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links eben so großartig gesichert. Nur folgende Details sind zu bemerken:

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a) Die Batterien Nr. 1 und 2 waren der großen Kavallerie Bewegung im Wege. Sie hätten bis zur Höhe des linken Flügels der Kürassier Division fahren. und den Ausgang des Defilees fchräg beschießen sollen; wobei sie von der Husaren-Brigade hinlänglich geschütt

waren.

b) Daß diese Lettere nicht bei der großen Attake mitattakirt, sondern in Reserve bleibt, ist sehr richtig gedacht. Daß aber das Dragoner Regiment 10, welches das erste auf dem Plaße war, und in der Flanke stand, erst später, statt mit den vier Kürassier - Regimentern zugleich, attakirte, ist um so weniger erklärbar, als diese Attake, als Flankenattake, nicht nur allein die große Frontattake zu erleichtern und zu ents scheiden berufen war, sondern auch noch drei Regimen= ter rückwärts des rechten Flügels in Reserve blieben, welche, im Vereine mit der Husaren-Brigade am linken Flügel, selbst das Mißlingen der großen Attake hinreis Hend wieder verbessern konnten; ohne zu bedenken, daß auch das folgende Hauptgefecht der Dragoner in viel natürlicherem Zusammenhange auf die Attake und Verfolgung des Feindes durch das Dragoner-Regiment ges folgt wäre.

c) Der Flankenmarsch der Husaren- Brigade unmittelbar vor dem Aufmarsche derselben bot dem feindlichen Geschüße zu viel Chancen der Verheerung dar, als daß er schulgerecht genannt werden konnte.

Bierter Moment.

„Der Feind ist über das Defilee zurückgeworfen;

„sein Artilleriefeuer hat aber die verfolgenden Truppen „zurückgewiesen."

Ausführung.

(Plan III. Fig. 13.) Die Batterien Nr. 3 und 4 (aus a) placirten sich vor dem rechten Flügel des zehn= ten Regiments, und gingen mit dem Feinde eine lebhafte Kanonade ein; so wie auf dem äußersten linken Flügel die Batterie Nr. 5, welche hinter dem sechsten Regiment gestanden hatte, und sich jezt vor dem linken Flügel des Husaren Regiments 2 placirte. - Gleichzeitig mit dem Vorgehen dieser drei Batterien saß das zehnte Dragoner Regiment zum Fußgefecht ab, und beseßte beide Seiten des Defilees. Das Uhlanen Regiment 9 rückte aus seiner Stellung (bei a) zum Soutien bis in die Nähe der Batterien Nr. 3 und 4 vor (nach b).

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Nach diesem brach die dritte Brigade (Regimenter 7, 8 aus c) aus der Mitte mit Zügen ab, ging (mit zwei Zügen in Front) über das Defilee (d), marshirte jenseits auf, und attakirte in fünf Echellons zu 2 und 1 Eskadron; worauf die Echellons sich allignirten (e, f). Das Uhlanen Regiment 9 folgte dieser Brigade in gekuppelten Zugskolonnen aus der Mitte (g), formirte sich jenseits des Defilees als Echellon debordirend hinter dem rechten Flügel in Linie (b), und machte an demselben vorbei eine Attake mit auseinandergehender Linie. Die Kürassier-Regimenter 3, 4, 5, 6, und die Husaren-Regimenter 1, 2 verblieben noch diesseits des Defilees.

Bemerkung.

Die Entwicklung über den Fluß jenseits mit dem linken Flügel, statt mit der Mitte voraus und refusirten Flügeln, -wurde vermuthlich absichtlich fehler

haft gemacht; ebenso der Aufmarsch des Regiments 9 mit dem Rücken auf nicht mehr als Regimentslänge von dem Flusse. Sonst wären solche Bewegungen nicht erklärlich.

Fünfter Moment.

„Der Feind wirft das Regiment 9 (in Fig. 13) zurück, `und geht mit großer Überlegenheit zum Angriffe vor.“ Ausführung.

