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VI.

Des Prinzen Eugen von Savoien Wirken 1720-1736.

Von Joh. Bapt. Schels, E. k. Oberstlieutenant.

Beilagen *).

Auszüge aus gleichzeitigen Originalien.

(Fortsehung.)

115. Prinz Eugen an FZ M. Graf Wallis zu Luxemburg.

Dien am 22. Oktober 1729. Der Plan von Luremburg ist dem Prinzen zugekommen. Sobald er ihn durchgesehen_hat, wird er seine Meinung darüber aussprechen, und die nöthigen Aufträge geben. Bei der Erzherzoginn und dem Obersthofmeister wird zu gleicher Zeit angetragen werden, die erste Geldrate von 15,000 fl. zeitig anzuweisen, damit man mit den Lieferungsunternehmern ebenfalls früher die Übereinkunft abschließen könne. 116. Der Hofkriegsrath an den Vizekönig Graf Harrach in Neapel.

Wien am 26. Oftober 1729. Enthält die Weisung, wie der Ersaß für die dortigen Regimenter auf den per Regiment mit 80 Mann gerechneten Abgang, und zwar für die in Neavel ste= henden Truppen mit 2170, für jene in Sizilien mit 1944, zu sammen mit 4114 Mann, unter Leitung des Hauptmanns Crem fier, des Marimilian Starhembergischen Regiments, kontrakts mäßig im römischen Reiche angeworben, nach ihren Garnisonen transportirt, und die dazu erforderlichen Gelder eingesendet wer den sollen.

*) Die früheren Abtheilungen dieses Auffages stehen im Jahrgang 1842, Hest XI., dann im Jahrgang 1843, Hefte I., V., VI., VIH., X. und XI.

117. Prinz Eugen an FML. Roma in Sizilien. Wien am 23. November 1729. Er verlangt, daß den Stabsparteien, auf Abschlag ihrer dreißigmonatlichen Soldforderung, Etwas ausbezahlt werde; da aus den Militärkassen nichts angewiesen werden kann, weil aus denselben nicht einmal die Montur-Anschaffungen der Negimenter beftritten werden köns nen. Es werden hierzu andere Fonds bezeichnet.

118. Prinz Eugen an FML. Roma.

Wien am 21. Dezember 1729. Dringt wiederholt auf.. die Bezahlung der Stabsparteien, und fordert, daß endlich einmal hinreichende Geldmittel aufgetrieben werden sollen, um die Truppen weder an Sold, noch an Verpflegung, Noth leiden zu laffen.

119. Prinz Eugen an GFW. Graf Traun in Messina.

Wien am 28. Dezember 1729. Der leztjährige Mife wachs ist Schuld, daß die Gelder so unrichtig eingehen. Es ist eine unglückliche Folge davon, daß nun die Herstellung der zers fallenen Feftungen ebenfalls zurückbleibt; obwohl man nicht weiß, welche Ereignisse im nächsten Jahre eintreten können.`

120. Prinz Eugen an den Vizekönig Graf Harrach in Neapel.

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Wien am 31. Dezember 1729. Weil die Fonds zur Nekrutirung für die Regimenter in Sizilien bis zu dem bestimmten Termin durchaus nicht aufzubringen sind, so werden einstweilen die für das Neapolitanische bestimmten 2035 Rekruten zertheilt, und die Hälfte nach Sizilien abgeschickt. — Sie werden zu Fiume eingeschifft.

121. Prinz Eugen an FM. Graf Daun zu

Mailand.

Wien am 25. Jänner 1730.—Bei den üblen Gesundheitsumständen des Großherzogs von Toskana ist es möglich, daß spanische Truppen Toskana und Parma kesezeu. Der Graf foll alles Vorfallende mit größter Aufmerksamkeit beobachten und fich in beste Verfassung seßen. Daher wird auch binnen vierzehn Tagen ein kleines Korps von 8 Bataillons und 8 GrenadierKompagnien, dann 16 Eskadrons mit 4 Karabinier- und 4 Gres nadier- Kompagnien zu Pferd, nach der Lombardie aufzubrechen beordert. Dieses wird, sobald die Wahrscheinlichkeit eines Krieges zunimmt, mit noch mehr Truppen verstärkt werden.

