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Verbündeten einen vortheilhaften Frieden mit geringeren Opfern sichere, als die Fortsetzung des Kriegs auf dem Festlande erheischte....... Die Reste der englischen Armee blieben zwar noch einige Zeit in Deutschland, wurden dann aber eingeschifft, und in einer Reihe von Jahren enthielt sich die Regierung aller nur irgend bedeutenden Truppensendungen auf den Continent von Europa.

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III. Feldzug am Rheine.

Wie wir wissen, war General Jourdan mit vier Divisionen der Moselarmee in der Mitte des Mais nach den Niederlanden abgerückt, und Moreau hatte das. Commando der zurückbleibenden Truppen übernommen. Durch Abgaben der Rheinarmee bis zu 30,000 Mann verstärkt, stellten sie sich in zwei Hauptabtheilungen auf: 10,000 Mann von Saarlouis über Thionville bis Longwy, um die Oesterreicher bei Trier und Luremburg zu beobachten, 20,000 Mann in den stark befestigten Punkten Pirmasenz und Kaiserslautern, mit Seitendetachements, bis Kussel. General Michaud war an die Spike der Rheinarmee getreten, welche noch 36,000 Mann zählte; er verwendete 9000 Mann zur Beobachtung des Rheins, 18,000 M. am Rehbache zur Deckung des Rheinthals, wo die Linien der Queich wieder hergestellt wurden, den Rest zur Vertheidigung der Vogesen *).

*) Im Bereiche beider Armeen wurden außerdem 50,000 Mann zu Festungsbesagungen verwendet. Moniteur l'an II. p. 560. Jomini V. 177-179. Le Comte p. 30. Dest. Mil. Zeitf. 1824. II. 135. 136.

Graf Wurmser hatte das Commando niedergelegt, und den Feldzeugmeister Browne, bald darauf aber den Herzog von Sachsen-Teschen zum Nachfolger erhalten. Seine Armee betrug, mit Einschluß von 14,800 Mann Reichscontingenten und Condéschen Truppen, 85,600 Mann, und cantonirte am rechten Rheinufer von Basel bis Mannheim; außerdem befand sich auf dem Kriegsschauplage das zum ́ niederländischen Heere gerechnete, 9000 Mann starke Corps des Feldmarschalllieutenant Blankenstein, welcher anfangs April von Trier nach 2M.f.w.Trier. Grevenmachern vorgerückt war, mit einem Seitendetache4 M. f. d. Grev. ment unter General Mercandin bei Merzig. Die preußische Armee hatte nach dem Abgange des Herzogs von Braunschweig den Feldmarschall Möllendorf zum Befehlshaber erhalten, und zählte, ohne das ihr zugetheilte, 5000 Mann starke sächsische Contingent, etwa 50,000 Mann. Die Hauptmasse cantonirte in und bei Mainz, eine Abtheilung unter Graf Kalkreuth in der Gegend von Kreußnach, eine schwächere unter General Köhler bei Simmern, General Rüchel mit einer dritten in und bei Alzei, und Prinz Hohenlohe zwischen Guntersblum und Oppenheim.

Die Republikaner erwarteten beträchtliche Verstärkungen (eine Division der Alpenarmee, und mehrere tausend Mann neuformirter Truppen aus dem Innern), und verhielten sich ruhig in ihren Lågern. Daß die Verbündeten ihre entschiedene Ueberlegenheit nicht schnell benußten, lag wohl zunächst in politischen Verhältnissen, indem wegen der Unterhaltung der preußischen Armee

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noch unterhandelt ward, und ein Theil derselben gegen Ende des Monat März sogar den Rückmarsch antrat; bis in die Mitte des Mai fanden daher nur einzelne erfolglose Gefechte statt, theils bei dem Corps von Blankenstein, theils auf der preußischen Vorpostenlinie *).

Sobald durch die Ratification des am 19ten April mit England und Holland abgeschlossenen. Subsidienvertrags die fernere Theilnahme Preußens am Kriege, gefi= chert war, säumte Feldmarschall Möllendorf nicht, durch eine Unternehmung gegen das bei. Kaiserslautern stehende Corps, die Vertheidigungslinie der Republikaner zu sprengen, und die deutschen Provinzen von ihnen zu befreien. Um 21sten Mai hatten die verschiedenen Corps, `die Punkte erreicht, von welchen sie zu diesem umfassenden Angriffe vorgehen sollten.

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General Köhler mit 4 Bat., 10 Esc., bei Wadern zur Unterhaltung der Communication mit Blankenstein bestimmt, konnte für den beabsichtigten Zweck nur durch starke, gegen Saarlouis gesendete Patrouillen wirken, welche bei dem Gegner die Meinung erzeugten, daß man

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*) Berliner Zeit. 1794. No. 23. 44. 48. 56. 68. Wiener Zeit. Beit. zu No. 42. Moniteur p. 889. Dest. Mil. Zeits. II. 124. 129-131; 134. 137. Magazin II. 5, 6. v. Blücher S. 67. 68. Betrachtungen über den Feldzug, welchen die Alliirten im Jahre 1794 in den Niederlanden führen werden. G. 138. 143-146. Nähere Beleuchtung des dem k. k. Oberst v. Mack zugeschriebenen Operationsplans für den Feldzug von 1794. I. 38..

Oberm.

mit einem Entwurfe auf diese Festung umgehe. Graf 5 M. ö. Wad. Kalkreuth hatte schon früher von seinen bei Kussel vereinigten 15 Bat., 25 Esc. zwei Bataillone mit eben 23 M.s.w. Kuss. so vielen Escadrons nach St. Wendel, 2 Bat., 5 Esc. 2 M. f. Kuff. in die Gegend von Brücken vorgeschoben, welche nun zu Demonstrationen gegen Saarlouis und Homburg ver1 M. f d. Kuss. wendet wurden, während er selbst am 22sten nach Ober24 m. f. 8. mohr, am 23sten über Rammstein gegen Vogelweh rückte. Neun Bataillone, 7 Escadrons vom General Romberg 4 M. n. 8. Kuss. befehligt, sollten am 22sten von Meißenheim aus nach 24 M. f. Meiß. Schelodenbach, am folgenden Morgen in der Gegend von M.f.w. Schel. Kahweiler über die Lauter gehen, und dann die Verbindung mit Kalkreuth suchen. Die Hauptcolonne, bei welcher sich der Feldmarschall persönlich befand, zählte 19 Bat., 13 Esc., fammelte sich unter Knobelsdorf bei 3 M. f. d. Meis. Kirchheim - Poland, und hatte die Weisung, am 22sten 2 M. f. w. K. p. nach Winweiler, am 23sten früh über Lonsfeld gegen 2 M. s. w. Win. Moorlautern zu rücken; 15 Esc. von den Abtheilungen

Rombergs und Knobelsdorfs sollten sich am 23sten bei Otterberg vereinigen, und auf dem Geisberge der Front des Postens von Moorlautern gegenüber formiren. Um die Einschließung zu vollenden, würde General Rüchel mit 7 Bat., 10 Esc., denen 6 Bat. als Reserve folgten, 1 M. f. K. P. von Göllheim aus am 22ften bis hinter Alsenborn, am 2M.f.w. Gdu. 23ften auf der Chauffee von Hochspeier gerade gegen

Kaiserslautern marschiren, während Oberst Blücher mit

14 M. f. Göα. 44 Bat., 5 Esc. von Leiningen über Alseborn die Straße von Kaiserslautern nach Neustadt gewönne, um die Un

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