eine

(Plan III. Fig. 13.) Das Regiment 9 (in i) sammelte sich hinter dem rechten Flügel der dritten Brigade (linker Hand von h), brach dann von beiden Flügeln mit Zügen rückwärts ab, ging über das Defilee zurück, und stellte sich dort wieder in b auf. Zur Deckung dieses Abzuges schwenkte die dritte Brigade (7, 8) ein Sechzehntel rechts (e, k), machte, fo= bald die Schwärmer (aus i) zurück, waren, Attake vom Fleck im Galopp (m), sodann Retraité in 8 Zugskolonnen (nach Fig. 6), und trabte bis auf 150 Scritte an das Defilee zurück. Hier machten die vier mittleren Eskadronen, wieder. Front, marschirten auf, und führten eine kurze Attake aus, während die übrigen vier Eskadrons der Flügel den Rückzug forts fegten, und mit zwei Züger. in Front, - die Flügelzüge voran, über das Defilee zurückgingen. Sodann führten auch die vier mittelsten Eskadrons ihren Rückzug aus, indem sie von beiden Flügeln mit Zügen rücks wärts im Galopp abbrachen, und das Defilee passirten. Die Brigade sammelte sich nunmehr in der Aufstellung, die sie vor dem Übergange innegehabt hatte (7, 8 in c). Die Batterien aber nahmen das Feuer wieder auf, fo bald die Front frei war; und ebenso die abgesessenen Dragoner.

Bemerkung.

Der schöne Rückzug über den Fluß zeigt deutlich, daß, würden die Regimenter im Vorgehen über den Fluß eben so vorsichtig in ihren Bewegungen wie im Rückgeben gewesen seyn, sie sich entweder jenseits bis zum Ankommen der Verstärkung erhalten, oder weniger Leute verloren hätten.

Sechster Moment.

„Der Feind hat die übergegangenen Regimenter „wieder über das Defilee zurückgeworfen, geräth aber „in überlegenes kreuzendes Artilleriefeuer, und zieht sich aus demselben zurück."

Ausführung,

(Plan III. Fig. 13.) Von den hinter der Mitte ́der Kürassiere noch in Reserve gehaltenen Batterien vers stärkte Nr. 2 das Feuer von Nr. 5 auf dem linken Flügel, und Nr. 1 das von Nr. 3 und 4 auf dem rechten. Der offensive Übergang des Kavalleriekorps geschah nun mehr in folgender Ordnung, und wobei alle Hauptabtheilungen mit gekuppelten Zügen aus der Mitte vorwärts abbrachen.

Die fünfte Brigade (1, 2) nahm die Spiße; ihr folgten die Kürassiere (4, 5 und 3, 6), mit den Bat= terien Nr. 1 und 2; sodann die dritte Brigade (7, 8), die Batterien Nr. 3, 4, 5 und endlich die vierte Brigade (9, 10), nachdem das abgeseffene Dragoner-Regiment 10 wieder aufgesessen war, und den Beschluß machte.

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Die Formazion des Korps nach ausgeführtem Übers gange geschah in folgender Art (Plan III. Fig. 14): 1. Die fünfte Brigade (1, 2) Aufmarsch, sobald

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fie Raum hatte (a, b) und Uttake mit allen Signalen (c, d).

2. Die erste Division (3, 4, 5, 6) Aufmarsch); formirte sich hinter der Mitte der fünften Brigade, die beiden mittleren Regimenter (4, 5) in Linie, die bei= den Flügel- Regimenter (3, 6) rechts in Kolonne in Eskadronen, mit 3 Eskadronen breitem Abstand von den mittleren Regimentern; Vorrücken zur Aufnahme der fünften Brigade (e, f).

3. Die fünfte Brigade (aus c, d) Retraite nach ausgeführter Attake (in Zugskolonnen nach Fig. 6); zurück durch die Intervallen der Kürassiere, und hinter deren Mitte auf Treffendistanz: Formazion rechts in Kolonne in Eskadronen mit vorgezogenen Teten (m). — Erste Division, sobald die fünfte Brigade durch die Intervallen gegangen: Die mittleren Regimenter (4, 5) Attake; die Flügel-Regimenter (3, 6) deployirten, und folgten mit einer Echelon Attake; hierauf die Batterien Nr. 1 und 2 vor die Mitte, und kanonirten den weichen. den Feind.

4. Von der dritten Brigade hing sich das Regi= ment 7 dem rechten, das Regiment 8 dem linken Flügel der ersten Division, debordirend, in Zugskolonnen als Flankendeckung an, marschirten später rechts und links auf, und machten neben den Regimentern 3 und 6 eine Schwärmattake (h, i), Sammeln und Halt! worauf die Batterien Nr. 3, 4, 5 in schnellster Gangart vorbra= chen, und das Feuer der Batterien Nr. 1 und 2 vers stärkten. Endlich

5. stellte sich die vierte Brigade (9, 10) rechts in Kolonne in Eskadronen mit vorgezogenen Teten auf den rechten Flügel der fünften Brigade (n).

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