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Zeitschrift für romanische Philologie 20, S. 354-372: Th. Braune, Neue Beiträge zur Kenntnis einiger romanischer Wörter Herkunft. Heimdall, Zeitschrift für reines Deutschtum und All-Deutschtum zugleich Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Schriftvereins. Herausgeber, Schrift: leiter und Verleger Adolf Reinecke. I, 1: Geleitwort. Stammgefühl, Vaterlandsliebe. Deutsche Glaubens-, Grund- und Leitsäße. Reines Deutschtum. All-Deutschtum. Sprechsaal. (Der Bezugspreis beträgt jährlich M. 3. Das Blatt erscheint an jedem 1. und 15. d. Monats. Vertrieb durch den Buchhandel b. C. Regenhardt, Berlin W.)

Ostdeutsche Rundschau VII, Nr 159: Franz Himmelbauer, Martin Greifs Gedichte.

Hamburgische Schulzeitung IV, Nr. 28 und 29: Rud. Schnitger, Ham: burgs Befestigungen und die Straßennamen, welche an dieselben erinnern. Jugendschriften-Warte, Organ der vereinigten deutschen Prüfungs - Ausschüsse für Jugendschriften, herausgegeben von Heinrich Wolgast. IV, 7: Heinrich Wolgast, Zur Einführung. A. Lichtwark, Zur historischen Ausstellung von Bilderbüchern und illustrierten Jugendschriften. - Preßstimmen über die Bilderbuch-Ausstellung. Nr. 8: W. Lottig, Thekla von Gumpert und ihre Schule. Kindertheater. (Wir machen auf diese wichtige, gegen: wärtig trefflich geleitete Zeitschrift hierdurch aufmerksam. Für Vorstände von Schülerbibliotheken ist sie unentbehrlich. Der Bezugspreis beträgt jährlich M. 1,20; es erscheinen im Jahre 12 Nummern. handel durch C. Boysen, Hamburg, Heuberg 9.)

Vertrieb für den Buch

Otto

Neue Bahnen. Pädagogium VII, 8 und 9: P. Bergemann, Über Volkshochschulen. R. Rißmann, Ein neues encyklopädisches Handbuch der Pädagogif. Auf der Warte: 2. Die Schule auf dem VII. evangelisch-sozialen Kongreß. Johannes Meyer, Die neuen Bahnen auf der Anklagebank. Wissenschaftliche Beilage, besorgt von Rud. Dietrich in Kandern (enthält Auszüge aus Aufsäßen wissenschaftlicher Zeitschriften und Bücheranzeigen). — Rudolf Dietrich, Schweizerisches Volksschulwesen (Schluß). Schulze, Ein neues Lesebuch für Mittelschulen. F. A. Steglich, Zwei Versammlungen für wissenschaftliche Pädagogik. — Wissenschaftliche Beilage, besorgt von Rudolf Dietrich in Kandern. Leipziger Lehrerzeitung. III, 39-41: P. Bergemann, Absolutistische und evolutionistische Ethik im Kampfe um die Pädagogik. Nr. 42: A. Thier: felder, über falsche Ortsvorstellungen. Meyrich, Die Pausen und ihre Benußung. Nr. 43 und 44: A. B., Ein litterarisch-psychologischer Dialog (Die Pädagogik eine Kunst? Der Pädagog ein Künstler?). Zeitschrift für lateinlose höhere Schulen, VII, 12: Jacobi, Realschule und Mittelstand. (Dieser wichtige und bedeutsame Aufsaß sei der Beachtung aller Gebildeten empfohlen. Der zwingende Nachweis, daß eine nationale Erzieh ung die logische Forderung der modernen Verkehrsverhältnisse ist, daß die Naturwissenschaft nicht den Materialismus und eine materialistische Weltanschauung befördert, sondern eine solche vielmehr überwindet, und die fesselnden Ausführungen über das Deutsche als Mittelpunkt des sprachlichen Unterrichts machen den Aufsaß zu einem sehr lesenswerten). — H. Schuld, Paris, Das geeignetste Ziel für praktische Sprachstudien.

Neu erschienene Bücher.

Franz Harder, Werden und Wandern unserer Wörter. dereien. 2., wesentlich vermehrte und verbesserte Auflage. 1896. 204 GS.

Etymologische Plau-
Berlin, R. Gärtner.

