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terstüßungen aufzuhalten, welche von lehterem Orte kommen könnten.

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Fünftausend Mann unter General Ambert in den Stellungen bei Kaiserslautern vertheilt, waren der Gegenstand dieser complicirten Anordnungen. Um die Rheinarmee zu beschäftigen, welche hinter dem Rehbache bis Neustadt stand, und links Verbindungsposten in Weidenthal und Frankenstein hatte, erhielt der Prinz von HohenLohe den Auftrag, mit 16 Bat,, 35 Escam 22sten von Pfeddersheim gegen Neustadt zu marschiren, und 5 M. f. w. Pjed. hier den Gegner durch Scheinangriffe festzuhalten, welche mit Nachdruck verfolgt werden möchten, wenn sich günftige Gelegenheit dazu zeige. Zu seiner Unterstüßung führte der Fürst von Hohenlohe-Kirchberg am 22sten bei Mannheim 12 Bat., 22 Esc. Desterreicher über den Rhein, um folgenden Tags einen Versuch auf die fran zösische Stellung hinter dem Rehbache zu machen..........līni

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Die verschiedenen Colonnen erreichten am 23sten früh zwischen acht und neun Uhr die ihnen angewiesenen Punkte. Graf Kalkreuth drang gegen Vogelweh, Romberg überschritt bei Hirschhorn die Lauter und vereinigte sich mit ihm, worauf Alles, was sich vom Feinde links der Lauter befand, nach kurzem Gefecht und mit Verlust einiger Geschüße, gegen Pirmasenz zurückwich. Die Colonne des General Rüchel trieb von Enkebach her die franzősischen Vorposten nach der Chaussee, und rückte auf diefer gegen Kaiserslautern, welches aber ebenso wie die Stellung auf dem Kaiserberge verlassen ward, da Kno

belsdorf gleichzeitig die Gegner aus der Position von Moorlautern vertrieben hatte; Rüchels Reserve nöthigte indeß eine bei Hochspeier stehende Abtheilung zum Rückzuge nach Trippstadt day to be a pe

Der französische General sammelte alle Truppen aus Kaiserslautern, vom Kaiserberge und Moorlautern in einer Stellung auf dem linken Lauterufer am Galgen= berge, wo er ein allgemeines Gefecht annehmen zu wollen schien; allein von der Hauptcolonnes in der Front, von Kalkreuth und Romberg links, durch Rüchel in der rech= ten Flanke bedroht, mußte er sich bald zum Rückzuge nach› Pirmasenz_`entschließen, und bewirkter ihn glücklich genug ba nur feiner Arriergarde beträchtlichen Verlust erlitton f

Hat Oberst Blücher hatte 14 Bat., 2 Esc. von Alse1 M. f. d. Ulf. børn aus auf die Chauffee zwischen Hochspeier und Frankenstein entsendet, mit den ihm übrig bleibenden 24 Bat., 3 Esc. umging er lettern vom Feinde stark besetzten Drt, und rückte auf der Neustädter Straße unter fort4 M.s. d. Frank. währendem heftigen Gefecht gegen Weidenthal; das Dorf ward erobert und hier Stellung genommen das es bes 3 M. f. 8. Weid. denklich schien, der nach Neidenfels gewichenen: französischen Abtheilung noch weiter ins Gebirg zu folgen. Nach zwei Stunden erschien General Siscé mit der Besatzung von Frankenstein (2 Bat, 100 Pferde, 2 Ge schüße), der bereits vergeblich versucht hatte, nach Hochspeier durchzudringen, im Rücken der Preußen, um sich den Weg nach Neustadt zu eröffnen; Blücher ließ ein

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Bataillon gegen die von Neidenfels zurückkehrenden Geg=| ner stehen, mit dem Ueberreste warf der sich auf die Colonne, und nöthigte sie nach kurzem Gefecht, mit Berz luft ihrer Geschüße zur Flucht in das Gebirg.. Mit Ein= schluß der hier 9 genommenen, fielen an diesem Tage 67 Officiere, über 2000 Mann und 17 Geschüßen in die Gewalt der Sieger.

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Dürkh

Die Abtheilung des Prinzen von Hohenlohe, war in ber Nacht zum 23ften in drei Colonnen von Dürk heim aus vorgerückt, und hatte am Morgen die Posten von Wachenheim, Forst und Deidesheim vertrieben; sie+m. f. 8., ! m. stieß dann auf die Hauptstellung der Division Ferino • %. s. hinter dem Marlachbache, marschirte dagegen auf, und unterhielt, in Erwartung der Fortschritte der Oesterreicher, eine lebhafte Kanonade. Diese waren in drei Colonnen von Mutterstadt, Maudach und Rheingenheim vorgegan= gen, und hatten, ohne bedeutenden Widerstand zu finden, die französischen Vordertruppen bis an den Rehbach zurückgeworfen; vergeblich versuchte aber General Hote

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bei Schifferstadt, Feldmarschalllieutenant Benjowski zwi- 3 M. f. Mutt. schen diesem Orte und der Rehhütte den Uebergang zu†M.n.ö. Schiff. erzwingen, nur dem Grafen Erbach gelang es, die Verschanzungen auf letterem Punkte zu überwältigen. De fair, dessen Division diese Stellungen vertheidigte, ging selbst zum Angriffe über, nöthigte die erste Colonne zum Rückzuge, und wendete sich dann gegen die Abtheilung Erbachs, welche vor dem überlegenen Gegner alle erlangten Vortheile aufgeben mußte. Das Corps ging in eine

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M. n. w.

