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eine lebhafte Kanonade unterhalten, ohne jedoch Vortheile über die Gegner gewinnen zu können, welche in diesen drei Tagen 277 Todte und Verwundete, 461 Vermißte zählten. Die Abtheilung des Prinzen Hohenlohe marschirte vom 14ten bis 19ten in die Stellung 7 M. n. Ben. hinter dem Eisbache bei Pfeddersheim, mit zwei Vorpostendetachements unter den Generalen Blücher und 13 M. f. w. u. Wolfradt bei Grünstadt und Nidesheim; der Feind folgte 1 M. f. 8. Pfed. zwar in bedeutender Stärke, aber mit großer Vorsicht, und nahm das allgemeine Gefecht nicht an, das ihm der Prinz in der Position bei Musbach anbot.

*

Feldmarschall Möllendorf hatte am 14ten die Division Courbiere nach Kaiserslautern, das Detachement des General Kleist nach Hochspeier gezogen, und ließ das Ganze in der Nacht zum 16ten über Winweiler den

44 M.n. d. Kaif. Rückzug in die Gegend von Kirchheim - Poland antreten, wo hinter der Pfriem eine Stellung genommen ward;

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2 M. f. w. K. P. Kalkreuth blieb hinter der Alfenz bei Rockenhausen. Die Republikaner folgten diesen Abtheilungen gar nicht; die Divisionen Desair, Vachot, St. Cyr und Friengholz, zusammen gegen 30,000 Mann, besezten eine Linie von

8M.f. 8. Pfeb. Neuhofen bis Dürkheim, die 6000 Mann zählende Dis

23 M. n. w. Neuh.

2 M. n. w.

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vision Schaal den Raum von diesem Orte bis Alsen

Dürkh. born, Meynier ging mit 10,000 Mann an Taponniers 1 M. f. w. Ulf. Stelle nach Kaiserslautern, und hatte eine Abtheilung 13 M. w. Kaif. von 3500 Mann hinter sich bei Landstuhl. Die Moselarmee ward links an die Saar gezogen, und es waren jedenfalls Truppen von ihr, welche in den lezten Tagen

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des Monats bis Rockenhausen vorbrangen, und ihren Rückzug durch die Einåscherung von Kuffel bezeichneten *).

Der preußische Feldherr beabsichtigte seine Armee mehr zu concentriren, und zur Deckung der nicht gehdrig ausgerüsteten Festung Mainz eine Schlacht anzuneh men, wenn er durch österreichische Truppen verstärkt würde; der Herzog von Sachsen-Teschen entsendete dem gemäß 10,000 Mann unter Benjowski, welche sich an das Corps von Hohenlohe anschlossen. Um 23sten wur den hierauf die neuen Stellungen bezogen: Hohenlohe bei Osthofen, in unmittelbarer Verbindung mit dem Gros, 14 M.n.w.Pfed. welches bei Monzenheim lagerte; Kalkreuth bei Fürfeld, 1 M. n. w. Ost. die Abtheilung unter Köhler bis Kussel ausgedehnt.

Kaum in diesen Positionen angelangt, erhielt man die Nachricht, daß der Prinz von Coburg auf das rechte Ufer der Maas zurückgegangen sei, wobei es zweifelhaft blieb, ob er diesen Fluß auf die Dauer werde vertheidigen können. Indem dadurch die Behauptung des lin ken Rheinufers ausnehmend gefährdet ward, kam es darauf an, neben der Deckung von Mainz, auch die Sicherung der Mosel ins Auge zu fassen. Zu dem Ende ward in einer Bersammlung zu Schwetzingen am 26sten Juli beschlossen: daß Hohenlohe mit seinem Corps und der bis auf 18,000 Mann zu verstärkenden Abtheilung

*) Wiener Zeit. S. 21. 49. 2223. Berliner Zeit. No. 102. Beil. zu No. 107. v. Blücher S. 106-111. Deft. Mil. Zeits. II. 246-251. Jomini VI. 77.

3 M. n. w. Monz. 6 M. f. w. Fürf.

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Benjowskys die Deckung von Mainz, Feldmarschall Möl-
lendorf mit dem Reste der preußischen Armee die Ver-
theidigung des rechten Moselufers übernehmen werde,,
6
auf dem linken Ufer sollte ein Corps Reichstruppen die
Stellung bei Wittlich beziehen, und Blankenstein die
Weisung erhalten, im Falle der Räumung von Trier,
in diese Position zurückzugehen und sie zu behaupten.
Möllendorf, trat diesen Beschlüssen unter der Bedingung
bei, daß die niederländische Armee auf dem linken Ufer
des Rheines bleibe; råume sie dieses, so müsse er zur
Sicherung der preußisch - westphälischen Provinzen fo=
gleich über den Fluß zurückgehen *).