Alex. Wernicke, Kultur und Schule. Präliminarien zu einem Schulfrieden im Anschluß an die Preußische Neuordnung vom 1. April 1892. Osterwieck/Harz, A. W. Zickfeldt, 1896. Pr. M. 2,40. Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie, herausgegeben von der Gesellschaft für deutsche Philologie in Berlin. 16. Jahrgang 1895. Erste Abteilung. Dresden u. Leipzig, Carl Reißner. 1896. (Redaktion: E. Henrici.) 128 S.

Alfred Puls, Lesebuch für die höheren Schulen Deutschlands. Gotha, E. F. Thienemann:

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Preis in Leinwandband:

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(Prosa),

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(Prosa),

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( III 1 u. II 2

(If u. I real.)

Alfred Puls, Heimatskunde der Provinz Schleswig-Holstein. Gotha, E. F. Thienemann. 1895. VIII, 102 S. Pr. geb. M. 1,50.

Richard Loebell, Der Anti-Necker J. H. Merds und der Minister Fr. K. v. Moser. Ein Beitrag zur Beurteilung J. H. Mercks. Darmstadt, August Klingelhoeffer. 1896. 55 S.

Richard Loebell, Mephistopheles Merck.

Sonderabdruck aus den Quartal=

blättern des historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen. Neue Folge I. Bd. Nr. 15. 11 S.

Jugend-Gartenlaube. Bd. IX. Nürnberg, Verlag der Kinder-Gartenlaube. Pr. geb. M. 2,50.

Georg Müller (Frauenstein), Grammatische Belehrungen im Anschlusse an A. Kippenbergs Deutsches Lesebuch. 1. Teil. Für die Unterstufe. Hannover, Norddeutsche Verlagsanstalt O. Goedel. 1896. 76 S.

E. Schmid und Fr. Speyer, Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen auf Grund des Deutschen Lesebuchs für höhere Töchterschulen von G. Wirth nach den preußischen Bestimmungen vom 31. Mai 1894 neu bearbeitet. 4. Teil. II. Proja. Leipzig, B. G. Teubner. 1896. 257 S. Verdeutschungswörterbücher des allgemeinen deutschen Sprachvereins. Karl Scheffler, Die Schule. Verdeutschung der hauptsächlichsten entbehrlichen Fremdwörter der Schulsprache. Berlin, Verlag des allgemeinen deutschen Sprachvereins (Jähns und Ernst). 1896. 67 S.

Johannes Meyer, Deutsches Sprachbuch. 1. Teil. Lehr- und Übungsbuch für den Unterricht in der deutschen Rechtschreibung. Nach methodischen Grundsäßen für Mittel-, Bürger- und gehobene Volksschulen sowie für die entsprechenden Klassen der höheren Lehranstalten. 11. Auflage. Hannover, Carl Meyer. 1896. 64 S. Pr. M. 0,30.

Johann Joseph Wolff, Lehrbuch für Fortbildungsschulen. Mit 23 Abbildungen und 8 Kärtchen. Freiburg im Breisgau, Herder. 1896. 466 S. Pr. geb. M. 3,80.

V. Nußbaum, Die Romanzenpoesie der Deutschen. a) Gleim bis Schiller. Jahresbericht des gr. or. Ober-Gymnasiums in Suczawa. Suczawa 1896. 40 S. Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus den Quellen von Karl Goedeke. 2., ganz neu bearbeitete Auflage. Nach dem Tode des Verfassers in Verbindung mit Fachgelehrten fortgeführt von Edmund Goeze. 15. Heft (VI. Bd., Bogen 8—14). Dresden, L. Ehlermann. 1896. S. 113–224. Paul Geyer, Schillers ästhetisch-sittliche Weltanschauung. Berlin, Weidmann. 1896. 78 S. Pr. M. 1,60.

Aus Tag und Traum. Neue Gedichte von Ludwig Jacobowski. Berlin, S. Calvary u. Co. 1896. 184 S.

Albert Zipper, Zacharias Werner und die Familien Grocholski und Choloniewski. Sonderabdruck aus dem Programm des t. t. II. (deutschen) Ober- Gymnasiums in Lemberg. 1896. 39 G.

Ferdinand Schulz, Lehrbuch der Geschichte für die Oberstufe höherer Lehranstalten. III. Abteilung. Geschichte des Mittelalters und des Zeitalters der Reformation. Mit erläuternden Abbildungen im Text. Lehraufgabe der Unterprima. Dresden, L. Ehlermann 1896. VIII, 243 S.

