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Gros erreicht würde. Auch Pichegru, der in Folge des allgemeinen Rückzuges der Verbündeten keinen Feind

mehr gegen sich hatte, marschirte am 9ten nach Erembo- 84 m.f.8. Gent. deghem, Tags darauf nach Assche, und traf am 11ten 14 M. 5. Erem. in der Gegend von Brüffel ein, so daß beide Armeen 1 3 M. f. 8. uff. vereinigt waren. ·

Die verschiedenen Corps der Alliirten wichen überall, zugleich ward der größte Theil der österreichischen Truppen, die bisher unter dem Herzoge von Vork gestanden hatten, von dort weggezogen und dadurch die gänzliche Trennung beider Armeen eingeleitet, welche bei ihren verschiedenen Zwecken nicht ausbleiben konnte. Der Herzog von York betrachtete die Deckung von Holland als seine wesentlichste Aufgabe, der Prinz von Coburg wollte und konnte nicht füglich die Maas und dadurch die Ver-, bindung mit Luremburg und Trier aufgeben. Die detaillirte Aufzählung aller Mårsche der einzelnen Corps würde den Leser ohne allen Zweck ermüden oder verwirren; wir begnügen uns deshalb, ihr Resultat: die Aufstellung mitzutheilen, welche die Verbündeten am 11ten

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M. f. o. Cont.

m. d. Bendt.

inne hatten. Antwerpen war mit 3 Bat., 5 Esc. besetzt, die Hauptmasse der Engländer lagerte bei Contigk, 1 M.f.8.Untw. 7 Bat., 5 Esc. Hessen- Casseler bei Lendt, 6 Bat., 8 Esc. Hanoveraner hinter Lier. Vorwärts dieser Linie stand Lord Moira mit 6 Bat., 4 Esc. Engländern; 4 Bat., 4 Esc. Hessen-Darmstädter bei Waterloos, die Orte Boomen, Rumpft und Düffelt besest haltend; in und bei Mecheln befanden sich 54 Bat, 9 Esc. Desterrei- 14 M. f.Waterl.

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M. f. Cont.

Z M. f. w.

cher, und Hessen-Casseler. Die holländische Armee, welcher noch einige Bataillone Desterreicher zugetheilt waren, 1 M. f. 8. Mech. bildete bei Rymenann den linken Flügel. Das nächste österreichische Corps (71⁄2 Bat.), 10 Esc. unter Kray) be=) 2 M. f. 8. Rym. fand sich jenseit Löwen, die Hauptarmee bei Tirlemont, 2 1⁄2 M.s. 8. Löw. 1 M. f. 8. Tirl. Werneck mit 94 Bat., 22 Esc. bei Landen, und Latour,

der an Beaulieu's Stelle das Commando der Truppen

an der Maas übernommen, mit 171⁄2 Bat., 29 Esc. bei

5 M. f. 8. Land. Lüttich. Namur hatte man aufgegeben, und nur einige Hundert Mann in der Citadelle zurückgelassen; in Valen

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ciennes befanden sich 3459, in Condé 1502, in le Quesnoi 2387, in Landrecics 1885 Mann *).

Die Wiedereroberung dieser vier Festungen ward jeht ein Hauptaugenmerk des Convents, welcher in der Sigung vom 4ten Juli decretirte: daß die Besatzungen, wenn sie der Aufforderung zur Uebergabe nicht binnen 24 Stunden genügten, niedergemacht werden sollten **). Den Erfolg werden wir spåter im Zusammenhange erzählen, für jest genüge die Bemerkung, daß zu der Division Osten (von der Nordarmee), von Mons aus zwei Divisionen der Sambre- und Maas-Urmee unter Scherer stießen, um die Einschließung jener Plåße zu übernehmen ***).

*) Moniteur p. 1207. Dest. Mil. Zeits. I. 188-191. 193. v. Porbeck I. 104–113. v. Reiche S. 111–113. Jomini V. 158-164. David p. 58.

**) Moniteur p. 1176.

***) Nach Jomini's Versicherung hat Jourdans Armee nach die

Pichegru sette sich am 12ten in Bewegung, und erreichte mit dem linken Flügel Hombeck, mit dem rech- 2 4 M. n. Brúss. ten den Löwener Canal an dem Punkte, wo er die Chaussee von Mecheln durchschneidet; die österreichischen Truppen wurden in diese Stadt zurückgedrängt, und gingen am folgenden Morgen zu ihrer Hauptarmee ab, da gegen rückte der hefsische General Dalwigk heran" und verstärkte die Besatzung mit zwei Bataillonen. Während die hier stehenden Truppen am 15ten durch eine Kanonade beschäftigt wurden, drang der rechte französische Flügel gegen die Stellung der Holländer, und verans laßte diese zum eiligsten Rückzuge nach Ghestel; dáz 24M.n.d. Rym. hessische Corps darauf, durch überlegene Macht in der

Front und linken Flanke bedroht, räumte Mecheln und

stellte sich hinter Waelhem zur Vertheidigung der Neethe ✈ M. n.w. Mech. auf, wo noch einige Bataillone Engländer zu ihm stie

Ben. Gleichzeitig eroberte Kleber mit dem linken Flügel

der Sambre- und Maas-Urmee Löwen, das Centrum 3 M. n. 8. Brüss. rückte in die Gegend von Jodoigne, und Hatry mit zweis M. f. d. Löw. Divisionen nach Namur, dessen schwache Besaßung sich

am 17ten kriegsgefangen gab.

