer, auch für diese Blinden, die...
Seite 78 - ... das Dich preiset: Leicht ja werden dann der Höhle Schatten Mir zur sichern, undurchdrungnen Hülle! Aber hast Du Deinen Knecht geheiligt, Daß er Zeuge sei für Deine Wahrheit: Dann, o Heil'ger! nimm mein Blut zum Opfer Auch für diese Blinden, die mich tödten. Und die Höhle, wo Dein Zeuge blutet, Werd' alsbald ein Tempel Deiner Ehre, Der die Feinde Deinem Reich versammelt!
Seite 172 - Was staunet ihr? Wo die Schafe sind , muß der Hirte sein ; Geht ihr wieder zur Kirchthür hinein, So will ich mit euch zurücke gehen; Wo nicht, so kann ich auch draußen stehen, Denn wo dem Herrn die Gläubigen dienen, Da ist er mitten unter ihnen. Als nun das Volk die Worte hört, Es schnell zurück zur Kirche geht, Faltet wieder betend die Hände, Wartet die Kirch
Seite 171 - Wie bort das Volk in böser Zucht Bewähre seiner Lehren Frucht. Ambrosius lächelt, nimmt sein Buch, Folgt auf den Kirchhof nach dem Zug. Dort thut er mitten unter sie treten Und mit lauter Stimme weiter beten; Darob das Volk sich verwundert schier; Der Erzbischof spricht: „Was staunet ihr? Wo die Schafe...
Seite 171 - Doch kaum verließ man das Kirchengebet, Alles Volk wieder aus der Kirche geht. Da winkt der Küster dem Erzbischof, Hinaus zu seh'n auf den Kirchenhof, Wie dort das Volk in böser Zucht Bewähre seiner Lehren Frucht. Ambrosius lächelt, nimmt sein Buch, Folgt auf den Kirchhof nach dem Zug. Dort thut er mitten...
Seite 77 - Der heilige Felix. Vor den Feinden floh der heil'ge Felix; doch sie folgten seinen flücht'gen Schritten. Nah bei ihm schon waren die Verfolger, aber nirgends bot sich eine Zuflucht, als des Felsen leicht entdeckte Höhle. "Herr" - sprach Felix betend - ist's dein Wille, daß ich fürder hier dein Reich verkünde und des Werks mich freue, das dich preiset, leicht ja werden dann der Höhle Schatten mir zur sichern undurchdrungnen Hülle! Aber hast du deinen Knecht geheiligt, daß er Zeuge sei für...
Seite 231 - Bild acht' ich köstlichem Golde gleich, Und gleiches Gewicht davon sei dein lohn; Und willst du mit deiner Kunst mich erfreuen, So soll sich der Preis dir immer erneuen. Und der Meister, beschämt sich verbeugend, spricht : O König, du bietest mir viel ! Da« Bild bewegt dich, doch acht' ich das nicht Der himmlischen Kunst vollendete
Seite 154 - Wurzel pflegt; Ich bin die Glut, die auf der Liebe Munde Des Kusses stilles Himmelswort bewegt; Ich bin der Stral, der in geweihter Stunde Des Dichters Geist zum hohen Lied erregt; Was du erblickst auf aller Wesen Stufen, Durch mich ward es zum Leben aufgerufen. ,„Doch Blitz auch bin ich, stürmender Orkan, Bin...

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