122. Prinz Eugen an FML. Noma in Palermo. Wien am 25. Jänner 1730. Nach seiner und des Vizes fönigs Meinung wird mit dem spanischen Rathe und dem Grafen Harrach die Verabredung getroffen, die Fonds für die Nekrus tirung der Regimenter aus den gewöhnlich von Neapel nach Sizilien abzuschickenden Geldern zu nehmen. Denn die Ergänzung der Truppen ist unter den gegenwärtigen Umständen das Uncntbehrlichste. Dann soll aber auch der Vizekönig für die richtige Bezahlung der Truppen vorzüglich sorgen. Roma hat toohl daran, gethan, auf seinen eigenen Namen die bisher zur Versorgung der Truppen nöthigen Gelder aufzunehmen.

123. Prinz Eugen an FM. Graf Daun.

Wien am 4. Februar 1780. Um das gute Vernehmen mit den Ständen Graubündtens zu erhalten, solle das schon früher projektirte Regiment dort nun dennoch errichtet werden. Es kömmt zwar höher zu stehen als ein deutsches, und die Finanzen würden eher die Redukzion eines andern Regiments ers heischen als eine Vermehrung. Aser der vortheilhafte Eindruck, welchen diese Maßregel auf die ohnehin französisch gesinnten Abelichen machen wird, sey gewiß. Am 14. Februar wird das versprochene kleine Korps nach der Lombardie aufbrechen. Andere Truppen haben schon Befehl, sich zum Nachrücken bereit zu halten. Bald werden auch die für diese Truppen erforderlichen Generale dahin beordert werden. Der Graf solle die Truppen bezaichen, welche dort, ohne die Besaßungen zu sehr zu schwächen, in ein Korps zusammengezogen werden könnten.

124. Der Hofkriegsrath an den Grafen Har rach zu Neapel.

Wien am 4. Februar 1730. - Da durch des Grafen eifrige Mitwirkung in die dortige Rekrutirangskasse bereits 33,000 Gulden abgeführt worden, und noch 48,000 Gulden derselben zugesichert worden, so kann die Rekrutirung nun mehr, vom Hofkriegsrath aus, kräftig gefördert werden. Da aber der Zustand der fizilianischen Finanzen so schlecht ist, daß für die Rekrutirung dort nichts erübrigt worden, diese Verstärkung der Regimenter aber dringendst nothwendig ist, so befiehlt der Kaiser: daß sogleich aus den seit 1720 aufgelaufenen Rückständen der von Nea pels Überschüssen jährlich an Sizilien zu entrichtenden 48,000 Gulden Konvenzione-Münze, sogleich wenigstens 30,000 Guldenzu überschicken seyen. Auch wird der Hofkriegsrath einen Theil der für Neapel bestimmten Rekrutenzahl zur Ergänzung der sizilianischen Regimenter verwenden.

(Die Fortseßung felgt.)

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Jahrgang 1844 der östreichischen militärischen

Beitschrift.

Die Prânumerazion für den Jahrgang 1844 von zwölf

Heften (neunzig Bogen), mit mehreren Planen und Karten, beträgt bei den k. k. Postämtern 12 fl. 24 fr., in allen, Buchhandlungen Deutschlands 12 fl. Konv. Mze.

Für die Herren kaiserlich-östreichischen Mi litärs besteht ein herabgeseßter Pränumerazionspreis mit 5 ft. 36 fr. Konv. Mze., für welchen sie, jedoch nur allein bei der Nedakzion selbst, den Jahrgang 1844 erhalten. Die außerhalb Wien sich befindenden Herren Militärs fönnen sich entweder mit frankirten Briefen oder durch ihre Regimenis - Agenten und andere hiesige Bestellte an die Redakzion wenden.

Jene Löblichen Regimenter und Korps, welche fünf Eremvlare der Zeitschrift 1844 zugleich pränumeriren, erhalten ein sechstes Eremplar frei.