Mundenh.

4 M. n. R. H. Stellung zwischen Mundenheim und Oggersheim ; Hohenlohe auf die Nachricht davon bei einbrechender Nacht bis Ungstein zurück; er hatte 25 Escadrons zur Unterstüßung des rechten Flügels der Oesterreicher entsendet, welche fie aber bereits im Rückzuge begriffen fanden. Der Verlust aller preußischen Abtheilungen betrug an diesem Tage 15 Officiere, 350 Mann; die Oesterreicher zählten 520 Mann außer Gefecht *).

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Der französische Feldherr räumte schon folgenden Tages die Stellungen hinter dem Rehbache, und zog

die Divisionen Ferino und Defair in eine Linie von 1 M. n. w. Ling. Frankweiler bis Lingenfeld; die Divisionen Frienzholz 1 M. w. Alb. und Vachot hinter die Queich, theils zwischen Anweiler

2 M. n. 6. Land.

7M. n. w.Land.

1 M. 8. Germ. und Albertsweiler, theils zwischen Knittelsheim und Ger

2 M. n.ö.Land.

mersheim zurück.

Links im Gebirg sicherte General Schaal die Verbindung mit der Division Meynier, welche statt der bis Bitsch und hinter die Saar zurückge wichenen Moselarmee Pirmasenz besetzte.

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Die Verbündeten begnügten sich das gewonnene Terrain durch einen funfzehn Meilen langen Cordon zu decken. Das österreichische Corps, bis auf 31 Bat., 43 Esc. verstärkt, lagerte in der Gegend von Speier, M. f. w. Spei. seine Avantgarde zwischen Heiligenstein und Hanthausen,

M. n. w. Heil.

*) Berliner Zeit. No. 65. Wiener Zeit. Beil. zu No. 44.
Moniteur p. 1031. Magazin II. 7-66. v. Blücher
G. 79-83. Dest. Mil. Zeits. II. 138-144. Graf
Beust Feldzüge der kursächs. Armee IV. 79-83. Jomini
V. 181-185. Handschrifliche Nachrichten.

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die Abtheilung des Prinzen von Hohenlohe zwischen Venningen und Edenkoben, 2 Bat. 10 Esc. unter 110 Oberst Blücher bei lehterem Orte. Um die Verbindung mit den jenseit der Vogesen stehenden Truppen auf der kürzesten Linie zu unterhalten, wurden 112 Bataillone auf mehreren zum Theil verschanzten Punkten im Gebirge vertheilt, deren wichtigste das Schänzel und Johanniskreuz *) waren; an sie schloß sich bei Trippstadt + M. n. w. Joh. eine Abtheilung unter General Rüchel. Die Hauptar

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mee cantonirte in der Gegend von Kaiserslautern und 1 M. n. Tripp. ficherte durch 3 Bataillone in Landstuhl die Communi- 13 M. w. Kaif. cation mit Kalkreuth bei St. Wendel, welcher wieder 4 M. w. Land. mehrere Detachements gegen Wadern vorgeschoben hatte, 8. M. n. w. wo die Abtheilung des General Köhler stand **).

*) Das Schanzel ist die höchste Kuppe eines in nordöstlicher Richtung hinstreichenden Gebirgsrückens, auf welchem eine fahrbare Straße von Trippstadt nach Neustadt fortlåuft, und etwa 1 Meile nordwestlich Edenkoben gelegen; dieser Punkt war mit einigen Fleschen versehen, und von 33 Bataillonen vertheidigt. Johanniskreuz, in gerader Linie 2 M. n. w. des Schänzels gelegen, und mit 3 Bataillonen beseßt,' bil: dete den Hauptpunkt für die nach dem Eschenkopf, Saukopf, Schnapphahnpfahl und Sande vorgeschobenen Posten, welche durch Verhaue einigermaßen gesichert waren. Zur Verbindung des Schänzels mit Johanniskreuz stand 1 Bataillon am Steineck (etwa 1 M. w. des Schänzels) und hatte am Erlenkopf (4 M. n. 6.) einen Communicationsposten.

**) Wiener Zeit. Beil. zu No. 44. 46. und S. 1903. Dest.

St. Wend.

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