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Dem gemäß bezog der Prinz von Hohenlohe am 1sten August seine frühere Stellung bei Pfeddersheim wieder, und das auf 18,000, Mann verstärkte Corps von M. d. Pfed. Benjowski lagerte bei Pfifflichheim. General Rüchel brach am 7ten mit 7 Bat., 15 Esc. des Gros gegen 8 M.n.w.Kreuz. Kirn auf, der Rest folgte am Sten in die Gegend von Kreuznach, und nur 6. Bataillone blieben bei KirchheimPoland, um die Verbindung mit Hohenlohe zu unterhalten. Graf Kalkreuth war auf die erste Nachricht von drohenden Bewegungen des Feindes gegen Trier, schon 9 M. f. w. Fürf. am 5ten aufgebrochen, und hatte am 8ten Gonnesweiler erreicht, wo er am Abende von Blankenstein die Nachricht erhielt, daß Trier geräumt werde. Er ging_deß

*) Magazin III. 212–224. Dest. Mil. Zeits. II. 252. 253.

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III. 50-53. Wiener Zeit. S. 2223.

halb nach Stumpfenthurm zurück; Köhler, welcher in gleicher Richtung vorgerückt war, und am 8ten bei Mett- 1 ‡ M.f.w.Gon. nich im Rücken einer von St. Wendel kommenden fran zösischen Colonne Gefangene gemacht hatte, beseßte Her meskeil *)," Tržno motinomi

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Auch zur rechten Zeit unmittelbar bei Trier eingetroffen, würden beide Abtheilungen, bei der unverhält= nißmäßigen Ueberlegenheit der Republikaner, diesen Punkt wohl schwerlich gerettet haben: Von dem Convente waren 15,000 Mann krieggewohnte Truppen aus der Vendée der Moselarmee überwiesen worden, und ihr Anführer hatte den bestimmtesten Befehl erhalten, seine auf 40,000 Mann angewachsene Streitmasse zur Eroberung von Trier zu verwenden." Moreau beschloß seine bedeutende Ueberlegenheit zu einem gleichzeitigen Anfalle von verschiedenen Seiten zu benutzen, und concentrirte 24,000 Mann bei Thionville, die er selbst auf dem linken Moselufer gegen Trier führen wollte. Die Division Desbureaur erhielt die Bestimmung, von Saarlouis zwischen Saar und Mosel vorzurücken; einige Bataillone follten von Saarbrück aus sich bei St. Wendel mit der Abthei lung des General Renaud (die zur Beobachtung der Gegner bei Brücken stehen geblieben 'war) vereinigen, und über Mettnich, Wadern und Zerf ebenfalls nach Trier marschiren. Als diese Colonnen am 6ten Auguft sich in

*) Berliner Zeit. No. 100. Beil. zu 102. 108. Wiener Zeit. G. 2331: 2367. Deft: Mit. Zeits. III. 53–55. 59. 60.

2 M. n. Mett.'

Bewegung zu sehen begannen, hatte das etwa 7,000

Mann betragende Corps des General Blankenstein fol44M.f.w.Trier. gende Stellungen inne: 1 Bat. 1 Esc, - bei - Remich ; 14 M.n.6.Rem. 4 Bat., 5 Esc. bei Merzkirchen; 3 Bat., 2 Esc. bei 1 M.f.d. Merz. Mettloch mit einem Vorpostencordon, welcher über Haus3 M. n. 8. Mett. lach und Losheim bis Wadern lief; 1 Bat., 1 Esc. bei 34 M.n.8. Wad. Birkenfeld. General Melas, den wir in der Darstellung des niederländischen Feldzugs bei Fizenne gesehen haben,

war um diese Zeit, in der Besorgniß von Luremburg 2 M. n. Eur. abgeschnitten zu werden, nach Mersch marschirt,

Ohne die Möglichkeit der Vertheidigung mußte das schwache Detachement Remich räumen, als am 6ten die französische Hauptcolonne davor erschien; sie erreichte 2M.n.8. Rem. Tags darauf Grevenmachern und veranlaßte dadurch den General Mercandin von Merzkirchen in eine Stellung 24M.n.6. Merz. bei Confarbrück zurück zu gehen. Eben so wich die Vorpostenlinie der Desterreicher auf dem rechten Saarufer, 2M.f. w. Mettl. vor einer von Desbureaur bei Relingen dahin überge festen Abtheilung, nach Mettloch, und am 7ten in die 2 M. n.ö. Mettl. Gegend von Hentern zurück, als Renaud's Colonne ihre Verbindung mit Trier bedrohte. Blankenstein hatte erhaltenem Befehle gemäß in der Nacht zum 7ten drei Bataillone nach Luremburg gesendet, so daß, als Tags darauf alle Colonnen der Republikaner andrangen, nur 14 M. f. Trier. 5) Compagnien in den Verschanzungen bei Pellingen, M. f. Pell. 8 Compagnien in der Gegend von Emmel, und etwa M. n. w. Em. 3 Bataillone unter General Mercandin bei Confarbrück standen. Dieser General behauptete sich gegen die auf

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