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nischen Truppen von Neuem an; indeß der Marschall Suchet, den günstigen Moment benüßend, die Division Harispe im Zentrum, die Division Haber auf dem lins ken und die Division Chlopicki auf dem rechten Flügel, sich wechselseitig unterstügend, zu einem allgemeinen Angriffe schnell vorrücken ließ. Von nun an wurde die spanische Armee auf jedem Punkte geschlagen. Die einzige Division Zayas hielt sich in der Posizion von Puzolo, welche sie gegen den General Haber hartnäckig einige Zeit vertheidigte, so daß der General Blak seine verworrenen Truppen, so gut als es sich thun ließ, zự sammeln Zeit hatte, und nach dem bei der Schlacht erlittenen empfindlichen Verlust von 5600 Mann an Todten, Blefsirten und Gefangenen, worunter 2 Gen nerale, 220 Offiziere, 20 Kanonen, 3 Fahnen, 20., sich nach Valencia zurückzog, wo er eine kurze Zeit darauf mit dem allergrößten Theile seiner Armee, die Division Villacampa vielleicht ausgenommen, gefangen genommen wurde.

Aus diesem der Wahrheit gemäß Erzähiten geht deutlich hervor, daß die Division Palombini bei dieser Schlacht nicht nur um keinen einzigen Schritt zurückgedrängt“ wurde, sondern im Gegentheil durch das zweckmäßig angebrachte Feuer ihrer ersten Brigade wes fentlich zur Erlangung des Sieges beitrug; was sich noch überdies aus folgender Stelle eines von dem Mars schall Suchet an den General Palombini eigenhändig geschriebenen Briefes vom 28. Oktober 1811, worin der Marshall dem Lesteren die Übergabe von Sagunt als ein Hauptresultat des am 25. errungenen Sieges mittheilt, entnehmen läßt:

Je désire que vous fassiez quelques demandes d'avancement et de récompense en faveur de >votre brave division. J'ai été bien satisfait de votre >première brigade; les Dragons Napoléon ont fait merveille et je désire appeler les bontés de l'Em>>pereur pour le brave Colonel Schiuzetti. Je vou→ »drois recevoir dans ce jour l'état des demandes et >>celui des services des militaires que vous me pro»poserez. Dans peu de jours vos Dragons vous ré»joindront, ainsi que votre artillerie.< *)

Will man mit der Veranlassung, mit den Dispo. sizionen, Thaten und Erfolgen dieser Schlacht um ständlich bekannt werden, und nach 32 Jahren der ge schichtlichen Wahrheit gewissenhaft die gebührende Ehre wiederfahren lassen, so lese man die Memoiren des Marschalls Suchet, Paris 1828, II. B. XIV. Kap. Siège de Sagonte von . 179-189 **), gan vorzüglich aber, wegen der richtigen Deutung und Unparteilichkeit, das italienische Werk: Geschichte der Feld. züge und Belagerungen der Italiener in Spanien. Mailand 1823. Feldzug von 1811, IV. B. III. Kap.

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*) Ein derlei Zeugniß dürfte um so ehrenvoller erscheis nen, als es bekannt ist, daß die Franzosen den Sol. daten anderer Nazionen, und besonders den Italies nern, nur ungern, und immer mit einer gewissen Zurückhaltung, Gerechtigkeit wiederfahren ließen. **) Ebenda heißt es S. 185: Les généraux Harispe et

Palombini, en se portant en avant, achevèrent la déroute des Espagnols. (Die Generale Harispe und Palombini rückten vor, und vollendeten die Niederlage der Spanier.)

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von S. 160-164 *) vom Major des t. t. öftreichis schen Geniekorps, Herrn Ritter von Vacani, welcher jest Generalmajor deffelben Korps, damals aber als Kapitán des italienischen Geniekorps zur Division Pas lombini zugetheilt und bei der Schlacht von Sagunt zu̟• gegen war.

*) Ebenda fagt der Verfasser S. 161 in der am Rande befindlichen Inhaltsanzeige: Palombini da motivo alla vittoria; Suchet la ottiene. (Palombini gab Veranlassung zum Siege; Suchet hielt ihn fest.)

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IV.

Kriegsszenen.

Gesammelt von F. Pfau, k. k. Hauptmann. 1. überschreitung der Drau bei Rosegg 1813 durch das Regiment Fürst Hohenlohe Bartenstein.

Im

Im September 1813 stand dieses Infanterie Regiment Nr. 26 (jeßt Erzherzog Ferdinand Karl Viktor Prinz von Modena) im Lager bei Seebach, am Offiacher See. Um die Aufmerksamkeit des Feindes von Feistrit abzuziehen, hatte der Kommandirende der Armee in Inner-Ostreich, Feldzeugmeister Baron Hiller, am 19. September dem Regimente den Befehl ertheilt, mit zwei Kompagnien den jenseits der abgebrochenen DrauBrücke bei Rosegg aufgestellten Feind anzugreifen, und dort Posto zu fassen.

Die Franzosen hatten, zur Verwehrung des übers ganges, am rechten llfer, zu beiden Seiten der Brücke, Geschüß aufgeführt, vor derselben einen Laufgraben aufgeworfen, und diesen wohl befeßt.

Die zweite Kompagnie, unter Befehl des Hauptmanns Stadler, rückte zuerst vor. Die Mannschaft konnte nur einzeln auf den durch Oberlieutenant Achter unter dem heftigsten feindlichen Feuer über die stehen gebliebenen Pfeiler gelegten Brettern die Brücke passis ren. Lieutenant Ratschky, der hierbei einer der Vorder

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ften war, und durch sein Beispiel die Leute aneiferte, wurde schwer verwundet; so wie die Kompagnie überhaupt durch das sich kreuzende feindliche Geschüß- und Kleingewehrfeuer ziemlichen Verlust erlitt. → Kaum war ein Theil am jenseitigen Ulfer angelangt, so sam melte Hauptmann Stadler schnell denselben, warf sich mit Ungestüm auf die Besaßung des Laufgrabens, vers trieb diese mit gefälltem Bajonnett, ungeachtet ihrer Überlegenheit, und nahm zugleich dem weichenden Feinde zwei Kanonen ab. Man verfolgte den Gegner noch eine Strecke, und nahm sodann von dessen innegehabter Stellung Besit.

2. Das Regiment Fürst Schwarzenberg. Uhlanen in dem Treffen bei Gelnhaus

fen, am 29. Oktober 1813.

Im August 1813 marschirte das Regiment von Wien, wo es auf Aufwartung gestanden, zu dem bei Kremsmünster in Ober- Öftreich aufgestellten Korps des Feldzeugmeisters Fürst Reuß, wo es am 16. August eintraf, und die Vorposten gegen die baierische Grenze beseßte.

Im Oktober wurde dasselbe unter dem Oberbefehl des königlich baierischen Generals der Kavallerie, Graf Wrede, in Eilmärschen nach Würzburg beordert, wo es am 24. ankam, und zur Einschließung dieser Festung verwendet wurde.

Nach der am 26. erfolgten Kapitulazion marschirte es durch den Speßart über Orb und Biber nach Geln hausen, um die Spige der französischen Haupts armee anzugreifen, und sich in Besiß von Gelnhausen zu seßen.

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