Durch den Rückzug der Holländer und den Verlust

von Löwen war Diest, wo sich die Feldbäckerei ́ ́und 3 M. n. ö. Tirl. Hauptmagazine der Oesterreicher befanden, aufs Neußerste

ser Abgabe immer noch 97,000 Mann ausrückenden Standes be-
tragen; aus dem Vorigen erinnert sich der Leser, daß die
Nordarmee über 54,000 Mann zählte.

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gefährdet; der Prinz von Coburg sendete deßhalb noch in der Nacht zum 16ten 13 Bat., 16 Esc. unter General Kray dahin, führte am Morgen die Armee, in eine vortheilhaftere Stellung hinter der kleinen Geete, und ließ Werneck zur Sicherung der Communication mit Diest 2 M. f. 5. Diest. nach Leau marschiren *).

Am 19ten dirigirte Jourdan einen Theil des Cen

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Moniteur

*) Wiener Zeit. S. 2188. Bulletins p. 281.
p. 1236. 1242. Dest. Mil. Zeits. I. 194. 195. v. Pors
beck I. 113-141. 154–156. v. Reiche S. 113-121.
Jomini V. 167. 168. 170. 171.

David
p. 58. 61. 62.
Biographie des General v. Ochs S. 111-115.

Große Unsicherheit zeigt sich zu dieser Zeit in den Maaßregeln der Feldherren der Verbündeten. So genehmigte der Herzog von Vork die durch die umstände gebotene Räumung von Mecheln, befahl gleich darauf, daß General Dalwigt mit seinen 5000 Mann den Ort um jeden Preis wieder erobern und behaupten solle, und war es hiernächst wieder zufrieden, als dieser, die Unmöglichkeit der Sache vorstellend, nicht gehorchte. Der Prinz von Coburg hatte, wie wir wissen, Namur råumen lassen, am 12ten mußte die vorige Garnison wieder dahin zurückgehen, und er selbst wollte mit der Armee aufbrechen, um die schwache Abtheilung zu vertreiben, welche Hatry dahin vorausgesendet hatte. Wegen des Marsches hinter die Geete ward dieser Plan aufgegeben, die Stadt nochmals geräumt und das Approvisionnement zerstört oder ver theilt; abermals entschlossen, den Plag stark zu besegen, erhielt der österreichische Feldherr die Nachricht von seiner Uebergabe. Latour hatte deßhalb am 12ten nach Omale rücken müssen, von wo er erst am 20sten nach Lüttich zurückkehrte.

24 M. f. d. Lôw.

M. f. w. Lirl.

trums gegen Goidsenhoven, den linken Flügel über Tir-1 M. n. 6. Jod. lemont gegen Hackendover, woraus die österreichischen Vorvertruppen vertrieben wurden. Der Prinz von Coburg führte darauf in der Nacht die Hauptarmee nach Met-2 4 M.n.d. Land. techoven, am 21ften nach Tongern, wo Werneck wieder14 m. s. Mett. zu ihr stieß, und folgenden Tags bis vor Mastricht; 24m.n.d.Tong. Kray war am 20sten nach Hasselt, am 24sten nach Bilsen 8 M. f. 8. Diest. 13 M. s. d. Haff. gegangen und schickte 4 Bat., 4 Esc. nach Roermonde. General Riese, der mit 43 Hat., 8 Esc. nach der Schlacht von Fleurus auf das rechte Ufer der Maas gesendet worden war und Andenne beseßt hatte, wurde am 19ten 2 M. n. d. Nam. durch Hairy bis hinter die Durte in die Gegend von

Esneux gedrängt, worauf am 22sten F. M. L. Lilien 43 M. n.d. And. mit 6 Bataillonen herbeieilte und das Commando übernahm. Es war wohl hauptsächlich diese Bewegung des franzöfifchen rechten Flügels, welche den Prinzen von Coburg bestimmte, mit dem größten Theile seiner Armee

am 24sten über die Maas zurückzugehen, wo hinter Vise 14 M. s. Mastr. das Hauptcorps von 27 Bat., 50 Esc., auf der Höhe

Links

1 M. f. 8. Ein.

der Karthause bei Lüttich 174 Bat., 20 Esc. aufgestellt, 2 m. f. w. 15 M. f. Vise. Vise und Jupille mit Detachements besetzt wurden. waren 114 Bat., 10 Esc. in Posten bei Esneur, Spri-13 m. f. Lütt. mont, Hautregard und Stavelot vertheilt; Kray, zur 1 M. f.8.Sprim. 24M.f.8. Hautr. Vertheidigung von Mastricht bestimmt, stand mit 9 Bat., 8 Esć. vorwärts dieser Festung, und rechts derselben -bildeten 94 Bat., 20 Esc. ebenfalls auf dem linken Ufer

der Maas einen Cordon bis Roermonde, wo sich, wie 6 M.n.d.Mastr. wir wissen, General Kerpen befand.

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