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zurückgeworfen wurden.

Die Republikaner suchten diese

am folgenden Tage in der rechten Seite zu umgehen, und eroberten das von einem Detachement besetzte Berg=" schloß Coffaria; die Gegner dadurch gänzlich umfaßt, M. n. w.Earc wichen nach Dego, lieferten hier am 21sten nochmals eine M.n.d.Carc. lebhaftes Gefecht, und sehten darauf angeblich wegen

der Schwierigkeit der Verpflegung den Rückzug bis Acquí 4 M. n. ó. Deg. fort. Bis zum 24sten blieb Massena bei Dego stehen, dann führte er den größten Theil der Truppen über S. Giacomo nach Finale, wo sein Hauptquartier blieb; eine 7 M. f. w. Deg. schwächere Abtheilung marschirte über Montenotte nach

Savona, und bemächtigte sich desselben, ohne Widerstand 4 M. 1. Deg. zu finden, ward aber wegen der zu großen Entfernung bald darauf bis Vado zurückgezogen *).

Mit dieser Unternehmung endete der Feldzug. Die

Jomini

*) Moniteur l'an III. p. 34. 66. Wiener Zeit. S. 2873-
2875. 2896-2899. Napoléon III. 59. 60.
VI. 107-111. Patono p. 157. Tableau hist. III.
58-60. Briefe aus Italien S. 9-11.

Auch bei dieser Operation finden sich in den Quellen
faum zu vereinigende Widersprüche. Napoleons Angaben sind,
wenigstens hinsichtlich der Zeitbestimmung, durchaus unrich-
tig; der dsterreichische Officialbericht bezeichnet das Gefecht
am 21sten als einen siegreich abgeschlagenen Angriff, bei ́wel-
chem der Feind 2000 Mann eingebüßt haben soll, während
der eigne Verlust zu 175 Todten und Verwundeten, 28 Ver:
mißten angegeben wird; die französischen Berichte erwähnen
80 Todte und eben so viel Blessirte, und schäßen den Ver-
lust der Gegner über 1000 Mann.

1 M. f. w. Sav.

24 M. n. 8. Fin.

französische Armee bezog in den gewonnenen Landstrichen Cantonirungen, wo sie durch Krankheiten bedeutende Verluste, erlitt; auch die verschiedenen Corps der Alliirten wurden in der Gegend von Acqui, Ceva, Coni, Susa und Uosta in Wintercantonirungen verlegt. Dumerbion erhielt bald darauf die erbetene Entlassung und den General Scherer zum Nachfolger; indeß noch im Laufe des Winters beschloß der Convent, die Alpen- und italienische Armee unter einen Oberbefehlshaber zu stellen, und ernannte Kellermann dazu, welcher in Folge einer Untersuchung seines Benehmens freigesprochen worden war *).

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*) Wiener Zeit. G. 3034. 3269, 3644. Moniteur p. 200. 215. 672. Jomini VI. 113. 114.

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1. Feldzug in den Ostpyrenåen. Während der drei ersten Monate des Jahres blieben beide Armeen ruhig in den Winterquartieren. Die französische wurde durch 10,500 Mann krieggewohnte Truppen verstärkt, die in den lezten Tagen des December von dem gegen Toulon gebrauchten Heere nach Perpignan abmarschirt waren, und denen bald darauf General Dugommier folgte, um während Doppets Krankheit den Oberbefehl zu übernehmen *). Die spanische Urmee erhielt die Truppen zurück, welche sie zu der Expedition nach Toulon abgegeben hatte. Ricardos, nach Madrid berufen, starb daselbst, und der zu seinem Nachfolger ernannte General Lieutenant Graf Dreilly, auf der Reise; General - Lieutenant Marquis de las Amarillas übernahm

*) Moniteur l'an II. p. 458.

Doppet p. 279. Die Stärke der Armee ist zu 50,000 Mann streitfähiger Truppen anzunehmen, nicht gerechnet mehrere tausend Mann, die noch in der Formation begriffen waren. Die spanische Armee zählte etwa 25,000 Mann. Jomini V. 222. 224. 225.

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einstweilen den Oberbefehl, welcher bald darauf dem schon aus dem vorigen Feldzuge bekannten Grafen de la Union übertragen wurde *).

Dugommier sendete die am wenigsten zuverlässigen Truppen zur Bewachung der Küste zurück, die übrigen

rückten am 27sten März den Spaniern entgegen: der 14M.n.le Boul. rechte Flügel unter Augereau nach Masdeu, das Centrum

M. 5. Masd. unter Perignon in den Raum zwischen Reart und den 4 M.f. d. Neart. Höhen von Bruilla, der linke Flügel an den Tech; †M.n.d. Bruill. Ortaffa wurde mit 6 Bataillonen beseht. Um 3ten April

eröffneten die Republikaner den Feldzug durch einen Angriff auf die spanischen Vorposten bei Banyuls. Cuesta, Befehlshaber der bei Boulou in ein Lager zusammenges zogenen Truppen, führte einige Unterstügungen dahin, trieb die Gegner zurück und ließ den Ort Treffere anzünden, dessen Einwohner auf die spanischen Patrouillen geschoffen hatten; von eben so geringer Bedeutung war das Gefecht, welches an demselben Tage die Vordertruppen des linken Flügels der Spanier beim Tour de Batere bestanden **). Den nun fast allnächtlich wieder

*) Mercurio 1794. I. 352, 420. 495. Jomini V. 226.
**) Mercurio I. 441. Marcillac p. 220. Er erwähnt
das Gefecht ebenfalls, segt es aber mit gewohnter Nachlässig-
keit auf den 4ten, weil der Bericht des spanischen Generals
von diesem Tage datirt ist; ich werde seine Angaben künftig
nur anführen, wenn sie von denen der Officialberichte abwei-
chen, ohne daß der Irrthum des Vfs., wie hier, zu Tage liegt.

holten Allarmirungen des Lagers von Boulou sezte Cuesta durch ein am 15ten gelegtes Versteck ein Ziel; wie gewöhnlich griff eine französische Abtheilung von Banyuls aus um Mitternacht die spanischen Feldwachen an, diese zogen sich der erhaltenen Anweisung gemäß zurück, und der verfolgende Feind wurde nun seinerseits durch mehrere aus einer Schlucht hervorbrechende Bataillone in die Seite genommen und zum schleunigsten Rückzuge ge= nöthigt *).

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Während dem eröffnete auch General Dagobert mit der Division von Mont Louis, durch 5 Bataillone des Hauptcorps verstärkt, den Feldzug gegen die etwa 2000 Mann Linientruppen und Aufgebot betragende Abthei= lung des General Grafen de la Haye St. Hilaire, welche Seo de Urgel zu decken bestimmt war. Bei der offenbaren Unzulänglichkeit seiner Streitmittel hatte dieser alle Vorräthe aus dem offenen Urgel nach dem nahe dabei gelegenen Castel ciudad bringen lassen, und seine Truppen in der Stellung von Montella, bei Martinete, Lles und Llosa vertheilt; Dagobert beschloß alle diese De tachements von Urgel abzuschneiden und ließ zu dem Ende seine 6000 Mann in zwei Colonnen vorrücken. Die stärkste unter seiner eignen Anführung war am Abende des 7ten April bei Bellver eingetroffen, und griff Tags darauf die Stellung von Montella zweimal ver- 2 M.f. w. Bellv. geblich in der Front an, bis eine Abtheilung über Rido- 4 M. f. Mont.

*) Mercurio I. 448.

23 M.n.d. Seo.

M.n.w. Mart. M. n. d. Lles.

M.n.w.Mont.

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