Die Herren f. k. Militärs; die ihre Eremplare durch die Briefpost zu erhalten wünschen, haben wie bisher, zugleich mit dem Pränumeraziorsbetrage, auch das ganzjährige Porto mit 2 fl. 24 kr. Konv. Mze., foiglich in Allem acht Gulden Konv. Münze für ein Eremplar zu ente richten.

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Jeder der noch vorhandenen früheren Jahrgänge bis einschlüssig 1842, so wie die neue Auflage der Jahrgänge 1811, 1812 und 1813, in vier Bänden vereinigt, sind durch alle Buchhandlungen und Postämter des In- und Auslandes für 10 fl. Konv. Münze zu beziehen.

Die Herren f. k. Militärs erhalten, bei der Nedak zion selbst, jeden älteren Jahrgang bis 1842, — so wie auch die neue Auflage von 1811, 1812 und 1813, in vier Bänden, für zwei Gulden 30. Kreuzer Konv. Münze, bei der gleichzeitigen Abnahme von was immer für fünf folchen Jahrgängen aber jeden derselben für zwei Gulden Konv. Münze.

Das jahrweise Inhaltsverzeichniß der gesammten älteren Jahrgänge ist dem sechsten Hefte 1843 beigedruckt, - und ein allgemeines, wissenschaftlich geordne tes Inhaltsverzeichniß schließt den Jahrgang 1843. Aus Sem Lehteren geht hervor, daß die Zeitschrift von 1811 bis 1843

aus den gesammten Fächern der militärischen Wissenschaften 1439 Auffäße geliefert hatte, die von 140 Karten und Planen begleitet waren.

Die Jahrgänge 1818, 1821 und 1833 sind nicht mehr vorhanden, und einige andere Jahrgänge sind nur mehr in so geringer Zahl vorräthig, daß sie ebenfalls bald vergriffen seyn dürften. Daher belieben die Herren Militärs, welche ältere Jahrgänge zu erhalten wünschen, dießfalis Ihre Verfügungen baldigst zu treffen.

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Jahrgang 1843.

Inhalt:

Der

Die Bes

Die

Die

Das Treffen bei Steinau am 11. Oktober 1633. Feldzug des Markgrafen Ludwig von Baden 1702 am Oberrhein. Der Feldzug 1710 in Spanien und Portugal. — Des Prins zen Eugen von Savoyen Wirken 1720-1736. Lagerung und der Entsag von Olmüş 1758, mit einem Plane. Die Gefechte bei Negotin, und bei Kalefat 1790. Vertheidigung des Blockhauses auf dem Predil 1809. Schlacht bei Aspern 1809, mit einem Plane. Der Zug Die der Alliirten nach der Champagne im Jänner 1814. Schlacht bei Brienne am 1. und 2. Februar 1814, mit einem Plane. Die Kämpfe der östreichischen Armee gegen Frankreich 1792-1815. Die Biographien des k. k. FMLts. Graf Nostiz und der Generale von Harting und Graf Starhemberg. Memoire über Feldmanöver, über Waffenübungen und Manöver in Friedenszeiten, über Eisenbahnen, Militär- Akademien, über das Schulwesen bei den Regimenüber Soldaten-Ausbildung, über Auswahl und Bildung der Offiziere, - zwei Fragen, über Offiziersschulen, über den Vortrag der Lehre vom Terrän und dessen Benügung, mit vier Planen; über die Moral des Kompagniedienstes; über Gebirgsvässe, mit einem Plane. Dann 34 Kriegsszenen aus den Feldzügen 1792-1815; 59 Miszellen und Notizen, und die monatlichen Personalveränderungen in der k. t.

tern,

Armee.

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Der Jahrgang 1843 fostet für die Herren k. k. Militärs 5 fl. 36 kr. und mit Postversendung 8 fl. Konv. Münze, durch die Postämter des In- und Auslandes 12 fl. 24 fr.,' im Buchhandel 12 fl. Konv. Münze.

Die Redakzion

der östreichischen militärischen Zeitschrift.

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