Ovids Verwandlungen in deutsche Hexameter übertragen von Hamelbed. I und II. Heft. Buch 1 und 2. 74 S. Mülheim a. Rhein 1896. Selbstverlag des Verfassers.

Georg Haehnel, Aus deutscher Sage und Geschichte. Der deutschen Jugend erzählt. Mit einer Karte. Berlin, Weidmann 1896. 222 S. Preis geb. 4 Mark.

Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Herausgegeben von Lehrern der deutschen Sprache an dem Königl. Realgymnasium zu Döbeln. Erster Teil: Sexta. Zweiter Teil: Quinta. 3. Auflage. Leipzig, B. G. Teubner 1896. Friedrich Polle, Wie bezeichneten die alten Griechen den Wiz? Über Luftschlösserbaukunst. Über Nichts. Leipzig, B. G. Teubner 1896. 58 S. Hermann France, Aufgabensammlung für den Unterricht in der deutschen Sprache, geordnet nach drei Lehrstufen. 8., verbesserte Auflage. Weimar, Hermann Böhlaus Nachfolger 1896. 81 S. Pr. 60 Pf.

Berichtigung.

Mein Aufsaß „Übereinstimmungen zwischen Mittelhochdeutsch und Französisch “ (Btschr. f. d. d. Unterr. 10. Jahrg. 8. Heft) enthält S. 575 Mitte ein falsches Citat (Nib. 1168,2), das ich zu streichen bitte. Welche Stelle der Nib. mir vorschwebte, weiß ich nicht mehr; Beispiele finden sich übrigens genug.

Burgdorf (Schweiz), den 21. August 1896

Dr. Heinrich Stidelberger.

Für die Leitung verantwortlich: Dr. Otto Lyon. Alle Beiträge, Bücher x. bittet man zu senden an: Dr. Otto Lyon, Dresden-A., Ludwig Richterstr. 21.

Maximen und Sentenzen.

Aus dem Nachlasse Rudolf gildebrands.")

Über die französische Sprache sagt Arndt einmal ein kluges und tiefes Wort, im Geist der Zeit 1806, S. 320:

Sie ist unter einem verdorbenen Volke mit allen Talenten äußerer Geschmeidigkeit und Beweglichkeit ausgebildet worden. Das Allgemeine der Wahrheit und Gerechtigkeit darf höchstens in Maximen, das Ewige der Philosophie, wenn es gefallen soll, nur in Sentenzen ausgesprochen werden“ u. s. w. —2)

-

1) Was in diesem und dem folgenden Artikel aus Rudolf Hildebrands Feder veröffentlicht wird, ist in Ton und Farbe der Behandlung, aber auch im Geiste der auf wichtigste Fragen der Bildung und Erziehung gerichteten Gedanken so ganz Hildebrand, daß die Freunde dieser Zeitschrift es gewiß auch so, wie es uns hier vorliegt, willkommen heißen werden. Die,,Maximen und Sentenzen“, die in sauberster Niederschrift mit geringen Nachbesserungen und wenigen Nachträgen von Hildebrands eigner Hand vorliegen, können wohl als ein fertiges schönes Ganzes gelten, wenn vielleicht auch niemand den strengen Maßstab als höchste Kunstleistung, den man z. B. an die,,Tagebuchblätter eines Sonntagsphilosophen" getrost legen darf, an jenen Aufsaß wird legen wollen. In den,, Vermischten Kleinigkeiten" ist eine Reihe wertvoller Gedanken zusammengestellt, die R. Hildebrand niederschrieb, um sie gelegentlich weiter und tiefer auszuführen: sie stehen unter verwandten Beobachtungen, die in dieser Zeitschrift Gedrucktem einverleibt oder zu größeren Auffäßen (,, Wie die Sprache altes Leben u. s. w.",,,Zur Logik des Sprachgeistes") ausgesponnen worden sind, und waren ohne Zweifel auch einem größern Kapitel vom Leben, Wachsen und geheimen Gründen der Sprache vorbehalten. Auch in ihrer aphoristischen Form lassen diese Gedanken erkennen, aus welches Geistes Werkstätte sie stammen; darum war kein Grund, sie nicht zu veröffentlichen, weil ihnen das Imprimatur des Verfassers nicht mitgegeben werden konnte. Anderseits wird gerade die mehr andeutende Fassung einzelner Gedanken manchem Leser, der gern einmal fremder Anregung selbständig weiter nachgeht, ebenso anziehend sein wie eine nach allen Seiten ausgreifende tiefgründige Erörterung.

Die diesen Gelegenheitsgedanken beigefügten Angaben über die Entstehungszeit rühren wie die Anmerkungen von R. Hildebrand selbst her. G. Berlit.

2) Meint nicht das auch H. P. Sturz, 1,118 in seiner Schilderung der Pariser Gesellschaft (i. J. 1768): ,,Freilich wird nichts untersucht, nichts abgehandelt, man übergleitet die Oberfläche allein und faßt jedes Ding behutsam an bei seinen äußersten Enden" (d. h. den begrifflichen Spißen)?

Zeitschr. f. d. deutschen Unterricht. 10. Jahrg. 11. Heft.

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Maximen und Sentenzen die einzig noch zulässige Form für die Wahrheit mit der man die verwirrende Fülle und Tiefe des Lebens klärend beleuchten soll: Das bildet sich so aus in der Gesellschaft wie in der Literatur eines Volkes allemal da, wo das Leben sich zur Ruhe sezen will, wo man die innere Bewegung scheut als einen überwundenen jugendlichen Standpunkt. Die Maximen und Sentenzen sind wie die abgeschnittenen begrifflichen Spigen - so kurz und spit als möglich von den endlos wechselnden Einzelfällen, die das volle Leben auftauchen läßt. Sie sind im besten Falle wie der ausgepreßte und eingetrocknete Saft von Früchten, der für sich todt und nichts ist, erst durch Wiederbelebung oder Wiedereinführung in einen lebenden Körper auch sein Leben wiedererhält. So versteht man auch Sentenzen und Maximen nur dann, wenn man sie aus eigner Erfahrung wieder zum Leben gleichsam anschwellen kann, wenn man ihnen sein eignes Erlebtes einhauchen kann.

So haben sie denn auch ihren hohen Werth, ja einen unvergleich: lichen unter Umständen: in ihnen kann aufbewahrt werden, was eine Zeit, ein Volk, eine Bildung sich an innerer Wahrheit zusammengelebt hat, was sie von der ewigen Wahrheit aus eigenem Leben erfaßt hat, und zwar aufbewahrt für alle Zukunft, für menschliche Ewigkeit, aber doch nur so, wie Weizenkörner aus den Gräbern Altägyptens, die wieder aufkeimen, wenn sie wieder in die Bedingungen ihres Lebens eingesenkt oder hineingesezt werden, sonst bleiben sie todt.

Man begegnet1) aber vielen Menschen (es mag nach meiner Erfahrung die große Mehrzahl sein), deren Geist so sehr nur aus Sentenzen, Marimen, abstracten Säßen zusammengesezt ist, daß sie keinen lebens

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1) So erfuhrs und beobachtete es Goethe an dem Franzosen Mounier, als er mit ihm, von dem mit Schiller neu gewonnenen höhern Standpunkt aus, das Wesen des Genies besprach: Da ich ihn nun dann fragte, ob nicht für die Operation des Genies, indem es sich der Erfahrungselemente bedient... der Ausdruck zusammenseßen (componieren', d. h. von außen) zu niedrig sei? so hatte er für alle diese Fragen Antworten aus seiner Sprache, indem er (z. B.) versicherte, daß man dem Genie schon lange une sorte de création zu geschrieben habe“ u. s. w. (die Fortseßung gehört eigentlich nothwendig dazu) an Schiller 2,55 (28. Febr. 1798), d. h. der hohe Begriff war wol in Frankreich entdeckt, dann aber bald zur gesellschaftlichen Phrase geworden; s. auch 2,64 flg. (14. März): Mir sind dergleichen (französische) salbaderische Gemeinpläße in der Natur zuwider. Die französische Sprache ist aber auch recht dazu gemacht, um die Erscheinung der Erscheinungen auszudrücken" (ganz von außen nur), das ist es denn, was auch Arndt oben meint.

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Und schon im Werther: „Manchmal knirsche ich mit den Zähnen, wenn ich ihn mit warmer Imagination an Natur und Kunst herumführe und er es auf einmal recht gut zu machen denkt, wenn er mit einem gestempelten Kunstworte drein stolpert." W. 14,68 (und vorher).

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